Hilfe: Fläche ist verdreht.

Hi.
Ich habe eine Rippenfläche mit Oratex bespannt ( Bügeleisen ). Dann habe ich die Fläche eben auf das Baubrett aufgespannt und erst die Ober- dann die Unterseite mit dem Heißluftfön gespannt. Ich habe die Fläche natürlich vor dem wenden und nach dem spannen der Unterseite vollständig abkühlen lassen. Jeweils ca 1/4 Stunde. Da ich noch mit anderen arbeiten beschäftigt war, habe ich die Fläche erst einen Tag später wieder zur Hand genommen weil ich die Servos einbauen wollte. Dazu habe ich sie aufs Baubrett gelegt und siehe da: Die Fläche ist verdreht. :mad::confused: Sie steht am Randbogen an der Endleiste um 7 mm nach unten. Wie kann das passieren? Kann man das wieder richten ohne die ganze Bespannung neu zu machen?
Ich hoffe ihr habt mir da ein paar gute Tipps.

Gruß Thomas
 
genau, wichtig ist nur das Du die Fläche ein wenig entgegen überdrehst. da sie sich nach dem abkühlen wieder ein wenig zurückdreht.
fixieren, heiß machen, abkühlen lassen fertig.
 
Hi.
Das mit dem überdrehen klingt vernünftig und relativ einfach. Aber, um wieviel muß ich den überdrehen?
Als Kleber habe ich Ponal EXPRESS verwendet.

Gruß Thomas
 

guidos

User gesperrt
moin,

Aber, um wieviel muß ich den überdrehen?


versuch macht kluch ! wie soll dir das einer auf die Entfernung sagen ?

wenn du zu wenig überdrehst mußt du eben beim nächsten versuch mehr überdrehen.
war es zuviel dann wieder zurück.

was ich nicht ganz verstehe : wie hast du denn die fläche beim bügeln aufgespannt ? und wozu ?


guido
 

BeAi79

User
mit gefühl verdrehen und eher zwei bis drei anläufe nehmen als den ganzen zu schrotten... Bei Holzleim gibt noch einen eleganten Trick, einen Kochtopf mit Wasser aufsetzen, den Flügel über dem Dampf einweichen, danach einspannen und ev. sogar verspannen / richten, abgrocknen lassen, fertig...

by the way, solche verformungen kannst du auch mit einer doppelten D box vermeiden, also eine normale D Box und hinten bei den Querrudern einen kleine zweite Dbox machen, dann verzieht sich nichts mehr...

Jup, muss mich hier auch anschliessen, beim bespannen hab ich noch niee einen Flügel fixiert, dies ist nur beim abtrocknen nötig, danach sollte er ja fest sein. Ich bespanne allerdings immer die Unterseite zuerst, danach erst die Oberseite, doch dies sollte nicht so ins Gewicht fallen. Allerdings bespanne ich die eine Seite zuerst fertig, ich hefte nicht Ober und Unterseite an und spanne dann alles... Dies hat mich ein bisschen komisch gestimmt...

Unterschiedliche Folien wirst du wohl nicht verwendet haben? Alt und neue Folie? Denn die Spannkraft kann nachlassen oder zwischen unterschiedlichen Fabrikaten schwanken...
 
oratex hat eine grosse spannkraft und eignet sich imho. nicht für "filigrane" rippenflächen.
was auch helfen kann: ober und unterseite sauber anheften und erst danach, schritt für schritt, die folie spannen. dabei immer wieder auf entstehende verzüge prüfen, die jetzt noch besser korrigiert werden können.
fliegergruss, martin
 
Hi
Also, ich habe erst an der Unterseite die Folie mit dem Eisen an den Holzteilen angebügelt. Ohne zu fixieren und ohne zu spannen. Danach habe ich das gleiche an der Oberseite gemacht. Dann habe ich den Flügel auf dem Baubrett fixiert. Eigentlich hatte ich gehoft das er sich durch das fixieren beim spannen nicht verzieht.
Ach ja, das Rippengerüst ist schon gerade:D. Es war auch nach dem anbügeln der Folie noch gerade. Nur nach dem spannen eben nicht mehr.:confused:

Gruß thomas
 
Thomas,

du hast eigentlich alles richtig gemacht. Es ist halt manchmal nicht ganz einfach, die Folie in allen Bereichen gleichmäßig zu spannen. Dann kommt es halt mal zu leichten Verzügen. Ich mache das inzwischen auch lieber mit dem Heißluftgebläse, und auch das immer schön sachte. Die Vorschläge mit Wasserdampf und ähnlichen Keulen würde ich erst einmal lassen, das wär wohl etwas übertrieben. Mach mal ruhig so, wie beschrieben. Wenn du beim Überdrehen an einer Ecke mal 1-3 cm unterlegst, wirst du schon was merken. Aber das wär so ein Maß für eine relativ große Flächenhälfte (30x110 cm), bei einem 1m Modell würdest du damit schon fast einen Propeller kreieren...
Ich würde mich also dem tenor anschließen und dich zum Ausprobieren ermutigen. Für Folie braucht man ein Gefühl, das kann dir niemand schriftlich vermitteln. Ach ja, Oratex ist eine gute Textilfolie, die verarbeitet sich schon extrem dankbar und hält dann auch sehr schön. Daran kann es also nicht scheitern.

Gruß Mirko
 
Die Frage ist noch:wie hast du das Gewebe aufgelegt?
Die Schrumpfung der meisten Gewebe ist unterschiedlich bezüglich der Richtung von Kette und Schuss.
Schneide mal ein Stück Gewebe von genau 10X10cm ,dann schrumpfe es vorsichtig und messe es dann nach dem schrumpfen nochmal.
Du wirst feststellen,dass eine Richtung stärker geschrumpft ist, als die andere.
Wenn du jetzt Ober- und Unterseite in verschiedenen Richtungen bespannt hast,kommt es bei leichten Teilen zum Verzug.
 

Dix

User
Aber, um wieviel muß ich den überdrehen?

Einfach soviel wie der aktuelle Verzug ist. Ja, Oratex spannt echt brutal.

Noch ein Tipp: Wenn die Fläche auf dem Rücken liegt eine Leiste unter die Endleiste legen, damit hast Du wieder eine gerade Bezugskante und eine gute Auflagefläche.

Noch ein Tipp2: Mit einem kühlen feuchten Handtuch abkühlen.

Hab schon lange nicht mehr gebügelt. Hatte mal Oracover-Folie (kein -Tex) die hat sich bei Hitze bei Temperatur sichtbar verfärbt (rote-> dunkel, gelbe -> orangerot). Das war ein guter Indikator für die Verarbeitungstemperatur. Nach Abkühlen war die Farbe wieder die alte. Ist das eigentlich heut noch so?
 

BeAi79

User
Hi verfärbung hast du heute nicht mehr, allerdings siehst du durch das Gewebe ob der Leim flüssig oder fest ist. Die Verfärbung hast du nur noch wenn du das Gewebe verbrennst...
 
Hi Leute.
Ganz herzlichen Dank für die vielen Antworten und Tipps. Ich werde das am WE mal testen und dann berichten ob´s was geworden ist. Jede Flächenhälfte ist übrigens 28 x 90 cm groß.

Gruß Thomas
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten