Antriebsauslegung 4m-Segler

Für meine weiteren Luftaufnahmen und vor allem Videos habe ich mir eine ASH 26 zugelegt und plane nun die Motorisierung.

Da es sich dabei für mich um ein reines Zweckmodell handelt, spielt der Einbauort des Antriebs eine untergeordnete Rolle, obwohl sie bereits mal mit einem KTW ausgerüstet war.

Der Einfachheit und Kosten halber wollte ich erste Versuche auf jeden Fall mit einem Antrieb in der Nase machen.

Eckdaten und Vorüberlegungen:
Spannweite sowas 4m, Gewicht ohne Antrieb und E-Akku 4200g, vorhandener Motor FUN 500-27 / 6,7:1, Strom bis max. 40A, lieber am Antriebsgewicht sparen, dafür mehr Payload, Gewicht DV Cam 600g, (erst mal) keine Lipos.

Ich hab mit EAntrieb ein bißchen gespielt und stelle zwei Mögllichkeiten zur Diskussion:

12 Zellen GP 3300, 15 x 13 - 16 x 10 (o.ä.) ca. 400 Watt
16 Zellen dto. > 500 Watt

Vom Gewicht her würde mir Lösung 1 gefallen, habe aber keine Erfahrung ob das eine ausreichende Steigleistung bringt.

"Ausreichend" meint in dem Fall steigen ohne Angst haben zu müssen, daß die Strömung abreißt. Also eher scale als steil.

Was meint ihr? Wer hat ähnliche Modelle mit welchem Antrieb? Bin auch gänzlich anderen Ansätzen aufgeschlossen (z.B. LRK) wobei der Einsatz vorhandenen Materials natürlich bevorzugt würde ;)

Vielen Dank!
 

Motormike

Vereinsmitglied
12 Zellen 17x10 "oder 18x10"
14 Zellen 16x8", 16x10" o. 17x9"
16Zellen 16x8"
 

Gast_2222

User gesperrt
Tach Juergen,

mangels praktischer Erfahrung und wenn der Flieger zB im Schlepp schon fliegt, wuerd ich versuchen, so vorzugehen:

- Schaetz die (Ausklink)Hoehe ab, vielleicht habt Ihr ja sogar Vario?

- Miss die Flugzeit bei zuegigem Flug ohne Spielereien und ohne Thermik

- Die benoetigte Flugleistung ist dann easy:
Masse x Erdbeschl. x Sinkgeschw.

Leg nn% Reserve drauf, fertig.

Gruss, Wolfgang
 

Gast_2222

User gesperrt
Tach zusammen,

weil sich noch niemand beschwert hat, mach ichs selbst: Das iss nur die halbe Wahrheit zur Flugleistung. Obwohl Leistung=KraftxGeschw, ist dies immer noch das Skalarprodukt zweier Vektoren, von denen ich nur eine Komponente nahm. Addiert zu meinem muss noch werden: Vortriebs(=Reibungs)kraft (sagen wir O(10N) mal Horizontalgeschw (O(10m/s)). Macht Leistungsbedarf hier von O(100W)

Bei einer Sinkgeschw. von O(1m/s) und einem Abwurfgewicht von 50N ergibt dieser Term eine Leistung von O(50W).

Insgesamt somit O(150W), wobei O(n) eine Groessenordnungsabschaetzung von n ist... Bei gewuenschter Steigleistung von 2m/s kommen somit nochmal 100W dazu,

so dass bei Wirkungsgrad Motor/Prop von je 80% bzw 60% (zusammen somit 48% also 50%) ein echter halber in kW rauskommt.

Viele Gruesse, Wolfgang
 

Gast_2222

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Au Mann, sorry, heut iss echt nich mein Tach...

Nach Diskussion mit einem Kollegen ueber Kugeln und schiefe Ebenen mit Reibung: Bei konstanter Vorwaertsbewegung ist die erforderlich Flugleistung durch den Verlust von potenzieller Energie, also mein erstes Posting hier allein, gegeben.

Was mich noch wundert, ist die Kleinheit...

