Vakuum-Basisausstattung

Hallo Vakuum-Fans

könnt ihr mir sagen, ob das hier eine brauchbare Vakuum-Erstausstattung ist bzw. ob da noch was fehlt? Ich möchte große Tragflächen in GFK-Positivbauweise bauen, die Kerne sollen aus PS15-(Baumarkt)-Styropor sein, da dies leicht und preiswert ist und man es einfach bekommt. Im Nachbar-Thread ist beschrieben, dass das Vakuum bei dieser Art Styropor nicht mehr als 250mbar betragen soll, stimmt das? Im Datenblatt der Vakuumpumpe, die ich bei R&G gefunden habe, steht etwas von einem Endvakuum von 100mbar und einem Betriebsüeberdruck von 2400mbar. Ist die Pumpe nun zu schwach oder reicht die noch? Die Radien, um die das Mylar „gebogen“ werden muss, sind relativ groß bzw. vielleicht werde ich auch eine etwas dünnere Folie verwenden, somit sollten die erforderlichen Anpresskräfte auch nicht so groß sein. Wisst ihr, ob ich oben an der Pumpe bereits das gewünschte Vakuum einstellen kann oder ob ich mir noch ein Ventil zusätzlich besorgen muss? Das Anwendungsgebiet ist für Oberflächen von 3-5m^2 angegeben, die Tests sollen erstmal mit kleineren Teilen erfolgen bevor ich dann tatsächlich die großen Teile baue, muss halt dann mit Gewissheit wissen, dass das Gewebee vollflächig anliegt am Kern, da das sonst teuere Fehler sind
Hier ist meine Ausstattung, die ich mir besorgen möchte:
(Reicht das für den Anfang?)

Pumpe:
http://shop1.r-g.de/art/390100

Folienschlauch:
http://shop1.r-g.de/art/390165

Pumpenschlauch:
http://shop1.r-g.de/art/390110

Vakuum-Anschluss:
http://shop1.r-g.de/art/3901571M

Entlüftungsnetz:
(Da hab ich was von Küchenrollen gelesen, macht ihr das auch so? Wenn ja, wie viele Lagen sind da zu Empfehlen?)

Fehlt da noch was und passt das alles zusammen?

Insgesamt macht das dann so etwa 500 Euro, das ist auch so meine Obergrenze, was ich ausgeben wollte und ich möchte halt auch nicht einfach irgendwas kaufen, was dann nicht zusammen passt. Über die Jahre habe ich glaube ich schon genug Lehrgeld gezahlt . So eine Vakuum-Pumpe war aber lange schon mein Traum, einfach auch weil man sehr viel leichter bauen kann und sehr glatte, profilgenaue und glänzende Oberflächen mit wenig Dreck und Schleifaufwand herstellen kann
Gebraucht kaufen mag billiger sein, aber da ich mich noch nicht so damit auskenne und erstmal Erfahrungen sammeln muss, ist es denke ich besser, ein neues „Komplettpaket“ zu kaufen um dann nicht enttäuscht zu werden.

Ich würde mich über Anregungen und Antworten freuen,
LG Daniel

...oder so eine ähnliche Pumpe, die ist wesentlich preiswerter, aber da muss ich dann wohl noch ein Ventil vorschalten, damit der Kern nicht zerquetscht wird
http://www.amazon.de/Unterdruckpump...sbs_diy_3?ie=UTF8&refRID=0KRCAQ9N1CNZZYF95E82
Würde so eine auch reichen?

Hi Daniel,

ich würde nicht so viel Geld investieren.

Guckst du betreffs Pumpe:
http://www.rc-network.de/forum/show...Vakuuminfusion?p=3435497&posted=1#post3435497

Die letzte Leybold Pumpe habe ich für €15.- gekauft.

Als Vakummschlauch geht PE Druckluftschlauch. Ich verwende 6mm außen und Stecknippel Chinaware, sind absolut dicht.
Gibts auch nicht allzu teuer beim blauen C.

Vakuumstutzen mit 3/8"-6mm Steckanschluß sind auf der Drehbank schnell hergestellt und somit kein Kostenfaktor.

Positivbauweise mit Mylarfolie auf PS15 geht schief. Du brauchst an Druck alles was geht damit das Gewebe vollflächig auf den Schaum gepresst wird. Bei PS15 mußt du mit dem Druck soweit runtergehen daß die Verklebung Gewebe zum Schaum nichts wird.
Ich habe noch nie einen Druckregler gebraucht.

Gut geeignet ist Extruderschaum ab ca. 28 kg/m³.

Zwischen dem Mylar und der Tüte reicht eine Lage Zewa.

Beste Ergebnisse habe ich mit Mylar 0,35mm. Ich würde keine dünnere Mylarfolie verwenden da die Oberfläche noch welliger wird.

Du brauchst noch dauerelastische Dichtschnur. Karosseriedichtband auf der Rolle ist günstig und wiederverwendbar.
Und du brauchst Maleracryl, das billigste ist gut genug.
Für die Tüte geht Abdeckplane "extrastark". Auch gut geeignet ist Folie zur Anwendung unter Estrich.

