Spinner zentrieren auf Mitnehmer

Hallo, für mein nächstes Projekt zerbreche ich mir gerade den Kopf über einen passenden Spinner.

Es handelt sich um einen 5m Salto, der eine extrem stumpfe Nase aufweist. Käufliche Spinner passen nicht.

Ich möchte den passenden Spinner selbst laminieren und dann auf ein gekauftes Alu Mitnehmerstück auflaminieren. (Prinzip RFM etc.) d.h. ohne Rückwandbefestigung.

Als Zentrierung kann ich mittig in der Form einen Passstift einarbeiten. (= Kühlluftbohrung in der Nase)

Wie zentriere ich nach dem Laminieren und Besäumen nun den Mitnehmer passend im Spinner???

Der Mitnehmer befindet sich dann ja im Bereich der Form, da die Spinnerkappe in diesem Bereich ausgesägt wird.

Hab schon einiges gegoogeld,aber keine saubere Lösung gefunden. Den Aufwand einer zweiten Form mit Aufnahmevorrichtungen für den Mitnehmer würde ich gerne vermeiden.

Wäre über einen Vorschlag echt dankbar!

Gruß
 

PIK 20

User
Hast du schon folgende Möglichkeit geprüft:

Reisenauer hat einen kurzen stumpfen Spinner mit d= 44mm, (http://www.reisenauer.de/artikeldetails.php5?aid=958) der auf die Saltonase gut passt. Den stumpfen Spinner gibt es auch noch mit d=54.5mm. Dazu, ebenfalls von Reisenauer das passende Mittelteil und fertig.
Spart eine Menge Arbeit und schaut super aus.

Gruß Heinz
 

Tillux

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Wie zentriere ich nach dem Laminieren und Besäumen nun den Mitnehmer passend im Spinner???

Hallo,

1. -indem Du das Mitnahmestück gleich mit eingedicktem Harz mit einlaminierst.
Dazu mußt Du schon in der Form links und rechts die Ausschnitte zum Ausrichten für die Mitnahme vorsehen (z.B. mit Vierkantalu im Urmodell des Spinners).
Dann beim Laminieren das Gewebe möglichst genau schneiden und die Mitnahme einlegen und festharzen.

2. -indem Du gleich in die Form eine kleine Erhebung (0,2-0,3mm) im Bereich des Mitnehmerausschnitts machst. Z.B. dünnes Gfk draufkleben. Dann hast Du einen genauen Anhaltspunkt wo Du den fertigen Spinner für die Alumitnahme ausnimmst. Mitnahmestück dann nur einlegen und mit eingedicktem Harz einkleben.

Passungen nimmt man immer möglichst schon in der Form vor. Genau arbeiten mußt Du bei allen Varianten sowieso.

Liebe Grüsse!
 

Knut

User
Hallo Gliderfreak,

habe ich jetzt an meiner ASK 18 gemacht. Nase ab, dann erst mal ein eine neue passende Nase gedrechselt. Die diente mit dann als Urform, die ich in Gips gedrückt habe. Dann zwei Lagen 48 g Matte. Als Mittelstück habe ich das Klemmmittelstück von Reisenauer genommen. Anzeichen und die Aussparungen ausarbeiten. Jetzt das Mittelstück auf die Motorachse schieben und Spinner ausrichten und mit wenig Harz fixieren. Prinzipilell kannst Du das Mittelstück auch gleich mit 24h Harz außerhalb einkleben. Wird das Harz dann zäh, auf die Motorachse aufgesteckt und nach dem Rumpf ausgerichtet. Dabei drehen und schauen. Mehr ist nicht nötig. Die Kappe wiegt nur ein paar Gramm, ein paar Zehntel außermittig wirst Du nicht merken und wird weder dem Motor noch Modell schaden.
Später die 2 Bohrungen für die Klemmungen bohren.

Tschüß
Knut
 
Zentrierung

Zentrierung

Hallo zusammen,
@ Heinz, ja kenne ich, habe aber aus dem Photo geschlossen, dass er mir vermutlich noch zu spitz ist. Probeweise könnte ich die 5 Euro investieren und ausprobieren... Vielleicht kann Herr Reisenauer auch eine Seitenansicht zur Verfügung stellen.

