Abwerfbarer Motoraufsatz beim Segler?

Hallo,

hat so etwas schonmal jemand gemacht, einen Motoraufsatz einfach nach Abstellen des Verbrennermotors während dem Flug abzuwerfen?

Ich besitze eine schöne alte 2,80m große Kestrell. Leider ist so wenig platz um einen Elektroantrieb als Klappmechanismuss unter zu bekommen, darum sitze ein Verbrenner oben drauf. Wenn der Segler in der Luft ist, brauche ich nur mit Standgas bis viertel Gas fahren und drehe so meine Runden und bleibe auf Höhe. Wenn der Motor aus ist, segelt der Flieger leider so gut wie garnicht weiter und ist relativ schnell wieder am Boden.
Meine Idee ist nun den Motor einfach auf Vollgas laufen zu lassen und wenn der Sprit alle ist, das Servo mit dem normal das Gas geregelt wird, für einen Entriegelungsmechanismuss zu missbrauchen damit der Motor einfach ab fällt. Das alles ist ja eigentlich kein Problem, aber was mir jetzt durch den Kopf geht, was für einen Fallschirm benutze ich dann, damit der Motorträger bzw Luftschraube beim Aufprall auf den Boden nicht kaputt geht?

Wer hat Erfahrungen mit Fallschirmen?
 
Hallo Martin,
muß grad ein bisschen schmunzeln wo ich dein Text lese.:D
Abwerfen in Rückenlage, und der Beobachter koordiniert das Suchteam um den Motor zu suchen, oder das Modell, weil alle den Fallschirm beobachtet haben.:)
Bin mal gespannt was sich hier so tut.

Gruß Frank
 
Naja darum geht es mir. Der Fallschirm soll nicht so groß sein das er Kilometer weit fliegt, darf aber auch nicht so klein sein das der Propeller danach gebrochen ist, bzw der Motoraufsatz

Hochstarteinrichtung kommt nicht in Frage und einen Kollegen der mich nach oben schleppen kann, habe ich auch nicht, da ich immer nur allein auf einer großen einsamen Waldwiese fliege.

EDIT: Hier das besagte Modell:
 

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jorge42

User
eine aerodynamische Motorgondel mit Elektromotor und Klapppropeller wäre nicht besser geeignet dein Problem zu lösen?
 
Nein, denn der Rumpf soll nicht zerschnitten oder ähnliches werden. (Es ist ein altes Erbstück meines Onkels, was nicht verändert werden soll)

PS: Du meinst doch den Motor vorne in die Spitze zu packen, oder? Wenn nicht, ich möchte den Motoraufsatz gern komplett weg haben, wenn der Flieger auf höhe ist.
 

glipski

User
Ich habe soetwas mal in einem Bericht gelesen in den 70-er Jahren, wahrscheinlich in der Modell. Da war der Verbrenner in einer Gondel unter dem Rumpf angebracht. Der Motorzug hat die Gondel am Rumpf über mehrere Metallstifte festgehalten, die im Rumpf eingeklebte Messingrohrbuchsen eingesteckt waren. Wenn der Motor ausgegangen ist, ist die Motorgondel nach hinten unten rausgerutscht. Dann ist die Motorgondel an einem Fallschirm runtergekommen.

Vielleicht wrinnert sich ja noch jemand an den Bericht und hat die Zeitschrift noch.

Gruss

Gerhard
 
Den Motor unten befestigen, daran hatte ich auch schon gedacht. Nur wie groß muss denn der Fallschirm sein :)
 
Wie Gerhardt schon schrieb gab es so ca. 1965 bis 1970 einen Bausatz bei Schuco-Hegi oder Engel für einen abwerfbaren Motor-Untersatz,ich glaube für 0,8 bis 1,5ccm.Erfahrung damit habe ich aber nicht.In dieser Zeit gab es auch in der FMT einen Beitrag über diese Technik.
Gruß Lutz
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
Ähem Leute,
diese Verbrennergurke, welche mehr Krach wie Schub macht,
läßt sich doch mit halbem Gewicht aerodynamisch sinnvoll elektrisch realisieren.

In den Fuß 2S Lipo plus Regler oben auf einen 70gr. Motor mit 10x6 Klapp LS (Pusher)
somit muß nur der Regler eingesteckt werden
Dies gibt es teilweise sogar fertig zu kaufen.



Einen Verbrenner abzuwerfen ist nicht sehr sinnvoll!
- Wo kommt das Teil runter ? Bei Wind, wenn der Schirm nicht öffnet ?



Gruß
Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Momentan ist ein Enya 2,5ccm Selbstzünder montiert mit einer 9x7 Luftschraube.

Der klappbare Aufsatz sieht wirklich Interessant aus. Aber naja, ist wieder Gewicht. Ich denke ich werde auf den Flieger ein Gewicht packen welches dem gesamten Aufsatz nahe kommt und dann mal mit einem Fallschirm runter fallen lassen um zu sehen was in großer höhe passiert und dann selbst entscheiden ob und wenn ja wie ich es angehe.

