Nachladen mittels LifePo4

Uwe W

User
Hallo,

ich möchte mir eine Möglichkeit zum Nachladen meiner Lipos auf dem Platz mittels LifePo4 anschaffen. Wollte mir erst einen Invertermoppel anschaffen, aber jetzt nach vielen Lesen gefällt mir die Variante LifePo4 am besten. In der April Ausgabe der Zeitschrift RC Heli auch ein Bericht und jetzt will ich auch.

Meine Fragen:
1. Welchen Hersteller empfiehlt Ihr mir?
2. Ich möchte zur Zeit, meine beiden 6S 3000 mAh nachladen, so 6 x am Tag. Mein Ladegerät Ultramat 18,
also 12 V Eingang. Von der Ladekapazität soll noch Luft nach oben sein. Wie berechne ich die Größe des
Lifepo4?
3. Ich gehe von 4 Zellen 40A aus oder doch gleich 60 A Zellen?
4. Mit welcher maximalen C Rate könnte ich dann theoretisch laden?

Könnt Ihr mir auf die Sprünge helfen? Bin für alle Tipps dankbar!

Gruß Uwe
 

Uwe W

User
Ja das hab ich schon alles durchgeschmökert, aber ich dachte kurz und bündig alles auf einen Punkt gebracht von Euren Erfahrungen und gut!

Gruß Uwe
 

Uwe W

User
Also Autobatterie soll ja nicht so effektiv sein und dann stört mich auch das Gewicht der extra Batterie.
Werde mir Zellen mit 60 A gönnen, davon 4 Stück.
Aber welcher Hersteller, CALB oder Thunder-Sky/Winston oder ...

Gruß Uwe
 

Gast_32271

User gesperrt
das wäre nun wirklich zu einfach ....................................


ich habe mir die größe verfügbare (und war auch gleichzeitig die größe die in die halterung passt) Autobatterie einbauen lassen, ich sag euch es klappt gut ..................
 
Das kann man so pauschal nicht sagen ob das mit einer Autobatterie gut funktioniert oder nicht, denn: "es kommt drauf an" :)

Es kommt drauf an was für Lipos man laden will, wenn man 3s bis hin zu kleinen 6s Lipos (und die dann auch nicht oft und mit niedrigen Strömen) zu laden hat ist das nicht sooo wild, wenn man dann aber große 6s bis 14s Lipos laden will ist da ganz schnell zappenduster bei einer Autobatterie.
 

UweHD

User
...wenn man dann aber große 6s bis 14s Lipos laden will ist da ganz schnell zappenduster bei einer Autobatterie.
Woran machst du das fest? In meinem Mittelklasseautowagen ist eine 90AH Starterbatterie mit einer 3KW (220A bei 14V) Lima verbaut. Welche im Modellbau üblichen Lipos soll man damit nicht mehr laden können?
Klar, irgendwann geht es nicht mehr ohne Nachpuffern über die Lima. Aber das ist ja auch ok, und mit Sicherheit eher lärm- und abgasverträglich als der Betrieb irgendeines Stromaggregats.
 

matt

User
Hallo,

bitte nicht vergessen dass die normale Autobatterie zu 99% eine reine Starterbatterie ist. Solche Akkus sind nicht zyklenfest und tiefentladen möchten die auch nicht werden.
Wenn man mal einen kleinen Lipo nachlädt ist das sicher kein Problem, aber mehr dann auch bitte nicht. Man kann sich auch eine AGM-Batterie ins Auto einbauen, die ist dann zyklenfester, muss aber ab und an mal mittels Akkulader nachgeladen werden weil die Lichtmaschine die Ladeschlussspannung nicht erreicht.

Ich bin auch auf der Suche nach einer portablen Stromversorgung. Allerdings will ich damit 12S Packs 5000mAh laden, da wird's mit einem Speicherakku schnell eng. Ein Moppel ist da vielleicht universeller, allerdings gefällt mir der Lärm nicht. Alles in allem ist der Spaß auch ganz schön teuer.
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
... Ich bin auch auf der Suche nach einer portablen Stromversorgung. Allerdings will ich damit 12S Packs 5000mAh laden,
da wird's mit einem Speicherakku schnell eng. ... Alles in allem ist der Spaß auch ganz schön teuer. ...
Für "lau" ist unser Hobby nicht geeignet ... aber ... einen mobilen LiFePo könnte man sich ja auch mal zu Zweit anschaffen!;)
Ein 6s-60Ah Pack hätte satte 1180Wh nutzbar - dein 12s-5000 bei 80% DoD (was schon viel wäre = 4000mAh) könntest
dann sechs mal voll Laden! Nimmst einen 6s-100Ah LiFePo wärst schon mal mit 11x Nachladen dabei ... aber klar,
koscht alles ein paar €-Cent (mehr oder weniger zu viel?)! :rolleyes:
 
