Temperatur und Entladekurve LiIon Akkus

WalterH

Fördermitglied
Hallo,
hat zufällig jemand Entladekurven von LiIon Akkus bei kleinen Strömen (typisch für Empfängerakku) und verschiedenen Aussentemperaturen gemessen und zur Verfügung ?
Momentan sind draussen am Hang ja von knapp über Null bis 20° C zu finden.
Ich will meine Empfänger - Spannungswarnung (Panasonic 18650) einstellen und frag mich, welchen Einfluss die Umgebungstemperatur hat.
Momentan komm ich selber nicht dazu.
Grüße
Walter
 

BZFrank

User
Die Panasonic CGR18650CG zeigen folgende Nutz-Kapazität über die Temperatur (von 100% SOC mit 1C entladen bis 3.0V/Zelle):

45°C 2260mAh
20°C 2200mAh
10°C 2150mAh
0°C 1920mAh
-10°C 1800mAh

(Quelle: Datenblatt Panasonic CGR18650CG)

Im Prinzip kannst du in diesem Temperaturbereich (0-20°C) die gleiche Spannungs-Warnschwelle verwenden. Du wirst sie bei tiefen Temperturen nur etwas schneller erreichen.

Gruß

Frank
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Hi Walter,

vielleicht hilft das ja? Ich nutze aus Prinzip nie mehr als 40-50% der Nennkapazität bei RX-Akkus aus,
egal welchen Typs die sind (waren)! Das solltest Du auch in dem du die RX-Auslegung "so" konzipierst
in der Kapazität und max. Strombelastung! Gerade bei der LiIon 18650-Becherzelle gibt es erhebliche
Unterschiede in der Hochstrombelastung. Der >10A-Typ wäre der Richtige und SUPER lötbar (nur ein Beispiel):
http://www.asn-shop.de/Konion-2000-Einzelzelle-MIT-Loetfahne

Spannungswarnung bei LiIon auf 3,6V/Z stellen für Lande-Reserven... und bitte daran denken <- DAS ist die
absolute Notreservewarnung die du nun nicht ständig ausnutzen solltest!
 

WalterH

Fördermitglied
Lieber Frank und lieber Gerd, danke für die schnellen Antworten.

Der Grund meiner Frage ist die starke Temperaturabhängigkeit meiner Pansonic Zellen.
Laut Datenblatt der Panasonic CGR18650CG (ich habe die Zellen mit nominell 2900mAh aber weil Frank das Datenblatt der CG Zellen erwähnte nehm ich das hier) ist der Unterschied bei 3,5V bei 0°C -> 800mAh entnommen und bei 20°C -> 1400 mAh entnommen. Die verbleibende Kapazität ist entsprechend auch sehr unterschiedlich.
Die im Datenblatt gezeigten Kurven sind aber bei Entladeströmen von fast 3A gemessen. Ich frage mich, ob bei kleineren Strömen mit entsprechend geringerer interner Temperaturerhöhung durch die Strombelastung der Temperatureffekt noch größer sein kann.
Daher die Frage nach eigenen Messungen bei kleinen Strömen.

Wenn ich mich also nur nach der Spannung richte habe ich das Problem, dass die Aussage nach der verbleibenden Kapazität sehr ungewiss ist, oder ich müsste die Warnschwelle nach Aussentemperatur anpassen. Das macht das kompliziert und damit fehleranfällig.

Ich vermute, das ist der Grund warum du Gerd die Schwelle so hoch einstellst?
Aber ein Messystem mit dem ich nur 50% der Kapazität nutzen kann ist nicht sehr befriedigend. Da kann ich selber besser schätzen. ;). Das heisst, die Telemetrieanzeige mit Warnschwelle hilft eigentlich nur bei Störfällen.
Besser wäre natürlich eine Messung des Verbrauchs aber wer hat einen Sensor für so kleine Ströme für Telemetrie?
Der Info-Switch von SM kann das, aber ist umständlich abzulesen und nur am Boden:cool:.
Grüße
Walter
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
:rolleyes:Walter eine Frage,
was meinst du wie lange du unter "normalen Umständen" deinen Empfängerakku nutzen kannst?

