Versorgungsspannung oder Vario Grund für Absturz?

Hallo allerseits,

hier wird das unter "Erfahrungsberichte mit Wstech-Vario gesucht" begonnene zusätzliche Thema zur Spannungslage des Empfängerakkus fortgesetzt.

Hallo Alle, hallo Herbert,

Du hast mich da anscheinend falsch verstanden. Ich möchte eben nicht jeden Nadelimpuls angesagt bekommen.

Ich glaube aber, dass das Picolario keine Mittelwerte bildet, so wie Du Dir das wünschst, sondern das es nur die Spannungseinbrüche ansagt. (Stimmt das Thommy? Dein Wochenende sei Dir ja gegönnt ;-) aber heute ist schon Montag.)Alles was im Spannungsverlauf darüber abläuft, und das ist wohl fast alles, wird verschwiegen. Damit gibt die Ansage Ruhe. Es wird aber fälschlicherweise (?) der Eindruck erweckt, der Akku sei viel leerer als er eigentlich ist. Das ist natürlich für die Sicherheit von Vorteil. Die Frage ist aber für mich, ab wann werden die Spannungseinbrüche wirklich für die Funktion der Anlage relevant. Und das habe ich mit einer externen Spannungsquelle am unten erwähnten Segler ausgetestet: Alle Ruder funktionierten im Reichweitentest bis 60 m noch bis 3 Volt einwandfrei. Danach liefen sie langsamer, ab 2,8 Volt fielen die Querruderservos aus, ab 2,5 Volt der Rest.


Ich reite auf diesem Thema deshalb so rum, weil mein Segler, mit dem ich den ersten und bisher einzigen Probeflug mit Picolario talk gemacht habe, sofort nach dem Start Störungen gezeigt hat und anschließend beim sofort eingeleiteten Landeanflug abgestürzt ist. (Das war vor einem knappen Jahr.) Vorher hatte ich leider keinen Reichweitentest gemacht, der Rudercheck war ok. Der Segler hatte in den 2 Monaten vorher, die er - nach aufwändiger Reparatur - wieder geflogen war, nie eine Störung, der Empfänger war erst 2 Mon. alt, Verkabelung und Akku war dagegen schon ca. 3 Jahre alt. Das Picolario hatte ich direkt unmittelbar neben den Empfänger gesetzt, beide Antennen parallel. Im Flug reagierte der Segler nicht mehr richtig auf Steuerbefehle, die Ruder schienen irgendwie zu zucken, soweit ich das von der Ferne noch sehen konnte. Rechtskurve ging nicht mehr, Störklappen kamen noch. Nach dem Absturz funktionierten alle Ruder einwandfrei. (Modell Totalschaden) An diesem Platz und auf diesem Kanal hatte ich Jahre vorher und seither keine Störung von außen, auch am gleichen Absturznachmittag mit einem anderen Segler nicht. 2 Wochen später machte ich mit dem unveränderten Segler und wiedereingebautem Vario, das ich mir ja leihen mußte, am gleichen Platz Reichweitentests und schon nach wenigen Metern fingen die Ruder an zu zittern. Dabei brach auch die Spannung zusammen. Ich machte die Gegenprobe ohne Vario -> über 50 m (!) Reichweite. Dann machte ich einen weiteren Reichweitentest wieder MIT Vario und zu meiner Verblüffung ging es jetzt auch über 50 m...

Einzige Erklärung die ich für den Absturz hatte, war der unmittelbar dichte Einbau des Varios neben dem Empfänger (Futaba Doppelsuper 138 DF) und die parallele Führung der Antennen. Beim 2ten Reichweitentest könnten die Antennen anders gelegen haben, das weiß ich nicht mehr. (Das Vario habe ich für weitere Untersuchungen leider nicht zur Verfügung.)

Auf der Sinsheimer Messe habe ich kurz vor Ende Thommy zu dem Thema befragt (Ja, ich war das) und von ihm die Auskunft erhalten, dass so ein Einbau bei intaktem Empfänger keine Störung verursachen würde.

