Haubenbefestigung bei ASK 13, Staufenbiel, Baukasten (short kit)?

Hallo zusammen,

seit Anfang Dezember ist bei Staufenbiel die Baukastenversion der ASK 13 mit 3,20m Spannweite lieferbar.

Ich war sehr gespannt, was sich hinter der knappen Artikelbeschreibung verbirgt und wie umfangreich meine Winterarbeit sein wird:

Es kam ein ordentlich verpackter Kasten mit der Bezeichnung "short kit ASK 13" des Herstellers AP-Models mit einem perfekten GfK-Rumpf, den gefrästen Rippen für Fläche und Leitwerk und diversen Balsabrettchen, Leisten und Kleinteilen.
Es scheint vom Grundaufbau das gleiche Modell zu sein, wie es seit einigen Jahren als ARF-Modell in Deutschland u.a. bei Lenger, Bichler usw. im Programm ist.
Der Plan ist sehr minimalistisch gehalten - für einen erfahrenen Modellbauer aber alles beherrschbar. Schade ist, dass auch der Dekorsatz nicht enthalten ist.
Die knappe Bauanleitung beschränkt sich lediglich auf den Flächenaufbau, zudem gibt es ein paar Bilder vom fertigen Modell.

Womit ich deshalb nicht weiterkomme ist die Art der Haubenbefestigung. Die Klapphaube wird vermutlich mit 2mm-Stahlstiften seitlich gelagert. Aber wie diese im Rumpf einbringen - von innen ist alles zulaminiert?
Wie habt ihr das bei euren ARF-Modellen der ASK 13 gelöst? Wäre dankbar für Lösungsvorschläge oder ein Detailfoto.

Helmut

Ist das nicht diese hier?

Ja genau, das ist die ARF-Version die ich meine.
Ich kenne leider niemanden in meiner Nähe, der die fliegt und bei der ich mir die Kabinenhaubenbefestigung anschauen kann.Deshalb auch meine oben erwähnte Bitte nach einem Montagehinweis.
Danke

Die dortigen Fotos von Andreas Blase, ich meine 2 und 4, zeigen zumindest die Haube in geöffnetem Zustand. Vielleicht hilft das?
Andreas Blase ist auch hier im Forum aktiv.

Hier gibt es einen Baubericht einer ASK13 aus einem CNC-Frässatz.

Ich bin nämlich auch ein Fan der ASK13 ...

Moin Helmut,

hättest du nicht Lust, ein paar Sätze zum Bausatz, deinen Bauerfahrungen und später eventuell noch zum Fliegen zu schreiben? Es muss ja nicht zum Roman ausarten. Aber ich finde es sehr befriedigend, dass es wieder mehr Bausätze gibt, wo noch etwas gebastelt werden darf. Ich wär auch nicht auf das schmale Brett gegangen, sowas bei Staufenbiel zu suchen.

Gruß Mirko

@Helmut,
zeig bitte einige Bilder der Teile...

wollte mir seinerzeit die ARF Version kaufen aber die hatte einfach zu viele nicht fertig gedachte Details.... das kann man nun beim Selbstbau gleich nach seinen Wünschen machen... das finde ich sehr gut....

...so nun reizt die 13er wieder.....

@Mirko, @piperemilio

ja, die ASK 13 in dieser Größe stand schon lange auf meiner Wunschliste. Und jetzt auch mit der Möglichkeit Flächen und Leitwerke selber zu bauen - hier noch ein paar Eindrücke was die "Wundertüte" (Baukasten) alles enthält:


Zunächst mal einen wirklich schönen GfK-Rumpf mit bereits eingebauter Steckung.



Hier einige der Frästeile - alle Rippen in Pappelsperrholz. Beim Leitwerk musste ich einzelne Rippen nacharbeiten.



Dabei ist noch ein Bauplan aus dickem Glanzpapier. Die jeweils gegenüberliegende Seite von Fläche und HLW muß man aber noch seitengespiegelt kopieren.



und hier noch meine "Problemzone" Haubenbefestigung. Vielleicht kann mir jemand mal "seine" Lösung fotografieren?



Je nach Baufortschritt werde ich mich gerne hier nochmal einbringen.

Hallo Helmut,

mach Dir mal keine Sorgen wegen der seitlichen Haubenbefestigung :-)). Vermute mal, dass auch bei Deinem Rumpf nicht alles "zulaminiert" ist. Im Bereich der vorderen und hinteren Lagerung des Haubenrahmens sind Bohrungen entlang der Rumpfseitenwand vorhanden, in die -wie von Dir vermutet - Federstahl bis 2mm als Lagerachse eingeschoben werden. Und zwar: Für die vordere Lagerung von vorne, für die hintere von hinten.

Versuche, morgen mal Bilder hier einzustellen.

