Wiederauferstehung aus den 80ern: Pilatus B4, 2.14m von RS Modellbau

Gleich vorweg: Das da wird ein "Lückenfüller", die ASW22 geht vor, sobald sie da ist.

Aber da eine große B4 derzeit einfach nicht drin ist und ich von der Kleinen eigentlich
so gut wie alles da habe, was ich brauche, wird sie als Alternativprojekt jetzt in Angriff
genommen. Alle Teile stammen noch ganz stilgerecht aus den 80ern, sie darf sich also
mit Fug und Recht als "Oldie" bezeichnen und sollte höchstamtlich zu jedem Oldietreffen
zugelassen sein - falls ich mal auf eins gehen sollte. :)

Um jederzeit unabhängig zu sein, kommt das bereits gebaute KTW rein, ohne das die B4
sowieso viel zu leicht wäre. Ich erinnere mich an etwa 1200g beim allerersten Aufbau
Mitte der 80er. Damit lief sie einfach nicht. Mit 1,5-1,8 Kilo fühlt sie sich am Wohlsten,
mit 2 Kilo geht sie stramm und nicht mehr in der Abendthermik. Und über 2 Kilo ist dann
fast nur noch rumballern angesagt. :D Okay, man kann sie immer noch überraschend
langsam fliegen, aber das Sinken ist dann schon recht ordentlich.

Diese hier soll ein möglichst großes Spektrum haben, denn das war ihre größte Stärke.
Sie ging einfach immer und so soll es wieder sein. Dazu gehören dann auch die Wölbklappen,
die ich ihr damals schon verpasste. Nicht allein wegen Spektrum, sondern auch wegen
der etwas durchschnittlichen Rollneigung der Pilatus - muss wohl am Typ liegen.

Das KTW sollte ausreichen, um sie auch von Graspisten hochzuschieben, ansonsten ist es
Absaufversicherung, Spaß garant und natürlich auch Anschlusshilfe, falls es mal nur thermisch
geht. Das Rad wird ein Festrad sein, das reicht völlig, ist einfach und robust.

Viel Arbeit werden die Flächen noch machen, da die Endleiste einfach viel zu dick ist. Die
hatte ich damals messerdünn und deswegen flog sie auch so gut. Das soll wieder so sein.

Am Ende halte ich mir dann noch die Option offen, mein Skyassistant mit TEK da reinzubauen.
Mich stört daran halt nur, dass ich das nur mit LPD benutzen kann und nicht integriert, wie
beim WSTech. Vielleicht verkaufe ich es auch, solange es noch unbenutzt ist und besorge
stattdessen ein 2. WSTech. Mal sehn.

Und so schaut das ganze vorerst noch aus:

B4_Rohbau.jpg
 
It has begun! :)

Die Flachstahlsteckung wurde eingefeilt, aber noch nicht verklebt.
Ich plane diverse Änderungen bezüglich des ursprünglichen Designs:
Ein 6mm Kohlestab wird vor der Flachstahlsteckung eingeharzt, um
das Schwingen zu unterbinden. Ferner werden 2 Verdrehsicherungen
eingebaut, um möglichst viele Kontaktpunkte in die Flügelanformung
zu bringen (Krafteinleitung). Andernfalls ermüdet die Anformung über
dem Flachstahl, bekommt hässliche Risse und platzt irgendwann ab.

Die Flächen hält dann ein Multilock zusammen und die beiden Servos
für QR und WK werden über einen kleinen 4-Kontakt-Stecker versorgt.
Das geht nur wegen dem Kohlestab, andernfalls wäre es viel zu riskant.

Das KTW habe ich schonmal abgelängt und testhalber den Einbau simu-
liert. Das Festrad muss ein bisschen weiter vor als eigentlich vorgesehen,
aber das ist sowieso besser beim Start (ADNG-Effekt). Angeschlagen
wird es ganz bequem nur ~2cm hinter dem Kabinenrahmen. Damit sollte
dann auch der SP und die Anlenkung gar kein Problem sein. Gefällt mir! :)

Da hier keine SP-Probleme zu erwarten sind, wird mindestens das HR-
Servo in die Flosse verlegt, eventuell sogar auch das Seitenruderservo.

