Tankemblem abformen

Hallo,
ich möchte von einem älteren Motorrad das Tankemblem abformen, da die originale nur noch für sehr viel Geld zu bekommen sind.
Nun meine Frage, wie würdet ihr das angehen?
Mit einer GFK-Form, oder eher mit Latex?
Hat schon mal jemand mit Latex abgeformt?
Bekommt man da auch passable Oberflächen hin?
Achso, die neuen Tankembleme sollen aus GFK gemacht werden.
Gruß Sebastian
 
Hi,
ja. Das Logo ist 3 dimensional. Heireinmal ein Bild wie es unbemalt aussieht und einmal wen es auf dem Tank ist.

morini%20tank%20badge.jpg
DSC00029.jpg
Gruß Sebastian
 
Hi Sebastian,

ein Kollege von mir hat das exakt gleiche Emblem (auch eine 3 1/2er, war absolut schrottreif... nun sieht sie aus wie neu) ganz normal mit Harz abgeformt. Hat, soweit ich weiß, gut geklappt.

Achja: Hinterschneidungen gibts an dem Emblem eigendlich keine. Ist ja selbst auch nur ein Spritzgussteil.

Gruß,
Christian
 
Ja ich würde das auch gerne mal ausprobieren mit silikon oder so, aber ich hab keine ahnung wie man damit umgeht.
also braucht man weiterhin einen trennwachs? Wenn ja welchen?
Und vor allem wie ist so eine Oberfläche.
Gruß Sebastian
 
Hi,
naja, sehen aber nicht so toll aus wie die Embleme.
Aufkleber kann ich ja selber plotten (also wenn jemand welche braucht :) ), hab ich auch schon gemacht, aber für andere.
Und für einen Satz nachgefertigte Schilder bezahlt man unlackiert mal locker 50euro.
Gruß Sebastian

p.s. wusste garnet das die älteren Morinis hier so bekannt sind
 

Dennis Schulte Renger

Vereinsmitglied
Hi Airmaster!

Und für einen Satz nachgefertigte Schilder bezahlt man unlackiert mal locker 50euro.

Also bis man mal alles zusammen hat, ist der erste Satz Schilder sicher nicht billiger.

Und so viele brauch man aus der Form ja auch nicht, oder? ;)

Also aus Preisgründen würde ich das nicht tun.
 
Naja,
ich muss ja nicht alles neu kaufen um ne kleine Form zu erstellen. Das meiste hab ich ja.
Somal die Menge nicht viel ist die benötigt wird.
Aber preislich ist man allemal billiger als 50 Euro für so eine kleine Form.
Außerdem geht es sich hier auch mehr um die reproduzierbarkeit.
Des weiteren halten die Teile aus GFk garantiert besser als die ABS Teile.

Dazu kommt noch, das man nachgefertigte erstmal bekommen muss.

Also meiner Meinung nach lohnt es sich voll und ganz. eventuell kann der ein oder andere bekannte davon ja auch provitieren.

Gruß sebastian
 

Gideon

Vereinsmitglied
Silikon

Silikon

Hallo Sebastian,

wie Hans schon meinte, Silikon ist sicherlich die einfachste Möglichkeit.
Die meisten Silikone sind allerdings gießfähig eingestellt.Mit Verdickungsadditiv
sind diese einzudicken und in einer ca. 5 -10 mm Schicht mit dem Pinsel aufzutragen(Hautform). Diese kannst Du entweder gleich als Gussform verwenden oder noch ein paar Lagen Glasgewebe mit Epoxy auflaminieren( Stützform/ 3 Lagen 280gm2). Silikon ist selbsttrennend,also kein Trennmittel notwendig.Für einmalige Anwendungen eignen sich kondensationsvernetzte Silikone.Willst Du mehrere Teile abformen, empfiehlt sich addtionsvernetztes Silikon zu verwenden, da dieses eine sehr gute Beständigkeit gegen Epoxidharze aufweist. Der aminbasierte Härte des Epoxidharzes greift die Silikonoberfläche an. An Silikontypen wäre die Elastosil M Reihe von Wacker/Drawin zu empfehlen. Z.B. R&G vertreibt diese auch in kleineren Mengen( >1kg).Ganz toll geht auch Dental-Silikon, welches Zahnärzte bei Gebissabdrücken verwenden.

Gruss
Stefan
 
Hi,
danke für die ausführliche Antwort.
Kannst du mir auch sagen wie es mit der Oberflächengüte aussieht?
Vergleichbar mit GFk Formen oder schlechter?

Bei R und G habe ich mir das mit den Silikonen auch schon angeschaut.
Da ist die Rede von max ca 30 Abformungen.
Das ist an und für sich ok. somal man wenig aufwand damit hat. Und falls die doch mal hinsein sollte, kann man schnell un unkompliziert eine neue erstellen.