Grüße

Ralph

ASK 13

ASK 13

hallo, habe gerade die fertige ASK 13 von Lenger auf dem Bautisch und bis aufs Haub anpassen und auswiegen komplett fertig.Wenn ich im Sommer schon gewusst hätte das es einen Bausatz gibt dann hätte ich gerne gewartet darauf.Denke beim Bau des HLW gleich daran die beiden Ruderhälften zu verbinden und die Anlenkung mittig und unsichtbar zu realisieren,sieht besser aus als die vorgesehene Anlenkung mittels zweier Bowdenzüge.

Gruss,Chris

Hallo,
hier die Fotos von Haubenlagerung /-verschluss. Letzteren kann mann sicher auch auf andere Art lösen; ich verlängere halt einen Standardverschluss mit einem 0,8 Stahldraht (im am Rumpfrücken abgestützten Bowdenzugrohr geführt) bis zur Unterseite der rechten Profilanformung am Rumpf.

So, viel Erfolg beim Finden Bohrungsöffnungen :-)))

Gruß Ralph

wingman3 schrieb:

Dabei ist noch ein Bauplan aus dickem Glanzpapier. Die jeweils gegenüberliegende Seite von Fläche und HLW muß man aber noch seitengespiegelt kopieren.

Zum Vergrößern anklicken....

Schon vor 40 Jahren bei Graupner gelernt. Plan einfach dünn mit Öl einstreichen, dann scheint alles durch. Plan drehen und mit Frischhaltefolie abdecken.

Gruss

Klasse Ralph, dass Du das so schnell für mich fotografiert und hier rein gestellt hast. Dein Haubenverschluss ist auch ganz schön "tricky". Ich hatte schon an eine Magnetlösung gedacht.
Jetzt kann es zügig weitergehen.

@Chris
HLW-Anlenkung unsichtbar im Rumpf lässt sich recht gut realisieren. Ich werde dann mit Balsa-Schubstange anlenken.

Nochmal vielen Dank für Eure Hilfe

Gruss Helmut

showtime schrieb:

Schon vor 40 Jahren bei Graupner gelernt. Plan einfach dünn mit Öl einstreichen, dann scheint alles durch. Plan drehen und mit Frischhaltefolie abdecken.

Gruss

Zum Vergrößern anklicken....

Ja, ich hatte versucht durch den Ausdruck "Bauplan aus dickem Glanzpapier" schon zu suggerieren, dass der "Öl-Trick" hier nicht funktioniert. Hab´s ausprobiert! Billiges Papier wäre hier im Vorteil.

Trotzdem macht der Bau wirklich Spass. Hab mir jetzt den FMT-Artikel "ASK 13 von Lenger" von 6/2008 besorgt. All die Dinge die den Tester bei seinem ARF-Modell geärgert haben kann ich jetzt in aller Ruhe schon beim Bau aus dem Weg räumen.

Demnächst noch ein paar Bilder.

wie versprochen noch ein paar Bilder und Infos zum Zwischenstand.

Das Problem mit der Haubenbefestigung ist inzwischen Dank eurer Hilfe gelöst. Im Rumpf sitzt bereits eine Schleppkupplung und das Landerad ist eingebaut. Hier habe ich nicht das beiliegende Teil verwendet (dies ist ein Rad aus Hartschaumstoff, das praktisch keine Federung bzw. Dämpfung besitzt). Es werkelt jetzt ein Graupner Air Ultra Rad mit sehr guten Federungseigenschaften - hab ich schon vor Jahrzehnten bei meiner Ka6E verwendet - und ich spare mir jegliche Überlegung für eine Aufhängungsdämpfung.

Die Leitwerke sind im Rohbau fertig und der Flächenbau steht an.


Erstes lockeres Probesitzen der Flächenrippen - sieht das nicht lecker aus?





Schade, dass die Holzqualität nicht immer vom Feinsten ist. Das Stück Nasenleiste wird mir fehlen.





Leitwerksteile im Rohbau



Höhenruder wird entgegen der Bauanleitung durchverbunden und soweit aufgefüttert, dass ein brauchbarer Übergang zur Seitenflosse entsteht.
Das unbespannte HLW wiegt jetzt 88 Gramm - hier gibts Einsparpotential - vielleicht baue ich nochmal ein Leichteres.





Hier nochmal ein paar Rippen in Nahaufnahme - ich glaube, ich werde mir jetzt mal über eine Helling Gedanken machen.





viele Grüße
Helmut

wingman3 schrieb:

Höhenruder wird entgegen der Bauanleitung durchverbunden und soweit aufgefüttert, dass ein brauchbarer Übergang zur Seitenflosse entsteht.
Das unbespannte HLW wiegt jetzt 88 Gramm - hier gibts Einsparpotential - vielleicht baue ich nochmal ein Leichteres.
viele Grüße
Helmut

Zum Vergrößern anklicken....

Moin Helmut, 88g unbespannt ist echt viel, das rächt sich später beim nötigen Blei vorn, zumal die K13 vorgepfeilte Flügel hat, was den wirksamen Hebel des Höhenleitwerks schon lang macht, den des Seitenruders sowieso.