Noch'n Gruss, Wolfgang, nun Deckung suchend
 
Ganz nett.
Aber wenn mich die Theorie interesiert kaufe ich mir ein Buch oder gehe in eine Vorlesung ;)

Praktiker vor, hier zählen nur Ergebnisse :D
 
Hi
bevor hier wieder ein Cafe Klatsch entsteht ;)
also ich motorisiere meine Großsegler mit min 150 W/kg, meien MPX ASH hatte bei 5,5 kg ca 900 Watt, mein Nimbus bei 5,1 kg 750 W und mei Shark XL mit 6kg hat 1400 Watt Eingang. Grund: Ich muß meine Modelle alleine werfen und unser Platz liegt oft im Lee. Dann ist man heilfroh, wenn der Motor gleich kräftig anpackt. Und Nachteile sehe ich eigentlich keine, man ist nur schneller oben und kann den Qirl früher abschalten. Ok, für die Akkus sind 40 A angenehmer als 70 A, aber sonst fällt mir nichts ein. Also mein Tipp: 150W sind besser als 100 W und 200 W sind besser als 150 :D
Und an die Theoretiker hier: besser mal ein Buch in die Hand nehmen......
CU
Ernie
 

Motormike

Vereinsmitglied
6,8kg ASW27 4m
Segler
14 Zellen
32A
FUN600-18-6,7
20x13" RFM
laesst sich problemlos werfen und es sind weniger als 100 Watt/Kilo. Eigentlich nciht mein geschmack, aber es funktioniert erstaunlich gut und keine Abreisstendenzen beim Start bemerkbar. Ich renne :D max. 1 Schritt und schubs ihn weg..
 
:eek:
Wieso ist die denn so schwer?!

Aber gut zu wissen, hehe.
Dann riskier ichs einfach mal mit 12, 4 mehr machen geht ja immer noch ;)
 

Gast_2222

User gesperrt
Tach Juergen, zu spaeter Stunde noch was fuer den Praktiker:

Original erstellt von Jürgen Schrader:
Ganz nett.
Aber wenn mich die Theorie interesiert kaufe ich mir ein Buch oder gehe in eine Vorlesung ;)

Praktiker vor, hier zählen nur Ergebnisse :D
Schraub ein 6,5Kubik vor Dein Flieger und Du hast V-Thermik ohne Ende ;)

Viele Gruesse, Wolfgang
 

MTT

User
Also, der FUN500-27 ist glaube ich, ein bisschen zu wenig.
Mein erster E-segler war eine Alpina 4001, mit drive 502 ( FUN500-27 mit 5.2:1 ) 14x1700mAh Zellen, und 14x8,5 prop. Gewicht war 4,8kg.
Es ging, aber nur so gerade eben, besonders die Starts waren imer etwas kribbelig...
Daher habe ich spaeter dann auf einen drive 1001 umgeruestet, FUN600-18 mit 4.2:1 , 14xRC2400, und 17x9 prop. Gewicht war dann knapp unter 5 kg.
Das ging wesentlich besser, Starts waren absolut kein Problem mehr.
Ich glaube das ware der bessere Antrieb fuer die ASH.
 
@ MTT
Wie hoch war denn der Strom beim ersten Setup?
Vielleicht hast du nur den falschen Prop verwendet.
Sieh dir mal die Vorschläge von Mike für 14 Zellen oben an ;)

@ Wolfgang
Glückwunsch zum 4. unbrauchbaren Beitrag in diesem Thread.

[ 26. Mai 2004, 08:48: Beitrag editiert von: Jürgen Schrader ]
 

Gast_2222

User gesperrt
Tach Juergen, ach ja, ich vergass:

Original erstellt von Jürgen Schrader:

@ Wolfgang
Glückwunsch zum 4. unbrauchbaren Beitrag in diesem Thread.
... hier gehts ja serioes zu und nich wie in
drmm

Aber mein Vorschlach tut, Du musst nur AUCH die 14 Zellen ersetzen, abba dat hattich als bekannt unterstellt. Bei uns im Verein gibts tatsaechlich Segler mit Verbrenner als HIWI vorne drin...

