Hallo Chris,
ich nehme an die Querruder sind bei deiner Voll-GFK Tragfläche entweder mit Abreiß- oder Aramidgewebe an der Tragfläche angeschlagen. Dabei ist diese Gewebelage, die das Scharnier bildet, von der Kohle/Glas-Außenlage und der Innenlage eingebettet. Innen- wie Außenlage müssen beide am Scharnier selbst durchtrennt sein. Bei der dickeren Außenlage wird dazu das Gewebe mit Hilfe einer Trennscheibe angeritzt.
In deinem Fall ist also die Außen- und/oder Innenlage nicht vollständig durchtrennt. Zunächst würde ich versuchen durch mehrfaches Hin- und Herbewegen des Ruderblattes die letzten Stellen dieser Lagen zu brechen, soweit das eben noch nicht geschehen ist. Erst wenn das nichts bringen sollte, musst du das gesamte Scharnier außen wie innen genauer inspizieren und noch nicht durchtrennte Stellen bei der Außen-/Innenlage vorsichtig auftrennen bzw. anritzen. Dazu eignet sich beispielsweise eine kleine Schlüsselfeile, am besten in dreieckiger Form.
Was auch noch speziell bei schon vorgesehenen Ruderhörnern passieren kann ist, dass diese eine zu strenge Passung zum verwendeten Gabelkopf aufweisen, was zu einer verstärkten Hysterese (mangelnde Rückstellgenauigkeit) führt. Hier hilft nur gezieltes "Ausleiern" der Anlenkung und eventuell noch ein Tropfen Öl oder Fett bei Metallruderhörnern.
Gruß, Karl Hinsch