Hilfe!! Unerklärliches Schwarzes Funkloch??

Ich könnte mal professionelle Hilfe für ein Funklochproblem auf unserem Platz brauchen. Wir hatten an einem Tag einen geschätzen Gesamtschaden von ca. 15.000 EURO zu verzeichnen. Selbst den Jet mit Doppelstromversorgung und 2 Empfängern hat es zerlegt. Immer an der selben Stelle im Luftraum. Komischer Weise sind davon nicht alle Kollegen betroffen. Erst haben wir an Technikprobleme gedacht. Als dann nach dem vierten Flächenmodell ein Hubschrauber herunter kam, (und das ist jemand von dem man sagen kann "DER KANN FLIEGEN") fingen wir wieder an zu grübeln. Dieses Phänomen tritt anscheinend immer nur zeitweise auf. Während die einen den Bereich ohne Probleme durchfligen, haut es dem nächsten schon wieder alle Ruder auf Vollanschlag "gleichzeitig". Und das auch noch auf A- und B-Band sowie unabhängig vom verwendeten Kanal. WER KANN DAZU HELFEN ?? Denn so ein Jet mit 250 km/h bei 18 kg wir von unserem Sicherheitszaun wohl nicht wirklich wirksam eliminiert bevor er noch einige Zuschauer umhaut.
 

kerog

User
th.nikola schrieb:
... alle Ruder auf Vollanschlag "gleichzeitig ...

Nur mal so aus Neugierde - und weil mir im Moment was ganz ähnliches passiert: Mit welchen RC-Fabrikaten (Graupner/JR - Futaba/Robbe - MPX - andere) passiert das?

Danke im Voraus und Grüsse
Roger
 
th.nikola schrieb:
...
Während die einen den Bereich ohne Probleme durchfligen, haut es dem nächsten schon wieder alle Ruder auf Vollanschlag "gleichzeitig". Und das auch noch auf A- und B-Band sowie unabhängig vom verwendeten Kanal. WER KANN DAZU HELFEN ??
...

Alle Ruder auf Vollausschlag darf bei PCM nicht vorkommen.

Vielleicht hat ja jemand eine Telemetrieeinrichtung mit der man die Empfangsqualität am Boden angezeigt bekommt. Dann mit einem einfachen Modell wie z.B. dem Easy Star einfach einen Tag lang in dem "schwarzen Loch" kreisen und die Daten aufzeichnen.

:) Jürgen
 

Spunki

User
"Funkloch" ...

"Funkloch" ...

Hallo Nikola!

Wir haben bei uns am Platz schon seit Anbeginn ebenfalls ein derartiges mysteriöses "Funkloch", dummerweise liegt es noch dazu genau im Anflugbereich und kostet nach wie vor immer wieder Modellen das "Leben", damals auch einiger meiner ...

Ein von mir daraufhin seinerzeit geordeter Funkmesswagen der Fernmeldebehörde konnte aber nicht feststellen. Es muss also an den örtlichen Gegebenheiten liegen wie "Bodenbeschaffenheit", "Reflexionen" bzw. "Interferenzen", etc. ...

Es betraf (betrifft) allerdings nicht alle Anlagen, sprich Sender+Empfänger, ich für mich persönlich habe eine Lösung gefunden die seitdem schlagartig keinerlei Probleme mehr bereitet ...

Andere hingegen "kämpfen" weiterhin verbissen dagegen an und investieren viel Mühe, Frust und Geld in das Problem ...


Grüße Spunki
 
Hallo Roger,
leider ist das vollkommen unabhängig vom Fabrikat der RC-Anlage. Alle Fabrikate sind betroffen. Was wir jedoch bis jetzt eingrenzen konnten, passierte es meist zwischen Kanal 68 und 78.

Gruß Thomas
 
Hallo Jürgen,
da magst Du recht haben. Darf nicht passieren. Was aber wenn sich auch PCM nicht an die Aussage hält. Das ist ja leider das Problem. Wenn z.B. wie bei dem Jet gleichzeitig die Turbine auf "Standgas" fährt und das Querrruder reinläuft, darf das nicht passieren. Aber leider war das so. Ein Hotliner geht senkrecht nach oben. Nachdem der Motor abgeschaltet wurde, kommt das Teil doch tatsächlich (aber nicht gewollt) zum Herrchen zurück, senkrecht! Der Rumpf hat den Sicherheitszaun sozusagen vollkommen ignoriert. Die Flächen und Leitwerk sind darin steckengeblieben. Aber Du kannst das ja selber mal testen. Starte Deine Modelle doch mal in Niederkassel beim ACR und versuche dann links von der Startbahn über dem Acker Deine Bahnen zu ziehen. Ich wünsche Holm- und Rippenbruch. (natürlich nur sprichwörtlich)
Gruß Thomas
 
Hallo Thomas
das grundlegende Rezept von Spunki heisst SPCM oder allenfalls PCM von Futaba. Seine Zauberlösung MC24 und SPCM, das hat Spunki in den vergangenen 2 Jahren schon 50x gepostet. Meines Wissens waren seine schlechten Erfahrungen mit MPX PPM, aber das kann er ja selber am besten beantworten. Vielleicht schweigt er wegen der Gefahr von erneutem Glaubenskrieg.

Eine Frage auch von mir, welche Equipments fallen hauptsächlich dem Schwarzen Loch zum Opfer? Welche Übertragungssysteme PPM / PCM etc.

Noch etwas: vor ca. 15 Jahren flog ich regelmässig auf einem Platz über dessen Flugraum ein Richtstrahl vom nahen AKW hinwegführte. Wir wussten eigentlich genau wo wir hinfliegen mussten, um ein Failsafe zu produzieren. Da der Bereich in etwa 150m Höhe war, spielten wir gelegentlich mit Failsafe bzw. mit dem Feuer. Damit will ich nicht sagen, dass euer Problem ein Richtstrahl ist, ich kenne mich da zuwenig aus.
Gruss

Kurt
 

Konrad Kunik

Moderator
Teammitglied
Bundesnetzagentur

Bundesnetzagentur

Moin Thomas,

wende Dich doch mal an die für euren Bereich zuständige Bundesnetzagentur, ein persönlicher Besuch ist der beste Weg. Dort zum Bereich, der für Funkstörungen zuständig ist.

Die sollten wissen, welche Frequenzen/Sender in eurem Bereich vorhanden sind, auch den Ursprung von Sendern, die auch bei besonderen Wetterlagen mit Überreichweiten bei euch Einfluß nehmen könnten. 35MHz gehört wohl mit zu den militärischen Frequenzen (natürlich nicht unsere beiden Bänder in der BRD), aber wir haben hier im Norden schon Störungen von französischem Militär bei besonderen Ausbreitungsbedingungen gehabt - und 35MHz ist ja u.a. in Frankreich nicht gestattet für Flugmodelle... ;)
 
Dass hochmoderne PCM Systeme "unmögliche" Servoreaktionen verursachen können wundert mich nicht mehr.
Schuld ist m.E. der eingebaute Microprozessor. Dieser kann offenbar durch mir unerklärliche Einflüsse wenigstens kurzzeitig "durcheinander" gebracht werden.
Ein Erlebnis, das ich nicht vergessen kann:
Normaler, alter DS Empfänger, "Telario" Variometer (Vorgänger des Picolario), Elektosegler.
Plötzlich in etwa 150 m Höhe ein ganz wildes Durcheinander aller Funktionen für etwa 1-2 Sekunden.
Anschliessend wieder Ruhe, ich flog noch etwa eine Viertelstunde. Problemlos.
Aber: das Vario gab in dieser Zeit nur noch totalen Unsinn von sich. Quietschen, Sprachfetzen, nur nichts Gescheites.
Nach der Landung und Aus/Einschalten war alles wieder in bester Ordnung.
Was wohl wenn so ein Microprozessor im Empfänger gearbeitet hätte???
Gruss Jürgen
 

Spunki

User
Rezeptur ...

Rezeptur ...

Hallo Thomas!

Meine persönliche "Rezeptur" war letztendlich ganz einfach und hieß damals Wechsel vom mc-16/20 auf mc-24. Hat also auch nichts mit MPX zu tun. Und bei meinen wertvolleren Modellen nur mehr SPCM. Aber selbst bei "billigen" PPM-Empfängern ist seitdem "Ruhe". Dies und sonst nichts war auch der alleinige Grund für den Umstieg, also nicht die vielen "Knöpfchen", Schalter, das große Display und der "Wust" an Programmiermöglichkeiten, alles Sekundär ...

Meine beim Service erfolglos durchgecheckte mc-16/20 verwende ich seit dem nur mehr als LS-Sender oder für Einstellarbeiten ...

Und wenn in Eurem Fall selbst PCM-Empfänger derart "ausflippen" so kann das meiner dilettantenhaften Meinung nach mehrere Ursachen haben:

- Der Controller im Empfänger "steigt aus", hausgemachte Ursache dafür könnte zb. eine (Eigenbau-) Diodenweiche sein die hohe Spannungspeaks kommend von starken Servos nicht genügend abfängt ...

- "Statische Aufladung" im Flug, hier könnte der Controller ebenfalls "abgacken" ... die Umstände wann, weshalb, wodurch und ob überhaupt werden schon länger diskutiert sind aber noch immer nicht restlos geklärt ...

- HF-Einflüsse von "außen", die Spekulationen gehen von Richtfunk mit sehr hoher Leistung (zb. Militärradar), (PCM-)Überreichweiten bis hin zum "Sonnenwind", "normalerweise" aber sollte ein funktionierender PCM-Empfänger selbst dann in den Modus "FailSave" übergehen ...

- krimineller, naher "Störsender" auf dem jeweiligen Kanal und dem entsprechenden PCM-Protokoll ... der Empfänger "springt" auf das stärkere PCM-Störsignal auf und interpretiert es als "gültig", natürlich gibt er dann die Befehle "ordnungsgemäß" an die Servos weiter ... starke PPM-Signale und/oder andere starke "Träger" die den Empfänger "zustopfen" müssten im schlimmsten Fall "lediglich" FailSave provozieren ...