Speziell bei dem ganzen Flächenanschlussgeschüssel muss ich aber noch
diverse Optionen durchdenken, ehe es weitergeht.....


PS: Aus längst vergangenen Tagen (~1990 rum) auf dem Pordoi-Joch,
auf dem Ipf und auf der WaKu: ;)

FLY2.JPGFLY8.JPG
FLY4.JPGFLY1.JPG

Bilder sind Uralt-Scans von Bildern, die ich gar nicht mehr habe. Geht also nicht besser.
 
Eins noch: Ich vermute mal, viele posten nicht, weil Baubericht.
Falls dem so ist, bitte keine Hemmungen, solange es mit dem Thema
zu tun hat. Dazu zählen auch eigene Erinnerungen/Erlebnisse
mit der Schwabbauer-B4. Ich mag Leben in der Bude! :)

Wenn die Kiste dann fertig ist und wenn Interresse besteht, kann ich
am Ende alles Relevante extrahieren und zu einem Baubericht im
Magazin zusammenfassen.
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Magazinberichte werden total überbewertet :p. Watt kommt an RC rein? MC-18 mit C5007 oder 3041? Geiles Outfit übrigens :D
 
MC-18 wäre in der Tat stilecht, du siehst DEN Sender aus dem Antik-Fred. :D
Den dazugehörigen Rx habe ich selbstredend auch noch. :cool:

Servotechnisch kann ich ebenfalls noch aus dieser Zeit dienlich sein, ich glaube
inklusive 2 der unsäglichen C5007. :D
Aber die meisten anderen sind auch unter heutigen Gesichtspunkten richtig gute
(Analog) Servos. Hab mich damals auch nicht lumpen lassen. Allerdings sind diese
Kloben bereits für die DG-600 vorgesehen, in die Pilatus kommen moderne Digis rein.

QR: DES 427 oder DES 428
WK: Stilechte C3011 ;)
SR: Was die Grabbelkiste hergibt
HR: DES 427
KTW: noch offen. Im Ernstfall steht ein kräftiges HiTec 180° parat
SK: n/a, hab ja KTW ;)
EZFW: Entfällt, es gab/gibt die Pilatus mit Festrad - geht wegen dem KTW auch nicht anders

Ob ich dann allerdings tatsächlich mit der MC-18 fliege, weiß ich (noch) nicht.
Einerseits ja gerne, andererseits will ich auch nicht mehrere Sender den Berg raufschleppen.
Mal sehn...

Outfit: Ja, als der Liebe Gott das Modebewusstsein verteilte, muss er wohl gestolpert
sein, als ich an der Reihe war. :D
 
Steckung ist seit gestern drin. Zumindest die Originale.
Aber es muss ja noch die 6mm-CFK-Steckung, das Multilock
und die elektrische Verbindung rein. Mal sehn, wie weit ich
heut komme, dann gibbs wieder Bildchen. ;)
 

bie

Vereinsmitglied
Hallo Guido,

...Aber es muss ja noch die 6mm-CFK-Steckung...rein.

Zusätzliche 6-mm-CFK-Steckung hat bei mir nicht richtig geholfen, das Schwingen der Flächen zu verhindern. Ist sogar einmal gebrochen (B4 war aber ansonsten völlig in Ordnung und unbeschädigt...)

Habe schon darüber nachgedacht, eine komplett neue Rundstahlsteckung einzubauen. Ist mir aber bei meiner ca. 18 Jahre alten RS-B4 dann wiederum doch zu aufwändig, obwohl die schon mehrere Male aufwändige Reparaturen (Rumpfbrüche, Flächenanbrüche, ausgebrochene Torsionsstifte) über sich hat ergehen lassen müssen.

Das Einzige, was aus meiner Sicht auf Dauer hilft (außer einer anderen Steckung) ist: soweit wie möglich vorne nahe der Nasenleiste und so weit hinten wie möglich nahe der Endleiste je eine kraftschlüssige Querverbindung der Flächen durch den Rumpf hindurch zu schaffen. Nur dann belasten die Flächen nicht mehr den vorderen Rumpfbereich beim Landen.
 
