Strom im Stand und Flug ?

crakob

User
Moin Moin,
ich hab am WE mal meinen 350-28 Triton an 20 Zellen mit einer 16x10 Starrschraube gemessen: 50A
(ist durch das KTW so vorgegeben)

Kann man so ganz grob abschätzen, wo sich der Strom im Flug einpendelt. ( 9,5kg Segler)

Danke schon einmal.
 
Hallo Christian,

nach Aussagen/Messungen von GECK in seinem Standardwerk über Elektroantriebe und Messungen, die vor Jahren (frag`mich nicht wann, ich habe die Ausgabe schon lange nicht mehr) in MODELL veröffentlicht wurden (und eigenen Erfahrungen über die Laufzeit von E-Segler-Antrieben) reduziert sich der Strom bei relativ langsamen (und das sind E-Segler) Modellen kaum nennenswert: Es sind "bestenfalls" um die 10% - also kaum eine Größe mit der man rechnen kann.

Gruß H. Eberbach
 
Lade dir Motocalc und gib die Daten ein, das dürfte ziemlich genau sein.

Oder schnall dir das Unitest auf den Flieger und mach eine Messung.....

lg, Robert
 

Gast_2222

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Eine weitere Variante ist besseres Schaetzen:

- Aus Drehzahl (Ann 6000/min = 100/s) und Steigung (Ann 20cm = 0.2m) bestimmst Du die Leerlaufgeschw
Vl = Steigung*Drehzal = 20m/s. Bei dieser Fluggeschw dreht der Motor ohne Last (Leerlauf). Stromverbrauch fast Null.

- Schaetze Deine "richtige" Fluggeschw (Ann v = 10m/s).

- Mit der Schaetzung ;) , dass der Stromverbrauch zwischen Stand (I_0)- und Leerlaufstrom (0A) linear sinkt, bekommen wir also eine Funktion des Stromverbrauchs in Abhaengigkeit der Fluchgeschw so:
I(v) = I_0 * ( 1 - v/Vl ) = 0,5 I_0 mit obigen Zahlen.

Ob hier angepriesene Weichware das besser kann??? Kannst ja mal um die Wette rechnen (aeh,... Sch...)

;) Wolfgang
 
das spuckt Motocalc aus...

Fluggeschwindigkeit / Ampere Motor / Strahlgeschwindigkeit bei Fluggeschwindigkeit

1110560933.JPG


[ 11. März 2005, 18:11: Beitrag editiert von: Robert G. ]
 

Gast_2222

User gesperrt
Tach Robert,

da hat sich wohl mindestens einer von uns, Motocalc oder ich, schwer verhaun ;) Fuer die kleine Steigung stimmts wohl fast ueberein, was den Strom bei grosser Steigung aber erst mal ansteigen laesst???

Es ist wohl sicher, dass der Wirkungsgrad bei grossen Strahlgeschwindigkeiten abnimmt, aber dass der Gesamtwiderstand der umwirbelten Luft dann auch kleiner wird (werden soll)

Naja, what shalls, wie die Briten sagen,

;) Wolfgang
 
Hi Wolfgang,

LS mit großer Steigung haben im Stand einen Strömungsabriss. Sind dabei auch deutlich lauter als im Flug. Mit der Fluggeschwindigkeit "greifen" die erst richtig.
Mußt mal hinhören wenn einer seinen Hoti mit ner 16ner Steigung (oder mehr) startet.
 

Gast_2222

User gesperrt
Hallo Robert,

das hab ich auch so gehoert. Mir nannte man Speedmodelle, die nur bei Halbgas entsprechend Schub zum Start haben.

Der Rest der Motorleistung geht dann in "unsortierte" Wirbel, dacht ich, welche aber dennoch dem Drehwunsch des Prop grossen Widerstand entgegensetzen. Motocalc scheint da anderer Meinung zu sein...

;) Wolfgang
 

plinse

User
Moin,

die Geschwindigkeiten, wo der Strom wieder sinkt, sind in der obigen Tabelle aber nicht mehr mit drin. Lediglich bei der geringen Steigung kommt der Effekt schon. Der Strom sinkt bei hohen Geschwindigkeiten, erst greift der Prop, kann dadurch erst richtig den Motor belasten, später dreht er dann weiter aus. Getriebemotoren lassen dabei weniger im Strom nach als Direktantriebe.

Bei meinem Tokoloschi (F5D Pylon) ist das recht deutlich. Rechnerisch komme ich auf einen Motorstrom grob bei 70A über die Akkulaufzeit. Am Boden liegt er bei 90-100A. Man hört und sieht auch, die Effekte. Erst hängt der Flieger mit Halbgas recht lahm in der Luft, bekommt dann Vollgas, zieht dann verzögert plötzlich deutlich an und dann hört man auch den Drehzahlzuwachs. Das Beschleunigen dauert dabei verhältnismäßig lange. Wäre mal interessant, wie Motorcalk den Hacker 6winder FAI Antrieb mit 9 Zellen RC1600 bzw. GP2200 und einer CAM 4,7x4,7 über der Geschwindigkeit einschätzt. Die Rechnung sollte mindestens bis so 90m/s gehen, angestochen hat so ein Flieger keine Probleme mit 300km/h +

Ich bin nur recht skeptisch, wie gut diese ganzen Programme bei solchen Strömungsgeschichten sind. Ab wann ist der Prop im Abriß, schafft das der Motor überhaupt, wann greift er wieder, ...
Dass der Strom erst zunimmt, setzt ja schließlich vorraus, dass der Motor es überhaupt schafft, den Prop erst mal in den Abriss zu bringen.

[ 13. März 2005, 17:15: Beitrag editiert von: plinse ]
 
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