Hallo Frank,
die Qualität des Modells beurteile ich als gut, besonders im Verhältniss zum Preis von 159 Euro. Der Flieger ist sauber und stabil gebaut und es passte alles gut zusammen. Das Gewicht ist dadurch vielleicht etwas hoch, das stört beim Fliegen aber nicht. Gekauft habe ich das Modell hauptsächlich wegen der tollen Scale "Bemalung. Das ist auch sehr gut gelungen. Hier ist der Nachteil allerdings, dass für die Bespannung eine Klebefolie benutzt wurde. Die Folie läßt sich durch Bügeln nicht nachspannen oder nachkleben (kein Oracover oder ähnlich). Schäden können also nur mit Tessafilm repariert werden.
Nicht gut ist eigentlich nur die Fahrwerksaufnahmen. Die beiden Fahrwerksbügel sind einzeln in ein relativ dünnes Sperrholsbrett eingeschraubt, welches sich bei mir nach einer nicht ganz so sanften Landung halb vom Rumpf gelöst hat. Deshalb habe ich dieses Brett und die Verbindung zum Rumpf durch einige zusätzliche Sperrholzbrettchen verstärkt. Zusätzlich habe ich die beiden Fahrwerksbügel mit einem passenden Aluminiumflachprofil verbunden und größere Räder (10 com) montiert. Jetzt habe ich auch auf meiner Graspiste kein Problem mehr.
Ach ja, in der Staufenbielzubehörliste steht nur ein Höhenruderservo. Das HR ist aber geteilt und man benötigt 2 Servos. Ich habe zwei
9 mm Servos in den bereits vorhandenen Aussparungen im Rumpf vor dem Höhenruderleitwerk plaziert. Das gibt eine spielfreie Anlenkung.
Für das SR Servo gibt es einen Platz vorne.
Als Motor habe ich einen Dymond 3548 mit 900 kv (gibt es scheinbat nicht mehr). Also sehr ähnlich der Empfehlung von Staufi, Dymond HQ-3650. Dazu nutze ich an einem 3S 3.2 mAh Lipo eine 13x8 APC Schraube. Bei Vollgas zieht der Antrieb 31 Ampere und der Flieger geht damit zügig hoch. Für den einfachen Rundflug werden ca. 20 Ampere benötigt und ich habe meinen Timer auf 8 Minuten eingestellt. Durch das dicke und tiefe Profil kann man sie recht langsam fliegen. Im Leerlauf kann man das HR fasst ganz durchziehen. Wie es sich gehört kündigt sich der Strömungsabriss dann durch schwammig werden an.
Der Schwerpunkt liegt bei mir bei ungefähr 85 mm. Glaube in der Anleitung stand 65 bis 75 mm. Keine Ahnung warum , aber selbst bei 85 mm fängt sich der Fliegen nach dem Anstechen noch stark ab. Werde den SWP also villeicht noch weiter nach hinten legen.
Die Beaver fliegt sehr gutmütig. Kunstflug ist sicher nicht ihr Ding. Ich starte mit etwas mehr als Halbgas und leicht gezogenen HR. Sobald sie abhebt schiebe ich etwas Gas nach und lasse das HR nach. Ich empfehle viel Expo auf dem Seitenruder und eine Wegbegrenzung (Dual Rate) für den Start. Dann klappt das Spurhalten.
Landung ist einfach, steil Anfliegen, Gas raus bis die Anflughöhe stimmt, Gas nachschieben um genügend Geschwindigkeit zu halten und sanft abfangen. HR langsam durchziehen, dann gibt es auch keinen Kopfstand. Landeklappen vermisse ich nicht.
Gruß, Tom
