Verzogenes Seitenruder aus Balsa

Hallo Holzwürmer,

ich baue gerade mein allererstes Modell.
Folgendes Problem: Das Seitenruder soll lt. Plan aus 5mm Balsa Vollmaterial geschnitzt werden. Das ist mur zu heftig, ich beplanke lieber ein Fachwerk aus 3mm Balsa mit 1mm Balsabrett:

Swordfish_sr_01.jpg

Blöderweise ist das Teil jetzt schon verzogen, noch bevor der "Deckel" drauf ist.
Wie bekomme ich das Ding denn geebnet?

Danke für Eure Hilfe!
 
In diesem Stadium ist es normal, dass das Ding labil ist.
Erst durch die 2te Beplankung wird es "versperrt".
Also:
auf flache, gerade Unterlage legen,
mit Weissleim einstreichen,
obere Beplankung drauf,
mit flachem, geradem Gegenstand (Brett, Buch) pressen.
Durchtrocknen lassen, fertig.
Gruss Jürgen
 

Peter2

User
Hi

So wie Jürgen es bereits beschrieben hat, hätte ich es auch vorgeschlagen.

Ich gehe mal davon aus, daß Du das vorliegende Teil aber auch auf einem ebenen Brett erstellt hast ?!

Grüßle

Peter
 
Brett

Brett

Hallo,

ja, das Brett war eben. Ich hatte allerdings keine Gewicht draufgelegt, nur Leimklammern.
O.k., dann werd' ich mir mal ein paar Wackersteine holen.
Danke für die Hilfe!

Gruß,
Duck
 

laqui

User
Hallo,

und nach Möglichkeit den Rahmen Ringsherum schliessen, die zwei offenen Stellen rechts oben und unten sind der Stabilität nicht zuträglich.

gutes Gelingen und viel Spass
Thomas
 
Hab ich!

Hab ich!

Hi,

hab ich gemacht, aber ich war noch nicht fertig, als ich das Bild gemacht habe.
Ich lasse dort Aussparungen für die Scharniere. Die Ecken hab ich schon geschlossen.

Gruß,

Duck
 

Peter2

User
Hi Duck

Welche Scharniere möchtest Du denn verwenden ? So ganz verstehe ich persönlich das nämlich nicht :-(

Ich hätte die hintere Leiste, die ja bei Dir 3 mm dick ist, zunächst komplett von oben bis unten durchlaufen lassen, danach die Oberseite beplankt und abschließend die Schlitze ( bzw. Löcher ) in diese Leiste geschnitten oder gefräst ( bzw. gebohrt ).

Grüßle

Peter
 

Harry342

User
hallo

ich an deiner stelle hätte das aus 5mm gemacht und zwar in drei teilen so, dass ich die maserungen quer zu einander verkleben kann und dann hätte ich aus dem ganzen mit der lochsäge das unnötige material rausgesägt.

gruss harry
 
?

?

Hallo,

ich habe diese Nylonscharniere, 16x28mm, 1mm stark.
An der Stelle wo das Scharnier sitzt habe ich dann folgendes "Sandwich":
1mm Beplankung, 1mm Zwischenlage, Scharnier, 1mm Zwischenlage, andere Beplankung, macht gleich 5mm Gesamtdicke.

Scharnier.jpg

Nicht gut???:confused:

Harry, leider verstehe ich Deinen Vorschlag nicht. Kannst Du mir das nochmal erklären? Stell Dir vor, ich wäre total blöde ;)

Gruß,

Duck
 

Harry342

User
hier eine grafik dann nur noch löcher ausschneiden
attachment.php

und das ganze natürlich auf einer geraden arbeitsfläche verkleben
gruss harry
 

Anhänge

  • beis.jpg
    beis.jpg
    25,5 KB · Aufrufe: 136

Peter2

User
Hi Duck

1. Das mit Deinen Scharnieren habe ich jetzt verstanden. Durch die 1 mm Stücke vereinfachst Du Dir m. E. zwar den Bau, schwächst aber etwas die 3 mm Leiste, da diese ja nicht mehr durchgängig ist. Deshalb fräse ich die Schlitze für meine Ruderscharniere stets in diese Leisten mittels eines Hartmetallfräsers von 0,8 bis 1,0 mm und einer eingespannten und hochtourig laufenden Kleinbohrmaschine.

2. Eine weitere Idee wäre "Balsasperrholz". D. h. 1 Lage z. Bsp. 1,5 mm Balsa, dann bzgl. der Maserung 90° quer dazu 1 Lage 2mm Balsa und obendrauf wieder 1 Lage mit 1,5 mm in derselben Faseroeintierung wie das erste Brett ( 1,5 mm ). Abschließend sägt man ( größere ) Löcher zur Gewichterleichterung raus. Dieses Balsasperrholz gab's zumindest früher mal auch fertig zum kaufen und war recht verzugsfrei. Solche kleineren Teile würde ich aber auch selber herstellen.