Hallo Andy,

ich kann deine Bedenken schon nachvollziehen, ich teile sie.
Leider hatte ich keine 8mm Kohlesteckung zur Hand. Nur 6 und 10.
10mm schien mir dann doch etwas zu overdosed. Aber genau-
genommen wäre es besser gewesen, gleich zu klotzen, statt
umsonst Zeit mit rumkleckern zu verschwenden. Aber nun ist die
6mm halt schon drin... :rolleyes:
 
Steckung ist nun weitestgehend drin, Fotos wurden gemacht, wo es ging.
Doch bevor ich den Stecker in die Flächen harzen kann, will der Kabelbaum
gestrickt, verlegt und drangelötet sein. Dummerweise ist eine Wölbklappe
ja nicht vorgesehen, also muss ich da erst noch ein bissl rumtricksen....

Aber das wird alles schon. :)
 
Es geht weiter. Oder besser: Jetzt geht es los. :)
Stilecht!
Mit Sound aus den 80ern: Tangerine Dream: Stratosphere; Alan Parsons: Eve;
Supertramp: Breakfast in Amerika und anderen Süßigkeiten dieses formidablen Jahrzehnts. :cool:
Das betäubt dann auch das vom monotonen Bilderverkleinern gequälte Synapsengewuschtle. :D

Ferner sieht es bis dato tatsächlich so aus, dass ich den Sender aus obigen Bildern
erneut für diesen Flieger verwende - voila, da isser:

DSCN2897.JPG

Die Gegenstelle wird dann von einem DS24 besetzt. Dem originalen MC-18 traue ich nicht mehr
über den Weg, da gabs mal Aussetzer im Airwolf. Ist aber möglich, dass ich mir nochmal einen
ersteigere. Andererseits, 9K sind sowieso fast zuwenig, ergo passt der DS24 schon, wenn auch
nicht so ganz stilecht. Aber Funktionalität und Sicherheit gehen vor.


Aber nun gehen wir mal ein bissl ans Eingemachte. Und auch hier ein paar Worte vorweg: Die Profis
werden gelangweilt gähnen, aber der Sinn und Zweck der ganzen Texterei soll sein, dass sich auch
RTF-geschädigte Kollegen motiviert fühlen, selber mal ein bisschen kreativ an die Sache ranzugehen
und hier zu sehen, dass das alles kein Hexenwerk ist. Ganz im Gegenteil: Alles, was ich hier mache,
ist Handarbeit im besten Sinne. Die einzigen wirklich schlecht ersetzlichen Werkzeuge sind die Dremel
und vielleicht noch diese kleine Schlitz-Säge. Ab und an hilft es, eine Dekupiersäge zu haben, aber
das ist ja auch nur eine Laubsäge für Faule. Okay, ohne Lötkolben geht es auch nicht und auch der
Akkusbohrchrauber leistet nützliche Dienste. Doch ausser der kleinen Schlitz-Säge sollte alles in jeder
noch so kleinen Bastelstube vorhanden sein. Kurzum: Nur Mut, es gibt da keine Fehler, nur Erfahrungen. :)


Okay, nun gilt es:
DSCN2935.JPG
Es wird die Position der Steckung von der Fläche abgenommen und auf die Anformung übertragen.

DSCN2936.JPG
Ein Bohrer mit etwas Untermaß wird ein paar mal gesetzt und anschließend....

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...einfach "durchgedrückt". Bei GFK wirkt jeder Bohrer fast wie ein Fräser - das geht ruckizucki.

DSCN2940.JPG
Sieht doch schon ganz gut aus....

