Mittelmotor - wo steht der Propeller bei Motorstillstand

Hallo,

ich würde gerne in einen EPP-Nurflügler einen Mittelmotor in den Schwerpunkt bauen, mit starrem Prop. Ich fliege das Modell im Urlaub an den unmöglichsten Stellen. Dabei ist das Modell schon so oft auf die Nase gedonnert (besonders am felsigen Hang), dass ich den Hilfsmotor nicht vorne einbauen möchte.

Wo steht der Propeller, wenn ich den Motor ausschalte? Dreht der weiter, wenn die Bremse nicht eingeschaltet ist oder versteckt der sich in dem Bereich, wo er während der Drehung Material von Rumpf und Fläche "findet". Letzteres wäre mir am liebsten. Das Modell ist ein leichter Segler und soll segeln - möglichst ohne großen Luftwiderstand durch den Prop. Wenn ich die Bremse benutze bleibt er irgendwo stehen und versteckt sich nicht (außer man landet zufällig einen Treffer).

Vielen Dank für eure Antworten.

Viele Grüße

Uli
 
Hallo Uli,

Ich stelle mal die These auf, dass er immer weiter dreht, wenn du keine Bremse programmierst. Der dreht im Windmühleneffekt und bremst dir dein Modell ordentlich runter, so dass sicher kein Segelflug mehr möglich ist. Das wird auch bei deiner Mittelmotorauslegung mit teilweise im Windschatten liegenden Propellerkreis so sein.

Gruß, Oli
 

Gerhard Stegmaier

Vereinsmitglied
Wenn schon ein Motor rein soll, dann nur mit einer Klapplatte.
Alles andere bremst so extrem, dass es mit segeln nicht mehr
weit her ist.
Auch ein Klapp Prob hat einen bestimmten Widerstand der sich
auf die Segeleigenschaften negativ auswirkt.

Gerhard
 
Gilt nicht nur für "Mittelmotore"! Bei Modellen mit EZF und Graspiste kann man mit Fahrwerk starten, beim Landen
(je nach Festigkeit) meist besser das FW drinlassen. DA kannste die Prop-Stellung evtl. noch kurz korrigieren, häufig
ist aber ein Propellerschaden. Nach Umrüstung auf Klapplatte ist seit ~50 Landungen alles heil:cool:
Alternativ wäre ein Art Sensor mit Bremse---wie bei Klapptriebwerken---aber Aufwand, Gewicht und Preis:confused:
 

BZFrank

User
Machs einfach - ich hatte mir mal vor einigen Jahre einen Dizzy Bird geschnitzt - mit Mittelmotor und normalen 7x6 Speed-Propeller - der seglete prima auch wenn der Propeller nicht zufällig beim Abschalten (Bremse an!) günstig stand. War aber nicht ganz leise der kleine wenn der Motor lief (Sireneneffekt).

DizzyBird1.jpg


@skybolt66: Viele sparen am EZFW oder den Struts (oder vertrauen auf die Plastik/superweiches Alu-Chinesentechnik der ARF Styrokisten-EZFW) oder stellen es nicht ein, wurdern sich dann wenn der Vogel bei völlig unzureichender mechanischer Stabilität und ohne Vorspureinstellungen einen Kopfstand macht. Ein EZFW das eine Graslandung - gemähte, ebene Wiese vorausgesetzt - nicht aushält taugt IMHO nicht. Das ist dann eine Klapplatte nur eine Feigenblatt für andere Fehler. Aber das hat mit dem Thema hier eher wenig zu tun.

Gruß

Frank
 
Klapplatte am Mittelmotor geht halt schlecht, die klappt nach einmaligem Einklappen nicht mehr auf.

Wenn man einen Zweipoler Motor nähme und für eine begrenzte Zeit einen geregelten Gleichstrom auf eine Phase aufschaltet, bekommt man den Prop in definiertem Winkel zum Stehen.
Das wär mal was für einen der Open-Source Reglerprojekte. Es sei denn es gibt sowas schon kommerziell. Die Pylon Racer killen sich auch öfter die Props beim Landen.

Claus
 
Danke für die vielen Antworten,

ich glaube der Oli, aber nicht alle haben verstanden, was ich wirklich meine.

Ich bin seit 35 Jahren Modellflieger und kenne deshalb Funktion und Nutzen von Klapplatten.

Für eine elektronische Lösung habe ich nicht das Knowhow bzw. würde ich vom Aufwand her nicht so weit gehen wollen.