Den Empfänger habe ich inzwischen von Futaba zurückerhalten mit dem Hinweis: Alles ok, kann bedenkenlos wieder eingesetzt werden. Die Absturzursache könnte auch am Vario oder am Sender gelegen haben...

Selbstverständlich habe ich bereits im letzten Jahr die Akkus und die Verkabelung penibel geprüft, aber ohne für mich eine Erleuchtung zu erlangen.

Der Akku, 1600 mAh Nimh, Größe Mignon, gab nach dem Absturz und 3 weiteren Testbetriebsstunden beim gänzlichen Entladen mit 0,5 A noch 950 mAh her und war dann auf ca. 3,6 Volt Spg. abgesunken. Daher schließe ich den Akku als Ursache aus.

Leerlaufstrom Empfangsanlage 59 mA
Volllaststrom (Knüppelrühren) kleiner als 1100 mA
(zusätzlicher) Variostrom 47 mA

Spannungsabfall an Akku und Zuleitung inkl. Stecker und Schalter bei Belastung mit 2 A (!): Leerlaufspannung 5,12 V, Lastspannung 3,83 V, alles am Empfängerstecker gemessen. Spgs.-Abfall am Akku 520 mV und auf der Leitung 770 mV.

Der Widerstand einer 1m langen 0,14mm² Kupferleitung dürfte errechnete 127 mOhm sein. Bei mir ist es aber mit Stecker und Schalterübergangswiderständen um die 400 mOhm. Das ist nicht gerade ideal. Doch da selbst bei 2 Ampere Belastung, die ja normalerweise nicht auftreten, die Spannung nur auf 3,83 Volt fällt, darf das eigentlich auch keinen Einfluß haben, denn bis 3 Volt funktioniert ja alles einwandfrei.

Als Störungsursache bleibt für mich, neben der Antennenverlegung dicht an dicht nur noch ein Wackler zum Beispiel im Schalter, als Ursache übrig. (Die Kabel habe ich unter Zugspannung und Wackeln durchgemessen und die waren ok.) Oder könnten Kohlematten im Rumpf ein Rolle spielen?

"Was sagt Ihr dazu?",

fragt

Joachim Mink
 

Rsal

User
wenn ich Deinen Bericht einfach mal so lese, muss ich eine Bemerkung loswerden: So wie du das machst , würde ich nie fliegen. Warum:

1. 0.14mm2 mit soviel Spannungsabfall ist wirklich schlecht. Raus damit und neu verkabeln mit grösserem Querschnitt.

2. Die Betriebsspannung soll am Empfänger unter Last immer noch 4,8 bis 5,2 Volt sein. Dank Picolario hör ich das während dem Flug. Ich frag das mittels Schalter am Sender ab. Deine Grössenordnung (3,83V)schaudert mich.

3.Der Akkutest mit 0,5 A und noch 950mAh muss ich insofern hinterfragen bezüglich der Betriebstemperatur. War es auf dem Feld noch kalt und zu hause dann warm?

4. Achte auf den Ri des Akku. Deiner scheint mir zuviel Innenwiderstand zu haben.

5. Reichweitentest ist das "halbe Leben". Wer den nicht macht, sollte nicht jammern.

6. Schalter gibt es in meinen Modellen schon seeeeehr lange nicht mehr. Raus damit und nur noch grüne MPX am Akku bestücken. Gegenstück auf Empfänger mit 0,5mm2 bis 1mm2 (und nicht 0,14mm2)

7. Wenn Kohlerumpf, dann Antennen auch vom Picolario rausführen.Erstrecht Reichweitetest.

Also lieber Joachim, überprüfe Deine Modelle und ändere entsprechend ab. Reichweitentest nieeee vergessen.