Gruss, Wolfgang
 

MTT

User
@Juergen :
Strom war 46A, laut motocalc.
Den 14x8.5 habe ich damals verwendet, weil motocalc bei groesseren props, mir immer eine Warnung bezueglich der Batterietemperatur gab.
Das war allerdings eine aeltere version, bei der jetzigen version kommt diese Warnung nicht mehr...

Wie auch immer, ich hatte diese Auslegung auch im Segelflug-forum hier gepostet, und die einhellige Meinung war, dass der 502 fuer einen 4m, knapp 5kg Segler zuwenig ist...
Wie gesagt, es ging, aber es war ander unteren Grenze.
 
Err ... dann wärst du aber bei über 700 Watt gewesen und die sollen nicht gereicht haben?

Also ich für meinen Teil vertraue Mike mehr als Motocalc :D

Ich werde dann auch selbst mal den Strom messen und berichten wenns so weit ist.

Allerdings werden da jetzt erst noch 2 Wochen Urlaub dazwischen liegen :)
 

Motormike

Vereinsmitglied
Ihr sprecht ueber 2 versch. Antriebe, das eine isn 6,7er und das andere nen 5,2er Getriebe...
 

MTT

User
Laut motocalc waren es 630 W, ==> 110W/kg

Sah auf dem Papier gut aus, deswegen habe ich mir den 502 ja dann auch zugelegt.
Hier der link zu dem thread, den ich erwaehnte :
E-Alpina thread.
Faengt mit Kommentaren zur Qualitaet der Folienbespannung bei MPX an, wandert dann aber zur Antriebsfrage ab....

Michael
 
Hi Jürgen !

Hab auch einen 500er - allerdings den mit 5.2:1 Getriebe. Kutzzeitig (20 sec) kannst Du den Motor ruhig mit deutlich über 40Amps belasten (bis 60 rum).

Ich rechen immer mindestens 90W Welle pro kg und 80% Eta bis zur Welle. Die andere Rechnerei habe ich früher auch gemacht - auch mit den Proggis - kann man sich aber sparen. Anyway ..

Bei 12 Stück 3300er kommst ca. auf 5kg und das bedeutet, dass Du bei ca. 43 Amps raus kommst. Jetzt nur noch im Aeronaut Diagramm die richtige Luftschraube zur Drehzal (die kommt von Mikes Tabelle) suchen - dann passt's. Ansonsten halte ich es mit Erni: 150W ist besser - Ergo: gib Ihm 50+ Amps :D :D

<OT>

@Wolfgang: O(n) ist eine Menge von Funktionen. Du kannst das nicht so schreiben wie Du das getan hast. Du kannst höchsten sowas schreiben: "Die betrachtete Funktion f(x) ist Element von O(n)" oder in der Art. Was umgangssprachlich nix anderes bedeutet, als dass f(x) nicht schneller wächst als linear. Somit ist O(n) eine obere Abschätzung für f(x). Wenn z.B. f(x) Element O(n^2) ist, dann kannst Su sicher sein, f(x) wächst nicht schneller als quadratisch. Dann waren da noch die Mengen "klein Oh" und groß und klein Omega in der Welt der Komplexitätsabschätzung. ;)

Das Physiker/Meteorologen immer glauben, alles andere wäre sooo einfach - dabei wissen die nichtmal, ob die Katze des Hr. Schrödinger im Karton nun tot ist oder lebt und wenn die dann reinschauen und die Katze ist tot, wissen sie nichtmal ob sie die Katze umgebracht haben oder ob sie schon vorher tot war. Und das Beste: Je schwerer die Katze umso wahrscheinlicher ist es, dass sie schon vorher tot war - oder gelebt hat ;) Sorry und nix für ungut ... Muss ja auch mal sein :rolleyes:

</OT>

Grüße Helmut

[ 26. Mai 2004, 17:22: Beitrag editiert von: TurboSchroegi ]
 
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