Lifter von Rippin - Schlepper 2,44 m Spannweite

Hallo,

erste Erfahrungen mit dem F-Schlepp hatte ich letztes Jahr mit einem Segler gesammelt. Das war genug Motivation, über den Winter etwas für das andere Ende der Schleppleine zu bauen.

Als Einstieg suchte ich etwas bewährtes ähnlich Big Lift. Fündig wurde ich bei Rippin. Der Lifter hat praktisch gleiche Abmessungen allerdings einen GFK-Rumpf und Styro/Abachi-Flächen. Ich schätze an solchen Rohbau-Modellen, dass ich meinen eigenen Ideeen, Gewohnheiten und Vorlieben in einem großen Rahmen freien Lauf lassen kann.

Mit dem Bau angefangen habe ich bereits Anfang Dezember. Im Januar folgte dann eine Pause. Jetzt geht es weiter. Ich habe also schon Vorsprung und kann entsprechen erst einmal relativ zügig berichten.

Für mich ist es nicht nur mein erster Schlepper und das erste Motormodell dieser Größe sondern vor allem auch der erste der erste E-Motor dieser Leistungsklasse. Jede Art von Anregungen und Kommentaren sind daher willkommen.

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Hier ein Blick auf die gelieferten Einzelteile.

Gruß
Norbert
 
Statistik

Statistik

Zunächst etwas Statistik: Das Rohgewicht der Einzelteile:
Rumpf: 870 g
Tragflächen li/re: 782 g / 780 g
HLW: 266 g
Insgesamt einschließlich Fahrwerksbügel, Radschuhen und Steckung: 3352 g

Besonders beeindruckt hat mich der Rumpf nicht nur vom Gewicht her. Die Oberfläche ist lunkerfrei, die sichtbaren Nähte sehr dünn und sauber ausgeführt. Daher werde ich mir eine Lackierung des Rumpfes sparen und nur etwas Deko aufbringen. Lediglich auf der Motorhaube finden sich zwei kleine Lunker, aber da will ich nicht jammern auf hohem Niveau. Tragflächen und HLW sind ebenfalls sehr sauber gefertigt. Die Ruderfläche des Seiterleitwerks ist aus ausgeählt leichtem Balsa!

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Gruß
Norbert
 
Baubeginn

Baubeginn

Die ersten beiden Teile, die ich von den Wurzelriuppen der Tragflächen abforme, sind die Sperrholzrippen, die innen im Rumpf die Steckungsrohre halten sollen.

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Die Positionen für die Steckungsrohre sind auch schnell von den Flächen auf die Wurzelrippen des Rumpfes übertragen. Schon können die Steckungsrohre im Rumpf eingeklebt werden. Höhengleiche Auflagerung der aufgesteckten Tragflächen stellt sicher, dass die Tragflächen beim Verkleben die richtige Stellung haben.

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Blick auf die eingeklebten Verstärkungsrippen.

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Gruß
Norbert
 
Verstärkungsspanten im Rumpf

Verstärkungsspanten im Rumpf

Verstärkungsspanten im Rumpf

Erste Abweichung gegenüber der Bauanleitung: Um die Antriebsakkus bequem wechseln zu können habe ich die Kabinenhaube einschließlich des davorliegenden Rumpfdeckels mit der Dremel herausgetrennt und damit abnehmbar gemacht. Diese Maßnahme hilft übrigens enorm beim Bauen. Optimale Zugänglichkeit.

Um diesen Bereich wieder entsprechend zu verstärken habe ich mich bei den Spanten nicht an die Bauanleitung gehalten. Mittels Tesa-Krepp habe ich dazu erst einmal außen markiert, wo die Spanten sitzen sollen. Alle Spanten 6 mm Pappelsperrholz, nur der Motorspant und der Spant zwischen Fahrwerkshalten und Steckungsrohr sind aus 6 mm Buchensperrholz sowie die beiden Spanten im Heck aus 3 mm Pappelsperrholz.

Auch die Halterung für das Fahrwerk habe ich gegenüber der Bauanleitung etwas modifiziert. Das Halterungsbrett (6 mm Buchensperrholz) habe ich innen etwas größer ausgeführt, um etwas mehr Stabilität zu bekommen. So wird es hoffentlich der sehr gesunden Maulwurfspopulation auf unserm Platz widerstehen.

