Langfristige Erfahrungen mit RDS

Hallo Zusammen,

Mich würde einmal interessieren, wie Eure langfristigen Erfahrungen (und persönliche Einschätzungen) mit RDS Anlenkungen aussehen. Speziell Spiel, Reparaturfreundlichkeit (z.B bei beschädigten Servos), usw.

Vielen Dank im Voraus,

Oliver
 
Reparatur eines beschädigten Servos sollte keine besonderen, RDS-spezifischen Probleme machen.

Aber der Rest interessiert mich auch: "Man" hat schon gehört, dass die Taschen verschleißen und
sich somit Spiel einschleicht. Ist ja irgendwie nachvollziehbar, die Abriebfestigkeit von Carbon ist
wohl nicht so der Brüller. Andererseits: Polierter Stahl sollte da drinen eigentlich nicht viel ausrichten
können...oder?

Grundsätzlich gefällt mir das RDS-System durchaus und wenn die Ruderblätter am Ventus nicht gar
so dünn gewesen wären, hätte ich da wohl eins reingemacht. Leider hat das einfach keinen Sinn
gemacht, es wäre alles zu weich ausgefallen. Wobei, verglichen mit der innenliegenden Anlenkung, die
ich jetzt habe, wäre noch zu prüfen gewesen, ob ich da tatsächlich schlechter gefahren wäre.... :rolleyes:


Wie gesagt, die Langzeiterfahrungen interessieren mich auch, ehe ich das mal bei einem größeren Modell
probiere. :)
 
Ich werde wohl auch bei meinen zukünftigen Modellen eher auf einer konventionellen oder Überkreuz-Anlenkung vertrauen. Leider sind die mechanischen Anforderungen an die Modelle die ich fliege, wohl etwas außerhalb der Norm. Ich fliege betreibe Hangflug in Hong Kong und jede Landung ist mehr oder weniger ein kontrollierter Absturz in einen Busch, bei min 45 Grad Hangwinkel im Lee. Wenn man den Busch nicht genau trifft geht meistens etwas zu Bruch :cry:

Getriebewechsel (vor allen an) Wölbklappenservos kommen leider auch an konventionellen Anlenkungen öfters vor. Ich kann mir eigentlich kaum vorstellen, das die Mechanik der RDS Anlenkungen (Stahlstift in einer CFK Tasche) da langfristig spielfrei bleibt.
 

Solo

User
Eiskalter Nordwind!!!!

Eiskalter Nordwind!!!!

Servus Oli,

ich kann dir leider nicht mit Erfahrungen zum RDS dienen!
Aber dem Erfinder des Magnussen Effekts kann ich nur mitteilen dass Segelfliegen einfach schöner ist als komische Motorflieger zu fliegen! ;)
Aber anscheinend hast du ja wieder zurückgefunden in den kreis der Motorlosen.

Ich hab mich bei meinem neusten Baby (kommt erst Ende März :cry::mad::cry:) auch für "Über Kreuz" entschieden!
Aber hast du mal über LDS nachgedacht, wäre vieleicht ne Alternative.

Wann biste mal wieder in Tü? Würde gerne mal wieder ein paar Runden mit dir drehen!

Grüße Boris
 

Merlin

User
Hallo Oliver,

warum fragst Du hier in einem deutschsprachigen Forum nach RDS Erfahrungen? RDS ist hierzulande einem breiteren Publikum erst wenige Jahre überhaupt bekannt.
Frag bei RC-Groups im "Multi Task F3X" oder im "Slope" Forum nach. Da drüben ist RDS seit weitaus längere Zeit bekannt und in Einsatz.
Und bei den von Dir geschilderten Randbedingungen beim Landen, muss man sich wohl eh Gedanken um Statik und Kinematik jeder Klappenanlenkung machen - noch mehr als sonst.

Gruss
Bernd
 
Hallo Oliver,

die "Flugplätze" um Hongkong (Kowloon Peak oder so ähnlich hieß einer) kenne ich aus Hangflugberichten aus den 90ern (oder gar früher?).
Auch die Beschreibung, dass man nicht anders kann, als vor der Straße den Flieger in die Büsche zu setzen. Musste ich in Spanien ähnlich
machen, aber dem Melody war das egal - er war der Urahn aller Verpackungsmaterialflieger und leicht wie eien Feder. ;) Aber zur Sache:

Vorausgesetzt, du bescheidest dich mit moderaten WL-Ausschlägen, wäre eine abgeänderte Form der RDS-Anlenkung das Nonplusultra.
Und zwar müsstest du einfach im rechten Winkel - also wie bisher auch - zum Ruder fahren und das Gestänge wie gehabt um ca. 30° ab-
winkeln. Wenn du nun mit VOLL ausgefahrenen Wölbklappen landest, sind diese quasi gesperrt, ohne dass auch nur ein Millinewton an deine
Servos übertragen würde.