Picolario funktioniert toll und gibt im Flug und im Reichweitetest die notwendigen Info. ;)
 

Tobias Reik

Moderator
Teammitglied
Hallo Joachim,

ich kann mich René nur anschließen und will nur folgendes hinzufügen:
Ein Empfänger schaltet bereits früher ab.
Simprop Scan 7 bei 3.7V
Multiplex RX 7 Synth DS IDP bei 3,5V

Mit parallel zur Empfängerantenne verlegter Vario-Sender-Antenne würde ich nicht fliegen! Hatte hier auch bereits Störungen, die ich aber bereits im Reichweitentest beseitigen konnte.

Die Spannungsansage funktioniert normalerweise bestens - das einzige ist, daß "Ursel" einen nicht aufs schlimmste beschimpft, wenn man mit einem 5-Zeller-Akku bei 3,7V die Klappen setzt :rolleyes: :p

Ein Picolario ist ein Sicherheitsgewinn mit großem Faktor und hat mir, wie vermutlich vielen anderen auch, schon mehrfach das Modelll gerettet !

Anbei eine Aufzeichnung mit 5-Zellen-Akku kurz vor dem exitus - man sieht sehr schön wie die Spannung (blau) immer stärker einbricht.
Furio-Teck.jpg

MFG Tobi
 
Der Akku, 1600 mAh Nimh, Größe Mignon, gab nach dem Absturz und 3 weiteren Testbetriebsstunden beim gänzlichen Entladen mit 0,5 A noch 950 mAh her und war dann auf ca. 3,6 Volt Spg. abgesunken. Daher schließe ich den Akku als Ursache aus.
Und ich betrachte ihn als die wahrscheinlichste Ursache!
Ich habe mittlerweile alle "AA"Zellen ("Mignon") als Empfangsakku in grösseren Seglern rausgeschmissen. Besonders die NiMH.
Der Innenwiderstand ist einfach zu hoch. Das zeigt schon die Tatsache, dass sich deiner auf 3.6V entladen lässt ohne total zusammezubrechen.
Wenn ich keine Platz habe, nehme ich nur noch GP1100 oder besser Intellect1200. Die sind wirklich (hoch)stromfest.
Aber bei 1.1Volt/Zelle ist dann wirklich Schluss und Zeit zum landen. Darum das Picolario (bei mir).
Ab 0.9-1 Volt gehts runter wie "ausgeschaltet"
und von ihm die Auskunft erhalten, dass so ein Einbau bei intaktem Empfänger keine Störung verursachen würde.
Das kann ich bestätigen. Seit es Varios gibt, auch Picolario, habe ich auch bei sehr gedrängtem Einbau nie Störungen des Empfängers gehabt.
Gruss Jürgen
 
Zuletzt bearbeitet:

eon

User
Empfängerakku + Vario

Empfängerakku + Vario

Hallo Zusammen,

die beschriebenen Folgen bestätigen meine Ansicht, grds. Mignonzellen dort wo es irgendwie möglich ist als Empfängerakku zu vermeiden. Wie bereits in anderem Kontext geschrieben ist ihr Innenwiderstand deutlicher höher als bei anderen Zellen - sprich: wenn kurzeitig ein höherer Strom anliegt, fällt die Spannung deutlich ab. Solange die Mignons voll geladen sind, fällt einem das nicht auf - wenn aber aber mal richtig Flugzeit ohne Zwischenladung zusammenkommt wird es eng. Man sollte bei den F3B Wettbewerbspiloten, die oft aus Platz- bzw. Gewichtsgründen Mignon Packs fliegen nicht, vergessen, dass diese keine 2 h am Stück am Hang kurbeln. Wenn dann noch ein kleiner Kabelquerschnitt dazu kommt, ist es eine Frage der Zeit bis es knallt.

Bzgl. Picolario:
die Ansageempfindlichkeit bzgl. der Spannung kann eingestellt werden. Das Picolario ist ein hervoragendes Telemetriegerät mit Variofunktion und einigen anderen features. Die Antenne des Varios sollte grds. nie parallel in unmittelbarer Nähe des Empfängers verlegt werden.