2-4-8-oder länger Stunden? Nehmen wir an 8Std für 80%-90% DoD ... dann empfindest also nach 4Std.
reiner Flugzeit ein kurzes Nachladen aus SICHERHEIT als unbefriedigend. Auch wäre ich NIE ein Freund
einen Empfängerakku "voll" ausnutzen zu wollen.... deshalb oben die 40-50% Gerade bei der LiXx Technologie
ist ein Nachladen ja völlig unkritisch im Gegensatz zu unseren Vorgängern den NiXx Akkus.

Aber ganz klar, es ist herauszulesen, deine Prioritäten sind anders gelagert und da bleibt i.G. dir als wirkliche
Ansage nur das Telemetriemodul der SM Teile wie z.B. der UniLog2 ... das zeigt die BEC Spannung und die
verbrauchte Kapazität an mit dem entsprechene BEC-Shunt.

Hier mal zur Veranschaulichung ein JIVE-BEC-Log meiner 70" Kunstflugmaschine:
ea#3-bec.gif
... hier sind wir weit von entfernt einen gleichmäßigen Laststrom zu haben. Im Mittel fließt ca. 1Ampere.
Macht nach 10Minuten Flugzeit dann <0,2Ah an Verbrauch - wohlgemerkt, das war ein 3D Flug ...
Das ist aus deiner Sicht jetzt extrem da du Segeln willst ... Aber hier eine sichere Unterspannungsaussage
(bei unterschiedl. Temperaturen) zu treffen ist schon mutig, deshalb die 40-50% Empfehlung!
Ich empfehle dir wenigsten einmal vorher Erfahrungswerte zu sammeln - was war der Verbrauch nach
ca. 1Std. Flugzeit? Dann stimme ich dir 100% zu:
... Da kann ich selber besser schätzen. ...
 
Zuletzt bearbeitet:

WalterH

Fördermitglied
. Aber hier eine sichere Unterspannungsaussage
(bei unterschiedl. Temperaturen) zu treffen ist schon mutig, deshalb die 40-50% Empfehlung!
Ich empfehle dir wenigsten einmal vorher Erfahrungswerte zu sammeln - was war der Verbrauch nach
ca. 1Std. Flugzeit? Dann stimme ich dir 100% zu:

Gerd deine Einschätzung des Risikos teile ich ja voll und ganz. Das war der Ausganspunkt für die Frage nach der Temperaturabhängigkeit.
Erfahrungswerte habe ich jede Menge, aber gerade die Erfahrung zeigt, dass der Verbrauch beim Hangflug stark schwanken kann, je nach Wetterlage und Lust zum Heizen.
Bei wenig Tragen in der Abendthermik und vorsichtig mit spitzen Fingern gemütlich gesteuert könnte ich theoretisch locker 8 Stunden fliegen.
Bei ruppigem Wetter und Speeden kann der Verbrauch das mehrfache betragen.
Interessant ist auch, dass ich am Beginn einer Saison mit einem neuen Segler mehr Verbrauch feststelle, als gegen Ende der Saison wenn ich das Modell gut kenne. :D Nicht überraschend aber vielleicht erwähnenswert.

Allerdings geht es jetzt um meinen ersten F3B Segler mit HV Bestückung und Servos die ich noch nicht kenne - und da hab ich noch keine Werte.
Da muss ich erst wieder zu Hause nachladen und den Verbrauch bestimmen.
Der Infoswitch mit Telemetrie wäre ideal. Die anderen SM Stromsensoren sind für diese Anwendung nicht so für geeignet. Vielleicht immer noch besser als die Anzeige der Spannung.
Grüße
Walter
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
...Allerdings geht es jetzt um meinen ersten F3B Segler mit HV Bestückung und Servos
die ich noch nicht kenne - und da hab ich noch keine Werte.
Da muss ich erst wieder zu Hause nachladen und den Verbrauch bestimmen.
Der Infoswitch mit Telemetrie wäre ideal. Die anderen SM Stromsensoren sind für diese
Anwendung nicht so für geeignet. Vielleicht immer noch besser als die Anzeige der Spannung.
Grüße Walter
Gratuliere Walter, du wirst es zu schätzen wissen! Ich fliege HV-Systeme seit dem Umstieg auf JETI (~2J) nur noch.
Der Stromverbrauch sinkt dadurch, bei gleicher Power der Servos, um gut 30% ...:)
 
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