Durchmessertoleranz zwischen Flächenstahl und Führungshülse

Hallo,

ich habe einen Flügel für eine 16mm Rundstahlsteckung.
Der Rundstahl hat einen Durchmesser von ziemlich genau 16,0mm, vermutlich geschliffen.
Das verwendete Messingrohr im Flügel hat jedoch gemessen 16,3mm.
Mit eingestecktem Rundstahl ist das Spiel deutlich spürbar.

Ist das normal, dass diese Kombination mit so viel Spiel verwendet wird ?
Machen das alle Flächenhersteller so ?
Gibt es keine passgenaueren Steckungshülsen ?

Einen Rundstahl mit Übermaß 16,2mm oder 16,25mm werde ich wohl nirgends bekommen (ausser ich lasse mit eine teure Sonderanfertigung machen) ?

Mit 2 Lagen transparentem Paketklebeband lässt sich das Spiel deutlich reduzieren - aber wie dauerhaft ist so etwas ?

Nein 0,3mm Spiel ist definitiv zu viel!
paketklebeband ist nicht gut da bei wärme der klebstoff weich wird und dir alles verschmiert wenn das klebeband mal etwas abgeschürft wird!
ich wurde Lack oder Evtl mit aceton verdünntes epoxydharz verwenden! natürlich vorher allesgut mit trennwachs behandeln!
ansonsten kannst du noch die hülse ausbauen und eine eigene fertigen aus glas-oder kohlegewebeschlauch! dazu findest du einiges im forum mit der suche!
da sollten dann theoretisch 0,0mm spiel drin sein !

Vergiss einen dünnen Epoxyüberzug, hatte ich schon mal probiert. Es bröckelt ab und wird beim Einschieben abgeschert. Die Verbindung zu Stahl ist eh schlecht, bei mir hielt es selbst auf nem leicht angerauhten CFK-Stab nicht lange..... Wie wäre denn ein hauchdünner Schrumpfschlauchüberzug? Wäre zumindest rückstandfrei ablösbar, wenn defekt. Das wollte ich demnächst mal testen........Ich kenne viele, die wirklich stinknormalen Tesafilm fest drumgezogen haben und es hält.

foka4 schrieb:

Mit 2 Lagen transparentem Paketklebeband lässt sich das Spiel deutlich reduzieren - aber wie dauerhaft ist so etwas ?

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Gar nicht!
Das kanns schon beim Reinstecken wieder abschieben. Glaube mir, die Sauerei willst Du nicht in Deiner Steckung haben!
Da würde es schon mehr Sinn machen, den Stahl in sich nochmal leicht zu kröpfen, oder die Hülse leicht zu quetschen.

Relaxr schrieb:

Vergiss einen dünnen Epoxyüberzug, hatte ich schon mal probiert. Es bröckelt ab und wird beim Einschieben abgeschert. Die Verbindung zu Stahl ist eh schlecht, bei mir hielt es selbst auf nem leicht angerauhten CFK-Stab nicht lange..... Wie wäre denn ein hauchdünner Schrumpfschlauchüberzug? Wäre zumindest rückstandfrei ablösbar, wenn defekt. Das wollte ich demnächst mal testen........Ich kenne viele, die wirklich stinknormalen Tesafilm fest drumgezogen haben und es hält.

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Epoxy ist wirklich eine schlechte Idee, aber gibt es so dünne Schrumpfschläuche überhaupt? Resp. wird die Wandstärke beim (mehr oder weniger starken) Schrumpfvorgang nicht schnell mal zu dick?

Guuuut anschleifen und Lack drauf. Diesen dann in der Dicke bei Bedarf nacharbeiten.
Nicht vergessen, das Aufnahmeröhrchen zu entgraten.

Ich würde den Stahlstab durch einen Hammer so bearbeiten, dass der Querschnitt in gewissen Bereichen oval / elliptisch wird. Die größten Kräfte werden am Anfang und Ende der Steckverbindung übertragen. Dort sollte man schauen, dass der Stahl oben und unten auf mehreren cm Länge Kontakt zur Hülse hat.

Ist natürlich nicht nach jedermanns Geschmack - ist klar.

Sekundenkleber über das Steckungsrohr laufen lassen. Bei Bedarf mehrfach wiederholen.

Michael

Hallo zusammen,
klappert es beim fliegen?
Wenn nein , einfach so lassen.

Alwin

Hallo Joachim,

blöde Sache, wenn Spiel in der Steckung vorhanden ist und unnütz wie ein Kropf.

Eine weitere Variante:
Du könntest auf Deinem Steckungsstab eine Hülse mit Paketpapier laminieren, in benötigter Dicke aufbauen und anschließend in die Steckungsrohre einkleben.
Den Steckungsstab natürlich erst nach einkleben der Papierhülsen wieder entfernen.

Danke für Eure Antworten.
Mal kurz durchsortieren und kommentieren:

Klappert es ? Weis ich nicht, die Flächen sind nagelneu + Rohbau, aber Spiel links, Spiel rechts und Spiel in der Rumpfhülse klappert sicher

Stahl verbiegen ? Wenn ich ihn dann richtig ausgerichtet einstecke, ist das Spiel vielleicht weg, aber bei 90° Drehung ist es nicht weg

Stahl schmieden ? Wirklich ?

Steckungshülse auswechseln ? Die Flächen sind nagelneu...