DSCN2941.JPG
Nachdem man die Messingtasche auf Rumpfbreite gebracht und die Flächen zur Anprobe aufgesteckt hat,
merkt man gleich, wo noch nachgearbeitet werden muss. Keine Bange, wenn danach die Messingführung
locker sitzt, am Ende wird das mit Harz wieder fixiert. Ich musste etwas nach oben korrigieren, ehe es passte.
Aber das ist kein Problem, wie wir später noch sehen werden. Mit diesem ersten Schritt haben wir jedenfalls
den Anfang gemacht. :)

DSCN2945.JPG
Nun macht man sich seine ersten gedanken, wo der "Rest" wohl hin soll. Wie oben schon erwähnt, habe ich
eine zusätzliche 6mm CFK-Steckung eingeplant, um das Schwingen der Flächen bei der Landung zu unterbinden.
Ferner soll ein Multilock, 2 Arretierstifte und eine Steckverbindung für beide Flächenservos untergebracht werden.
DSCN2946.JPG
Man probiert also etwas rum....

DSCN2950.JPG
...und legt schließlich los. Doch wie das Styrogestrüpp rausholen? Bohrer ist ja zu kurz. Nix leicher als das:

DSCN2948.JPG
Dieses ist einfach ein Teil der Steckungstasche, die ja schon den passenden Durchmesser hat. Die Verzahnung
hatte ich noch von einer anderen Baustelle und kann sie hier nun auch gleich gebrauchen. Einfach ins Styro
reindrehen und fertig. Durch die Verzahnung wird das Styro nicht einfach nach hinten gestaucht, sondern es
entsteht eine ziemlich saubere, runde Tasche. Perfekt!

DSCN2949.JPG
Nun schnappen wir uns das passend abgelängte Steckungsrohr, verschließen es auf einer Seite und rauhen es
auf. Das machen wir natürlich für beide Seiten und wir vergessen nicht, dass in den Rumpf auch ein Stück Rohr
gehört. Die Gesamtlänge entspricht dann natürlich dem CFK-Stab plus etwas "Luft". Wie lang der Stab sein soll?
Dessen Länge wird vornehmlich von einer Sache bestimmt: Die Taschen in den Flächen müssen genügend fest
mit der Flachstahl-Tasche verbunden werden können. Wir können da drin zwar versuchen, so gut es geht, das
Messing freizulegen, aber wir sollten NICHT versuchen, die Bohrung unnötig aufzuweiten. Das kostet nur Harz und
Gewicht. Wir erreichen hier mehr, wenn die Länge ausreichend bemessen ist. Ich habe etwas mehr Länge pro
Seite, als der Rumpf breit ist und ein Belastungs-Test fiel positiv aus.

Ehe mir das System wieder alles durcheinanderbringt, sende ich ab, gleich gehts weiter....
 
....und weiter gehts:

DSCN2955.JPG
Hier nochmal das versammelte Gesumse, das in der Steckung verschwinden soll.
Sry für die Reihenfolge, kanns leider nicht mehr ändern.

DSCN2954.JPG
Hier ein super Trick, den ich beim Bau meiner Simprop ASW28 (zu Ingo rüberwink ;)) gelernt habe:
Man zeichnet sich an, wo man seine Arretierungsbolzen haben möchte, bohrt die Löcher in der
passenden Stärke und fertigt sich dann einen Bohrer an. Hiert: ein kantig angespitzter Alustab.
Er muss nur lang genug sein, dass er auf der anderen Seite die Wurzelrippe durchstoßen kann.

DSCN2957.JPG
Nun wird die Fläche aufgesteckt, sauber mit der Anformung fluchtend am Rumpf fixiert und mit
dem "Bohrer" quer durch den Rumpf die Wurzelrippe durchbohrt. Ich möchte es eher ein "Hindurchwürgen"
nennen, aber wie so oft, heiligt auch hier der zweck die Mittel. :D Gaaaanz wichtig beim Anspitzen
des Holzes: FEST mit der anderen Hand fixieren, sonst könnte es auch so gehen wie mir. Aber dazu später.
jedenfalls wird immer NACHEINANDER vorgegangen: Erst hinten auf einer Seite bohren und gleich danach
die vorbereiteten Stifte einklopfen (noch NICHT kleben!). Dann wieder zusammenstecken und prüfen,
ob es passt. Im Fall, man musste die Flachsteckung nachfeilen, muss man nur prüfen, ob es möglich ist,
eine fluchtende Position einzunehmen. Geht das nicht, muss man nachsetzen. Das Wie kommt später.