Woran machst du das fest? In meinem Mittelklasseautowagen ist eine 90AH Starterbatterie mit einer 3KW (220A bei 14V) Lima verbaut. Welche im Modellbau üblichen Lipos soll man damit nicht mehr laden können?
Klar, irgendwann geht es nicht mehr ohne Nachpuffern über die Lima. Aber das ist ja auch ok, und mit Sicherheit eher lärm- und abgasverträglich als der Betrieb irgendeines Stromaggregats.

Schöne Rechnung, die so aber leider nicht aufgeht.
Starterbatterien sind für solche Balastungen generell nicht geeignet und im Leerlauf bringt die Lichtmaschine bei weitem nicht so viel Leistung und zudem fehlt der kühlende Fahrtwind und dann kann die Lichtmaschine sogar durchbrennen.
In den Heliforen ist die ganze Sache ausführlich durchgekaut worden. Und dort ist einem User mehrmals die Lichtmaschine durchgebrannt wegen den oben genannten Gründen. Bis er es dann eingesehen hat, dass es nicht funktioniert.

Wie gesagt, mal nen 3s oder auch mal einen (oder zwei) kleinen 6s mit moderatem Strom laden ist kein Problem. Wenns dann aber darum geht mehrmals 6s5000er oder dann gleich 12s5000er mit dann auch noch mehr als 1C laden zu wollen funktioniert das vorne und hinten nicht mehr.
 

matt

User
Für "lau" ist unser Hobby nicht geeignet ... aber ... einen mobilen LiFePo könnte man sich ja auch mal zu Zweit anschaffen!;)
Ein 6s-60Ah Pack hätte satte 1180Wh nutzbar - dein 12s-5000 bei 80% DoD (was schon viel wäre = 4000mAh) könntest
dann sechs mal voll Laden! Nimmst einen 6s-100Ah LiFePo wärst schon mal mit 11x Nachladen dabei ... aber klar,
koscht alles ein paar €-Cent (mehr oder weniger zu viel?)! :rolleyes:

Moin Gerd,

dass es unser Hobby nicht für lau gibt ist mir bewusst, erst recht wenn man einen Elektroheli in der 700er Klasse fliegt.

Wenn mir jemand garantieren kann dass der Speicherakku nach 1000 Zyklen noch mindestens 80% der Kapazität hat, kaufe ich sofort einen.
Derartige Garantien bekommt man leider nicht. Gute Erfahrungen habe ich zwar mit den großen A123-Rundzellen gemacht, allerdings weiß ich nicht ob man diese Qualität auf die
prismatischen Zellen projekzieren kann. Die neuen Sony Konion scheinen auch ganz vielversprechend zu sein...
 

Gerd Giese

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Gerd Giese

Moderator
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Hi Uwe,

ich habe keine Erfahrung mit "Lithium Yttrium Iron Phosphate" Technologie!
Ich weiß auf Grund von Informationen wofür es gut sein soll (z.B Quelle):
(...)Lithium Yttrium Iron Phosphate battery is a deep cycle which uses lithium iron phosphate as a cathode material with Yttrium
added to improve thermal characteristics and life of the battery. Yttrium when added to the cathode material protects oxidation coating
of the Iron molecules during high temperatures, increasing battery life. (...)
Es "soll" die Cyklenfestigkeit bei Extremen erhöhen - die Zelle also "stabiler" machen.
Ich nutze die CALB-100Ah und die CALB-180Ah und kann nur Gutes berichten, täte sie mir
deshalb wieder kaufen!

Vielleicht rufst du hier einmal an da Herr Hofmann sicher Auskunft für die Praxis geben kann:
http://shop.lipopower.de/LiNANOZ-Flachzellen
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

ich möchte mir eine Möglichkeit zum Nachladen meiner Lipos auf dem Platz mittels LifePo4 anschaffen. Wollte mir erst einen Invertermoppel anschaffen, aber jetzt nach vielen Lesen gefällt mir die Variante LifePo4 am besten. In der April Ausgabe der Zeitschrift RC Heli auch ein Bericht und jetzt will ich auch.

