Probleme Holm-Holmsteckung

Hallo,

bin gerade dabei meinen ersten Segler mit Holm-Holmsteckung zu bauen. Nun bin draufgekommen, dass die beiden Holmstummel um ca. 5mm zu kurz sind und
auch zu schmal, so dass zwischen ihnen ein Spalt von etwa 3mm in zusammangestecktem Zustand ist.
Herstellerseitig sind an den Enden der Holmstummel Hülsen für 4mm Stahlstifte vorgesehen. Wenn ich nun die Flächen am Rumpf zusammenstecke, liegen die
Stahlstifte diese 5mm frei, bevor sie in die Wurzelrippe, bzw. in den Holm der anderen Tragfläche greifen.
Zur Fixierung der Flächen ist in der Mitte der Holmstummel ein Bolzen von 5mm vorgesehen, welche ca 3mm zwischen den beiden Holmstummeln frei liegt.

Da die Tragfläche eigentlich über einen sehr stark dimensionierten Holm verfügt und voll CFK unterlegt ist, mache ich mir sorgen ob die Steckung in dieser
Ausführung auch Ablasser überleben kann, da die Kräfte meiner Meinung nach nur durch die beiden 4mm Bolzen, welche wie oben beschrieben rund 5mm frei
liegen, von Tragfläche zu Tragfläche übertragen werden.

Hat von euch jemand erfahrungen mit solchen Problemen oder Lösungsvorschläge?

Zum besseren Verständnis hab ich noch schnell im Paint eine Skizze angefertigt.

Beste Grüße
Manuel

steckung.jpg
 

Tillux

User
Hallo Manuel,

ich habe selbst 2 Segler mit dieser Art Befestigung (2x DG 600 Horky Model).
Bei beiden ist auch überall etwas Luft was auch sinnvoll ist damit sich beim Zusamenstecken nichts zu stark verklemmt.
So viel ist es allerdings nicht.
Trotzdem dürfte das kein Problem sein wenn die Zapfen jeweils weit genug in die gegenüberliegende Fläche hinein ragen.
-Mach einfach den Test und schüttele und biege das zusammengebaute Flugzeug ordentlich, dann siehst Du ob nichts auseinander geht.
Die Brücke selbst nimmt auf jeden Fall die Kräfte klaglos auf, darüber musst Du dir keine Gedanken machen
(Sicherlich ragen die Stifte viel weiter in die Holmbrücke hinein als auf Deiner Zeichnung, -war auch nicht Deine Frage).

Welchen Segler mit welchem Gewicht hast Du denn? Darauf kommt es auch bisschen an ob die 4mm Bolzen reichen? Bei 2-3 Meter würde ich sagen ja (ausser sehr schwere Segler), bei 6 oder 8 Meter ...naja, eher nicht so... Meine DG´s haben 4,8m und einen echt überdimensionierten 10mm Bolzen.

Liebe Grüsse, Til:)
 
Hallo,

danke erstmal für die rasche Antwort!
Es handelt sich um eine ASW 27 mit 4.3m SPW, welche ich elektrisch zwischen 6,5 und 7kg bauen möchte.
Ja, die Zapfen ragen in den Stummel und in die Wurzel jeweils mindesten 4-5cm hinein.
Der Abstand zwischen den Holmstummeln macht mir nicht allzu große Sorgen,
aber eben die frei liegenden 4mm Stifte. hab mal probiert einen Federstahl mit 4mm über einer Kante zu brechen,
was mit zugegebenermaßen hohem Kraftaufwand gelang.
Jetzt hab ich halt Angst, dass beim Rumbolzen oder zu hartem Abfangen diese Stifte brechen können.
Habe diese Maschine eben genau für diese Anforderungen gekauft.

Beste Grüße
Manuel
 

Tillux

User
...dann würde ich sagen es ist ok.
Um den Stahl zu brechen müssten sich die Flügel wahrscheinlich ganz schnell um mind. 90 Grad biegen...
Ob Du das jemals schaffst?;)

Evtl. ist die freie Länge sogar Absicht um keine Kerbwirkung zu erzielen (engere Biegeradien begünstigen einen Bruch).

Biegen.jpg

...hat mich selbst mal interessiert bei starker Belastung (Deine Masse habe ich übernommen):
Biegen 2.jpg

ich glaube dies ist eher nicht möglich:D. -Also keine Bange

P.S. 4mm Federstahl brechen? Wie hast Du das denn geschafft? Bist Du Gewichtheber?:D
Den kann ich selbst gerade mal über nen grossen Radius biegen...
ca. 1mm habe ich mal durch schnelle Bewegung mit der Zange abgebrochen und das ist schon nicht leicht.

Liebe Grüsse, Til
 
Hallo,

danke nochmals für die Info.
Hab mir den von mir abgebrochenen Federstahl nochmal genauer angesehen und der ist glaube ich nicht gerade von Bester Qualität gewesen.
Werde mir einfach einen anständigen Stahl besorgen und gut ist!

Beste Grüße

Manuel
 

MKDesign

User
Moin,

bei dieser Art der Steckung kommte es auch eher zu Scherkräften als zu Biegekräften, zumindest in den Stahlsitften. 4mm Rundstahl dürfte einigen Scherkräften Standhalten und die 5mm Luft dazwischen entschärfen die Krafteinwirkung (Kerbwirkung) etwas, wie oben ja schon beschrieben.

Gruß Michael
 
bei dieser Art der Steckung kommte es auch eher zu Scherkräften als zu Biegekräften, zumindest in den Stahlsitften. 4mm Rundstahl dürfte einigen Scherkräften Standhalten und die 5mm Luft dazwischen entschärfen die Krafteinwirkung (Kerbwirkung) etwas, wie oben ja schon beschrieben.
Jein. Die 5 mm Luft sorgen eben dafür, dass da deutlich Biegung mit ins Spiel kommt. Ideal ist das jedenfalls nicht.
 

PZL-103

User
Eine Frage zum Thema :

....ich hole den Betrag mal wieder hoch, falls von Interesse,
Die Zeichnung verrät ja schon, was ich will.
Ich hab mich mal hingesetzt und mechanisch gezeichnet,
es geht darum, wie leitet man am hier gezeigten Beispiel die entstehenden Kräfte ein ?
Mein Bolzen mit Passhülse käme in der Wurzelrippe zum Tragen.
Geht das in Ordnung so ? (Die Zeichnung ist nicht ganz fertig, da fehlen noch Füllstücke usw.

Warum die Überlegung,
der lang verlaufende Holm im Flügel soll nicht so riesig breit werden ! die Wurzelrippe ist nur 223 mm,
3240 mm Spannweite, ein Mix aus Fiesta und Schampus (Thermiklastig)
Danke für Eure Antworten,
VG
Euer
Oldigor
Holmbrücke V.jpg
 
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