Reely Apollo DLG von Conrad, Erfahrungen usw.

Hallo zusammen,

ich habe mir den o.g. DLG gekauft.
Es erschien mir als gute Wahl für den Einstieg bzw. zum ausprobieren.

Hat schon jemand Erfahrungen gemacht?
Irgendwelche Besonderheiten beim Zusammenbau?
Flugerfahrung?
Änderungen, Verstärkungen oder ähnliches erforderlich?

Um gleich einen Einstieg zu geben, hier mal die ersten, zum Teil leider negativen Erfahrungen:
+ Versand ging schnell
+ die Teile waren gut verpackt
+ auf den ersten und zweiten Blick gut gebaut für ein Fast-Fertigmodell in dieser Preisklasse
- - - die Verschraubung der Flügel mit dem Rumpf ist alles andere als passgenau, um es mal höflich auszudrücken. Durch "ovalisieren" der Löcher im Flügel trifft man irgendwann die Muttern im Rumpf. Ob das allerdings fest genug ist zum schleudern, möchte ich so nicht ausprobieren. Da muss irgendwas geändert werden.
- die Verklebung der Leitwerksflächen mit dem Rumpf bzw. Plastikhalter fürs Höhenleitwerk (HLW), ohne die Bespannung an den Kebestellen zu entfernen halte ich ebenfalls für nicht gut. Die Schrauben fürs HLW sind wohl eher ein Witz, wo doch im HLW Löcher vorgebohrt waren, durch die die Schrauben durchfallen würden. Da kommen dann andere Schrauben mit Muttern und Scheiben rein.

Nach etwas probieren plane ich mal einen 350 mAh NiMh-Akku im Bug.
Im ersten Anlauf passt da noch ein Futaba 7-Kanal-FASST Empfänger daneben. Ein kleinerer 4-Kanal Empfänger ist aber schon geordert.
Ich habe bei einem angebotenen Flieger hier eine Antenne aus dem hinteren Rumpf herausschauen gesehen. Wie kriegt man da einen Empfänger rein ohne das Servobrett zu entfernen? Oder war der Empfänger klein genug zum "durchpressen"?

Ich erwäge aus Stabilitätsgründen den Flügel zusammenzukleben. Er ist ja dann immer noch klein genug für den Kofferraum. Ansonsten müsste die "Ovalverschraubung" alle Lasten aufnehmen. Die Schrauben halten das bestimmt aus. Die ovalen Löcher im Balsa wohl eher nicht.

Heute Abend oder morgen poste ich dann auch Bilder.

Gruß
Uli
 
Bilder

Bilder

Nach der bisherigen Flut an Antworten, kann ich einige mittlerweile selber geben.:eek:

Hier auch die versprochenen Bilder.
Wie man sieht, zeigen die Flügelschrauben in alle möglichen Richtungen, nur halt nicht passend zu den Löchern im Flügel.
Die sind auch nicht so lose, das die sich im Gewinde in die passende Richtung hinbiegen lassen.

Die Flügellöcher haben falsche Abstände in Längs- und Querrichtung (grüne Balken zwischen originalen und meinen).
Ich werde trotz der Langlöcher erste Flugversuche machen. Später werde ich dann den Flügel an den Schraublöchern wieder verstärken.

Der (grosse) Empfänger passt seltsamerweise durch die vorhandenen Öffnungen in den hinteren Rumpf.
Ich habe zwar einen 4-Kanal-Empfänger vorgesehen, der hat dann aber ohne umprogrammieren keine unabhängige Querruderprogrammierung.
D.h. bei dem 4-Kanal müssten als einfachste Lösung die Querruder über Y-Kabel an Kanal 1.
Ich möchte aber elektronisch differenzieren. Also je ein Kanal für jedes Servo. Dann müsste das 2. Querruder an Kanal 3. Meine vorgesehene Anlage unterstützt aber nur Kanal 5 oder 6 für 2. Querruder. Schaun mer mal, wenn ich den Empfänger kriege.
Ansonsten nehme ich den abgebildeten 7-Kanal. Passt ja.

Ich habe mir heute auch die Befestigung des "Haltestabes" im Aussenflügel angeschaut (Halt da wo man den Flieger schleudern soll).
Ohne die Bespannung zu entfernen, sieht es so aus, als wäre da nur ein Balsafüllstück eingeklebt durch das der Stab gesteckt wird.
Also keine weitere Verbindung zum Holm.
Schaun mer mal, ob ich nach dem ersten Wurf das Balsastück ohne Flugzeugrest in der Hand habe. :confused:

Ach ja, beim Seitenruder wird in der Anleitung darauf hingewiesen, dass an der Klebestelle die Bespannung weg sollte.
Beim Höhenruder nicht.