Grüße

Andi
 
hi Joachim,

ich halte auch Deinen Empfänger-Akku für den Übeltäter. Das zeigt schon, dass Dich die Durchsagen der tiefen Spannungsspitzen nerven. Wenn Du mit unterschiedlichen Akkus fliegst, wirst Du schnell merken, dass es mit den meisten Akkus (NiCd 4x2400 oder so) sehr ruhig zugeht. Rapide sinkende Spannung = immer tiefere Einbrüche sind ein Zeichen für einen schlechten Akku.

Was ich nicht verstehe: Beim Unglücksflug müsste doch das Piccolario ständig "Achtung Achtung" gekrächzt haben! (Oder hattest Du Failsave - dann geht es natürlich nicht). Die Empfangsstörungen werden zuverlässig angesagt - habe schon 2x die Senderantenne nicht ausgezogen gehabt.

Ebenso müssten beim Probewackeln am Boden doch die Spannungsansagen schon gekommen sein?

P.S. Empfangsstörungen des Empfängers (alles Grp oder MPX) hatte ich noch nie.

Bertram
 

TobiS

User
Also bei 3,8V unter Last ist definitiv der Akku (bzw. eine Zelle) defekt. Wenn du mit Rühren der Knüppel am Boden 1A Last erzeugst kommst du in der Luft auf einiges mehr Strom. Gerade bei einem Abfangmönver mit Geschwindigkeit und großen Ausschläge kommt viel Kraft auf die Servos, der Strom geht hoch, dein Akku kracht ein -> Folge: nix geht mehr.

Ich persönlich verwende nur noch Hochstromzellen in den Modell, keine Schalter sondern 2mm Goldkontaktstecker.
 
Hallo allerseits,

schon mal vorab vielen Dank für Eure Bemühungen. Antworten werde ich heute abend.


Anmerkung zum von mir verwendeten Akku:

Er hatte 4 Zellen und war beim Testflug vollgeladen, Ansage vom Picolario im Leerlauf 5,3 V, nach Rudercheck 4,8V.

MfG

Joachim Mink
 

Thommy

User †
Hallo,
bin noch bis morgen am Monte Lema ;)

Beim Telario hatten wir früher Mittelwerte gebildet, so ähnlich wie Du Dir das vorstellst, das hat sich aber nach unserer Ansicht nicht bewährt, im Gegensatz zur jetzigen Lösung.
Uns war wichtig Spannungsabfälle ohne Verzögerung mitzubekommen und die Erfahrung von tausenden Anwendern geben uns da Recht.

Du hast ja über die Abfrage die Möglichkeit die aktuelle Spannung zu bekommen, und diese fungiert dann als neue Vergleichsspannung.

Ich verwende ebenfalls nur noch hochstromzellen, 2,5mmKabel am Akku,
nach Möglichkeit 2 x 0,5mm auf den Empfänger und statt Schalter den grünen MPX Hochstrom. -> max. 0,2V Abfall bei Vollast.

Ich betreibe das Picolario in diversen Modellen mit Empfängern von Graupner, ACT und Schulze und habe keinerlei Einfluss auf die Reichweite feststellen können, von Kohleverstärkungen im Rumpf kann ich das leider nicht behaupten.
Trotzdem empfehlen wir ja in der Anleitung nach der Installation einen Reichweitentest dringendst

Das Thema ist aber sehr vielschichtig.
Morgen abend bin ich zurück, dann mehr dazu .

Gruss Thommy
 
Bei einem Vereinskollegen konnte das Picolario die Stromversorgung als Fehlerquelle outen. Er hatte ebenfalls vom Akku zum Empfänger nur ein Servokabel gezogen, und das an einem Segler mit 6 Servos und 3,60m.
Die Spannung unter Last sank derart stark ab, daß sogar das Picolario aufgab
und nur noch "blubberte".
Da ich nicht glauben konnte, daß das neue Vario defekt war, haben wir mein
Pico reingehängt. Dabei habe ich dann den Kabelsalat gesehen ...
Ich glaube die Spannungsversorgung wird oft unterschätzt und dann wird über zu langsame und kraftlose Servos geklagt.