- oder aber einfach auch ganz simpel: eine "unbrauchbare" FailSave-Programmierung der Servos im Falle von kurzzeitigem FailSave, alles schon dagewesen ...

Viel Glück bei der Ursachenfindung!

Grüße Spunki
 
th.nikola schrieb:
Hallo Jürgen,
da magst Du recht haben. Darf nicht passieren. Was aber wenn sich auch PCM nicht an die Aussage hält. Das ist ja leider das Problem. Wenn z.B. wie bei dem Jet gleichzeitig die Turbine auf "Standgas" fährt und das Querrruder reinläuft, darf das nicht passieren. Aber leider war das so. Ein Hotliner geht senkrecht nach oben. Nachdem der Motor abgeschaltet wurde, kommt das Teil doch tatsächlich (aber nicht gewollt) zum Herrchen zurück, senkrecht! Der Rumpf hat den Sicherheitszaun sozusagen vollkommen ignoriert. Die Flächen und Leitwerk sind darin steckengeblieben. Aber Du kannst das ja selber mal testen. Starte Deine Modelle doch mal in Niederkassel beim ACR und versuche dann links von der Startbahn über dem Acker Deine Bahnen zu ziehen. Ich wünsche Holm- und Rippenbruch. (natürlich nur sprichwörtlich)
Gruß Thomas

Hallo Thomas,

Dann habe ich anscheinend richtig vermutet. Was mir auffiel: Die aufgeführten Crashs am Wochenende waren keinem der Piloten einen Eintrag ins Flugbuch wert.

Ich fliege übrigens seit ca. 5 Jahren auf diesem Platz und hatte bisher noch keinerlei Probleme mit einem "Funkloch". ;)

:) Jürgen
 
Jürgen Heilig schrieb:
Hallo Thomas,

Dann habe ich anscheinend richtig vermutet. Was mir auffiel: Die aufgeführten Crashs am Wochenende waren keinem der Piloten einen Eintrag ins Flugbuch wert.

Ich fliege übrigens seit ca. 5 Jahren auf diesem Platz und hatte bisher noch keinerlei Probleme mit einem "Funkloch". ;)

:) Jürgen
Hallo Jürgen, da ist es wieder. Das Phänomen. Du bist nicht der einzige der dort seit Jahren ohne Probleme fliegt. Was mich nur interressiert - warum fallen an einem Tag 5-6 Modelle runter die vor dem Absturz die gleichen Symptome aufweisen. Was mir bei allen aufgefallen ist (weil ich nur Zuschauer war ohne Modell) Zuerst spielte bei allen Modellen das Gas verrückt (auch beim Hubschrauber), dann Seite und(oder) Quer so schien es, weil sich alle Modelle über die Fläche wegdrehten. In Rückenlage kommt dann voll Höhe dazu was (weil ja im Anflug) fast immer mit senkrechtem Einschlag endete. Ich selber habe meinen letzten Absturz an der gleichen Stelle vor ca. 2 Jahren als Akkuproblem abgetan. Jetzt, wo ich allerdings drüber nachdenke und so vor mich hin schreibe..... genau das gleiche wie bei allen anderen. Motor wird gedrosselt dann laufen nacheinander Seite und Quer rein, dann Höhe. Allerdings habe ich eine 15 Jahre alte robbe Starion (ich glaube mit FMSS)
 
th.nikola schrieb:
Hallo Jürgen, da ist es wieder. Das Phänomen. Du bist nicht der einzige der dort seit Jahren ohne Probleme fliegt. Was mich nur interressiert - warum fallen an einem Tag 5-6 Modelle runter die vor dem Absturz die gleichen Symptome aufweisen. Was mir bei allen aufgefallen ist (weil ich nur Zuschauer war ohne Modell) Zuerst spielte bei allen Modellen das Gas verrückt (auch beim Hubschrauber), dann Seite und(oder) Quer so schien es, weil sich alle Modelle über die Fläche wegdrehten. In Rückenlage kommt dann voll Höhe dazu was (weil ja im Anflug) fast immer mit senkrechtem Einschlag endete. Ich selber habe meinen letzten Absturz an der gleichen Stelle vor ca. 2 Jahren als Akkuproblem abgetan. Jetzt, wo ich allerdings drüber nachdenke und so vor mich hin schreibe..... genau das gleiche wie bei allen anderen. Motor wird gedrosselt dann laufen nacheinander Seite und Quer rein, dann Höhe. Allerdings habe ich eine 15 Jahre alte robbe Starion (ich glaube mit FMSS)

Ich war an dem Wochenende nicht auf dem Platz und Spekulationen bringen uns nicht weiter. 5-6 Modelle an einem Tag sind natürlich "heftig", aber gerade nach der Winterpause würde ich als mögliche Ursache auch schlecht gepflegte Akkus in Betracht ziehen.

Ein nahezu senkrechter Einschlag ist bei Kunstflugmodellen nicht ungewöhnlich. Dieser Modelltyp ist so ausgelegt, dass er bei Vollgas horizontal fliegt. Wird nur das Gas reduziert ohne Höherruder zu geben, zeigt die Flugbahn recht schnell vertikal abwärts.

:) Jürgen
 
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