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Viele Grüße
Norbert
 
Schleppkupplung

Schleppkupplung

Für eine großflächige Krafteinleitunghabe ich einfach ein Brett im hinteren Flächenbereich eingeklebt und darin die Schleppkupplung eingesetzt.

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Das Servo für die Schleppkupplung habe ich auf einem direkt darunter quer eingesetzten Brettchen plaziert. Ein kurzer 2 mm Stahldraht dient zur Anlenkung.

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Viele Grüße
Norbert
 
HLW

HLW

Die nächste Arbeit ist das Abtrennen und Verkasten der Ruderfläche am HLW. Mit dem Kreisbohrer sind die Servoschächte schnell gemacht.

Die nächste Arbeit ist das Abtrennen und Verkasten der Ruderfläche am HLW. Mit dem Kreisbohrer sind die Servoschächte schnell gemacht.
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Als Kabellehrrohre setzte ich gern, wie auch hier etwas dickere Plastiktrinkhalme ein (Mallorka-Trinkhalme).

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Als Ruderhorn für die HLW habe ich übrig gebliebene Servo-Hebel recycled.

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Eingebaut sieht das dann so aus. Die Ruderanlenkung erfolgt innenliegend.

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Viele Grüße
Norbert
 
HLW

HLW

Die Position für HLW ist auf jeder Rumpfseite durch zwei Punkte angezeichnet. Also Schablone aus der Bauanleitung 2 mal kopiert, ausgeschnitten und am Rumpf aufgeklebt. Schon lassen sich die Ausschnitte mit der Dremel einfach ausschneiden.
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Auf der linken Seite ist die Balsa-Auflage für HLW bereits eingeklebt und kann mit der Dremel ausgefräst werden. Die Einschlagmuttern zur Befestigung des Heckrades habe ich vorsichtshalber durch ein aufgeklebtes Holzstück gesichert.

An dieser Stelle hat leider die Speicherkarte meiner Kamera schlapp gemacht, so dass ich eine ganze Reihe von Fotos verloren habe.

Daher folgt hier schon ein Blick auf die fertige Anlenkung von HLW, SLW und Heckrad.

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Viele Grüße
Norbert
 
Motor

Motor

Für den Motor Hacker A60-18M(190) habe ich mir gleich den passenden Motorträger einschließlich hinterem Stützlager mitbestellt. Der Motorträger schien auch passend gebogen zu sein. Beim Anschrauben des Motors an den Träger spreizten sich die Seitenteile auseinander. Ein Zusammendrücken der Enden, um den Halter für das hintere Stützlager einzubauen ergab keine zentrierte Lage für das Stützlager.

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Ich weiß nicht, ob diese nur ungefähre Zentrierung ein Problem für das Stützlager darstellt. Der Motorträger aus Aluminium ist ja nicht so hart und wird sich auch beim Zusammenschrauben hinziehen. Vorsichtshalber habe ich den Motorträger aber gerichtet, um das Stützlager spannungsfrei einzubauen.
Wie gesagt, hatte ich zwischendurch einige Bilder verloren, daher folgt hier das Ergebnis, wie die Nase nach Einbau des Motors aussieht. Der Regler ist am Motorträger befestigt und schaut unten aus dem Rumpf heraus.
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Beim Anschrauben des Propellers ergibt sich das vorstehnd gezeigte Bild. Eigentlich dachte ich, dass es günstig wäre, die Propellermutter zu kontern. Die Motorwelle ist aber so lang, dass die vordere Mutter, die zur Befestigung des Spinners dient, sich nicht weiter aufschrauben lässt als gezeigt. Ist das eigentlich normal oder fehlt hier eine zusätzliche Hülse oder Kontermutter?

Viele Grüße
Norbert
 
Rumpf

Rumpf

@Ludger @Christian Danke für die Blumen

Ein vielleicht auch nicht unwichtiges Detail: In den Motorspant habe ich eine Belüftungsöffung für den Rumpf eingefügt. Die Entlüftung erfolgt hinten über zwei Öffnungen an der Rumpfunterseite.

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Die abnehmbare Kabinenhaube hat einen Rahmen aus drei Sperrholzteilen bekommen. Vorne sitzt ein Buchendübel als Halter, hinten (im Rumpf eingebaut) ein normaler Haubenverschluss. Durch diese Öffnung kann ich nicht nur später sehr bequem die Accus wechseln, auch jetzt beim Bau ist es äußerst angenehm, dass alles gut zugänglich ist.