Fazit: wenn man mit einem Strohhalm trinkt, kann der Flaschenhals noch so dick sein ;)

Gruß, Andreas
 
Joachim,

zu allem, was meine "Vorredner" geschrieben haben, kann ich nur sagen:

AMEN!!!

Hättest Du die Sache mit dem Absturz gleich geschildert, wären wir sicher schneller zusammen gekommen!

Noch drei Bemerkungen:

Ein Test mit 2 A Gleichstrom - so wie Du es vermutlich mit einem externen Lastwiderstand gemacht hast? - gibt die tatsächlichen "dynamischen" Verhältnisse im realen Anlagenbetrieb nicht korrekt wieder. Kurzzeitig noch höhere Ströme kannst Du nur mit einem (Speicher-)Oszilloskop erfassen. Insofern sind Deine Schlußfolgerungen leider nicht ganz zutreffend.

Wenn 0,7 V Spannungsabfall alleine über die Verkabelung enstehen, dann MUß da etwas oberfaul sein.

Ich fliege seit weit über 10 Jahre Varios und lediglich mein erstes auf 27,12 MHz hat, wenn der Sender sehr nahe am RC-Empfänger war, den Empfänger gestört. Die 433 MHz Varios haben meine Empfänger bisher, auch bei "verbotenen" Antennenpositionen, die in engen Rümpfen häufig kaum vermeidbar sind, noch nie beeinträchtigt.

Ich denke, wir sind jetzt gemeinsam der Sache näher gekommen...

Gruß
Herbert Eberbach
 

eon

User
schlechtes Wetter ??

schlechtes Wetter ??

Hi Thomas,
der Uhrzeit Deiner Antwort nach zu urteilen scheint es schlechtes Wetter am Lema zu geben, oder ? Teck war die letzten drei Tage perfektes Fliegen am Hörnle (ich sag nur Libelle Cabrio... werden Dir dann die anderen berichten :) )

Grüße ins Tessin

Andi
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo Joachim

Das Minus-Kabel Deines Empfänger-Akkus ist nicht zufällig innen etwas schwarz geworden? Wäre auch eine Ursache die man schnell übersieht.

Ansonsten:

Er hatte 4 Zellen und war beim Testflug vollgeladen, Ansage vom Picolario im Leerlauf 5,3 V, nach Rudercheck 4,8V

Ein voll geladener, leistungsfähiger Akku bricht wenn überhaupt, beim Rudercheck nur minimal ein. Keinesfalls um 0,5 Volt. Da werden künftig bei Dir die Alarmglocken läuten. ;)
 

Hg

User
Gruss vom Monte Lema

Gruss vom Monte Lema

Hallo Andi
Nach dem gestrigen Tag gönnen wir uns heute einen ruhigen Tag und Erholung, die einen lesen, die anderen sitzen am wärmenden Ofen, ich habe mein Auto reparieren lassen.
Gestern hatten wir durchschnittliches Steigen von 4 bis 6m/s, teilweise gings in einem Kreis um 100m hoch :) (ok, der Kreis nicht ganz so klein...)
Gruss
Hg (der mit Brille nun locker auf über XXXXm sieht) durch Thommy zensiert, damit Steffen nichts zu meckern hat....
 

eon

User
Hi Thommy,
das klingt sehr gut. Bin Ende Mai am Lema - also lasst den Hang ganz.

Grüße

Andi
 
Hallo allerseits,

vielen Dank für Eure Antworten. Den ersten Preis für rasend schnelles Antworten erhält René, der sogar eine Nachtschicht eingelegt hat.

Amen

heißt: "So sei es." Man könnte auch sagen: "So soll es sein."

Doch, wie ist, wie war es WIRKLICH???