Angenommen, der Feind schläft und es passt, wird erneut fixiert und nun auch vorne verbohrt. Erneut
prüfen, ob alles passt und wenn nicht, wie unten beschrieben ausbessern und erneut Anlauf nehmen.
Keine Sorge, wenn man den Bohrer sauber mittig anspitzt und gut fixiert, passiert auch kein Fehler.

DSCN2958.JPG
So sollte es dann aussehen und nach zusammenstecken etwa...

DSCN2959.JPG
...so. "Etwa" sagte ich! Denn das war bei mir genau die Seite, wo mir beim Bohren die Fläche minimal verrutschte.
Shit happens, aber wie schon gesagt, das ist kein Beinbruch. Aber erst wieder absenden....
 
DSCN2960.JPG
Siehe auch hier: Gepennt und auf der falschen Seite
der Steckung gebohrt. Na und? Stopsel gemacht, reingeklebt, fäddisch. ;)

DSCN2961.JPG
Nun zur "Reparatur", die ja eigentlich keiner Erwähnung wert ist. Abkleben...

DSCN2962.JPG
...Harz von innen reinschmieren (ich nehme da gerne Stabilit express, ist fast identisch zu bearbeiten wie das GFK)....

DSCN2963.JPG
...Klebeband abziehen, erst Loch in Bauch freuen, dann richtiges Loch in Rumpf bohren, fäddisch. :)

DSCN2966.JPG
Am Ende sollte es dann so aussehen. Von hinten und mit der Unterseite fluchtend durchpeilen, ob eine Seite anders ist.
Wenn ja, nochmaaaaal. :D Hier siehts aber nun doch ganz gut aus. Die Abweichung vom Ideal liegt im Zehntelgrad-Bereich,
das ist definitiv okay so.

DSCN2968.JPG
An dieser Stelle habe ich oft vergessen, Bilder zu machen, aber ich denke, der Einbau von Multilocks ist kein Geheimnis und
anderweitig leicht nachzulesen. Oben sieht man hinter der Abklebung das angeheftete Multilock, bereit eingeharzt zu werden.
Das geschah mit zusammengesteckten Flächen, denn es wurde alles in einem Rutsch verharzt: Flachsteckung, Rundsteckung
und die beiden Multilockbuchsen. Hierbei ist dann eventuell auch ein 30-Minuten-Harz schon zu kurz. Die Harzmenge + Baumwoll-
Flocken war bei mir schon nach weniger als 6-8 Min angeliert und nicht mehr wirklich nutzbar. Ich musste ein zweite Portion
ansetzen. Also besser sehr schnell arbeiten.

DSCN2969.JPG
Nundenn, es geht daran, den Zapfen und dessen Position auszumachen. Dazu habe ich denselben in die Buchse gesteckt und einfach
einen Tropfen Weißleim auf die Stirnfläche gegeben, zusammengesteckt und schwupps hat man die genaue Position. Funktioniert
natürlich NUR, wenn auch die Arretierungsbolzen lang genug sind. Zu kurz und schon eingeklebt? Tja.... was sagte ich weiter oben? ;)
PS: Die CFK-Bolzen habe ich dann durch Alu ersetzt, ist langlebiger.

DSCN2970.JPG
Hier meine nächste Panne. Alles nur zu eurer Unterhaltung! :D Was war passiert? Wieder gepennt und wegen etwas anderem eine Anprobe
gemacht und vergessen, dass der Zapfen ja noch nicht verleimt war! Zack, schon war er drin! Ömmmm....:rolleyes: *Kopfkratz*... Wat nu? Es gibt
zwei Möglichkeiten:

DSCN2971.JPG
Stäbchen mit CA auf Zapfen kleben und rausziehen. Zu fest drin? Dann mit dünnem Bohrer dahinter durch die Beplankung und mit Stahldraht
rausschieben. Irgendwie. Oder einfach nicht alles nachmachen, was der tollpatschige Onkel da vormacht. :D

DSCN2972.JPG
Hier sind nun die Buchsen für die Servos schon im Rumpf eingesteckt und bereit zur Verharzung. Das Loch wird wie gehabt vorgebohrt und dann
mit Schlüsselfeilen passend gemacht. Alles kein großes Ding. Der Kabelbaum sieht die gemeinsame Stromversorgung vor, da beide Servos keine
abartigen Kraftmeier sind (zusammen 1A max), geht das schon. Soweit, so gut.
 