Muss ich hirbei das Urmodell den Mit Trennwachs behandeln? Oder entfällt das sogar auch?


Ich schwanke im moment noch mit der Überlegung eine Langlebige GFK Form zu machen oder wirklich die scheinbar praktischere Silikonform im bewustsein das man dann irgendwann auch mal ne neue erstellen muss.

Gruß Sebastian
 
Hallo Sebastian,

Das von Dir geforderte Ergebnis, lässt sich mit einer Silikonform nicht erzielen. Silikon kann Blasen bilden. Du benötigst eine perfekte Oberflächengüte, die z.B. mit Dentalsilikon ermöglicht wird www.dentaurum.com

Silikon kann ausgasen, wenn im "Abdruck-Laminierverfahren" Harzverhältnisse mit höherer Temperatur (30-40 grad) zum Einsatz kommen. Sicherheitshalber trotzdem Trennmittel verwenden. (Mir passiert bei einem "Formstempel" für V-Leitwerk)

Silikon als "Hintergrund-Formenstempel", hat Sinn, jedoch nicht als "Formgeber" für perfekte Embleme ohne Nachbearbeitungsmöglichkeit.

Lösung: Dentalsilikon

Grüße
Jörg Peter
 

AchimS

User
Das lohnt sich doch kaum, bis Du das Formsilikon und das restliche Gelumpe gekauft hast.

Das originale Schild ist auch verchromt. Gibt es die wirklich nicht mehr?
Nächsten Monat ist Veterama.

Achim

der auch mal eine 31/2 Sport hatte *schüttel* *schüttel* :D
 
Also ob es sich lohnt hin oder her.
Für mich ja.
Und man bekommt die wirklich nurnoch sehr schwer und um das zu umgehen, möchte ich für mich persöhnlich solch eine Form machen.
Das mit dem Chrom, lass mal meine Sorge sein ;)
Gruß Sebastian
 
Also ob es sich lohnt hin oder her.
Für mich ja.
Und man bekommt die wirklich nurnoch sehr schwer und um das zu umgehen, möchte ich für mich persöhnlich solch eine Form machen.
Das mit dem Chrom, lass mal meine Sorge sein ;)
Gruß Sebastian
 

Gideon

Vereinsmitglied
Formenbau mit Silikon

Formenbau mit Silikon

Hallo Sebastian,

additionsvernetzte Silikone haben, wie schon vorher erwähnt, eine sehr gute Beständigkeit gegenüber Epoxidharzen. Die von Dr. Lagu gemachte
Aussage, bezüglich schlechter Oberflächengüte, ( nicht hochglänzend und lunkerfrei) kann ich so nicht bestätigen. Die Typen M 4601 oder auch M 4641 sind völlig luftblasenfrei( zumindest an der Oberfläche) zu vergiessen.
Trennmittel wird keines benötigt, da Silikon selbstrennend ist.
Ausgasen können nur kondensationsvernetzte Silikone. Diese sollten vor einer Weiterverarbeitung mindestens 2 Tage bei Raumtemperatur ausgehärtet werden, um mögliche Rückstände vollständig aus dem Silikon entweichen lassen zu können. Warmaushärtung ist hierbei auch möglich.

Die Oberfläche wird vollkommen orginalgetreu reproduziert, d.h.,
aus glänzenden Urmodellen werden auch glänzende Formoberflächen resultieren.

Anbei ein Tutorial bezüglich additionsvernetzenden Silikonen:

Die in additionsvernetzenden Silikonkautschuken enthaltenen Platin-Katalysatoren reagieren sehr empfindlich auf verschiedene, auch im Modellbau verwendete Stoffe.

Problematisch ist hierbei die Kontamination der Modelliermasse oder aber der Modelloberfläche.

Folgende Stoffe können eine Inhibierung verursachen:

-Schwefel, bestimmte Schwefelverbindungen > Natur- und Synthesekautschuke (auch Latexhandschuhe)

-Organo-Zinn Verbindungen ( Härter und Vulkanisate von kondensationsvernetzenden Silikonen)

-Amine, Urethane ( Epoxidharz-Härter und bestimmte Polyurethane)

-Diverse natürliche - und synthetische Öle, Fette, Wachse und Harze > viele Trennmittel

Bitte arbeiten Sie auch beim Aufbringen der Modelliermasse mit Vinyl-Handschuhen und versuchen Sie die Oberfläche nicht mit den Händen zu berühren.

Das nicht klebefrei ausgehärtete Material können Sie im Ofen aushärten(ca. 150°C)

Grüsse
Stefan
 
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