Die meisten der Antworten zielen ja darauf hin, dass die Verkabelung und der Akku "Murks" sind.

Also ich stimme mit diesen überein, dass es sicher kein Fehler wäre, eine "dickere" Verkabelung und einen "dickeren" Akku zu wählen.

Aber, ich möchte Euch noch mal zu bedenken geben, dass es mir darauf ankommt heraus zu finden, warum MEIN Flieger damals unter den gegebenen Bedingungen abgestürzt ist!

Ich schließe meinen Akku und die Verkabelung als (einzige) Hauptursache immer noch aus (es sei denn, sie hätte einen bis heute unentdeckt gebliebenen Wackler), denn:

Der Segler hat sowohl vor dem Absturz ca. 2 Monate in dieser Konfiguration, aber ohne Vario, völlig störungsfrei funktioniert (ich weiß, das beweist noch gar nichts), als auch unmittelbar nach dem Absturz mit Vario am Absturzort, ohne dass ich ihn berührt hätte. Aber DAS beweist, dass es nicht der Innenwiderstand des Akkus gewesen sein kann. Denn der müßte sich ja dann durch den Absturz verbessert haben.
Stimmt ihr mit mir darin überein, dass wir das ausschließen können? Also, dann kann es der Akku nicht, bzw. nicht allein gewesen sein.

Was sich allerdings durch den Absturz verändert hat, ist die Lage des Empfängers, des Varios und dessen Antenne. Die waren nach vorn geschleudert worden und hatten nicht mehr die vorherige Position.

Dies würde sich mit der Erklärung decken, die besagt, dass die räumlich sehr nahe Anordnung zwischen Vario/Empfänger sowie zwischen beiden Antennen die Ursache der Störung gewesen sein könnte. Für diese Vermutung hatte ich nämlich bereits im letzten Jahr unter modellforum.net eine Bestätigung bekommen, mit dem Hinweis, dass schon 1 cm Abstandsunterschied entscheidend sein kann.

Immerhin schreibt Tobias Reik oben, dass er bereits Störungen durch parallel verlegte Antennen hatte! Auch eon rät von enger Verlegung ab. Sie kommen also vor, die Störungen! Doch anscheinend nicht in jedem Flieger. Auch mein Kollege, der mir in dieser spontanen Situation das Vario lieh, hatte noch keine Störungen durch dichten Einbau. Er zerstreute als varioerfahrener Modellpilot alle meine Bedenken, die ich damals gegen diesen engen Aufbau und gegen das Weglassen des Reichweitentests vorbrachte: Passiiiieeert niiichts, hab' ich schon ooft so gemaaacht...

Gut - ich will nicht jammern. Als Pilot trage ich die Verantwortung für meinen Flieger und dazu stehe ich auch. Das habe ich meinem Kollegen auch gesagt.

Doch was lerne ich daraus? Jede Situation ist eine andere und kann andere Ergebnisse bringen. Lieber einmal zuviel geprüft als einmal zu wenig.

Für die Variostörungstheorie duch zu engen Aufbau spricht für mich auch, dass ich immerhin noch eimal beim Reichweitentest mit Vario den Fehler reproduzieren konnte, ihn sonst aber trotz aller Tests nie mehr feststellen konnte.

Gegen die Spannungseinbruchtheorie spricht für mich, dass ich ganz normal geflogen bin, also keine harten Ruderbewegungen gemacht habe und schon gar nicht mit 6 Servos gleichzeitig. Außerdem funktionierte meine Anlage im Reichweitentest später bis 3 Volt einwandfrei.

Ich glaube vielmehr, dass zuerst die Störung durch das Vario ein "Ruderzappeln" ausgelöst haben könnte, dass dann in Folge die Akkuspannung der etwas schwachen Auslegung nach unten gezogen haben könnte. So war nämlich die reproduzierte Störung. Möglicherweise spielt da auch noch die Kohlemattenverstärkung eine Rolle, drei voneinander unabhängige Streifen: 8 x 20 cm am Rumpfboden und zwei 4-6 x 40 cm lange an den Seiten der Kabinenhaubenöffnung bis hinter die Profilanformung reichende.