Dieser klappbare Aufsatz ist schon wirklich super, aber 300gramm und immer noch etwas Luftwiderstand, was beim richtigen Segeln hinderlich ist, ist immer noch eine kleine Hausnummer.

Als Motor würde ein 1,5ccm MVVS Selbstzünder mit 8x8 Luftschraube zum Einsatz kommen. Der ist sehr leicht.

Bei Wind, stärker wie Windstärke 3 möchte ich ohnehin nicht fliegen. Eher Windstärke 2.
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo

Ich betreibe auch einen Segler mit Aufsatz und zwar den Riser 100 (2,54m) mit einem 1,76cc OS. Tankvolumen 50-60ml damit erreiche ich Höhen von 3-400m.
Der Reiser 100 spürt das Gewicht kaum und segeln ist trotz des Gewichtes auch drin. Ansprechen auf Thermik ist auch ok.
Ich frage mich warum willst du den Motor abwerfen. Den Reiser hatte ich auch mit E-Antrieb (500er Motor mit Getriebe und Klapplatte 7 Zellen Nicad)der segelte nicht so gut.

Frage an den Themenstarter soll ich den Beitrag zur Rubrik Segelflug verschieben da werden auch Stecktriebwerk behandelt.

Gruß Bernd :rcn:
 
Die gesuchte Erfahrung habe ich - vor guten 24 Jahren haben wir, mein Bruder und ich, das erfolgreich an einer Carrera ASW17 2,2m praktiziert.
Der Aufbau an sich war recht simpel, wenn auch im ersten Moment merkwürdig anmutend.

der Antrieb war komplett UNTER dem Rumpf angebracht. Verwendet wurde ein ganz normaler Zechmann-Tank mit einem, ich glaube 2,5er OS glaube ich mit Drosselvergasser, dessen Anlenkung manuell vorgenommen wurde. Dazu wurde das ganze an einer Kosntrukion aus 4mm Sperrholz, das mit zwei Spanten dem Rumpf folgte und einem längs, an dem der Tank verschraubt wurde untergebracht.

Als Schirm wurde ein ganz normaler von BW-Leuchtmunition verwendet, der irgendwie vorhanden war.

Vorgang wie folgt - Schirm packen, er kam in einen einfachen Rechteckigen Ausschnitt an dem Längsbrettchen und wurde vom Konstrukt geklemmt beim Verriegeln. Verriegelung erfolgte am hinteren Spant mit einem kleinen Winkel, am vorderen mit einem Nolzen mit Bohrung. Der Rumpf hat entsprechend zwei Löcher, mehr nicht. Im Rumpf ein drittes Servo verbaut, wenn Motor aus zieht das einen Draht, löst die Verriegelung und alles fällt.....

das war noch richtiger Modellsport und Spass ;)

und funktionierte einwandfrei.

Und für die hauptamtlichen Bedenkenträger - die Einheit kommt sehr langsam runter und der Schirm ist immer aufgegangen - das ist kein Plotscher (RC-Fallschirmspringer mit Nasa-Science-Technik), das ist ein banaler BW Rundschirm gewesen, der funktioniert(e) immer.
 
Danke danke danke, auf so eine Antwort habe ich gewartet!

Hast du evtl noch ein paar Bilder? (Würde mich evtl mal persönlich unterhalten?)

Wie habt ihr das damals mit der Düsennadel gemacht, das die sich nicht verbogen hat, wenn die Einheit aufgeschlagen ist?

Und wie muss der Motorsturz eingestellt sein damit sich der Segler nicht auf türmt? Ich schätze mal nach Unten? Über die Mechanik mache ich mir keine Sorgen. Aber über dem Schirm damit er auf geht, schon etwas. Ich habe mir vorgestellt das man den Schirm einfach zusammen rollt und unter den Fuß des Motoraufsatzes spannt...

Wo genau sollte der Motoraufsatz montiert sein? Klar... unten :) Ich habe Löcher wo der Hochstarthacken befestigt wäre und leicht davor 4 Stück im Viereck. Dort hätte ich den Motor montiert.
 
Bilder gibts keine davon, zumindest weiss ich es nicht - das war noch lange vor der Zeit als man mal eben ein Handy draufhalten konnte und die Agfa-Ritschratschfilme was gekostet haben ;) .... Und man eigentlich für sich vor sich hingespielt hat ohne dran zu denken das mal irgendjemand anderem zu zeigen.

Die Düsennadel war an sich nie ein Thema, das gnaze kam sehr langsam runter, manchmal wurde es halt bissel abgetrieben da lernten wir Wind einschätzen ;)
Aber Aufschlag war es in dem Sinne nie.