3. Ich habe mir ein Höhenleitwerk ( stehende Fläche ) auch schon folgendermaßen hergestellt: prinzipieller Aufbau, wie auf Deinem Foto, jedoch mit wesentlich schmäleren Leisten. 1 mm Balsa unten, außen herum 5 mm dicke Leisten ( max. 10 mm breit ) innen 5 mm Styroporplatte eingelegt und obendrauf erneut 1 mm Balsa. Das Ganze wurde mit wenig Epoxy flächig verklebt. Diese Sandwichbauweise ist auch sehr stabil. Da meine Flosse deutlich größer war, machte die Gesamtdicke von 7 mm auch nix aus.

4. So wie von Harry beschrieben und skizziert, wird es auch häufig in Plänen dargestellt. Es ist m. E. bautechnisch die schnellste Lösung.

Grüßle

Peter
 
Hallo,

@ Harry:
Danke für die Skizze, jetzt hab's sogar ich kapiert. Fast.
Dann müsste ich das Leitwerk aber bespannen, oder? Das versuche ich zu vermeiden. Ich trau mich nicht ran an die Bügelei und ich habe auch kein altes Bügeleisen. Ich habe mir das so ausgedacht, weil ich mit Pinsel und Farbe besser umgehen kann als mit dem Bügeleisen :p
Und wie machst Du die Schlitze für die Scharniere?

@ Peter:
1. Ich habe keinen Maschinenständer. Zu hoher Invest. Ich muß erst schauen, ob ich nicht zu schnell wieder die Lust am Bauen verliere, und dann steht der Ständer im Keller rum und meine Frau meckert wieder. :rolleyes:
Freihändig werd' ich's nicht hinbekommen.
Deine Vorgehensweise ist allerdings verlockend einfach und genial.

2. Die Sperrholzbauweise hat was, das kann ich auch selber machen. Ich habe keine Eile beim Bauen, ich versuch's lieber sorgfältig und dafür nur ein einziges Mal zu machen. Und wenn's geht, ohne viel Material kaufen zu müssen. Ich habe z.B. ein paar Kleinteile aus Sperrholz von Obstkisten. Und 1mm Balsa liegt auch noch rum. Wie gesagt, wenn der Keller vollsteht mit Zeugs, das nicht benutzt wird, dann meckert die Frau...:rolleyes:

3. Im Nachhinein kommen mir die Leisten auch etwas zu breit vor. Ich habe die Leisten so breit gemacht, wie das Scharnier. Und dann hab ich die eben auch für rundherum genommen, waren halt schon fertig geschnitten. Jetzt kleben die aber halt schon so schön, darum lass ich's für dieses Mal so :D
Ich glaube nächstes mal würde ich mir auch noch das Depron als Zwischenlage sparen (klebt aber auch schon so schön :) .

4. Mir ist immer noch nicht klar, wie da (ohne Fräse) die Scharniere rein sollen.
Ich muss mir da auch noch was überlegen für die Ruder, ich habe da diese dreieckigen Balsaprofile. Einschlitzen und mit der Schlosserfeile freifeilen?
Wie gesagt, meine Werkstatt ist nicht unbedingt für Modellbau ausgestattet und meine Geldbörse quillt auch nicht gerade über. Was ich aufbringen kann ist Geduld. Die spart so manche Münze ;)

Mein Modell wird ja bloß ein ein Meter spannender Elektro-Querrudertrainer, da sollten sich die mechanischen Belastungen doch in Grenzen halten, oder?

Noch was anderes:
Peter, bist du zufällig im mfv-bb oder im fsv-sifi?

Gruß,

Duck
 
Verdeutlichung

Verdeutlichung

Hallo,

ich hab mal den aktuellen Stand fotografiert (sorry wegen der miesen Qualität, ist mit dem Handy fotografiert):

Bild001.jpg

Bild002.jpg

Muss natürlich noch der "Deckel" draufgeklebt und alles verschliffen werden.
Wenn ich natürlich die Möglichkeit mit so 'ner Minifräse gehabt hätte, hätte mir das viel Arbeit gespart... Ich muß mal schauen, ich glaube bei meinem Dremel war so ein Ministänder mit im Koffer. Hoffentlich find ich das Teil noch...

Gruß,

Duck
 

Harry342

User
hallo

ich benutze für die schlitze ein angeschliefenes stichsägenblatt
attachment.php



gruss harry
 

Peter2

User
Hallo Duck

Das sieht doch bislang schon ganz gut aus !

Ja, die Leisten kannst Du in der Breite künftig etwa halb so groß dimensionieren und nur an den Stellen, wo die Scharniere reinkommen, etwas breiter gestalten.

Ich mache mal ein Foto von einem Seitenleitwerk im Rohbau von mir. Dann wird es sicher noch verständlicher.

Zum Thema "Balsasperrholz": ich meinte nicht dieses Sperrholz von Obstkisten, usw. sondern leichtes Balsa, welches mehrfach miteinander verleimt wird ( nächste Lage immer 90° zur vorhergehenden ). Sperrholz bezeichnet nur die "Strukur"; so gibt es Pappel-, Birken-, Buchen-, Balsa-, usw. Sperrholz.