Nun noch konkret zu Euren Fragen bzw. Antworten:

@René:

Mit 0,14 mm² waren 30 cm verlegt, mit 025 mm² 25 cm. Doch dicker wäre sicher besser.

Das die Spannung unter Last 4,8-5,2 Volt nicht unterschreiten sollte, halte ich in meinem Fall für übertriebene Vorsicht, zumal meine Anlage bis 3 Volt einwandfrei funktioniert.

@Tobias Reik: Danke!

@Jürgen N.:

Die Entladung auf ca. 3,6 Volt wird vom Intellicontrol V3.1 standartmäßig so vorgenommen. (Daran hatte ich den Akku nach drei Testbetriebsstunden mit 0,5 Ampere restentladen.) Wie Du daraus auf einen zu hohen Innenwiderstand schließen kannst, würde mich mal interessieren.

@eon: Danke!

@Bertram Radelow:

Der Unglücksflug dauerte nur 2-3 Minuten. Rausschießen, Störung bemerken, Schleife, Landeanflug, Absturz. Letzte Ansage war 4,8 V nach dem Rudercheck vor dem Start, soweit ich mich erinnere. Es ist natürlich schon lange her. Ich glaube, ich habe während des Fluges, als die Störung dann offensichtlich wurde, den Ohrhörer rausgenommen, da er mich abgelenkt hat, kann mich aber nicht mehr genau erinnern...


@TobiS:

Müßte man echt mal genau messen... Abfangen tue ich doch nur mit einem Höhenruderservo???


@Thommy:

Danke. Die Absturzstelle war übrigens 50 - 100 m von mir entfernt. Ich war schon wesentlich weiter weg mit dem Modell, aber ohne Vario.


@Airwolff:

War bei mir halt etwas anders.


@Herbert Eberbach:

Ja, externer Lastwiderstand und Digitalmultimeter, Oskar habe ich im Schrank gelassen, weil ich einen Speicheroskar gebraucht hätte, wie Du auch richtig schreibst. Das ich beim Knüppelrühren nicht den korrekten Strom gemessen habe, dachte ich mir, doch dass ich so völlig danebenliegen sollte, kann ich mir nicht vorstellen. Zumal im Betrieb vom Picolario ähnliche bzw. kleinere Einbrüche gemeldet wurden. Daher waren die Ströme im Betrieb auch sicher geringer als die 2 A aus dem Test. Welche Schlußfolgerung sollte da falsch sein?

Verkabelung: Am Akku 5 cm 0,14 mm² zum Unistecker mit Goldkontakten, 25 cm zum Schalter (2 Kontakte parallel, Widerstand gerade nochmal mit Stromspannungsmessung überprüft: ca 20 - 25 mOhm), dort angelötet, 25 cm 0,25 mm² zum Unistecker mit Goldkontakten für den Empfänger.


@Claus Eckert:

Habe vorhin extra nochmal nachgeschaut und habe keinen schwarzen Steckerstift gesehen, falls Du das meintest. Im Kabel (!) innen habe ich nicht nachgeschaut. ;-)


Man Leute, da könnte man ja ein Buch draus machen.

Na dann bin ich mal gespannt auf Eure Kommentare. Und falls Ihr anderer Meinung seid wie ich, dann könnt Ihr mich nur mit glasklaren Argumenten überzeugen. Glauben reicht mir nicht, das möcht ich dann schon konkret und logisch stimmig begründet haben.

Ach ja, da fällt mir gerade noch was ein, was doch die Akkutheorie wieder etwas nähren könnte: Da gibt es bei Nimh-Akkus doch so einen lazy Batterieeffekt, über den ich leider noch gar nichts weiß. Vielleicht ist der ja mit dran Schuld?

