Wärmeleitkleber mit Epoxy + Aluminiumoxid selbst herstellen??

Hallo Kollegen,

ich möchte ein paar Regler mit dem Ziel einer besseren Kühlung vergießen. Die Regler werden in Booten eingesetzt und bekommen einen Wasserkühlkörper. Von Artic Silver gibt es etwas passendes, 7g (2x 3.5g je Harz/Härter) kosten allerdings 15€ und das ist ein bischen teuer wenn man größere Mengen verarbeiten will.

Wichtig ist, dass der Kleber elektrisch nichtleitend ist! Ich habe mir jetzt gedacht als Füllstoff Aluminiumoxid zu verwenden. Hat da jemand eine gute Quelle oder alternative Ideen?

Ich habe zb bei eBay dieses Angebot gefunden, bin mir aber nicht sicher ob es Aluminiumoxid ist?
http://www.ebay.de/itm/1-KG-Alu-Pul...ff-Paste-/120659545071?_trksid=p2054897.l4275

Bei Conrad habe ich noch dieses hier gefunden:
http://www.conrad.de/ce/de/product/...0-Kerafol-GF-5000-5-WmK-60-200-C-Inhalt-20-ml

Besten Dank,
Manuel
 
Wollte nur vermelden ich habe mir jetzt feines Aluminiumoxidpulver besorgt, soweit Messung mit einem Multimeter möglich ist das Pulver elektrisch nicht leitfähig. Werde also demnächst mal einen Regler probeweise damit eingießen.

mfg Manuel
 

BeAi79

User
hmmm war jetzt ein wenig irritiert als ich dies hier las... Alu ist leitend... möchtest nicht die elektronik zuerst mit klarlack versiegeln? so hab ichs bei meinem Regler im 1/10 Formel 1 gemacht. Danach kannst du ihn in Alupulver einbetten... Doch ohne Trennschicht ist ein Ausfall vorprogrammiert...

Klarlack müsste reichen, da bei den Motorwicklungen die Litzen auch mit einer Klarlackschicht gegen Windungsschluss versiegelt sind... Doch eben, bei Überhitzung ist dann auch mal der Klarlack hin... Es gab ja auch ab und an Wicklungsschluss bei den Motoren...

Eine interessante Überlegung stellst du hier an, doch mit Rückschlägen wirst du warscheindlich rechnen müssen...

Gruss Andreas.


(bin auf dein Resultat gespannt, müsstest fast nur Alupulver und kaum Harz verwenden, damit die Wärmeableitung so gut wie möglich ausfällt...)
 

micbu

User
Bitte nicht Aluminium mit Aluminiumoxid verwechseln!!! Al2O3 ist sehr hochohmig und somit ein guter Isolatorstoff.

Michael
 

Dix

User
Wie wäre es mit Wärmeleitfolie?
 
Im Regler ist aktuell zwischen den FET's bereits Wärmeleitfolie bzw. diese Wärmeleitpads verbaut, allerdings sind diese 1mm dick und auf auf einer Bank sogar doppellagig also 2mm stark. Und die Einheit der Wärmeleitfähigkeit ist W/mk, die Dicke der Schicht ist also entscheidend. Durch den kompletten Verguss erhoffe ich mir also 3 Sachen:
-Schutz vor Wasser
-deutlich besserer Wärmeübergang durch dünnere Schichtdicke (<0.1mm)
-deutlich größere Fläche da auch die Zwischenräume der FET's verfüllt werden

Tests stehen aber nach wie vor aus, suche noch einen günstigen Test-Regler den ich opfern kann. Und ja, reines Aluminiumoxid ist nichtleitend. Skeptisch war ich eher, ob die käuflichen Pulver eben nur Pulver oder tatsächlich Al2O3 sind. Soweit messbar ist es aber tatsächlich ein extrem guter Isolator.

Schönen Tag,
Manuel
 
Hallo Manuel,

andere Möglichkeit wäre die Version Klarlack zuerst + Kupferpulver mit Epoxy. Ist um ein Vielfaches mehr Wärmeleitfähig. Die elektrische Leitfähigkeit wird durch den Lack zuvor umgangen.

Grüsse
Robert
 
Hallo Robert,

interessanter Ansatz, es stellt sich die Frage wo man entsprechend feines Kupferpulver bekommt? Das Aluminiumoxidpulver ist mit einer Korngröße <60µm angegeben, das ist schon ordentlich. Ich will ja die FET-Bänke vergießen und dann den Kühlkörper in die noch flüssige Masse pressen, um minimale Schichtdicken zu erreichen. Und da habe ich die Befürchtung, dass die Dicke einer zusätzlichen Klarlackschicht schon größer ist als meine eigentliche Verklebung?

Bei reinem Kupfer reden wir von 400W/mK, Aluminiumoxid hat halt "nur" etwa 35W/mK. Aber selbst bei einer 50:50 Mischung mit Harz und dünnem Verguss bin ich um Welten besser als ein 1mm Wärmeleitpad mit vl. 5W/mK. Irgendwann kommt auch der Punkt, an dem perfekte Wärmeabfuhr nix mehr hilft. Wenn das Setup zu heiß ist kommt es beim Anfahren zu Stromspitzen die den Bauteilwert der FET's überschreiten und dann hat sich eh alles erledigt.

Was aber imho Sinn machen würde, das Harz nach dem Anrühren und vor dem Verguss unter Unterdruck zu setzen um alle Luftblasen zu eliminieren. Damit ich mehr Pulver reinmischen kann würde ich sowieso ein Niedrigviskoses Harz verwenden und dieses zusätzlich anwärmen. Professionelle Vakuumausrüstung habe ich zwar nicht, aber mit dem Unterdruck eines guten Staubsaugers habe ich mal für ein anderes Projekt getestet und die Ergebnisse waren deutlich besser.

Schönen Abend,
Manuel
 
Hallo Manuel,

Kupferpulver mit Korngrössen kleiner 44 microns gibts hier z.b....http://www.ebay.co.uk/itm/500g-Copp...Equipment_Lab_Supplies_ET&hash=item336a21448b

Mesh 325=kleiner 44 microns.

Luftblasenfrei kriegt man auch sehr gut hin wenn man das Epoxy im Einwegglas stark erwärmt(50°), die Luftblasen treiben hoch und platzen auf....In Kombi mit Vakuum vielleicht noch interessanter.

Bin gespannt was bei dir raus kommt. Kannst ja hier oder im Powerboatforum das Resultat posten :-)

Viele Grüsse
Robert
 
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