Nun sind wir bzgl. Deinem Modell auch etwas schlauer. M. E. reicht Deine Bauausführung damit in jedem normalen Fall, außer halt bei Bodenberührung im Rückenflug :-)

Bzgl. Schlitze anfertigen, versuche ich mal meine Methode zu beschreiben: Die Minibohrmaschine wird liegend auf die Arbeitsplatte geklemmt ( mittels Holzbrett und Schraubzwinge ). Das zu bearbeitende Teil ( Dämpfungsfläche oder Ruder ) liegt ebenfalls waagrecht zur Arbeitsplatte und wird nun durch Holzplatten o. ä. soweit unterlegt, daß sich der Bohrer oder Fräser genau auf der Höhe befindet, wo der Schlitz hinkommen soll. Nun wird das Werkstück praktisch nur hin und hergeschoben. Beim Bohrer ( 0,8 bis 1,0 mm ) kommt zunächst Loch an Loch und anschließende etwas quer dazu, damit die verbliebenen Stege entfernt werden. Wird ein Hartmetallfräser verwendet, so kann praktisch direkt waagrecht verfahren werden bis die Scharnierbreite erreicht ist. Wichtig ist eine möglichst hohe Drehzahl. Das vermeidet zu große Biegekräfze auf das Werkzeug. Der Vorgang ist schwierig zu beschreiben, finde ich, aber ich hoffe, Du verstehst es. Ggf. kann ich auch noch ein Bild machen.

Nachbearbeiten tue ich die Schlitze ggf. mit dem Rest eines Sägeblattes, ähnlich, wie Harry es beschrieben und bebildert hat.

Ja, ich bin Mitglied im FSV-Sindelfingen ( www.fsv-sindelfingen.de ), Abteilung Modellflug.

Bei den Diskussionen mit der "Holden" bist Du nicht der Einzige, was mich ungemein beruhigt.

Grüßle

Peter
 

FamZim

User
Hi

Noch ne Möglichkeit OHNE Staub und Maschinenlärm.
Die Endleiste wird in drei Schichten "aufgebaut".
1. Eine Lage festes balsa.
2. Eine Lage Balsa in Schanierdicke. Die breite der Schaniere, und die Lage dabei berüksichtigen und auslassen.
3. Die Decklage, wieder aus Balsa, so das sich die gewünschte Gesammtdicke ergiebt!
Natürlich alles verkleben. Noch sauberer geht es nicht oder?

Gruß Aloys.
 
Hallo Fam Zim,

deine Methode ist eine saubere arbeit. Ich mache dies schon seit 30 Jahren so. Ich mache diese Leiste so breit, das ich sie längs Teilen kann und an die Ruderklappe anleimen . Da ist dann die Flucht von Dämpfungsfläche und Ruder immer in der Flucht.

Udo
 
Wow...

Wow...

... hätte nicht gedacht, dass dieser Fred so eine Resonanz hervorruft. Soll mir Recht sein, so lern ich was :D

Peter, das mit dem Balsasperrholz hatte ich schon verstanden. Was ich sagen wollte war, dass ich mir das selber zusammenleimen würde aus "normalem" Balsa und nicht extra kaufen (Geiz ist halt doch ziemlich geil ;) ). Das mit der Obstkiste war nur ein Beispiel für meine Sparsamkeit.
Auf diese Art und Weise könnte ich das mit dem Vorschlag von FamZim verbinden. Nach der Erfahrung, die ich jetzt beim Bauen gemacht habe, werde ich es beim nächsten mal auch genau so machen. (Ausser ich mache mein Ruder fit für Bodenberührung im Rückenflug ;) gemäss dem Motto "Schwerter und Seitenruder zu Pflugscharen".)

Für die Ruder werd' ich mal nach so einem Fräser schauen. Bei Obi in Sifi bin ich nicht fündig geworden. Hat jemand einen Tipp?
Ich fand' Deine Erklärung gut, Peter. Zumindest bilde ich mir ein, die Vorgehensweise verstanden zu haben ;)

Sag mal Harry, reisst das Holz nicht längs der Faser, wenn Du so ein dickes Sägeblatt einstichst? Ich hab das mal mit einem Bastelmesser probiert an einem Reststück, das war schon kaputt, bevor die Klinge tief genug drin war :cry:

Ich hab' noch 'ne "off-topic"-Frage: Dürfte ich im FSV-Sindelfingen auch mit einer 40MHz-Funke fliegen? Natürlich mit den für Flieger freigegebenen Kanälen? Weisst Du da was, Peter?

Gruß,

Duck
 

Harry342

User
hallo

du darfst natürlich kein dickes sägeblatt nehmen.
ich hatte bis jetzt keine probleme mit einreissen.
deshalb auch ein sägeblatt damit kannst du das holz raus holen im gesatz zum messer damit spreizt du das holz nur.

gruss harry
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten