Formenbau mit Silikon
Formenbau mit Silikon
Hallo Sebastian,
additionsvernetzte Silikone haben, wie schon vorher erwähnt, eine sehr gute Beständigkeit gegenüber Epoxidharzen. Die von Dr. Lagu gemachte
Aussage, bezüglich schlechter Oberflächengüte, ( nicht hochglänzend und lunkerfrei) kann ich so nicht bestätigen. Die Typen M 4601 oder auch M 4641 sind völlig luftblasenfrei( zumindest an der Oberfläche) zu vergiessen.
Trennmittel wird keines benötigt, da Silikon selbstrennend ist.
Ausgasen können nur kondensationsvernetzte Silikone. Diese sollten vor einer Weiterverarbeitung mindestens 2 Tage bei Raumtemperatur ausgehärtet werden, um mögliche Rückstände vollständig aus dem Silikon entweichen lassen zu können. Warmaushärtung ist hierbei auch möglich.
Die Oberfläche wird vollkommen orginalgetreu reproduziert, d.h.,
aus glänzenden Urmodellen werden auch glänzende Formoberflächen resultieren.
Anbei ein Tutorial bezüglich additionsvernetzenden Silikonen:
Die in additionsvernetzenden Silikonkautschuken enthaltenen Platin-Katalysatoren reagieren sehr empfindlich auf verschiedene, auch im Modellbau verwendete Stoffe.
Problematisch ist hierbei die Kontamination der Modelliermasse oder aber der Modelloberfläche.
Folgende Stoffe können eine Inhibierung verursachen:
-Schwefel, bestimmte Schwefelverbindungen > Natur- und Synthesekautschuke (auch Latexhandschuhe)
-Organo-Zinn Verbindungen ( Härter und Vulkanisate von kondensationsvernetzenden Silikonen)
-Amine, Urethane ( Epoxidharz-Härter und bestimmte Polyurethane)
-Diverse natürliche - und synthetische Öle, Fette, Wachse und Harze > viele Trennmittel
Bitte arbeiten Sie auch beim Aufbringen der Modelliermasse mit Vinyl-Handschuhen und versuchen Sie die Oberfläche nicht mit den Händen zu berühren.
Das nicht klebefrei ausgehärtete Material können Sie im Ofen aushärten(ca. 150°C)
Grüsse
Stefan