Ausgewogen habe ich den Flieger noch nicht.
Da jetzt der Empfänger hinten ist, brauche ich wohl Ballast vorne, oder einen größeren Akku.
Ein 650er passt aber so ohne Änderung nicht rein.

Vielleicht meldet sich ja noch jemand, der diesen Flieger auch hat und läßt uns (und mich) an den Erfahrungen teilhaben.:)

Schönen Sonntag
Gruss
Uli
 

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shoggun

User gesperrt
Hallo Uli

Ich kenne den Flieger nicht, aber ich wurde mich beim Werfen sehr langsam an die Belastungsgrenze tasten. Ich befürchte dass Powerwürfe nicht möglich sind und der Wurfstift eher als Starthilfe für die ersten 10-15m am Hang zu gebrauchen ist.
Überprüfe auch die Verklebung des Flächenbefestigungsbrettchens im Rumpf, die Klebestellen sind bei ARF Modellen dieser Preisklasse immer sehr fragwürdig!
Bei der Flächenverschraubung werden wohl einfach die Einschlagmuttern nicht bündig sitzen. Entferne die und setze sie neu ein, dann sollten die Schrauben alle im gleichen Winkel stehen.

Wieso hast du den Empfänger unter der Fläche montiert, wenn er doch vorne Platz hatte und du nun auch noch einen schwereren Akku verbauen musst?!

Gruss Mathias
 
Ich hatte das Teil vom King, da gibts den noch billiger aber die gleiche Quali:mad:
Am Hang mit vollen Ausschlägen zu gebrauchen, nach 60 Powerwürfen bricht dir die Fläche in der Mitte ab:mad:
Das Geld nicht wert. Da der Rumpf noch zu verwenden ist möchte ich mir jetzt Flächen schneiden und beglasen.:rolleyes:
 
Hallo Uli

Ich kenne den Flieger nicht, aber ich wurde mich beim Werfen sehr langsam an die Belastungsgrenze tasten. Ich befürchte dass Powerwürfe nicht möglich sind und der Wurfstift eher als Starthilfe für die ersten 10-15m am Hang zu gebrauchen ist.
Überprüfe auch die Verklebung des Flächenbefestigungsbrettchens im Rumpf, die Klebestellen sind bei ARF Modellen dieser Preisklasse immer sehr fragwürdig!
Bei der Flächenverschraubung werden wohl einfach die Einschlagmuttern nicht bündig sitzen. Entferne die und setze sie neu ein, dann sollten die Schrauben alle im gleichen Winkel stehen.
Wieso hast du den Empfänger unter der Fläche montiert, wenn er doch vorne Platz hatte und du nun auch noch einen schwereren Akku verbauen musst?!
Gruss Mathias

Erstmal danke für die Antworten (auch an Schrottflyer).

Den Empfänger habe ich erst mal drin gelassen, weil ich überrascht war, dass er da durch passt.:D
Im Moment liegt der halt da nur so drin.
Beim Auswiegen bin ich ja schlauer und habe dann beide Optionen (vorn und hinten).

Die Verklebungen der Bretter und Spanten sehen soweit gut aus.

Da ich jetzt den Flügel schon soweit angepasst habe, dass bis auf eine Schraube alle "fassen", passe ich das auch noch an und lasse die Muttern erstmal wie sie sind. Scheinen ja gut fest zu sein. Nach den ersten Starts klebe ich wohl doch die Flügel zusammen und ziehe oben mittig leichtes Glasgewebe drüber. Zusammen mit den CFK-Unterlegern für die Schrauben verteilt das dann die Lasten besser.

Jetzt warte ich auf den kleinen Empfänger.
Da das Wetter vielversprechend aussieht, geht's jetzt erstmal mit anderen Fliegern raus.:cool:

Gruss
Uli
 
Fortschritt

Fortschritt

Der kleine Empfänger ist da und getestet.
Leider hat die Programmierung (noch) nicht wie gewünscht funktioniert.
Macht aber erstmal nix, da die Querruder mit V-Kabel auch gehen.

Ich habe über 1,5 Stunden (!) gebraucht, die 4 Flügelschrauben in die Muttern zu bekommen. :mad:
Neben 2 nicht geplanten Löchern im Flügel (Schraubendreher abgerutscht:cry:) ist die Befestigung nicht so Vertrauen erweckend.
Allein schon deshalb tendiere ich zur Meinung von Schrottflyer.
Ausprobieren will ich den Flieger aber trotzdem.

Mit den Flügeln dran konnte ich endlich auswiegen.......
Der Empfänger ist vorne, zusammen mit dem Akku, nix zusätzliches im hinteren Bereich eingebaut.
==> Das Teil ist so schwanzlastig, als ob da Blei im Heck verbaut ist.:eek:
Ich weiß nicht, ob im Bug noch genug Platz für das Kilo Blei ist, das ich wohl brauche.
Ein größerer Akku passt so jedenfalls nicht rein. Dazu müsste der Empfänger nach hinten.
Jetzt habe ich erst mal die Nase voll von der Mistgurke.
Mal schauen wie und wann es weitergeht.

Uli
 
Bloß nicht aufgeben!!! :D

Empfänger nach hinten ist ja kein Problem... Was wiegt ein Empfänger im Vergleich zu nem Akku? Wenn du dadurch Blei sparen kannst für mehr Kapazität: rein damit ;)

Irgendwie bekommst du ihn schon in die Luft! Bleib eisern

Gruß Chris
 
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Erstflug

Erstflug

Bloß nicht aufgeben!!! :D

Empfänger nach hinten ist ja kein Problem... Was wiegt ein Empfänger im Vergleich zu nem Akku? Wenn du dadurch Blei sparen kannst für mehr Kapazität: rein damit ;)

Irgendwie bekommst du ihn schon in die Luft! Bleib eisern

Gruß Chris

Apropos "Eisern"

Ich hatte zum Testen etwas über 65 g Ballast an der Nase bevor der Flieger im Gleichgewicht war.
35 g innen und den Rest mit Klebeband unter die Nase gepappt.:D
Da eben der Wind nachliess, bin ich noch mal raus zum Platz. Leider haben wir nicht die "leicht geneigte Wiese in Windrichtung", wie es in den alten Robbe- oder Graupner-Anleitungen drin stand. Eine gerade Wiese tut es aber auch . . .;)

Also mutig losgeworfen..... und steckt nach 5 m :eek:

Als nächstes den Aussenballast wieder ab.
Und siehe da, fliegt wie eine eins. :)
Ruderausschläge müssen größer für Höhe und Seite. Quer war o.k.
Schwerpunkt ist locker 1 cm hinter der Werksangabe.

Dann der grosse Moment..... der erste Powerwurf für Modell und Werfer.
Da keiner mehr auf dem Platz war, haben sich Warnrufe vorher erübrigt.:D
Ich habe ja lässig eine Wurfhöhe von mindestens 5-7 m erreicht.;)
Dann Wende und locker mit der Hand gefangen. . . .mit Highspeed . . . gab aber keine Schäden an Hand und Modell.
Mit etwas mehr Übung wird das noch was.

Dann im nächsten Versuch in guter alter Speerwurftechnik geworfen und mindestens 15-20 m erreicht . . . . Höhe nicht Weite
Mit Sandpapier auf dem Rumpf wegen besserem Grip ließe sich da mehr rausholen.

Also die nächsten Änderungen:
Blei raus, größerer Akku rein, zur Not selbst gelötet wegen Passung
Ruderwege Höhe und Seite größer
Flächen zusammenkleben und Glas drüber in der Mitte
Empfänger irgendwann nach hinten. Falls das mit der Programmierung nicht hinhaut, nehme ich den 7-Kanal, passt ja
Querruder differenzieren, war mechanisch zu aufwendig, lieber dann elektronisch
Flaps programmieren, da war doch was für Segler mit dem Gashebel....

Ach ja, einen neuen Wurfhaltestab brauche ich auch. Kleber dran wäre nicht schlecht gewesen.

Einen schönen Abend an alle
Gruss
Uli
 
Hi Uli, hab den Trööt eben erst wieder entdeckt. Blei in der Nase hab ich gar keins gehabt. Das hab ich mit 2 Klicks Höhe nach unten ausgeglichen. Qerruderdifferenz wirst bei der Spannweite nicht brauchen. Die Wurfhöhe wird ü 30 mtr. nichts werden. Am Hang ist das Teil echt zu gebrauchen oder wenn du Ihn an den Haken hängst.:rolleyes:
 
Hi allerseits,
ich hol den hier mal nach vorne, weil ich mir den Vogel bei Conrad auch gekauft habe. War inzwischen auf 65€ runtergegangen, sicherlich auch wegen der wenig euphorischen Berichte in den Foren.
Die bekritteln (wie auch hier) hauptsächlich die ach so schlecht zusammenpassenden Teile.
Aber das war mir schon immer egal und mal ganz ehrlich: ich finde es absurd, für 65€ zu erwarten, dass das alles ohne Denken und etwas Arbeit abgeht.

Fakt ist: der Kasten ist komplett mit allem, was man so braucht. Die Falten in der Folie waren nach 10 min rausgebügelt, und bei meinem passten drei der vier Schrauben zur Flächenbefestigung auf anhieb.
Natürlich kann das nicht funktionieren, wenn die Flächen geteilt sind, also habe ich die von vornherein mit Epoxi zusammengeklebt, die Kohlerohre eingeharzt und auf der Unterseite die Folie entfernt und einen Streifen Gewebe drauflaminiert.

IMAG2246.jpg
 
Der zweite Prinzipfehler, den es zu beseitigen galt, war die Position des HLW. Das soll gemäß Anleitung UNTER dem Kohlerohr angebracht werden. Wie beknackt ist das denn? Das ist nur für Leute, die immer bei idealen Bedingungen fliegen und selbstverständlich jede Landung in die Hand hinkriegen.
Is klar, ne?
Zum Glück liegt der HLW-Träger lose bei und ist parallel zum Kohlerohr. Also kommt der nach oben, so dass das HLW schon mal nicht als Landesporn dient...
Bleibt noch das SLW. Aus mir unbekannten Gründen ist das bei allen DLGs so befestigt, dass es halb unten rausguckt. Weiß einer wieso? Oder ist das nur so eine Mode?

Ich hab's erstmal nach Plan drangeklebt, aber in skeptischer Voraussicht den Kleber nicht weit weggeräumt. Dazu später mehr.

Und der dritte Lapsus, den sie in den Baukasten gelegt haben, waren die Klemmverbinder für die Gestänge zu den Rumpfservos. Die sind kinematisch falsch, weil sie nicht frei im Servohebel drehen können. Ließ sich aber mit schlichten Kontermuttern aus dem Fundus korrigieren:

IMAG2234.jpg
 
Wozu dient eigentlich diese Bauweise mit der Angelrute als Rumpfhinterteil? Sicherlich nicht zur Gewichtsersparnis, denn zusätzlich zu den beiden Servos vorne unter der Haube brauchte ich etwa 90g, um den überschlägig ermittelten SP zu erreichen (wo der im Vergleich zu dem aus der Anleitung liegt, weiß ich nicht). Das bedeutet, dass ganz vorne in der Nase jetzt 45g Ballast wohnen, und der Rest Gewicht kommt von einem 2S800 Lipo und einem ausrangierten Bürstensteller, der hier nur als Spannungswandler für den Empfänger dient.
Für das Gesamtgewicht wäre also eine etwas längere Nase besser gewesen. Man hätte dann auch ein richtiges Rumpfhinterteil dranbauen können, anstelle von diesem labberigen Kohlerohr...

Egal, der erste Wurf (noch ohne Diskustechnik) zeigte dann schnell, dass der Billigvogel sehr anständig gleitet und auch sonst keine Zicken macht.
Also mal mit Schleudern versuchen. Noch nie gemacht, deshalb hab ich gesteuert und mein Sohn den Flieger gestartet. Auch das funktionierte ohne Überraschungen, und weil Modellfliegen bei mir auf einer Wiese stattfindet, deren Topografie von Maulwurfshaufen, Treckerspuren und Mauselöchern bestimmt wird, zeigten die ersten Landungen schon, dass die Anordnung des SLW als tiefstes Teil eher ungünstig ist.
 
Nach dem zehnten Wurf war der Flugtag für den Apollo dann zu ende, das SLW knickte ab, nachdem es an der oben erwähnten Topografie hängen geblieben war. Hatte ich mir doch gleich gedacht.

Also zu Hause nachgedacht, wie man ohne grossen Aufwand da was verbessern kann. Das Ergebnis war wie so oft die nächstliegende, einfachste Lösung.

Vorher:
IMAG2249.jpg

...und nachher:
IMAG2250.jpg

Mal sehen, ob sich dadurch irgendwas am Start- oder Flugverhalten ändert.
 