Der Unterschied zur Schräg-Anlenkung liegt in den maximalen Ausschlägen bei noch akzeptabler Kröpfung. Du kannst bei gerader Anlenkung nur
so weit ausschlagen, wie das Gestänge gewinkelt ist. Mehr geht nicht. Im Fall schräg eingebauter Servos kannst du auch fast 90° anstellen,
obwohl das Gestänge nur 30-40° gewinkelt ist.

Ich persönlich stelle meine WKs auch nur mäßig an und dafür mehr die Querruder. Die Methode, die WKs bis um 90° abzusenken bedeutet, dass
man an anderer, nicht minder wichtigen Stelle starke Einschränkungen hinnehmen muss. Bei mir sind WKs immer auch eine QR-Unterstützung.
Einerseits, um trotz großer Spannweiten schneller rollen zu können (das merkt man!) und andererseits, um widerstandsärmer um die Kurven
zu kommen. Dazu brauche ich auch nach oben vernünftige Ausschläge. Doch das geht nur sehr bescheiden, wenn überhaupt, wenn man die WKs
dazu unten anschlagen muss. Gerade der dann stark begrenzte Ausschlag nach oben fehlt mir dann. Für mich ist diese neue Mode die Pest! ;)

Wenn du nun auch dieser Landemethode anhängst, kann ich dir nur das empfehlen, was ich selber nicht schaffe: Vor der Landung die Klappen
rein. Ist hingegen die Klappenstellung "WK nur etwas nach unten, QR stark nach oben" ebenfalls eine Option, dann geht auch die oben beschriebene
RDS-Anordnung.

PS: Auch mit voll ausgefahrenen QR bleibt das Modell noch voll steuerbar, die Diff-Reduktion machts möglich (und selbst ohne die geht es).
PPS: Bei Wölbklappen ist ein bisschen Spiel nicht der Weltuntergang. Selbst bei QR nicht. Früher ging das oft gar nicht besser - trotzdem ist man
auch früher ganz manierlich unterwegs gewesen. Damit rede ich nicht schlackernden Anlenkungen das Wort, ;) ich will nur etwas relativieren. :)
 

Chrima

User
Mich würde einmal interessieren, wie Eure langfristigen Erfahrungen (und persönliche Einschätzungen) mit RDS Anlenkungen aussehen. Speziell Spiel, Reparaturfreundlichkeit (z.B bei beschädigten Servos), usw.

Hallo Oliver

Mein erstes F3B-Modell konnte ich von einem Profi nach der WM2007 abkaufen.
Auch er war Jahre danach überascht, dass es nicht mehr Spiel gab.
2012 weiter verkauft nachdem der Flieger "viel" erlebt hatte :D, die Anlenkung aber immer noch besser, wie viele ausgeleierte Überkreuz-Anlenkungen.
Wölbklappen waren allerdings nicht RDS und sind es auch nicht bei meinem aktuellen Flieger und würd ich auch beim Nächsten nicht tun.
Allerdings nicht um die Servo zu schonen - dies tut RDS besser, wie eine steife LDS-Anlenkung (!) - sondern um genügend Ausschlag zu haben.

Grüsse
Christian
 
Hallo Zusammen,

Vielen Dank für die hilfreichen Kommentare :)

@Boris: schicke Dir baldigst 'ne PN

@Bernd: ja, ich denke das wäre eine gute Idee. Irgendwie kam mir das gar nicht in den Sinn. Ich lebe schon seit fast 15 Jahren im Ausland und hatte eine fast ebenso lange Seglerpause. Seit einem Jahr fliege ich wieder Segler aber trotzdem verbinde ich mit diesem Hobby die großartige Kameradschaft, die ich von früher in meiner Heimat kannte und schon aus diesem melancholischem Grund, fühle ich mich hier in diesem "heimatnäherem" Forum wohler. Ich hoffe, das macht jetzt irgendwie Sinn...

@Guido: Das sind mal richtig gute und nützliche Infos. Ich sehe das mit den Wölbklappen genauso wie Du. 90 Grad nach unten sind auch meiner Meinung nach nicht notwendig und habe lieber auch nach oben einen vernünftigen Ausschlag, um die Kiste ein bisschen schneller rollen zu können. Ich habe auf meinen 2 Seglern die ich hier in Hong Kong bei Discovery Bay fliege (einen Predator 3 und einer Blue Airlines ASW 27) das Butterfly (Querruder nach oben, Wölbklappen runter + Störklappen bei der ASW 27) auf einen Schalter gelegt und den Motor auf dem Linken Knüppel. Kurz vor Landung fahre ich die Butterfly wieder ein und schleppe mich leicht verwölbt und mit dem Elektromotor zu meinem "Fangseil-Busch". Das ist immer auch wenig Glücksache...

@Christian: das wäre auch eine gute Idee. Nur die Querruder mit RDS ausstatten.

Nochmals Danke an Euch! :)
 
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