MfG

Joachim Mink
 

Rsal

User
Ach lieber Joachim. Du gehörst offenbar zu jenen Piloten, die "vermurkst" rumfliegen und dann nach seeeehr langer Zeit und Beobachtung endlich mal auch ein Vario einsetzen. Wenn es dann mit dem üblichen "Murks" Flieger probleme gibt, ist das Vario schuld.So soll es denn sein, damit du glücklich bist.:cool:

Schau, wer mit solchem Konfigurationen die am schwachen Ende liegen, rumfliegt, muss sich nicht wundern, wenn was schief läuft. Und Du willst noch sehr genau wissen, warum alles so deppert gelaufen ist. :eek:

Mach von Anfang an alles richtig in der Dimensionierung und dazu denn Reichweitetest und Du hast sehr viele Probleme eliminiert, die Du jetzt gehabt hast.;)

Weiterhin viel Erfolg mit deiner Suche nach den Schwachpunkten. Alle haben es Dir versucht zu erklären. Verstehen scheint Glücksache zu sein.:rolleyes:
 

Rsal

User
Hg

hahaha.....mit Brille auf xxxxm sehen und 1 Kreis mit 100m. Auweia....dann müssen wir uns in Zukunft auf noch stärkere Flugleistungen Deinerseits rechnen. Wann lässt Du uns auch mal ne Chance?:D :cool:

:mad: :mad: ich auch wollen Lema fliegen.....:cry:
 

Tobias Reik

Moderator
Teammitglied
Joachim Mink schrieb:
@Tobias Reik: Danke!
Brauchst Dich nicht bedanken.
Ich hoffe, daß Du niemals mit einem Deiner Modelle mit mir am selben Hang fliegst !!!
DEIN Problem ist definitiv nicht im Vario zu suchen sondern zwischen Deinen Ohren. Was denkst Du weshalb ein Ladegerät bei 3.6V abschaltet (Im Handbuch steht übrigens, daß man bei Sender- und Empfängerakkus die Entladeschlussspannung bei 1,1V * Zellenzahl einstellen sollte - Antriebsakkus 0,9V / Zelle (NiCd).

Mit 4,8V fliege ICH definitiv nicht mehr los - auf jeden fall nicht, wenn ich es weiß !

Joachim Mink schrieb:
@Claus Eckert:

Habe vorhin extra nochmal nachgeschaut und habe keinen schwarzen Steckerstift gesehen, falls Du das meintest. Im Kabel (!) innen habe ich nicht nachgeschaut. ;-)
Genau da, IM Kabel solltest Du aber mal nachschauen.
Schwarze Kabel sind Schick, unflexibel und haben eine besonders tolle Leitfähigkeit :rolleyes: ;) :p

Mir fällt zu so viel Uneinsichtigkeit echt nix mehr ein :eek: :cry:

Grüße
Tobias

P.S.: Welchen Empfänger hattest Du in dem Modell, daß der bei 3V noch funktioniert ? Ich würde dem Hersteller ein Dankesschreiben schicken - normal ist das nämlich nicht !
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo Joachim

Es ist fast unmöglich im Nachhinein die Absturzursche zu finden. Dazu sind zu viele Spuren verwischt, bzw. wird auch das Eine oder Andere nicht mehr korrekt nachvollziehbar sein. Nicht umsonst wird bei richtigen Flugunfällen das Gelände weitraümig abgesperrt, jedes Teil gesucht und monatelang recherchiert.

Im Prinzip bewegen wir uns alle im Bereich der Spekulation. Wir wissen das und geben Dir deshalb Anhaltspunkte selber eine Ursache zu ergründen. Das Zusammensetzen zu einem Puzzle bleibt Dir überlassen. Wir kennen die Reste Deines Flieger nicht, Deine Art zu Bauen und Dich selber ja auch noch nicht ;)

Realisiere den einen oder anderen Hinweis beim Bau Deines nächsten Modells und manches Problem wird nicht mehr auftauchen.

Weiterhin viel Spaß mit unserem Hobby und beim Basteln.

Claus
 
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