Vielleicht mal nach "Positivbauweise Mylar" googeln?

Gruß
Mike

Hy,

Also ich habe beide Pumpen, die du verlinkt hast. Die R-G ist teuer, aber echt gut. Leise und tut was sie tun soll; meine schafft je nachdem so etwa -0.8bar.
Die zweite vo dir verlinkte habe ich auch bzw. eine baugleiche. Schafft natürlich viel mehr Endvakuum (über -0,95bar), ist aber deutlich lauter und -das ist das eigentliche Problem- nebelt sehr stark. Das liegt halt an der Bauart. Steht die Pumpe im Freien, könnte ich damit leben, aber in der Werkstatt ein no-go. Ich hänge die große Pumpe meist nur kurz dran (zusätzlich zur kleinen) um die Vakuumsäcke schneller abzusaugen. Wenn mal Vakuum anliegt, schalte ich sie ab und lasse nur mehr die kleine P1 laufen.

Eine gute Alternative zur P1 sind die Thomas-Vakuumpumpen auf ebay, wie etwa diese hier: http://www.ebay.de/itm/Thomas-USA-T...t=Laborgeräte_instrumente&hash=item418159c59d

Solche Pumpen findet man sehr häufig in der Bucht. Preislich gehen die -je nach erreichbarem Endvakuum- so zwischen 50-130€ weg; Mit Sofort-Kaufen Option manchmal auch ein paar Euro mehr. Schauen lohnt sich. Sollte mir mal eine günstige übern Weg laufen, kauf ich so eine als Reserve sicherlich.

Ich persönlich sauge Laminate aus Negativformen ab, wofür man nie genug Unterdruck haben kann. Von Sandwich-Bauweise weiß ich nur soviel, dass du etwa in deinem genannten Bereich von -0,25bar absaugen solltest und das schafft fast jede Pumpe...

Der genannte Folienschlauch von R-G ist gut; verwende ich auch und das sogar mehrfach trotz Negativform.
Pumpenschlauch kannst auch nehmen. Da ist eigentlich egal ob 4, 6, 8mm. Wichtig ist nur, dass du dann auch die entsprechenden Anschlüsse/Adapter/Verteiler nimmst.
Der Vakuumanschluss funzt auch gut. Verwende ich auch nur mehr diese.
Entlüftungsnetz ist nett, 2-3 Lagen Küchenpapier funktionieren aber genauso gut.

LG, Mario

Alles klar, danke für die Antworten, sowas hatte ich gehofft, dann kann ich die Sachen ja die Tage mal bestellen und habe sie Pfingsten hoffentlich bereits
Werde dann wohl eine der preiswerteren Pumpen nehmen, wenn die fast genauso gut sind und dann lieber noch ein Barometer zum Überprüfen des Drucks und ein regelbares Ventil vorschalten, so macht man das doch, oder? Freue mich schon riesig auf die ersten Versuche
@Mario: Was meinst du mit nebeln? Die machen doch keinen Dreck, sind doch elektronisch? Lärm ist nicht so das Problem, die kommt in den schallisolierten Heizungskeller, sooo laut kann die ja nicht sein. Sonst halt draußen oder ich baue in einer Garage

Danke nochmals für eure schnelle Hilfe,
LG Daniel

Mit Nebeln mein ich, dass die so rauchen wie ein Auspuff beim Auto
Diese Pumpen sind ölgeschmiert. Ich kanns dir jetzt technisch nicht genau erklären, aber wenn ich meine Pumpe in meinem Keller (15m² Fläche) für 5 Minuten laufen lasse, habe ich anständig Rauch im Raum. Das Nebeln und die Lautstärke wird zwar mit zunehmendem Vakuum weniger, besonders das rauchen/nebeln ist aber trotzdem kacke... Anscheinend leiten einige hier im Forum die Abluft dieser Pumpen mit einem Schlauch ins Freie...

Der Kollege hätte ein paar Thomas-Pumpen zum Sofort-Kaufen in verschiedenen Preisklassen: http://stores.ebay.at/Cumari/Vakuumtechnik-/_i.html?_fsub=2454097016
Wie gesagt gehts mit etwas Zeit auch billiger, aber wer hat schon Zeit

LG, Mario

Hm, dann nehme ich doch die kleine von R&G, die scheint ja auch recht hochwertig zu sein und funktioniert gut, wie du gesagt hast. Hab mir zwar eine Absaugung in den Keller gebaut mit 2 Ventilatoren, aber das führt dann wohl doch zu Stress mit der Familie, kenn das schon genug Da nehme ich lieber die teuerere und kaufe mir den Tellerschleifer nächstes Jahr
Danke nochmals für eure Antworten, die waren wirklich hilfreich, das Thema ist halt Neuland für mich, habe mir zwar viele Bauberichte durchgelesen, aber da wurde nie die Ausstattung erwähnt, die verwendet wurde. Mit dem Rundumsorglospaket komme ich jetzt für die Vakuumausstattung auf insgesamt 415 Euro, das ist es mir schon wert

LG Daniel