Konfuzius lässt grüßen, es wird nun noch chaotischer. Aber das schaffen wir schon. Irgendwie... ;)

DSCN2974.JPG
Ehe wir die Steckung komplettieren können, müssen wir die Elektrik in der Fläche vorbereiten und mit dem Stecker verlöten.
Erst dann kann der Stecker eingeharzt werden. Wer lieber seine Verbindung nur auf einer Seite einharzt, ist gut beraten,
den Stecker einzuharzen, da an dieser Stelle nicht gerade viel Platz ist, eine handliche Portion Kabel zu verstauen. Rumpfseitig
ist das aber kein Problem. Nundenn, wir schnappen und ein altes Bowdenzugrohr und schieben es in den bereits vorbereiteten
Kabeltunnel ein. Nun lässt sich problemlos in dessen glatter Innenseite eine Schnur einziehen, an der wir dann das Kabel durch-
ziehen. Eigentlich auch nix weltbewegendes. Aber der Vollständigkeit halber ist es halt dabei.

DSCN2973.JPG
Dieses Ende sollten wir nun mit etwas Malerkrepp sichern!

DSCN2976.JPG
Nächster Schritt: Wölbklappenschacht ausheben (entfällt für Puristen, ist Pflicht für meine Modifikation zu einem späteren Zeitpunkt).
Dabei leistet mir die kleine Säge mit ihrem 0.5er Blatt wieder gute Dienste.

DSCN2977.JPG
Schacht ist drin, grob gesäubert, ein Loch über dem bestehenden Kanal gebohrt und ein Durchbruch zum Schacht gemacht.

DSCN2978.JPG
Und schon ist das WK-Servo an Ort und Stelle verhaftet. :)

DSCN2980.JPG
Und wieder ein Sprung. Es sind nun alle Kabel eingezogen und müssen jetzt hier verbunden werden. Okay, dann löten wir mal....

DSCN2981.JPG
....und fragen uns dann, wie dieser Knubbel durch das kleine Löchlein soll... örrrgs... :rolleyes:....ähemmm...HAUUUuuuuu....

DSCN2982.JPG
RUCK!!! Wo ein Wille ist, das ist auch ein...Plopp! :D

DSCN2984.JPG
Mein Markenzeichen: Die Rille in den Steckern und Buchsen macht ein ausbrechen unmöglich. ;) Die beiden dicht beieinander stehenden
Kontakte sind unkritisch, wurden aber dennoch mit Heißkleber dazwischen entschärft.

DSCN2985.JPG
Und so sollte es dann beim Verharzen aussehen: Rumpfseite abdecken, das Klebeband wird durchstochen und wirkt wie ein
Harzabstreifer, falls welches austreten sollte. Und meistens tut es das auch! Danach also immer die Kontakte nochmal kontrollieren.
 
Servus Guido,
sehr schönes Projekt und super ausgeführt. Ich bin auch großer RS B4 Fan. Seit einigen Jahren fliege ich die kleine in Voll GFK. Den Schwachpunkt mit der Steckung kann ich auch teilen, allerdings v.a. in der anderen Richtung. Bei einem engen Looping biegt sich der Stahl schon mal, macht zwar nix ist halt nicht schön. Die Lösung mit der zusätzlichen Steckung ist da sicher nicht verkehrt. Besonders gespannt bin ich auf deinen KTW Einbau, das ließe sich auch schön nachrüsten ;-).
Also viel Spass noch,
Johannes
 
Endspurt!

Endspurt!

....für's Erste. ;)

DSCN2991.JPG
Jetzt wird das Querruder vorbereitet, auch alles kein Hexenwerk und dank der Trennsäge ein Werk von Sekunden.