Meine Fragen:
1. Welchen Hersteller empfiehlt Ihr mir?
2. Ich möchte zur Zeit, meine beiden 6S 3000 mAh nachladen, so 6 x am Tag. Mein Ladegerät Ultramat 18,
also 12 V Eingang. Von der Ladekapazität soll noch Luft nach oben sein. Wie berechne ich die Größe des
Lifepo4?
3. Ich gehe von 4 Zellen 40A aus oder doch gleich 60 A Zellen?
4. Mit welcher maximalen C Rate könnte ich dann theoretisch laden?

Könnt Ihr mir auf die Sprünge helfen? Bin für alle Tipps dankbar!

Gruß Uwe

Ne 100%ige Antwort auf deine Frage gab es ja bislang nicht ...ich versuch mich mal dran:

zu punkt 1: persönlich hab ich mit den Headway-Zellen sehr gute Erfahrungen gemacht. Mein "Prüflabor" war ein (manntragendes) Elektrofahrzeug im täglichen Einsatz über knapp 2 Jahre. Das war ein 16S64Ah-Akku, also 16S4P aus 16Ah Headway-Einzelzellen. Leider hab ich kein Buch geführt über die Ladezyklen, aber ich denke, das sollten so etwa um die 400Zyklen gewesen sein. Wegen eigener Schussligkeit wurde dieser Pack sogar dreimal TIEFSTentladen, da das Fahrzeug einen relativ hohen Ruhestrom gezogen hat. Tiefstentladen meint: Leerlaufspannung knapp über 0,1V/Zelle. Zweimal gänzlich ohne Folgen und ebenso ohne Kapazitätseinbruch. Beim dritten mal hat sich dann wohl doch eine Zelle eines P-Zweigs verabschiedet, was beim Laden leider zu einem Brand geführt hat (ja, auch LiFePo's können brennen). Glücklicherweise rechtzeitig bemerkt und gelöscht ...von den 64Zellen sind 10 Zellen den Flammentod gestorben, die übrigen Zellen (die mir nun gute Dienste für den Speiseakku am Platz leisten) habe ich dann einem (Langzeit-)Selbstentladungstest und einem Kapazitätstest unterzogen. Spitzenwerte lagen noch immer bei (sogar knapp über) 16000mAh ...die schlechteste Zelle lag bei um die 15000mAh. Wobei ich da nächste Woche nochmal im Geschäft die Unterlagen einsehen muss, um das genau darlegen zu können. Leider hab ich die Einzelkapazitäten nicht vorher gemessen, insofern kann ich über die Alterung bzw. den Kapazitätseinbruch somit keine Aussage machen.
Unter "normalen" Einsatzbedingungen halte ich 1000 Zyklen (mit >=80% Restkapazität) dennoch für realistisch. Wohlgemerkt, im E-Mobil lag die Spitzenbelastung bei gut 4C (etwa 200A), im Mittel bei etwa 1C. Der Ladestrom lag mit 23A bei etwa 0,3C.
Mir persönlich sind Zellen mit Metallmantel lieber, denn vermutlich ist die Alterung etwas kleiner als bei Zellen mit Kunststoffgehäuse (bei Metall gibt's keine Diffusion von innen nach außen oder außen nach innen.)

zu Punkt 2: 6S 3000mAh macht (6x3,7V*3Ah) etwa 70Wh ...6x Laden= 420Wh. Auf nen 4S Lifepo rückgerechnet brauchst du 420Wh/4x3,2V=33Ah ...dazu noch 10% Ladegerät-Wirkungsgradverlust hinzugerechnet, macht etwa 36Ah. Das Ultramat hat ne Maximalladeleistung von 300W, was etwa 25A am Eingang bedeutet und somit unter 1C für den Speiseakku bedeutet ...also keine wirkliche Herausforerung für die gängigen Typen.

zu Punkt 3: 40Ah würden somit (knapp) genügen, gegen 60Ah spricht natürlich nichts, außer das etwas höhere (verschmerzbare) Gewicht und die Kosten

zu Punkt 4: meinst du den Speiseakku? Oder deinen Lipo?

Gruß Dieter

P.S. Bilder Speiseakku als auch genauere Daten der Einzelkapazitäten reiche ich noch nach
 
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