@ Tillux, die Alternative 1) mit den Ausschnitten in der Form zu machen hatte ich für mich wegen dem genauen Gewebezuschnitt beim Laminieren eigentlich verschoben. Denke, dass ich beim Laminieren voraussichtlich nicht so saubere Abschlusskanten hinbekomme, ohne nacharbeiten zu müssen... Auch hier ist aber das Problem der genauen Zentrierung vorhanden. Mit dem Passstift durch das Lüftungsloch könnte hier der Mitnehmer fixiert werden und gleich eingeharzt werden.... also darstellbar....
bei Variante 2 verstehe ich nicht, wie du zentrieren willst? Durch die Erhebungen erhalte ich doch lediglich die Anformung für einen sauberen Ausschnitt. Die Zentrierung des Mitnehmers ist doch durch einfaches Einlegen nicht gegeben?

@ Knut, das ist wohl die Praxislösung :) Ich hätte da mindestens mit Messuhr und Stativ gearbeitet, was ich daheim leider nicht habe. Die Methode erscheint mir derzeit zu ungenau, ohne sie aber zugegebenermasen selbst probiert zu haben. Da der Spinner m.E. nach allen Seiten ausweichen kann. Da muss ich nochmal drüber nachdenken.

Danke, mal sehen, ob noch was kommt
 

Tillux

User
...achso, die Zentrierung...

das sehe ich relativ einfach:

Du bastelst Dir einfach eine runde Schablone (Zirkel), kann dann rundherum mit Anschlag für aussen am fertig laminierten Spinner sein. Dann richtest Du den Mitnehmer mit Hilfe der Schablone genau mittig aus. Ob das nun mit mittigem Loch in der Schablone oder mit Strichen markiert ist ist bleibt Dir überlassen.
-Das geht auf jeden Fall genau genug, ich habe mit sowas im Job (Modellbau) händisch auf 0,05mm genau arbeiten können. Wenn Du es noch genauer willst musst Du mit Maschinen arbeiten.

L.G.
 

Knut

User
Hallo Gliderfreak,

letztendlich sollte der Spinner so ziemlich exakt nach der Rumpfkontur ausgerichtet sein. Das wird auch in etwa einem guten Rundlauf entsprechen, falls die Achse des Motors genau mittig sein sollte, was vorausgesetzt ist. Alles andere ist mit Kanonen auf Spatzen geschossen.
Ich hatte mal einen gefertigt und eben nicht am Modell ausgerichtet. Das Mittelstück hatte sich während der Trocknungsphase wer weiß warum um 1mm verschoben. Natürlich hatte man die Nase beim drehen eiern sehen. Bei Vollgas nicht mehr. Unwuchtmäßig war überhaupt nichts zu spüren.
Was ich damit sagen will, den Spinner auf 1/10 und kleiner ausrichten zu wollen, ist schön, für die Praxis aber so ziemlich Wurscht. Zur Rumpfkontur muss er passsen. Das bekommt man mit Augenmaß sehr gut hin.
Ich gehen auch mal davon aus, Du wirst den Spinner relativ klein halten.
Am Ende noch ein Tipp.
Nach dem Du fertig laminiert hast, spannst Du die gedrechselte Urform wieder ins Backenfutter, stüpplst das Laminat darüber und drückst mit der Reitstockspitze dagegen. Beides must Du natürlich entsprechend ausrichten, das es in etwa läuft.
Dann kannst Du beim entsprechenden Durchmesser vorsichtig abstechen.
Setzt natürlich eine Drehbank voraus.
Oder wie hast Du das Urmodell gemacht? Eignet sich die Saltonase als Abformmodell? Ist die Rund?
Zu guter Letzt kannts Du am Ende noch das Gesamtpaket Mittelstück, inkl. Spinner und Luftschraube auswuchten. Was willts Du mehr, passt zur Rumpfkontur und läuft ohne Unwucht.

Tschüß
Knut
 
Rundlauf

Rundlauf

Hi, vielen Dank!
Danke auch für die Erfahrungswerte aus der Praxis... Ich hab das mit dem Rundlauf wohl zu genau genommen....

@ Knut, ja das Urmodell wird auf der Drehbank erstellt. Damit kann ich den genauen Winkel / Verlauf der Rumpfkontur auf den Spinner übertragen.

Danke nochmal!

Gruß
 

Knut

User
Hallo Gliderfreak,

gern geschehen.
Wenn Du die Positivform drechselst, bohre am Schluss noch ein kleines Loch mit dem Zentrierbohrer. Das hat den Vorteil, das Du auf der fertigen GFK Kappe schon exakt die vordere Mitte markiert hast. Macht sich beim späteren Ausrichten gut und natürlich für die Kühluftöffnung. Die würde ich aber erst nach ein paar Tests bohren. Eventuell brauchts die gar nicht.

Tschüß
Knut
 
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