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Für die Antriebsakkus und den Empfänger habe ich gerade ein 3 mm Sperrholzbrett eingebaut, das vom Motorspant bis zum Seitenruderservo reicht. Dieses Brett habe ich auf 4 quer eingeklebte Sperrholzstreifen geschraubt. Falls ich z.B. wegen einer anderen Accu-Form eine andere Halterung brauche, kann ich dieses Brett ganz einfach wieder abschrauben und austauschen. Für die Empfängerakkus habe ich oberhalb des Seitenruderservos zwei Kästchen vorgesehen. So sind diese ganz bequem erreichbar.

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Viele Grüße
Norbert
 
Querruder

Querruder

Die Grundsatzfrage bei den Tragflächen lautet: Mit oder ohne Landeklappen? Möglichst viele Schlepps in möglichst kurzer Zeit ist nicht meine Intention. Das vorhandene Clark Y Profil kann von Hause aus bereits sehr hohe Ca-Werte. Dafür brauche ich also auch nicht unbedingt solche Teile. Ich spare mir daher die Arbeit und das Mehrgewicht.

An den Querrudern habe ich die seitlichen Kanten einfach mit Epoxi versiegelt. Am Flügel ist der Ausschnitt mit einer Balsaleiste verschlossen. Die kann ich nun einfach zuschleifen, um den Spalt anzupassen.

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Für das Einbringen der Bohrungen für die Stiftscharniere habe ich mir eine einfache Schablone gemacht.

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Das Einkleben der Scharniere habe ich dann mit Weißleim gemacht. Damit habe ich es noch nie geschafft, versehentlich ein Gelenk zu verkleben.Anschließend kann auch schon die Gegenseite angepasst werden. Das Verkleben der Gegenseite erfolgt dann aber erst später.

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Wo nun alles passt habe ich oberhalb der Mitte des eingelebten Scharniers eine 6 mm Bohrung eingebracht und etwas PU-Kleber hineingegeben. Durch das leichte Aufschäumen des Klebers bekommt das Scharnier seinen erforderlichen Halt.

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Viele Grüße
Norbert
 
Querruderanlenkung

Querruderanlenkung

Weiter geht es mit den Querruder-Servos. Sicher würden für dieses langsame Modell auch kleinere Typen reichen. Mit den HS 645 MG habe ich mich für etwas robustes entschieden.
Die vorbereiteten Servoausschnitte passten dafür natürlich nicht. Mit der Dremel kein Problem. Anschließend kam der bergmännische Abbau des Styropos mit dem heißen Draht.
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Die Verkastung ist mit Balsa gemacht. Als Abdeckung kommt später einfach eine stabile PE-Folie drüber, die ich mit Tesa aufklebe.
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Die Querruder bekommen GFK Scharniere. Abstandshalten für die beiden GFK-Hebel ist ein 6 mm Sperrholzstück. Zum Einkleben verwende ich mit Baumwollflocken eingedicktes Harz.
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Gruß
Norbert
 
Flächenverriegelung / Sicherheitsstecker

Flächenverriegelung / Sicherheitsstecker

Als Flächenverriegelung habe ich einmal mehr auf das Multi-Lock System zurückgegriffen.
Zuerst habe ich das rumpfseitige Teil eingeklebt. Einfach am Wurzelprofil mit Klebeband bündig angeklebt und von innen satt mit Epoxi/Baumwollflocken verklebt.
Nun habe ich als Trennmittel etwas Handpflegechreme in die rumpfseitige Kupplung gegeben. Das trennt gut und die Kupplung "flutscht" gut rein. Als Trennmittel habe ich jetzt Frischhaltefolie aufgelegt.
Die Flächenseitige Kupplung jetzt samt Frischhaltefolie in die rumpfseitige Kupplung geschoben. Die Frischhaltefolie ist bisher dabei immer heile geblieben. Wenn das mal nicht so sein sollte, dann ist da je immer noch die Handpflegechreme als Trennmittel.

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Damit lässt sich jetzt ganz einfach die genaue Position für die Verriegelung an der aufgesteckten Tragfläche anzeichnen. In der Wurzelrippe der Tragfläche habe ich dann eine Bohrung mit 1 mm Übermaß eingebracht. Satt Epoxy/Baumwollenflocken drauf, die Tragfläche aufgesteckt und schon ist die Verriegelung fertig eingebaut.

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Die Tragfläche passte gut an den Rumpf. Nur im vorderen Drittel war ein kleiner Spalt. Den habe ich bei der Gelegenheit gleich mit gefüllt. Dass durch die Falten der Frishhaltefolie ein paar Wellen zurückbleiben macht gar nichts. Die werden einfach nacher mit ein Wenig Spachtel gefüllt.

Nebenher ist auch die Verkabelung fertig geworden. Soweit alles Standard bis auf eine Besonderheit:
Zwischen Antriebsakku und Regler habe ich einen Sicherheitsstecker gesetzt. Wird der Stecker waagerecht eingesteckt, dann wird die Verbindung hergestellt.
Gleichzeitig ist hier die Antiblitz-Buchse (rechts) eingefügt. Besonders für Einstellarbeiten ist so eine Einrichtung doch eine schöne Beruhigung.

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Viele Grüße
Norbert
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
......

Als Ruderhorn für die HLW habe ich übrig gebliebene Servo-Hebel recycled.

Anhang anzeigen 1137465

Eingebaut sieht das dann so aus. Die Ruderanlenkung erfolgt innenliegend.

Anhang anzeigen 1137471


Toller Bericht und super gelöste Details,
auch gerade in Bezug zum Akkuwechsel! :)


Nur diese Anlenkung deines HR macht mir etwas Kopfschmerzen,
da man diesen Kunststoff nicht richtig kleben kann.
Würdest du mir/uns diesbezüglich Genaueres mitteilen ? - Danke -




Gruß
Andreas
 

Elfman

User
Ein super Baubericht :cool: Da ließt man doch gerne mit.

Kannst du mir vielleicht sagen was für einen Sicherheitsstecker/Schalter du verwendest hast? Oder ist das Eigenbau?
Gerne auch per PN wenn es Schleichwerbung sein sollte :eek:
 
Danke für die Blumen.

@ Andreas
Das sehe ich auch so, dass man diesen Kunststoff nicht richtig kleben kann! Daher habe ich den Hebel satt mit Epoxy/Baumwolleflocken eingesetzt. Somit entsteht eine formschlüssige Verbindung.
Die Vielzahnverbindung zum Servo und der im Bild nach rechts abstehende Reststummel des einen Servoarms bilden den Anker, der die Anlenkung sicher im Mantel aus Epoxy und Baumwolleflocken festhält.
Bei kleineren Modellen habe ich solche Servohebel übrigens auch schon mit Stabilit eingeklebt und dort noch keine schlechten Erfahrungen gemacht. Würde ich mich bei größeren Modellen aber nicht trauen, bzw. war hier gar nicht möglich wegen des Styroporkerns.

@ Ralf
Das Stecksystem nennt sich EC5-Goldstecker. Ich habe es auch gerade erst kennen gelernt. Die Stecker gibt es in verschiedenen Durchmessern. Hier eingesetzt: 5 mm.
Die Top-Fuel Accus von Hacker, die ich einsetze, waren bereits ab Werk damit ausgerüstet. Im Bild siehst Du Stecker und Buchse. Für den Sicherheitsstecker habe ich nur die vordere Isolierung weggenommen und die beiden Steckkontakte durch ein kurzes Stück Kabel verbunden.

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Die Buchse, die ich im Rumpf eingesetzt habe, musste ich etwas manipulieren, da die eingesetzte Antiblitz-Buchse von Jeti einen dickeren Kopf hat und wegen etwas dickwandiger Ausführung außen einen etwas größeren Durchmesser hat. Also habe ich das Kunststoffgehäuse des Steckers etwas ausgeschnitten und den Innendurchmesser etwas aufgebohrt.
Klebstoff ist hier übrigens Stabilit, das den Kunststoff besser klebt als Epoxy. Die zusätzlichen Angstschrauben waren eigentlich Montagehilfen.

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Hier noch das Foto der Buchse ohne eingesteckten Sicherheitsstecker. Unten ist einfach ein Luftloch für die "Aus" Position.

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Viele Grüße
Norbert
 
Bespannen / Deko

Bespannen / Deko

Das Bespannen war nicht so aufwendig bei dem gewählten einfachen Design. Die Unterseite ist nur weiß mit eine roten Blockstreifen in der Mitte.

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Die Servos am Höhenruder habe ich mit einem Stückchen PCV (Rückseite eines Plasstik-Ordners) mittels Klebstreifen verschlossen.

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Für das Verschließen der Qerruderschächte fehlte mir gerade der farblich passende Deckel. Daher habe ich diese Schächte erst einmal mit dem Material einer transparenten Plastikverpackung zugeklebt.
Sollte mich auf dem Platz jemand fragen, dann kann ich ja immer noch sagen: So kann ich das Servo besser kontrollieren.

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Nebenbei bemerkt: Die neuen Top-Fuel Accus von Hacker, die ich jetzt bekommen habe, haben eine eingebaute Anzeige für die Restladung. Das war mir neu.
Einfach den Knopf drücken und die vier Leuchtdioden geben Auskunft.

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Ein klein wenig Deko muss auch sein. Klebt man den roten Steifen zuletzt drauf, dann ist sehr einfach gemacht.

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Die Aufkleber mit der Beschriftung waren übrigens dabei. Prima Qualität. Jetzt lohnt sich schon mal das Zusammenstecken.

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Viele Grüße
Norbert
 
Letzte Handgriffe und Erstflug

Letzte Handgriffe und Erstflug

Als letztes Teil fehlte noch der Rumpfdeckel zwischen den Tragflächen. "Der Rumpfdeckel kann aus zwei Halbrippen und einer ABS-Platte hergestellt werden." Soweit die Bauanleitung.
Morgen werde ich bestimmt eine solche Platte als Verpackungsmüll entsorgen. Nur gerade jetzt fehlt mit so ein Teil. Das Leben ist ungerecht!
Also habe ich erst einmal provisorisch eine transparente Kunststoffplatte von 1 mm Dicke verbaut. Es kann ja bestimmt nicht lange dauern bis ich die geeignete Platte finde und das Provisorium ersetzen kann.
Tolle Idee, war der erste Kommentar auf dem Flugplatz. So hast Du das Rumpfinnere gut im Blick.

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Ach da waren ja noch die Räder. Bei meinem letzten Motormodell waren die Räder ständig schwergängig, bis ich merkte, dass die beiden Felgenhälften auseinander rutschten und daher die Räder klemmten.
Zwei 3 mm Schrauben quer durch die Felgen lösten das Problem. Das habe ich hier gleich so gemacht. Auch habe ich die Bohrungen für die Radachsen gleich von 5 mm auf 5,5 mm aufgebohrt.
Mit etwas Spiel laufen die Räder gleich deutlich besser und können bei leichten Verschmutzungen der Achsen nicht so leicht klemmen.

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Die dem Bausatz beiliegenden GFK-Radverkleidungen habe ich nicht montiert. Ich finde sie zwar sehr chick, aber unser Flugplatz ist leider nicht danach. Schade eigentlich, dass sie dieses Schicksal erleiden.
Wenn doch statt der Radverkleidungen der Rumpfdeckel dabei gewesen wäre. Das wäre es für mich gewesen. Die Radverkleidungen könnte man ja immer noch als Extra anbieten. So weit die durchaus ernst gemeinte Anregung an den Hersteller.

Fertig! Der obligatorische Gang zur Waage ergab 8,3 kg Gesamtgewicht. Flächenbelastung somit 109 g/dm². Leichtbau ist das nicht, aber eine Bauweise für solide Alltagstauglichkeit. Auch 5000 mAh Akkus in 10 S Ausführung und eine doppelte Empfängerstromversogung haben eben ihr Gewicht. Bei einem Verhältnis von Standschub zu Gewichtskraft von ca. 1:1 ist das aber letzlich unbedenklich.

Heute war endlich der Erstflug.
Zur Sicherheit erst mal ein Foto.

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Der Rest war völlig unspektakulär. Der Lifter tat einfach so, als hätte er nie etwas anderes gemacht als Fliegen. Probehalber mal Vollgas und ca. 70 Grad steigen: Kein Problem.

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Die Landung erfolgt auf dem Hauptfahrwerk. Erst danach setzt das Heckrad auf. Das Hauptfahrwerk habe ich gegenüber der Anleitung noch fast 2 cm weiter nach vorn gesetzt. Nach einigen Landungen kann ich mir kaum vorstellen, dass mit dem Lifter ein Kopfstand möglich ist.

Zusammenfassend kann ich sagen: Ein absolut gutmütiger Trainer ohne Zicken. Schade, das sich die Gelegenheit für die ersten Seglerschlepps möglicherweise nicht kurzfristig ergibt. Ich freue mich jedenfalls schon darauf.

Viele Grüße
Norbert
 
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