Und wie erwartet hat sich durch das nun anders angebrachte SLW nichts am Verhalten des Apollo geändert. Ausser natürlich, dass man landen kann, ohne dass etwas abknickt.
Die Wirkung der Ruder an den Leitwerken ist gut, beim QR eher teigig. Das liegt an den Vliesscharnieren, die aus kaum einem ARF Modell wegzudenken, aber eben auch immer spaltbehaftet sind. Bei Gelegenheit werde ich mal die Spalte abdecken, kann nur besser werden.

Nach einem Dutzend weiterer Starts war dann auch der zweite (ziemlich windige) Flugtag zu Ende. Einer der Wirbel, die über der Fliegewiese stehen, hat ihn in ca. 5m Höhe erwischt und bei der folgenden Stecklandung ist der HLW Halter abgebrochen. Ließ sich aber zum Glück ohne nennenswerten Gewichtszuwachs mit etwas Gewebe und Epoxi richten:


IMAG2252.jpgIMAG2251.jpg
 

Papa14

User
die Position des HLW. Das soll gemäß Anleitung UNTER dem Kohlerohr angebracht werden. Wie beknackt ist das denn?
Was für den einen beknackt scheint, ist für den anderen eine Lebensversicherung - die meisten DLGs haben nämlich eine Seilsteuerung mit Federvorspannung der Ruder. Und weil eine Vorspannung besser Richtung Tiefenruder gehen sollte, damit das Höhenruder gezogen wird, ist das HLW eben unten montiert.
Und weil die Reisfr*** eben nicht wissen, warum sie was kopieren, ist eben auch bei einer klassischen Bowdenzuganlenkung das HLW unten.

Aus mir unbekannten Gründen ist das bei allen DLGs so befestigt, dass es halb unten rausguckt. Weiß einer wieso?
Weil der Schmeissgeier einer starken Drehung um die Hochachse ausgesetzt ist. Und damit sich der Flieger so schnell wie nur möglich in Flugrichtung dreht, ist eben das SLW nach oben und unten gebaut - wie die Federn auf einem Pfeil. Ein Pfeil mit nur einer Feder torkelt auch recht lustig in der Gegend herum ... ;)


Aber man sollte dem Flieger jetzt nicht allzu viel Bedeutung beimessen, immerhin hat er mit 560g rund doppelt so viel Speck auf den Rippen, wie ein normaler F3K. Wahrscheinlich beschreibt Conrad den auch selbst wie folgt:

Conrad schrieb:
Beschreibung

Der Apollo ist ein klassischer Disc-Lunch-Glider.

... also etwas zum Essen, wenn ich das richtig verstehe ...
 
Aha, danke für die Erklärungen.

Federvorspannung hat bei einem Vogel, der nicht nur bei absoluter Windstille fliegen soll, nix verloren. Klingt verwegen.

Drehung um die Hochachse?
Nein.
Wenn du ihn loslässt, haut er tangential ab und gut is. Das hat mit der Flugmechanik eines (ballistisch fliegenden) Dartpfeils nix zu tun. Wie schon beschrieben, hat sich durch das nach oben versetzt eingebaute SLW nichts geändert.

Mit der Bemerkung, dem Ding keine allzu grosse Bedeutung beizumessen, hast du Recht: das gilt nämlich für alle Flugmodelle, die schliesslich zweckfrei zur Belustigung des Erbauers in die Luft geworfen werden ;)
Dass es sich hier nicht um eine wettbewerbsfähige F3K Waffe handelt, ist eh klar. Dennoch wäre es interessant, mal auszuwerten, ob ein 500€ Kohlehaufen wirklich acht mal so viel kann, wie der hier für 65€...

Mein Fazit:
Die Schleuderei bringt einen sportlich-hektischen Aspekt in die Sache.
Nicht mein Ding.
Die 45g Ballast vorne drin werde ich mittelfristig durch einen gleichschweren E-Motor ersetzen, denn der Apparat gleitet wirklich gut und wird einen sehr brauchbaren Flieger für ruhige bis mittlere Wetterlagen abgeben.
Das Abfluggewicht von 470g (nicht 560) mit vernünftiger Ausgangshöhe wird für anständige Flugzeiten sorgen, weit mehr als die 2:30 min, über die auch ein Vollkohleschleudergeier ohne Thermik nicht hinauskommt.

Gruss und allen, die das nicht so sehen, weiterhin viel Spass beim DLG.
Bitte nur nicht auf meiner Wiese, ihr steht im Weg und eure Vögel blockieren den bodennahen Luftraum;)
 
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