An alle "Leichtbauexperten"
Ich bin der Erbauer des Querruder EON 600 mit 1,8 kg und habe diesen Beitrag lange mit großem Interesse passiv verfolgt. Nachdem ich jetzt aber hier öffentlich kritisiert werde möchte ich jetzt dazu Stellung nehmen.
Zuerst möchte ich festhalten, daß ich mit den Flugleistungen meines anscheinend viel zu schweren EON's absolut zufrieden bin. Wie mein Freund und Vereinskollege Werner Hetzel bereits ausgeführt hat, wohnen wir in einer verhältnismäßig windigen Gegend. Weiters, wenn ich mich recht erinnere, war in der Bauanleitung von einem Abfluggewicht von ca. 1,4 kg die Rede.
Wie erklärt sich jetzt der Gewichtsunterschied? Nachfolgend ein paar Details zu meiner Bauweise des EON die meines Erachtens nicht allzu ungewöhnlich sind:
- Elektromotor Graupner Speed Gear 2,8:1 (ca. 300 g)
- Akku 8 Zellen Sanyo Sub C 2400 mAh (ca. 500 g)
- Standardservos für Höhe und Seite
- Volz Flächenservos (2 Stück) für Querruder
- Servobrett und Akkuauflage aus Sperrholz
- Höhenleitwerk und Seitenleitwerk aus Stabilitätsgründen am Ende mit 4x4 mm Kiefernleiste verstärkt
- Flächenaufnahme im Rumpf verstärkt
- Tragflächenohren auch im unteren Bereich zw. Nasenleiste und Hauptholm beplankt
- Verbindung zw. Tragflächenohren und Tragflächenmittelstück ob der Querruder verstärkt
- Aufnahmen für Querruderservos in den Tragflächenohren
- Verkastung der Tragflächenohren für Querruder
- Verstärkung der Aufnahmen für Tragflächenverbindung (Messingrohr + 8 mm CFK-Stab)
- Rumpf lackiert
- Bespannung Oracover (transparentes Oracover-light gefällt mir nicht)
Soviel zu meiner Bauweise. Von einem verschwenderischen Umgang mit Leim bzw. Zusatzblei kann also gar nicht die Rede sein.
Sollte ich je das Bedürfnis haben einen EON mit wesentlich weniger Gewicht zu bauen, werde ich mich vertrauensvoll an dieses Forum wenden um mir einige "Gewichtsspartipps" zu holen.
Mit freundlichen Grüßen
Friedrich Grießl