Positiv für die Urform beglasen...

Kyrill

User
Ich baue gerade das Positiv für die Urform eines Rumpfes. Ich möchte den zugeschliffenen XPS Körper mit 2 Lagen 163er Gewebe beglasen. Eventuell noch eine Deckschicht aus 80er.
Jetzt stehen zwei Methoden zur Wahl.
1. Glas auflegen, tränken, warten, schleifen, spachteln, schleifen, spachteln, Füllern usw.

oder

2. Gewebe auflegen und tränken, Deckschicht aus 80er drauf, Lochfolie und Küchenpapier zum Überschuß aufsaugen auflegen und alles in den Vakuumsack. Hat das schon mal jemand gemacht? Bringt das Vorteile bei der entstandenen Oberfläche bezüglich weniger Schleifarbeiten und gleichmäßiger Schichtstärke?


Was haltet ihr von der Methode?
 
Hallo Kyrill,

hab vor ein paar tagen eines gemacht!

XPS Körper dick mit harz eingestrichen, 163er köper matte drauf, übestehende fasern wegschneiden.
2te lage 25er gewebe. brauchst beim urmodell nicht mit harz zu sparen!
je weniger harz du verwendest umso mehr sieht man die gewebestruktur durch!

nach dem trocknen alles grob abschleifen.
dannach 3x mit spritzspachtel ansprühen.

dannach etwaige fehlstellen spachteln und schleifen.

dann nochmal spritzspachtel (wenn du sauber gearbeitet hast, ist das der letzte gang)

spritzspachtel mit 600er papier nassschleifen

dann 3 schichten lack auftragen (bei kleineren teilen oder rümpfen greife ich auf 1K-KFZ lack zurück,
mann muss hier nicht unbedongt den teuren 2K-Lack verwenden)

lack mit 800er nassschleifen
dannach mit 2000er nasschleifen
zuletzt mit politur polieren!!!
 
Die zweite Methode wende ich lieber an. Je nach Oberflächenkrümmung sind dann Gräte der Folienfalten zu entfernen, ansonsten hat man eine mMn genauere und schönere Oberfläche. Schleiffen ist nicht mein Ding, deswegen versuche ich das wo es geht zu reduzieren.
Letzte Schicht 49-er oder 55-er (ist glatter und lässt sich einen Tick besser drapieren)

Gruß
Juri
 
Lochfolie/Küchenpapier würde ich mir beim Urmodell sparen, musst ja nicht mit Gewicht geizen, und die Oberfläche wird besser. Evtl. nicht den normalen Vakuumsack verwenden, sondern mit einer kräftigen Frischhaltefolie auf eine beschichtete Spanplatte abkleben und absaugen. Die kannst Du sicher soweit ziehen, dass sie faltenfrei anliegt. Wenns Dir die Folie zerreisst ist das auch nicht unbedingt ein Beinbruch, dann hast Du Variante A. Ich habe aber schon erfolgreich mit Frischhaltefolie abgesaugt. Da das Küchenpapier fehlt, vor dem Vakuumanschluss noch ein Reservoir für das abgesaugte Harz platzieren (z.B ein paar Blatt Küchenpapier zusammengerollt.)
 

Kyrill

User
Weitere Fragen...

Weitere Fragen...

Diejenigen, die das schon mal gemacht haben und ohne Küchenpapier aber mit Foliensack gearbeitet haben. Wie habt ihr denn das Vakuum verteilt? Damit es auch überall gleichmäßig wirkt?
Ich dachte bislang ich kann auf diese zunächst nur Luft und später Epoxy saugende Schicht nicht verzichten. Deshalb hatte ich die Lochfolie und das Küchenpapier geplant.
Wenn sich der Vakuumsack zusammenzieht ist er ja quasi selbstdichtend und weiteres Absaugen wird doch dann unterbunden oder nicht? Wohin mit dem überschüssigen Epoxy, das garantiert aus dem Gewebe gequetscht wird?

(Es handelt sich um eine dreidimensionale Rumpform eines Sloopers, Auf einem Brett absaugen scheidet somit aus. Eher hatte ich an senkrecht aufhängen gedacht um Verzug zu vermeiden.)
 
@marc:

jopp is klar ;)
deswegen schrieb ich 1-K KFZ-Lack, diese müssten den bedingungen normalerweise gewachsen sein. hatte zumindest mit meiner marke noch nie probleme!
aber wie gesagt testen!
 

Kyrill

User
Ich werde den Rumpf absaugen...

Ich werde den Rumpf absaugen...

Ich habe mich entschieden den Rumpf nach dem Aufbringen der Gewebe mit dieser Lochfolie zu belegen und dann abzusaugen. Mal sehen was passiert.

2014-01-25 13.23.05.jpg

Zum Aufnehmen der Epoxi Überschüsse werde ich Küchenpapier auflegen.
 

Eisvogel

User
Ich habe mich entschieden den Rumpf nach dem Aufbringen der Gewebe mit dieser Lochfolie zu belegen und dann abzusaugen. Mal sehen was passiert.

Das wird dir unnötig viel Schleifarbeit verursachen. Überall wo die Folie Falten wirft bleiben Harzerhebungen, die weggeschliffen werden wollen.
Wesentlich einfacher ist die von Christian beschriebene Methode, Harz auf das Urmodell streichen, das Gewebe trocken auflegen, so daß sich das Harz vom Modell her ins Gewebe saugen kann. Als letzte Lage 25er oder 49er, fertig ist die Harzpantscherei.

Beim Absaugen besteht auch die Gefahr, daß sich der Rumpf verzieht / verbiegt, dann hast du eine Banane!
 

Kyrill

User
Spachteln und Füllern der Urform, welche Materialien?

Spachteln und Füllern der Urform, welche Materialien?

So, nachdem ich die Urform langsam so in Form habe wie ich mir das vorstelle, sie ist beglast mit 3 Lagen Glas (2x163 und 1x80er) und gründlich geschliffen mit dem Schwingschleifer kommt jetzt der nächste Arbeitsschritt auf mich zu.
Ich muß noch eine leichte Delle wegspachteln und dann einen vernünftigen Lackaufbau hinbekommen.
Was ist bei dem Epoxy untergrund da angeraten? Welche Spachtelmasse, welcher Füller / Spritzspachtel sind verträglich?
Reichen da Sprühdosen aus dem Baumarkt oder muß es 2 K Füller sein? Welcher Spachtel bietet sich an?
Ich will es ja auf der Zielgeraden nicht noch versauen...

Funktioniert am Ende auch den ganzen Kram noch einmal mit Epoxy überzurollen für eine vernünftige Oberfläche?

http://www.rc-network.de/forum/attachment.php?attachmentid=1114066&d=1391332203

http://www.rc-network.de/forum/attachment.php?attachmentid=1114068&d=1391332225
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo

Ich habe am Liebsten die Lesonal-Produkte aus dem Auto-Fachhandel verwendet. Werde ich auch wieder machen. Da hat aber jeder andere Erfahrungen. Ich spar da nicht an der falschen Stelle. Baumarktware ist bei so was tabu, weil ich die Verträglichkeit mit anderen Materialien nicht einschätzen kann.
Nach dem Spritzfüllern und schleifen, ist ein "Checklack" ratsam um Unebenheiten zu erkennen. Da weiß ich aber nicht mehr was ich da hatte. Farbe schwarz und dünn, aber Hersteller???
 
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