DSCN2992.JPG
Zum Ausnehmen hat sich dieser kleine Fräser bestens bewährt und ....

DSCN2994.JPG
...diese Drahtbürste, um die Gewebematte schonend von Styroresten zu befreien.

DSCN2995.JPG
Damit die Festigkeitsschwächung durch die Schächte wenigstens teilweise wieder im Lot ist, werden je ein Sperrholzstreifen in jeden Schacht
eingepasst. Dazu werden zwei Schlitze links und rechts des Schachtes (oben, zur "Nasenleistenseite" hin) ausgenommen und ein dünnes Sperr-
holzbrett wie oben zu sehen ausgeschnitten. Diese Ausnehmungen erfüllen einen wichtigen Zweck: Bei Last sollen die Enden eine plötzliche Änderung
der Festigkeit verhindern. Das mag weder das Holz, noch das Gewebe. So werden die Kräfte "sanft" eingeleitet und die Bruchgefahr ist geringer.

DSCN2998.JPG
Damit das Servo dann satt an diesem Holz anliegen und sich abstützen kann, werden noch diese 3 Ausnehmungen herausgearbeitet. Die Dritte
Aussparung soll dem Servohorn die nötige Freiheit einräumen.


Das ist nun der momentane Stand. Als Nächstes wird die Wölbklappe herausgetrennt und verkastet. Wenn das erledigt ist, werde ich wohl erstmal
den ganzen Summs auch an der anderen Fläche nachholen, ehe ich dann die Anlenkungen in beiden Flächen realisiere. Dann werde ich hier wieder
weiterposten.

So long... :)
 
Ich glaub, langsam baut sich bei mir eine kleine Balsastauballergie auf.
Es kneift immer mehr in der Nase - früher war da gar nichts! :rolleyes:

Egal, vielleicht liegts auch daran, dass ich es HASSE, die Endleisten
dünner zu schleifen. Ein Grund, wieso ich Tangentmodelle so schätze.
Trotz all dem Ärger, den man manchmal damit hat, dass man keine
Endleisten schleifen muss, gleicht VIEL wieder aus. :)

Die Endleiste der Pilatus hat - nebenbei bemerkt - fluffige 2,4mm! :eek:
Und sie muss runter auf 1mm oder weniger. Normal kein Problem, aber
die Hohlkehle des E211 macht das nicht gerade einfach....

Jedenfalls hält das auf und macht keinen Spaß. Ich wusste schon,
wieso die Pilatus (und nicht nur die) so lang im Eck stand! :p
 

onki

User
Hallo Guido,

schlechtes Timing.
Wiederauferstehung ist Ostern hip. Momentan ist Geburt eher angesagt:D.

Gegen den Schleifstaub hilft hopfenhaltiges Bindemittel vorzüglich:).
Gibt es in praktischen 0.33l oder auch 0,5l Gebinden.

Bin auch gerade dabei eine Eigenbau ASK18 meines Kumpels aus den 80ern in das 21. Jahrhundert zu portieren (Neue Steckung, Störklappen etc.)

Gruß
Onki
 
Ich nehm immer das rote Zeugs als Bindemittel. ....Neeee, net Blut! :D
Daheim trink ich lieber Wein als Bier, auswärts umgekehrt. :)

Eine ist jetzt mal soweit runtergeschliffen. Ich lass es erstmal lieber,
dünner als 1mm und Balsa als Deckfurnier wird sonst zu empfindlich.

DSCN3005.jpg

Oben neu (1mm), unten alt (2,4mm).


Und jetzt such ich die Lust, womit ich auch die Andere schleifen könnte. :p
 
Ähem, die Lust dazu fand ich bereits im Herbst, danach war das Bastelzimmer zwecks Temperatur "closed". ;)
Es fehlt zwar immer noch einiges an Arbeiten, allerdings sind auch schon ein paar Dinge erledigt, die ich nicht
besonders mag (Steckung: Fehler an dieser Stelle sind nicht so prall / Endleiste: Immer eine Sauerei im Zimmer).

Momentan mache ich am Ventus weiter (Lageregelung), aber das sollte diese Woche erledigt sein.
 
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