Raketenflieger: Der Held ist tot, Klima bringt den positiven Wandel!

Da der Held 1000 ja nun endgültig Geschichte ist, mache ich hier mal einen neuen Thread auf.

Funny Fast Bird RAK

Auf der Suche nach einem zweiten Raketenflieger neben dem Nuri 163 von den Küstenfliegern habe ich nach einem Modell mit folgenden Eigenschaften gesucht: Masse möglichst nicht über 100g und V-Leitwerk.
Fündig geworden bin ich bei Decker mit dem Funny Fast Bird.
Gebaut habe ich den im Wesentlichen nach Anleitung, mit folgenden Änderungen:
1. Die mittlere Rippe habe ich durch eine selbstgebaute mit Halterung für den Treibsatz ersetzt.
2. Die CFK-Nasenleiste habe ich auf dem Baubrett als ganzes angepasst und dann in einem Rutsch festgeklebt.
3. Den Rumpf habe ich hauptsächlich mit Weißleim statt Sekundenkleber gebaut.

Die Bausatzteile passten perfekt zusammen, der Bau ging zügig und problemlos. Großes Lob an Andreas Decker. :)

Die Waage zeigt exakt 100g an (ohne Treibsatz).
Gefühlsmäßig geht der noch etwas besser als der Nuri 163, vor allem konnte er sich heute deutlich besser gegen den Wind durchsetzen.

Hier ein paar Fotos:
IMG_0008.jpg
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Interessant ist, dass die Brandschäden auf dem Rumpfrücken, bzw. am Leitwerk nur auftraten, als ich D3-0 Treibsätze verwendet hatte. Mit den D3-P (die nach Brennschluss nicht ausgestoßen werden) gab es die Probleme nicht. Dafür gleitet er aber ohne lehren Treibsatz nachher besser.
Ich denke, ich werde die betreffenden Stellen, also Rumpfrücken und Leitwerksoberseite, einfach mit Alufolie bekleben.

Mit einem C2-Treibsatz habe ich es auch mal probiert, aber dafür drückte der Wind den Funny Fast Bird RAK wohl zu stark gegen den (sich deutlich durchbiegenden) Leitstab. Dürfte bei wenig Wind aber ähnlich wie beim Nuri 163 funktionieren.


Und ein kleiner Film mit Klima D3-0:


Zu der "Landung" sag ich jetzt mal nix. :rolleyes:
Ist aber schon wieder heile. :cool:

Beste Grüße,

Lutz
 

lkas2205

User
Hallo zusammen,
ich wusste zwar das man nen Raketenantrieb als Motorersatz nehmen kann aber das es so gut klappt hätte ich nicht gedacht.
Trotzdem hab ich ein paar Fragen.
1. Wie hoch kommt man so im durchschnitt mit dem Bird?
2. Wie ist die Lebensdauer bei Raketenflugzeugen, also wegen der Brandspuren?
Trotzdem hab ich da Lust drauf bekommen mal sehen.;)
Grüße
Lukas
 

Maus

User
Raketengleiter

Raketengleiter

Hallo in die Ründe,

Bin nach 40 Jahren Modellflug jetzt auch auf die Antriebstechnik Raketenmotor gekommen.
Mein erster Versuch war eine X-15 aus Depron ( 60 Gr.)in der bekannten Silouetten Bauweise und Klima C2 Antrieb.
Hat sich beim ersten Start in der Luft zerlegt.
Zweiter Versuch X-15 aus Balsa etwas größer ( 80 cm lang 20cm Spannweite 140 Gr.)
War etwas zu schwer.Höhe ca 60 Meter gut zu steuern, Gleiwinkel 1zu Plums:(
Dritter Versuch.Modell optisch wie ein HLG V Leitwerk nach unten Antrieb über der Fläche.Fläche aus 4 mm Balsa weich
Symmetrisches Profil geschliffen 60 cm Sannweite 70 Gr.
Das Ding geht schon ordentlich, mir C2 ca 100 Meter Höhe,gleitet halt wie ein Balsasegler.

In Arbeit : verkleinerter HLG Schalenflügel.100 cm Spannweite,Rumpf 5 mm Kohlerohr, V Leitwerk nach unten voll Balsa 2 mm
wird ca 100 Gr wiegen. Bilder und Video folgen.

Gr.
Hans- Peter
 
Zunächst hatte ich die Brandstellen an meinem FunnyFastBirdy mit Alufolie geflickt.
Das bringt ...

... genau gar nichts. :cry:
Das Alu ist wohl einfach zu dünn, und dickeres wäre mir so weit hinten zu schwer.

Also habe ich den Treibsatz jetzt mit 5° Neigung installiert. Damit will der Flieger jetzt zwar immer etwas auf die Nase, aber das lässt sich aussteuern. Dafür gibt es jetzt keine Brandspuren mehr am Leitwerk.
Also ich bin glücklich und zufrieden. :D

Beste Grüße,

Lutz
 
Racketentreibsätze selbst bauen

Racketentreibsätze selbst bauen

Hallo

Weiß jemand wie man so Triebsätze selber bauen kann ?

MfG
Philipp
 

freudi

User
Hallo

Weiß jemand wie man so Triebsätze selber bauen kann ?

MfG
Philipp
Anleitungen zum bauen findet man im Netz,
ist in D aber strafbar, sofern man keinen T2-Schein hat.

Es sind einige brauchbare zu bekommen, die man nach neustem Gesetzesstand auch Bündeln darf,
wobei man schon beachtliche Schübe erreichen kann.

Hier ein Video von einem D9-P (nur ein experiment mit Me163 von Het)

Gruß
Freudi
 

agexx

User
Startrampe?

Startrampe?

