Querruder als Landehilfe bei Motormodellen ?

Hallo Forum,

bei Segelflugmodellen ist es üblich die Querruder als Landehilfe hochzustellen.
Es gibt aber auch viele Motormodelle die keine Landeklappen aber Querruder haben.
Frage: hat schon einmal jemand die Querruder als Landeklappen programiert ?
wie funktioniert das ?

Viele Grüße Helmut
 
Wenn die Querruder nicht über die ganze Spannweite gehen, solltest Du sie ca. 20..30° hoch programmieren. Die Landegeschwindigkeit wird etwas höher (weil der Auftrieb abnimmt), aber der Gleitwinkel wird steiler, so dass es einfacher wird, die Pistenschwelle genau zu treffen. Springen sollte auch besser gedämpft werden. Wenn es die Anlage zulässt, ist es gut, Differenzierung in diesem Zustand zu reduzieren, da die QR-Wirkung leidet.

Streifenquerruder ca. 10..15° absenken. Reduziert die Landegeschwindigkeit. Gleitwinkel wird unwesentlich steiler, aber mehr Ausschlag sollte nicht sein wegen QR-Wirkung.
 
Hey,

das Funktioniert sehr gut. Die Querruder soweit hochfahren, das noch steuerwirksamkeit vorhanden ist. Würde das aber NICHT bei durchgehenden Ruder machen. Bei Rudern, die nur im Äußeren Teil der Flächen sind, bremst das wunderbar. Eventuell etwas tiefe beimischen und fertig.
 

UweHD

User
Das Hochstellen der QR macht nur dann Sinn, wenn der Gleitwinkel ansonsten für einen sauberen Anflug zu flach ist. Das ist bei den meisten Motormodellen aber eher nicht der Fall. Den Anflug verlangsamen bzw. die Aufsetzgeschwindigkeit veringern (wie mit Landeklappen) kann man mit hochgestellten QR eher nicht.
Von daher macht diese Technik eher bei Segelflugmodellen Sinn.
 
Das Hochstellen der QR macht nur dann Sinn, wenn der Gleitwinkel ansonsten für einen sauberen Anflug zu flach ist. Das ist bei den meisten Motormodellen aber eher nicht der Fall. Den Anflug verlangsamen bzw. die Aufsetzgeschwindigkeit veringern (wie mit Landeklappen) kann man mit hochgestellten QR eher nicht.
Von daher macht diese Technik eher bei Segelflugmodellen Sinn.

hi!

Dem kann ich so nicht uneingeschränkt zustimmen. Die hochgestellten QR wirken wie eine geometrische Schränkung. damit kann ich mit ein paar Grad mehr Anstellwinkel anfliegen ohne gleich einen Abriss zu riskieren. Durch den höheren Anstellwinkel erhöht sich der Widerstand und damit Fluggeschwindigkeit. Lösung bietet sich somit durchaus auch für Motormodelle an...

Gruss
Marko
 
sorry, meine Frage war etwas unpräsise

sorry, meine Frage war etwas unpräsise

Hallo Forum,

ich schrieb zwar das bei Segelflugmodellen die Querruder zum Landen hochgestellt werden.
Allerdings dachte ich beim Motormodell an nach unten gestellte "Landeklappen" um den Auftrieb zu erhöhen und damit die Landegeschwindigkeit abzusenken.
Der Motorflieger sinkt natürlich viel schneller als ein Segler.

Gruß Helmut
 
Was Marko (headhunter) gleich über deinem Post schreibt. Hochgestellte Querruder führen zu deutlich weniger Auftrieb am Aussenflügel. Entsprechend kann man stark anstellen; wenn die Strömung am Innenflügel abreisst, bleibt die Fuhre wegen anliegender Strömung am QR immer noch steuerbar und kommt schön steil herunter. (Nicht viel anders ist das mit stark ausgeschlagener Landeklappe innen. Strömung an der Klappe reisst ab, hoher Widerstand, steiler Gleitwinkel. Die LK hat einfach noch den Vorteil, dass der Auftrieb etwas höher und die Geschwindigkeit damit langsamer wird.)

Drehen wir das um und setzen die Klappe aussen am Flügel, reisst die Strömung aussen zuerst ab. IDR einseitig. QR-Wirkung geht verloren, das Flugzeug kippt einseitig ab und geht Öl bohren.
 

UweHD

User
...Die hochgestellten QR wirken wie eine geometrische Schränkung. damit kann ich mit ein paar Grad mehr Anstellwinkel anfliegen ohne gleich einen Abriss zu riskieren....
Das ist richtig, mit mehr Anstellwinkel lässt sich natürlich noch etwas bremsen. Geht aber natürlich nur dann, wenn man den zusätzlich möglichen Anstellwinkel bei hochgestelltem QR auch nutzt - einfach nur Klappen setzen reicht im Falle der hochgestellten QR eben nicht. Ich hatte meine Aussage auf "nur" die hochgestellten QR bezogen. Aber im Gesamtpaket hast du natürlich Recht :)
 
Hallo Markus und Uwe,

jetzt habe ich auch endlich verstanden warum beim Segler die Querruder nach oben ausgeschlagen werden und nicht nach unten. :D


Helmut
 

Porkus

User
Bei durchgehenden Querruderen (Flaprons) kann man mit runter gestellten Querrudern langsamer fliegen, dass mache ich z.B. mit der Acro Magnum in der Halle gerne. Außerdem lassen sich mit einem Mischer für Querruder runter bei Höhe ziehen extrem enge Loopings fliegen.

Bei den Seglern stellt man die Querruder halt zum Bremsen hoch, weil man die sonst einfach nicht runter bekommt. Ich mußte mal ein Segler landen mit einem defektem Querruderservo, also ohne Bremse, dass war ein Eiertanz ohne Ende.
 

micbu

User
Bei größeren Modellen sollte man das aber dennoch unterlassen. Der Strömungsabriss kommt einfach schneller. Das kann ganz schnell ins Auge gehen. Das macht man wirklich nur mit innen liegenden Klappen, aber nicht aussen an der Tragfläche wie es bei aussen liegenden oder durchgehenden Rudern der Fall ist.

Michael
 
Weil's thematisch grad passt.

Was passiert wenn man langsam und mit Anstellwinkel landen will, um dann in 2 Metern Höhe noch mit Quer eine beherzte Kurskorrektur zu machen?
Richtig --- Man gibt z.B. Quer links und das Modell rollt sich nach rechts weg. Aus Maus.

Steuern nach links bedeutet: Rechtes Querruder geht nach unten. Ohne Querruderdifferenzierung sogar recht weit nach unten. Zu weit. In Verbindung mit dem Anstellwinkel der Fläche kommt dann rechts der Abriss und das Modell kippt nach rechts weg.
Differenzierung auf Quer (= Ausschlag nach unten wegnehmen) ist hier ein wenig ein Sicherheitsplus. Insbesondere bei nicht geschränkten Flächen, die von sich aus schon bei Anstellung zum harten Abriss neigen.

Gruß
Claus
 
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