Ich habe mich oben wohl auch ungeschickt ausgedrückt: Mit Mittelmotor meinte ich zwar, dass der Motor in der Mitte des Modells sitzt, aber nicht als Pylon obendrauf, sondern im Rumpf bzw. Flügel. Das heißt, der Prop würde durch das Material fräsen, wenn dieses nicht vorher ausgespart würde. Ein Teil des Propellerkreises bekommt also keine direkte Luft von vorne - man könnte auch sagen, bei einem Teil jeder Umdrehung ist er, egal ob man gerade von vorne oder von hinten auf das Modell schaut, vom Material verdeckt.
Mich interessiert nun, ob er hinter diesem Material dauerhaft verschwindet, wenn der Motor ausgeschaltet wird - weil die Strömung der Luft den Prop quasi nicht aus dem Schlitz rauslässt bzw. der Prop sich sozusagen automatisch in dem Schlitz "einsortiert". Ich glaube, dass ist falsch gedacht - oder?

Viele Grüße

Uli
 

Eisvogel

User
Mein alter Spezl der Sepp hat mal nen Nuri, ich glaub den K10 so ausgerüstet.
Hacker A20 mit ca. 8x4 und 3S. Der Antrieb war ca. bei 2/3tel der Flächentiefe bündig eingesetzt. Bei Motor aus drehte sich der Prop sauber waagerecht und "versteckte" sich im Profil. Er wurde anscheinend durch die Luftströmung ums Profil "eingesogen".

Nachteil war allerdings, das Ding hat extrem gebrüllt, kein Wunder bei jeder Umdrehung muß der Prob die obere und untere Luftströmung "durchschneiden".
Leistung war gut, senkrecht auf den Boden gestellt (auf die Winglets) Vollgas rein und das Ding hob ab wie ne Rakete mit halber Torquerolle, dann hatte er soviel Fahrt, daß die Ruder wirkten.
 
Hi,
mal ein neuer Vorschlag . Besorg dir ein Stefenrohr mit Welle eine Kupplung und ein Gehäuse zur Motor und stefenrohrverbindung !die gibt es von verschiedenen Herstellern ,früher auch von Graupner .Der Motor wird in der Mitte wie vorgesehen montiert mit zwei Kugelgelenkköpfen . Durch die kugelgelenkköpfe kann man nun die Welle sammt Motor auf und ab schwenken . Der Propeller
wandert dadurch noch oben aus der Bodenberührgefahr heraus. Der Prop ist starr mit dem Motor verbunden . Als Propeller ruhig klapppropeller verwenden !im normalen Segelflug kann der Prop ja ruhig hinten rausstehen im Wirbel der Rumpfes und nur zum Landen ein paar Zentimeter noch oben heben per Servo . Der Propeller arbeitet durch die lange Welle weit hinter dem Rumpf und der Radau hält sich in Grenzen.
 

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Danke,

so eine Info wie die mit dem K 10 höre ich gerne. Einfach so auszuprobieren wäre mir zu schade - dafür würde ich den Flieger nicht zerschnibbeln.

Fernwelle geht nicht da hinten ein ansteckbares Seitenleitwerk in der Mitte sitzt.

Viele Grüße

Uli
 
Probiers einfach aus. Wenn es aerodynamisch klappt, gut, wenn nicht, dann Motorbremse aus, ein zusätzliches Servo verbauen, das einrn Bremsstift (Bowdenzug o.Ä.) in den Prop schiebt. Wenn Du das an der Wurzel machst, hinterläßt das auch keine Spuren am Prop. Dann aber Senderseitig nen Mischer verwenden, daß erst der Stift gezogen wird, und dann der Regler Gas bekommt... :-)

Gruß, Alex
 
Hi ,
Braucht ein Druckpropellerantrieb nicht auch sturz und Zug? Dann geht auch die Fernwelle die seitlich am Leitwerk vorbei laufen würde.
 

rkopka

User
Braucht ein Druckpropellerantrieb nicht auch sturz und Zug? Dann geht auch die Fernwelle die seitlich am Leitwerk vorbei laufen würde.
Seitenzug prinzipbedingt nicht, Sturz auch kaum, wenn er in der Flächenlinie liegt.

Zum Thema bremsender Prop. Beim ES habe ich einen ~7" Prop und die Bremse und der bleibt brav stehen (wo es ihm halt paßt) und stört nicht mehr beim Segeln.

RK
 
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