Position ist, soweit ich mich noch ganz ganz dunkel erinnern kann, genau da wo er oben drauf war nur unten und der Sturz einfach komplett entgegengesetzt... nie vermessen oder sonstwas, einfach ausprobiert und eingestellt wenns nicht ganz passte.

p.s.: Ich muss bei meinen Eltern mal anrufen, eiegtnlich müsste die ASW noch da irgendwo sein..... wenn dem so wäre kann der Rest an sich nicht weit sein, mal nachfragen.
 
Dominik, das wäre wirklich sehr nett, wenn Du das machen würdest.

Wenn Du vielleicht auch noch so ungefähr rausfinden könntest, wie groß der Schirm so war, dann explodieren meine Glückshormone wahrscheinlich regelrecht.

Ich bin nun aber erstmal sehr gespannt ob Du noch etwas rausfinden wirst, oder nicht. :)

LG Martin
 

Eckart Müller

Moderator
Teammitglied
Hätte nicht gedacht, dass diese originelle Technik im Zeitalter von KTW und Nasenantrieb noch mal aktuell werden könnte. :rolleyes:

Vor etwa 45 Jahren habe ich mit meinem Vater den unter dem Rumpf angebrachten, automatisch trennenden Hilfsantrieb mit viel Spaß und auch ohne wesentliche Probleme genutzt. Die Motorgondel mit 0,8er Cox trennte sich immer zuverlässig vom Segler (PB 50). Wir mussten kein einziges Mal mit Gondel landen. Als Fallschirm haben wir einfach den Schirm von Graupners Hochstartseil benutzt. Damit kam der Antrieb zügig aber auch langsam genug runter.

Die Gondel ist nie beschädigt worden und ist uns auch nie abhanden gekommen. Günstig, wenn auch nicht unbedingt zwingend, ist natürlich ein zweiter Mann, der den Motor beim Runterkommen im Blick behalten und umgehend wieder einsammeln kann.

Bilder gibt's leider davon nicht. Damals war das auch nicht von so großer Bedeutung wie heutzutage. Denjenigen, denen man sich mitteilen wollte, hat man's vorgeführt (im Verein). Wofür dann noch Bilder? ;)
 

Dix

User
Zwei triftige Gründe dagegen:

1. Wie willst Du allen ernstes alleine auf der einsamen Wiese gleichzeitig den Flieger fliegen und den sinkenden Fallschirm beobachten? Ehrlich gesagt, mir wär das zu blöd und zu riskant. Das Teil muss ja nur mal sich hinter einer Hecke oder im Acker versteckten...
2. Nach deutschem Luftrecht darf man nichts vom Flieger abwerfen! Man könnte ja jemanden verletzen. Sorry,
LuftVO §7 schrieb:
(1) Das Abwerfen oder Ablassen von Gegenständen oder sonstigen Stoffen aus oder von Luftfahrzeugen ist verboten. Dies gilt nicht für Ballast in Form von Wasser oder feinem Sand, für Treibstoffe, Schleppseile, Schleppbanner und ähnliche Gegenstände, wenn sie an Stellen abgeworfen oder abgelassen werden, an denen eine Gefahr für Personen oder Sachen nicht besteht.

(2) Die örtlich zuständige Luftfahrtbehörde des Landes kann Ausnahmen von dem Verbot nach Absatz 1 Satz 1 zulassen, wenn eine Gefahr für Personen oder Sachen nicht besteht.

(3) Das Abwerfen von Post regelt das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie oder die von ihm bestimmte Stelle im Einvernehmen mit der zuständigen Luftfahrtbehörde des Landes.
Und ja, Modellflugzeuge sind Luftfahrzeuge!
 
genauso wie Bonbons, Bombenattrappen, Fahrwerke, Fallschirmspringer etc. pp.

Wenn man lange genug sucht findet man immer irgendwas wogegen irgendwas ist ;)

Seh ich aber nicht als das Thema was einer darf oder nicht, ob ers macht ist auf einem anderen Blatt, dass es aber schon gemacht wurde und wie... steht ausser Frage. Hab ich wohl noch mal Schwein gehabt, ist hoffentlich schon verjährt ;)

@Martin,
ich hab mal nachgehört, ja, nu, irgendwo... irgendwo halt... es wird mal auf die Suche gegangen, zumindest weiss auch keinerdavon dass da mal was entsorgt wurde, ergo - muss es noch irgendwo sein. Tja, irgendwo halt.... Wenn was gefunden wird bekommste n Bildchen davon hierher.
 

Dix

User
Bonbons und Fallschirmspringer sind sogar mir Wurst! (Hat schonmal jemand Wurst abgeworfen?) ;)
Ich mach auch viel Mist mit, keine Frage!

Aber bei einem 100gr Metallklotz seh ich das ein wenig anders, selbst wenn das Ding an einem Fallschirm niedergeht.
 
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