Ich hab da meine Übungen an zwei verschieden grossen K8en hinter mir, da baute ich die Leitwerke auch zweimal, weil die jeweils erste Ausführung zu schwer war.

Roland

heute konnte der noch unverschliffene Rohbau erstmals provisorisch zusammengesteckt werden.





Der Hersteller muss aber noch einiges tun bei der Holzqualität und der Fräsgenauigkeit. Die mitgelieferten Balsabrettchen sind zum Teil dritte Wahl - auf einer Seite butterweich und auf der anderen knochenhart. Ich musste mehrere Brettchen nachkaufen. Einige Holzteile sind auch nur einfach zu kurz (Randbogen) oder zu schmal (Nasenleiste) ausgeführt.





Schön wäre auch wenn eine Helling für den Flächenbau im Shortkit dabei wäre oder zumindest der eine oder andere Profilschnitt im Bauplan gezeichnet wäre um wenigstens die vorgesehene Schränkung rauszulesen.

Es macht mir aber vielleicht auch gerade wegen dieser "erhöhten Anforderungen" trotzdem viel Spass an der ASK weiterzubauen - demnächst sind Flächenübergänge und Rumpfeinbauten dran.







Helmut

Hilfe aus der Schweiz ???

Hilfe aus der Schweiz ???

So, heute möchte ich Euch u.a. den Baufortschritt zeigen. Es sind bis jetzt doch schon ca. 100 Werkstatt-Stunden geworden.

Aber bevor ich endgültig fertigstelle habe ich noch eine große Bitte an unsere Schweizer Modellflugkollegen:

Nachdem in dem Shortkit der K13 keine Decals mitgeliefert wurden war ich ja auch frei bei der Vorbildsuche. Ich habe mich an meine eigene (manntragende) Segelfflugausbildung in den Achtziger Jahren in der Schweiz an der Flugschule in Grenchen (bei Solothurn) erinnert und nach Bildern meines "ersten" Schulflugzeuges, der ASK13 mit der Kennung HB-989 gesucht. Eines fand ich noch in meinen Unterlagen. Dieses reicht aus als Lackiervorlage für den Rumpf. Weitere Details fehlen mir aber noch.
Die Bildersuche im Internet hat mir dann nicht mehr weitergeholfen und ich möchte die Gelegenheit nutzen (es gibt ja viele Schweizer RCN-User) nach weiteren Unterlagen für die K13 zu suchen. Herausgefunden habe ich übrigens, dass die HB-989 jetzt in England beim "Cotswold Gliding Club" mit der Registrierung G-CFWB fliegt! Natürlich nicht mehr in der alten Lackierung. Von der CFWB gibt es einige Bilder im Netz, die aber alle Copyright haben - müsst ihr ggf. selbst mal danach googeln.




Das Logo der Flugschule für die Rumpfseiten habe ich bereits in Arbeit.


Z.Zt bin ich beim Bespannen der Flächen.




Wen es interessiert: Gewicht eine Fläche im Rohbau: 426 Gr
bespannt mit Oracover: 494 Gr

sehr schade, dass man so eine Rippenstruktur unter Folie "verstecken" muss.

viele Grüße
Helmut

ASK 13

ASK 13

hallo, habe meine (fertig gebaute von Lenger,damals gabs den Bausatz leider noch nicht) gestern mit F-Schlepp eingeflogen.Nach erstem erfolgten Handstart folgte sie brav dem Schlepper und flog richtig gut,toller Flieger kann ich nur sagen.

Gruss,Chris

sie fliegt !!!

sie fliegt !!!

so - es ist vollbracht.

Nach dreimonatiger Bauzeit raus an den Hang zum Fototermin. Bei recht schwachen Bedingungen reichte es zwar nur für eine Fotorunde. Aber Schwerpunkt und EWD laut Plan scheinen ganz gut zu passen. Hinter mir glaubte ich mehrfach zu hören "Wow, tolles Flugbild!!".








Noch ein paar Daten:

Abfluggewicht 3300 Gramm, davon 510 Gramm Trimmblei - unterstützt von einen "schweren" 5-zelligen NimH 3000mAh Empfängerakku.
Die elektrischen Störklappen sind übrigens die 250mm langen Pichler-Klappen, die problemlos ohne nachzuarbeiten in die Rippenaussparungen gepasst haben.
Bei besseren Bedingungen am Hang geht´s demnächst an das Fein-Tuning für den Schwerpunkt und vielleicht finde ich ja auch mal einen passenden Schlepper für die Ebene?

Fazit:

Trotz einiger Höhen und Tiefen während der dreimonatigen Bauzeit habe ich selten so viel Freude beim Arbeiten in der Werkstatt gehabt. Ich würde auf jeden Fall wieder das Short-Kit der ARF-Version vorziehen. Der Spass am Bauen gehört für mich unbedingt dazu. Und natürlich auch die Möglichkeit der individuellen und vorbildnahen Gestaltung.

Helmut

Schöne Erinnerungen.

Mit diesem Vogel habe ich meinen ersten Soloflug gemacht !

Denis