Klebeband ? Mit 2 Lagen geht der Stahl noch reibungsfrei rein und es ist noch etwas Spiel da, mit 3 Lagen reibt es und der beschriebene Schmiereffekt ist sichtbar

0,3mm Hülse laminieren und einkleben ? Kann das funktionieren ? Ich glaube nicht. Und den Stahl muss ich auch wieder herausbringen und einstecken können bei solch einer engen Passung ?

Sekundenkleber in die Hülse ? Funktioniert bei kurzen oder dicken Steckungen in meinen Motormodellen ganz gut, um wenig Spiel aus Alterungsverschleiss auszugleichen. Aber 0,3mm ?

Epoxidharz ? Ist aufgrund seiner Zähigkeit und ewig langem Kriechverhalten von der Dicke her nicht steuerbar. Ich glaube nicht dass dies funktioniert

Schrumpfschlauch ? Die schwarzen Elektronikschläuche sind 0,5mm dick, ich muss mal messen wie dick die Akkuschläuche sind, die zB Nessel anbietet

Lackieren erscheint mir machbar, aber dann professionell vom Autolackierer, damit der Lack eine gewisse Härte erreicht, Sprühdosenlack halte ich für zu weich.


Ist das wirklich gängig, dass solche Durchmessertoleranzen verbaut werden ?
Gibt es keine genaueren Hülsen aus Messing oder anderen Materialien zu kaufen ?

Ich hab mir letzte Woche einen 16 mm Titanstab bestellt. Leider passt er nicht in das Steckungsrohr meines Discus, weil er 16,1 mm hat.
Vielleicht wäre ja das was für Dich.

Grüße Kai

Titanrundstab

Titanrundstab

Hallo Kai,
wo bekommt man Titanstäbe und wie teuer ist so was. Ich suche einen 12 mm Rundstab in Titan.
Wie groß ist die Gewichtsersparnis von Titan gegenüber Stahl????

Gruß, Stefan

Vielleicht ne Schnapsidee? -> Feuerverzinken lassen. Ist doch recht Kratzfest das Zeugs.

Das Spiel bzw. Wackeln ist im Flug sicher eh weg, da die Flächen nach hinten gedrückt werden und alles festgeklemmt wird.

Falls es sein muss, wohl doch am besten einen passenden Verbinder anfertigen lassen.

Ein Kumpel von mir hat mal einige Zehntel Übermass von nem Verbinder an seinen Enden wie folgt weggenommen. Verbinder (Rund) in Bohrmaschine eingespannt und dann munter zwischen Schmirgelpapier laufen lassen, bis es passte. Hat funktioniert. Quick and Dirty, hält aber bis heute..

Viel Erfolg mit was auch immer
Markus

Relaxr schrieb:

Ein Kumpel von mir hat mal einige Zehntel Übermass von nem Verbinder an seinen Enden wie folgt weggenommen. Verbinder (Rund) in Bohrmaschine eingespannt und dann munter zwischen Schmirgelpapier laufen lassen, bis es passte. Hat funktioniert. Quick and Dirty, hält aber bis heute..

Viel Erfolg mit was auch immer
Markus

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Der Vorschlag erinnert mich an den Spruch: 3 Mal abgesägt und immer noch zu kurz...

SchmittStefan schrieb:

Hallo Kai,
wo bekommt man Titanstäbe und wie teuer ist so was. Ich suche einen 12 mm Rundstab in Titan.
Wie groß ist die Gewichtsersparnis von Titan gegenüber Stahl????

Gruß, Stefan

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Hey Stefan,

schon mal "Titanstab" in den Google Suchschlitz eingegeben?

http://www.titanwerk.de/shop/category_1/Titan-Stab-Grade.5.html?shop_param=cid=&

Bezüglich der Härte des Titanstabes mußt Du Dich selbst schlau machen. Ob diese Legierung für Deinen Anwendungsfall hart genug ist, weiß ich nicht.

Grüße Kai

Hartverchromen wäre eine Möglichkeit. Schichtdicke ist bis 1mm machbar.

Titan - Stahl

Titan - Stahl

Titan ist nicht gleich Titan so wie Stahl nicht gleich Stahl oder Eisen ist.

Sollte der Stab wirklich aus der Legierung 3.7165 sein, ist er dem Stahlverbinder überlegen.

http://www.valbruna.de/de/werkstoff/3.7164-3.7165.html

Die Streckgrenze von über 800N/mm2 liegt deutlich höher als die normaler Baustähle (~200-400) und die Dichte liegt mit 4,5 kg/dm3 unter der vom Stahl (7,85).
Interessant ist, dass das E-Modul nur halb so hoch ist wie beim Baustahl. 110 zu 210 GPa.

Das heisst jetzt grob: bei gleicher Beanspruchung, verformt sich der Titanverbinder elastisch doppelt so stark wie einer aus Stahl(E-Modul). Bis man aber den Punkt erreicht an dem der Werkstoff eine dauerhafte (plastische) Verformung erfährt(das wollen wir nicht, sieht nicht schön aus), ist eine 2 bis 4-fache Beanspruchung möglich(Streckgrenze).

Maverix schrieb:

Der Vorschlag erinnert mich an den Spruch: 3 Mal abgesägt und immer noch zu kurz...

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Weit gefehlt, dadurch, dass du geschätzte hundert mal zwischen dem Weiterschleifen testen musst, obs nun endlich passt, hat sich eine saugende Steckung ergeben. Hält bis heute, ohne Multilocks etc., ohne Klebeband . Manche improvisierte Lösung hält einfach.

brigadyr schrieb:

Hartverchromen wäre eine Möglichkeit. Schichtdicke ist bis 1mm machbar.

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das haette ich gern gesehn