Propeller wahl, es zeigt sich wieder Durchmesser ist besser als Steigung...

peita79

User
Hallo zusammen,

ich habe eben ein paar Messungen mit verschiedenen Props durchgeführt und es hat sich wieder Bestätigt das mehr Durchmesser sinnvoller erscheint als mehr Steigung am Blatt.

Zur Vorgeschichte:
Ich habe ein gebauchtes Beast 60e von Horizin gekauft. Der Antrieb erfolgt über 6S Lipo mit 5000mAh an einem Hacker A50 Motor und einem Roxy 100A Regler. Drauf war eine APC 16x10 die mir vom Gefühl her aber noch ein bisschen Schwach auf der Brust war.
Da ich Plastik Props eh nicht so toll finde hab ich mal noch vorhandene Fiala Props getestet.

APC 16x10 (Plastik)
3,48kg Zug --> Strom max. 45A

Fiala 16x10 (Holz)
3,82kg Zug --> Strom max. 47A

Fiala 18x6 (Holz)
3,90kg Zug --> Strom max. 38A

Fiala 18x8 (Holz)
4,69kg Zug --> Strom max. 50A

Nach dem Test stand fest das die 18x8 Fiala drauf bleibt, Bodenfreiheit ist immer noch mehr als Ausreichend vorhanden.

Das bestätigt auch vorangegangene Tests mit anderen Modellen bei denen mehr Durchmesser immer mehr gebracht hat als eine erhähung der Steigung...

Hat jemand eine Angabe was dem Hacker A50-16S V3 Motor an Strom dauerhaft zuzumuten ist. Konnte eben auf die Schnelle keine Angaben finden und auf der Homepage steht auch nix. Ich würde den Motor aber so einschätzen das er 50A mit einem Lächeln wegsteckt, zumal die 50A auch nur bei Vollgas anliegen, ein Zacken Gas weniger und die Werte sind wesentlich geringer... :-)
 
Moin Markus
ist alles relativ, in deinem Anwendungsbereich ist das richtig aber bei meinen Hottis ist es genau andersrum ;) Schub hab ich immer im Überfluss ich brauche Strahlgeschwindigkeit
 
peita79 schrieb:
Das bestätigt auch vorangegangene Tests mit anderen Modellen bei denen mehr Durchmesser immer mehr gebracht hat als eine erhähung der Steigung...
Kommt halt drauf an, ob du mehr Speed oder z.B. mehr Steigleistung brauchst. Ist recht relativ deine Aussage.
 
es hat sich wieder Bestätigt das mehr Durchmesser sinnvoller erscheint als mehr Steigung am Blatt.
Im Stand, ja. Propeller, die so arbeiten, nennt man gemeinhin Ventilatoren...

Ist ein alter Hut, dass der beste Standschubpropeller ein Helikopterrotor ist. Das hat aber nichts mit der üblichen Flugaufgabe zu tun. Schon für einen Schlepper hat der Propeller, der im Flug ideal ist, mehr Steigung als der Standschub-Champ. Und für schnelle Modelle, oder solche mit wechselnder Flugaufgabe, gelten wieder andere Regeln.

Standschubmessungen sind für die Füxe, ausser du interessierst Dich für optimale Beschleunigung auf den ersten paar Metern des Starts oder den idealen Prop zum Hovern. Sie können Dir (Ausser bei Propellern mit extrem hohen Steigungen) auch etwas über die maximale Strombelastung des Antriebs sagen, das wars aber auch schon. (Und den Schub musst Du dazu auch nicht messen.)
 

peita79

User
Es ist richtig das es bei anderen Modellen auf die Strahlgeschwindigkeit ankommt. Ich denke aber trotzdem das der "Standschub" für das Senkrechte Steigen oder wegsteigen aus dem Hovern oder der Torque Rolle eine ganz gute Angabe ist.
 
Bau einfach deine Props mal nacheinander an das Modell und fliege eine Runde. Dann merkst du recht schnell, ob der Prop zum Modell und deinem Flugstil passt. Was nützt der beste Standschub, wenn du im Horizontalflug mehr Gas geben musst um vom Fleck zu kommen (erst recht wenn der Wind von hinten kommt)? Damit verschwendest du unnütz Akku-Kapazität.

Grüße
Mathias
 

Yakler

User
Selbst zum Hoovern finde ich einen Prop mit zu niedriger Steigung nicht angenehm.
Mit einer etwas höheren Strahlgeschwindigkeit werden auch die Ruder beim Hoovern
stärker angeströmt, wodurch die Ruderwirkung verbessert wird.
Normal lege ich für ein Flugzeug dieser Größe den Antrieb so aus, dass ich ein
Schub-Gewichtsvernältnis von knapp 2:1 erreiche, mit etwa 80-100km/h Strahlgeschwindigkeit.
Von den 80-100km/h bleibt nämlich bei Halbgas wenn die Kiste an der Latte hängt nicht mehr viel über
und auf dem Streckenflug habe ich eine bessere Effizienz und eine mögliche höhere Geschwindigkeit für
den dynamischen Kunstflug.

Peter
 

urs k.

User
denke aber trotzdem das der "Standschub" für das Senkrechte Steigen oder wegsteigen aus dem Hovern oder der Torque Rolle eine ganz gute Angabe ist.

auch hierfür kann man zuviel schub haben...,.das äussert sich in schwierig zu handhabendem wegsteigen (zu schnell, wenig feingefühl) und der flieger steigt dann auch nicht mehr ganz gerade.

dazu verhält sich jeder prop wieder anders über den gesamten drehzahlbereich.
manche agieren sehr unlinear. besonders die mit extremen schubwerten haben zb. viel standschub, in der mitte kommt wenig, und am schluss (wo s keiner braucht) kommt alles:)

also ein bisschen rumhören und dann die favoriten ausprobieren.
dabei lernt man sehr viel und die zahlen treten in den hintergrund.
dabei können sich auch mehrere varianten herauskristallisieren...zb einen für slow3d, einen für schnell, ein allround etc.
den richtigen prop zu finden macht oft mehr sinn als ein neues modell.

wie auch immer, ohne "the beast" geflogen zu sein, 18x8 scheint für mich eine gute variante.
 
Hi,
ist wie im richtigen Leben ,Hubraum = Durchmesser ist durch nichts anderes zu ersetzen wie noch mehr ...... . Im Standschubtread wurde dazu ja alles recht erhellen beschrieben . Nach wie vor machen es die Vögel immernoch vor und fliegen mit Antrieben die Steigung dem Abstand zum Drehpunkt gerecht einstellbar sowie auch im Durchmesser / Spreizung der Fläche individuell angepaste Anstellwinkel verwirklichen . Auf Ornithopter.de habe ich das Vogelflugmodell aus dem Deutschen museum in München gefunden ,das zeigt wie es optimal ablaufen sollte ,beim Propeller verstellbar im Kreis drehend, http://www.ornithopter.de/grafik/herzog/animation.gif .
 

calamity joe

User gesperrt
Bin darin beileibe kein Experte. Doch was mich bei all der Theorie, die wohl auch sein muß, immer wundert, ist, daß alle Welt über weiß ich welche Messungen diskutiert, aber niemand auf die Idee kommt, mal über Proeller-Blattformen zu debattieren resp. die in solche Diskusion einzubeziehen. Ist es denn völlig egal, wie breit ein Blatt ist, nicht nur an seiner breitesten Stelle, sondern über den Blattverlauf? Und ist es egal, wie der Steigungsverlauf eines Blattes sich von der Nabe zur Blattspitze ändert, mal schnell/deutlich, mal weniger schnell/deutlich? Ich denke nicht. Vielleicht erklärt sich manches der scheinbar widersprüchlichen Resultate ua daraus?
 

calamity joe

User gesperrt
Auch Wissenschaftler haben sich schon oft genug geirrt - zum Teil gründlich. Intelligenz hat nicht unbedingt mit Ausbildung zu tun und es wäre unschön, andere, weil sie nicht "wissenschaftlich" sind, auszugrenzen. Ich finde es immer Horizont-erweiternd, sich mit allen zu unterhalten und mache das gern - aber, Ansichtssache.
 

Eisvogel

User
Auch Wissenschaftler haben sich schon oft genug geirrt - zum Teil gründlich. Intelligenz hat nicht unbedingt mit Ausbildung zu tun und es wäre unschön, andere, weil sie nicht "wissenschaftlich" sind, auszugrenzen. Ich finde es immer Horizont-erweiternd, sich mit allen zu unterhalten und mache das gern - aber, Ansichtssache.

Ein bißchen Brauchbares sollte aber bei der Unterhaltung schon rauskommen.

Das wird in diesem thread schwierig bis unmöglich sein. Ein Prop, der an Modell X bestens funktioniert kann bzw. wird an Modell Y enttäuschen.
Der Prop soll einfach zum Modell und zur Verfügung stehenden Leistung passen.
 

calamity joe

User gesperrt
Hallo Erwin,

das ist sicher richtig. Das Problem vieler Hilfe-suchenden, so verstehe ich es, liegt wohl darin, daß es so viele unterschiedliche Aussagen zum Thema und eher selten klare aus der Praxis gibt, die wenigsten halbwegs nachvollziehbar logisch und nicht in völligem Widerspruch zur Theorie stehen, oder das wenigstens erklären können. Anders ausgedrückt: wie faßt man verständlich zusammen, daß Messungen einerseits eine Grundlage bilden und dabei bestimmte Dinge offenkundig werden, aber andererseits ganz wesentlich Aspekte immer wieder Außen vorgelassen werden, die offensichtlich jedoch Einfluß haben - nur so gut wie nie zur Sprache kommen?

Ich bin selbst Handwerker und Wissenschaftler, kenne beide Welten. In der Wissenschaft wird oft genug empirisch gearbeitet, vieles entstammt dem sogenannten Zufall und doch sind immer wieder Erkenntnisse dabei, die zumindest lange Zeit gültig bleiben und manches oder gar vieles, selten jedoch alles erklären. Im praktischen Leben weiß man vielleicht manchmal nicht bis ins letzte Detail, warum etwas so auf besonders gute Weise funktioniert, aber es tut es. Hier treffen sich beide Welten - über Empirie. Im praktischen Leben akzeptiert man es meist, in der Wissenschaft seltener. Der Unterschied für's Leben liegt in der Differenz!

Es gibt sicher Gründe dafür, weshalb berufene Spezialisten, wie zB Gerd Giese oder Andy Reisenauer sich begrenzt mit wissenschaftlichen Untersuchungen zu Props beschäftigen - abgesehen davon, daß ihnen ihr Job vielleicht nicht mehr Zeit dazu läßt und sie auch an anderen Dingen Freude haben. Und was gibt es nicht alles für Programme, mit deren Hilfe man was kann? Sich einen Eindruck verschaffen, der jedoch auch seine Grenzen hat. Sie helfen, stimmt, aber alles beantworten können sie auch nicht. Hier resp. in dem von Andy Reisenauer zitierten Nachbarthread hat sich ein erfahrener Modellflieger zum Thema geäußert, habe den Namen leider nicht im Kopf. Es war interessant, das zu lesen.

Hast einen lustigen und dabei treffenden Wahlspruch - mir gefällt er.
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten