Motorkabel nicht lötbar ??

Hallo,

ich baue gerade einen MPX Panda. Es soll eine abgespeckte LIghtversion werden - damit das Modellchen als Urlaubsbegleiter besser segelt.

Eben habe ich bei einem 32 Gramm Torcster Außenläufer die Kabel ca. 2cm hinter dem Motor gekappt (original sind sie knapp 10cm lang und mit Goldsteckern versehen), um die Kabel dann mit den ebenfalls recht kurzen Kabeln des Reglers zu verlöten (damit der Regler ganz weit nach vorne kommt - Schwerpunkt).
Die drei Kabel des Motors bestehen aus je zwei recht starren "Innenadern" pro Kabel. Diese Innenadern bzw. Kabel lassen sich nicht verlöten / nehmen kein Lötzinn an (jetzt weiß ich auch warum die Goldstecker an den für meine Zwecke viel zu langen Kabeln waren :-) ).
Was ist zu tun? Gibt es eine Möglichkeit die Kabelstummel mit dem Regler zu verbinden oder kann ich den Motor in die Tonne hauen?

Vielen Dank und viele Grüße

Uli
 

Fritz

User
Du musst von den Adern den Lack ab machen, dann klappt es auch mit dem löten. Ich brenne das erst mit dem Feuerzeug ab und dann mit Schleifpapier, bis der Lack ab ist.
 

Sushi

User
Das sind eben keine Kabel in dem Sinne, es sind die herausgeführten und dann wahrscheinlich eingeschrumpften Kupferlackdrähte der Motorwicklung.
Mit einem Teppichmesser abschaben geht auch. Anschließend heiss löten oder die Feuerzeug-Methode nehmen, um die Reste, die man mit dem Messer nicht erwischt hat, abzufackeln. Dann noch gerne den Ruß abwischen!

LG, Björn
 

Fritz

User
Wenn man nur einmal den Lack vom Draht ab machen muss lohnt es nicht extra Equipment zu kaufen, ist bestimmt nicht schlecht. Ein Feuerzeug hat jeder zu Hause und muss nicht lange warten. Den Rest schabe ich dann mit grobem Schleifpapier ab. Das geht ganz wunderbar und schnell.
 
Aber denk dran, beim Löten einen sehr starken Lötkolben nehmen, 30-40 Watt heizen nur den Motor auf. Kupfer ist noch dazu massiv ein recht guter Wärmeleiter nach innen....und der Lack hat auch im Motor nur eine begrenzte Temperaturfestigkeit.
Bei diesem Hochstrommotor könnte man allerdings auch auf was klemmbares ausweichen. Aber bitte mit Schneidverschraubungen, keine Lüsterklemmen. In die kleinen Buchsenteile aus dem Eisenbahnmodellbau müsste man gut ein Kabel einlöten können ( das vom Regler) und dann eine M3-Inbusmade zum anklemmen an die Motordrähte.
 
Hallo

und besten Dank für die aufschlussreichen Antworten. Da hätte ich ja auch mal selbst drauf kommen können, dass es sich um Kupferlackdraht handelt - aber manchmal braucht das Denken wohl ein paar Anstöße. Ich werde den Lack gleich mal abkratzen und dann mit nem Feuerzeug (extra Tool dafür anschaffen lohnt sich für mich nicht) die Reste beseitigen. Ich hab eine alte Weller LÖtstation. Die kann mit Sicherheit mehr als 40 Watt.

Viele Grüße

Uli
 

Fritz

User
Hallo!
umgekehrt, erst mit dem Feuerzeug abbrennen und dann mit Schleifpapier sauber machen.
 

v-form

User
Hallo

und besten Dank für die aufschlussreichen Antworten. Da hätte ich ja auch mal selbst drauf kommen können, dass es sich um Kupferlackdraht handelt - aber manchmal braucht das Denken wohl ein paar Anstöße. Ich werde den Lack gleich mal abkratzen und dann mit nem Feuerzeug (extra Tool dafür anschaffen lohnt sich für mich nicht) die Reste beseitigen. Ich hab eine alte Weller LÖtstation. Die kann mit Sicherheit mehr als 40 Watt.

Uli

Wenn's trotzdem nicht klappt (Manchmal oxidiert der Draht wahnsinnig schnell, nachdem der Lack runtergebrannt ist, und man trotzdem nicht löten), wie folgt vorgehen: Draht über einer stärkeren Flamme erhitzen, bis er fast glüht, sofort in Spiritus stecken und abkühlen lassen. Dann ist er garantiert blank. Das funktioniert sehr gut. Aber Achtung, Vorsicht mit der offenen Flamme und dem Spiritus, nur ein winziges Gefäß damit füllen (Fingerhut). Zwar entzündet sich der Spiritus nur sehr selten dabei, aber man weiß ja nie...

Viele Grüße
Tobias
 
...und alle Einzeldrähte gleich gut abisolieren ;)
 
Nach den oben genannten Aktionen, hat mir das Bepinseln der Drähte mit "Lötwasser" auch sehr gut geholfen.
Das verwende ich auch beim Löten von Löthülsen am Stahldraht. Bisher perfekte und sehr gut und schnell haftende Lötstellen.

gruss rudi.
 
Nochmals danke für die weiteren Antworten.

Ich denke die einzelnen Drähte abisolieren (also die zwei Drähte, die sich in einem Strang / gemeinsam in einer Silikonhülle befinden) ist unsinnig -die laufen ja ein paar Millimeter weiter zusammen, indem sie zusammen an ein Reglerkabel gelötet werden.

Viele Grüße

Uli
 
Nochmals danke für die weiteren Antworten.

Ich denke die einzelnen Drähte abisolieren (also die zwei Drähte, die sich in einem Strang / gemeinsam in einer Silikonhülle befinden) ist unsinnig -die laufen ja ein paar Millimeter weiter zusammen, indem sie zusammen an ein Reglerkabel gelötet werden.

Viele Grüße

Uli

Achtung!
Reglerseitig hast Du Recht.
Aber die Drähte die in den Motor führen gehen ja in die einzelnen Wicklungen. Und wenn Du da eine nicht mit Strom versorgst...läuft das Motörchen "nicht auf allen Zylindern".
Ansich schon logisch. Hatte das Thema mal mit Hacker am Telefon. Ich meine da sprach man von ggf. durchbrennenden Wicklungen weil die angeschlossenen Überlastet werden.
Aber da kann Dir ein Brushless Experte sicherlich genau Auskunft geben.

Könnte jedenfalls sein dass Du im Urlaub nicht lange angetrieben Fliegen kannst wenn nicht alle 6 Drähte abisoliert sind...
Komm raff Dich auf, wäre doch ärgerlich wegen so nem vermeidbaren Kleinkram, oder?
Würde mich glatt mal interessieren ob der Regler auch überlastet wird.

Gruß Chris
 
Hi Chris,

ich hatte da was missverstanden - ich dachte du meinst, die einzelnen Drähte in einem Kabel sollten nicht zusammenkommen dürfen (was natürlich Quatsch ist, da sie ja am Reglerkabel sowieso zusammengelötet werden). Natürlich müssen alle fasern gesäubert werden und Kontakt kriegen. So habe ich es gerade auch gemacht.

Viele Grüße und danke nochmal

Uli
 
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