Hallo Lutz,

Da bekommt man ja richtig Lust das nachzubauen... :cool:

Kannst Du vielleicht etwas über die Startvorrichtung sagen, bzw. vielleicht ein paar Fotos? Wie wird der Birdy festgemacht?

Danke,
Andreas
 
Hallo Andreas,

eigene Fotos ist grad schlecht, aber ich verwende eine ganz normale Modell-Rakten-Startrampe.
Das Leitröhrchen, das auf den Leitstab der Startrampe geschoben wird, ist ja auf den Fotos am Anfang dieses Threads zu erkennen (auf die Aluhülse geklebt).
Wichtig ist noch, dass man z.B. ein kurzes Stück Tesa-Krepp als Fähnchen in der passenden Höhe an den Leitststab klebt, so dass der Flieger mit der Leithülse auf diesem Fähnchen aufliegt, und nicht mit dem Leitwerk auf dem Boden.
Außerdem empfiehlt es sich, die Startrampe mit einem Hering/Erdnagel gegen Umfallen zu sichern.
Die Verwendung von Zündschnüren ist nicht zu empfehlen, da sie etwas spratzeln und so die Bespannung kaput machen können, man nicht genau weiss, wann der Start erfolgt, und man den Start in den Sekunden nach dem Anzünden der Zündschnur nicht mehr abbrechen kann (falls man z.B. die Startrampe von einem Windstoß umgekippt wird, weil man sie nicht gesichert hatte...)
Bei den Elektrozündern ist aber zu beachten, dass die verwendete Batterie genug Strom liefert. Mit einer normalen 9V-Blockbatterie (die für die einfachen Startgeräte eigentlich vorgesehen ist) funktioniert das meistens NICHT. Ich verwende dafür jetzt immer einen kleinen (850mAh) 3S-LiPo. Seither zünden die Zünder zuverlässig sofort auf Knopfdruck.

Viel Spaß,

Lutz

p.S.: Kunstflug ist mit dem Funny Fast Birdy im Kraftflug mit D3-Motor nicht zu empfehlen. :rolleyes:
 

agexx

User
Hallo Lutz,

Danke für die Info und vor allem für den Link zur Startrampe. Jetzt ist's klar... :D

Ok - das Projekt RAK kommt auf meine todo Liste ...

Gruß
Andreas
 
Hi,
in einem buch über Papier steht ein kleiner Artikel wie man aus Zeitungspapier einen ordentliche Rakete bauen kann.
Die Jungs haben damit anodazumal bei Jugend Forscht mitgemacht.Die größte Rakete mit ich glaube 2 m länge und x cm Durchmesser ,muss das alles irgendwo ausgraben, soll 25 km Flughöhe erreicht haben .
Aufbau:
Als Brennstoff wird Zeitungspapier verwendet das mit Amoniumnitrat (vorher in Wasser aufgelöst ) getränkt und angetrocknet.
Wenn das Treibstoffpapier schon nur noch leicht feucht ist wird es zu einem Roh gewickelt. Zig Lagen kommen da zusammen so das ein Rohr entsteht mit so 1,5 -2 cm Wandstärke. Jetzt wird nach Trocknung aussen wieder mit Zeitungspapier die Mantelhülse aufgewickelt. damit die aber der Hitze stand hält wird das Papier mit Wasserglas getränkt .Auch ein paar Milimeter dick 6-8 mm sollten es schon sein. Zum Schluß wir eine Raketenspitze aus Balsaholz gedrechselt und noch mal aus Holz aber einem Festeren eine Düse alla Lavaldüse die an das untere Ende der Raketenhülse eingeschoben wird. gezündet wird mit einer Zündschnur aus Zeitungspapier und Amoniumnitrat die möglichst die ganze Innenfläche des Treibsatzrohres entzündet . Nur wenn innen die ganze Oberfläche gleichmässig brennt wird auch ausreichend Schub erzeugt aber das wist ihr ja auch selbst. Durch eine Sternchenform im Inneren kann,durch die dann größere Innenfläche ein höherer Schub erzeugt werden.

Gruß an die Bastler.
 
Hi,
Wegen ein paar Anfragen habe ich das Buch gesucht . "Zauber des Papiers" Verlag biermann+boukes Frankfurt 1973

Guten Schub
 

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Bei Klima gibt es mal wieder was neues: Langbrenner von TSP. Diese haben zwar recht wenig Schub, diesen aber über eine (für Raketen-Treibsätze) sehr lange Dauer im Bereich von ca. 10-20 Sekunden. Damit kann man z.B. Modelle antreiben, die für die schon lange nicht mehr erhältlichen Jetex-Düsen gedacht waren.

Der größte davon, der L-4, passt mit seinen knapp 18mm Durchmesser auch in die gleichen Aluhülsen wie die C2-P und D3-P Motoren.
Also habe ich mir mal eine Packung zum Probieren bestellt und meinen Funny Fast Birdy damit bestückt.

Zündschnur mit dem beiligenden Balsaspan in der Düse gesichert, angezündet, gewartet bis noch ca. 1s Brenndauer der Zündschnur übrig war und von einem Kumpel werfen lassen. Wie geplant zündete der Motor nach ca. 1s und schob denn Funny Fast Birdy schön gleichmäßig ca. 16s lang nach oben.
Natürlich nicht senkrecht (ca. 0,9N entsprechend 90g Schub gegen ca. 130g Abflugmasse) , aber dafür schön kontrolliert.
Die erreichte Flughöhe war ähnlich hoch wie mit dem D3-P. Der Weg dahin war lange nicht so spektakulär, dafür aber deutlich Nerven schonender.

Macht definitiv Spaß, nur sind die Teile mit ca. 5 Euro/Treibsatz leider kein ganz preiswertes Vergnügen.

Beste Grüße,

Lutz
 
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