SInd Modelltriebwerke Leerlauffest?

TRX17

User
Hallo zusammen,

Hatte heute mal wieder einen Flameout. Dies nach einem längeren Sinkflug mit relativ hoher Geschwindigkeit im Leerlauf. Auslesen konnte ich eine OffRPM von 16200 U/Min bei 346° Temperatur.

Frage: Kommt das öfters vor, oder muss ich meine Turbine in den Service schicken? (Dass ich im Randbereich der Enveloppe war, ist mir schon klar)
An der Treibstoffzufuhr wird es kaum liegen. Hopper war voll, der Haupttank zu 80%. Zudem habe ich eine Druckbelüftung.

Gruss, Walter
 
Flameout

Flameout

Hi Walter,

Ich habe mir von Anfang an der Jet Fliegerei (Jahr 2000)

Angewöhnt das Gas nie komplett heraus zu nehmen.
Ich lasse immer 5-7 Zacken Gas stehen ca 50000u/min.

Somit hast du eine etwas höhere Temperatur und ein deutlich besseres ansprechverhalten, zudem hatte ich so noch keinen Absteller.

Das Gas lasse ich Grundsätzlich stehen, egal bei welcher Figur..... Looping, Kuban 8, langsamer Überflug.....

Beim Landen nehme ich das Gas erst komplett raus, wenn ich weiß ich komme sicher auf den Platz und die Landung passt.

Gruß Jens
 
Hallo,

wenn du in einen relativ steilen Sinkflug gehst und das Triebwerk sich im Leerlauf befindet, aber die Anströmgeschwindigkeit am Einlauftrichter größer ist liegt eine größere Menge Luft am Verdichter an als dieser an Luft fordert.Da kann es durchaus passieren das die Flamme in der Brennkammer nach draußen getragen, oder ausgepustet wird. Resultat ist dann ein Flameout. Wie Jens schon meinte ist es sinnvoll mit ein wenig mehr Triebwerksleistung zu landen. Die großen nehmen das Gas ja auch erst komplett raus wenn sie aufgesetzt haben ;)

Gruß

Pascal
 

TRX17

User
Danke für die Rückmeldungen!

Also, sind Modelltriebwerke nicht "Leerlauffest" und ein Flameout kann mit allen Typen passieren.
Uebrigens, der Vergleich mit den "Grossen" stimmt nicht ganz. Die gehen im Leerlauf eigentlich nie aus. Dazu ist der Regler da. Die erhöhte Leistung im Anflug nennt sich "Approach Idle" und ist dazu gedacht, dass im Falle eines Durchstarts der Schub schneller da ist.

Gruss, Walter
 
Hi Walter,

Ich habe mir von Anfang an der Jet Fliegerei (Jahr 2000)

Angewöhnt das Gas nie komplett heraus zu nehmen.
Ich lasse immer 5-7 Zacken Gas stehen ca 50000u/min.

Somit hast du eine etwas höhere Temperatur und ein deutlich besseres ansprechverhalten, zudem hatte ich so noch keinen Absteller.

Das Gas lasse ich Grundsätzlich stehen, egal bei welcher Figur..... Looping, Kuban 8, langsamer Überflug.....

Beim Landen nehme ich das Gas erst komplett raus, wenn ich weiß ich komme sicher auf den Platz und die Landung passt.

Gruß Jens

Diesen Hinweis hatte mir Jens auch mal gegeben und ich habe mir das dann auch angewöhnt, immer etwas Gas drin (10-15%) lassen und nur kurz vor der Landung ganz raus. :)

Gruß
Volkmar
 
Eigentlich blöd sowas. Von der Turbinenelektronik sollte man schon erwarten, daß die mit solchen Flugzuständen klarkommt und die Turbine am Laufen hält.
Wie dem auch sei, ich neige auch eher dazu nie den Gasknüppel ganz nach hinten zu nehmen, ausser bei der Landung natürlich.
Bei Kolbenmotoren, egal ob Methanoler oder Benziner, fliege ich in der Regel auch mit sicherer Grunddrehzahl, wobei ich das hier senderseitig programmiere
indem ich mit einem Zwei-Stufen-Schalter die Standgasdrehzahl erhöht oder eben für die Landung niedrig schalten kann. Bei der Turbine könnte man das auch
so machen, habe ich aber bisher nicht für nötig gehalten.

Gruß,

Christof
 
Christof das nennt sich Physik und die ändert man bekanntlich nicht, auch nicht mit Elektronik!

Nö, ändern kann man die Physik nicht, aber in gewissen Grenzen regeln. Wofür sind denn die ganzen Sensoren da wenn man mit den Daten dann nichts anfängt?
Aber ich will jetzt keinen Streit vom Zaun brechen. Sicherlich regelt die Turbinenelektronik diese Zustände soweit sie kann. Irgendwann ist halt Schluss.
Und "Sturzflug" mit Standgas ist wohl zuviel des Guten. Ein Auto fliegt auch mit ESP aus der Kurve wenn man zu schnell ist.
 

tomtom

User
Servus,
und was die Dinger noch nicht mögen sind Männchen bei Leerlauf.
Hatte letztens wirklich Glück daß mein Triebwerk nicht abstellte, man hat sie ganz schön "frotzeln" höhren als Sie versucht hat wieder Drehzahl auf zu bauen.
Also immer ein paar Zacken Gas stehen lassen, damit die Turbine immer leicht im "Saugbereicht" arbeiten kann, auch wenn die Luft mal von hinten kommt :rolleyes:.

Gruß
Thomas
 
Hallo TRX17, was hast du denn für eine Turbine? Meine Turbine haben bis jetzt noch nie abgestellt oder irgendwelche Probleme beim Beschleunigen von Leerlauf auf Vollgas gehabt. Ich fliege AMT, Behotec und Wren. Die beste ECU hat für mich AMT, denn da kann und gibts nichts einzustellen, die laufen einfach ohne Probleme einwandfrei. Bei Behotec und Wren einfach die Finger von den eingestellten Werten lassen und dann gehts wunderbar.
Gruß, Carsten
 
Hallo,

wenn du in einen relativ steilen Sinkflug gehst und das Triebwerk sich im Leerlauf befindet, aber die Anströmgeschwindigkeit am Einlauftrichter größer ist liegt eine größere Menge Luft am Verdichter an als dieser an Luft fordert.Da kann es durchaus passieren das die Flamme in der Brennkammer nach draußen getragen, oder ausgepustet wird. Resultat ist dann ein Flameout. Wie Jens schon meinte ist es sinnvoll mit ein wenig mehr Triebwerksleistung zu landen. Die großen nehmen das Gas ja auch erst komplett raus wenn sie aufgesetzt haben ;)

Gruß

Pascal

Ob diese Erklärung wirklich korrekt ist, stelle ich mal in Zweifel. Eine typische Modellturbine (Radialverdichter, Axialturbine) läuft im Leerlauf bei einem Druckverhältnis von rund 1,1, d.h. in der Brennkammer liegt das Arbeitsmedium (Luft) mit einem Überdruck von 0,1 bar bzw. 10kPa gegenüber der Umgebung vor. Der Staudruck berechnet sich zu Pst = 1/2 Rho * v² mit den Einheiten N/m² bzw. Pa, kg/m³ und m/s. Nehme ich mal einen Sinkflug mit 100km/h an, so ergibt sich ein Staudruck von 475Pa, bei 200km/h ein solcher von 1,9kPa. Der Staudruck stellt sich nur bei vollständig stagnierender Strömung ein, die am Triebwerkseinlauf nie vorliegt, kann also als absolutes Maximum angesehen werden, das garantiert nicht überschritten wird.

Diese Drücke sind knapp 5% bzw. 19% des Triebwerksdrucks bei Leerlauf. Wenn das einen Flammabriss der Verbrennung bewirkt, hat der Konstrukteur des Triebwerks aber seine Hausaufgaben nicht gemacht. Beim Drosseln ergeben sich völlig von selbst wesentlich "magerere" Verbrennungssituationen, und die Flamme in der Brennkammer darf dabei auch nicht verlöschen.

Walter, wenn Deine Turbine von einem namhaften Hersteller stammt und sonst alle Fehlerquellen ausgeschlossen sind, würde ich das gute Stück mal zur Überprüfung geben. Wenn nämlich Einspritznadeln verstopft sind oder andere "kleine" Defekte zu einer ungleichmäßigen Verbrennung führen, kann die Flammstabilität so kritisch werden, dass der Leerlaufbetrieb und insbesondere das Beschleunigen aus der relativ kalten Leerlaufphase Probleme bereiten können.

Viele Grüße und viel Glück,

Thomas
 

TRX17

User
Hallo Thomas,

Bisher hatte ich weder bei Loopings im Leerlauf, Trudeln oder sonstigen Manövern ein Problem. Diesmal bin ich aber aus relativ grosser Höhe abgesunken und habe dabei Leerlauf genommen. Somit hat während dem runterfahren der Turbine die Geschwindigkeit auf etwa 200 km/h zugenommen und damit auch der Luftdruck am Einlass. Während dem Manöver hätte ich nicht gedacht, dass dies ein Problem ist und war vom Absteller auch ziemlich überrascht. Im Nachhinein sehe ich, dass ich damit wohl in den Grenzbereich gekommen bin.

Trotzdem denke ich auch, dass ich das Triebwerk wohl besser überprüfen lasse.

Danke für deine Infos und Gruss, Walter
 

niffi

User
@Thomas: Schöne Erklärung! Ich glaube auch, daß entweder etwas mit dem Kraftstoffsystem nicht in Ordnung ist oder die Brennkammer einen relativ schmalen Betriebsbereich hat.
Sturzflug mit Leerlauf ist natürlich schon ein Extrembeispiel, aber vielleicht hat die BK im Gegenzug einen sehr guten Ausbrand. Alles unter einen Hut zu bekommen ist eben sehr schwierig.
Ich würde das Teil auch einschicken, schaden kann es ja nicht.
 
Wie ist deine Tankent- bzw Belüftung ausgeführt.
(Schlauchdicke und Position am Rumpf)?


Gruß

Florian
 
Servus,
und was die Dinger noch nicht mögen sind Männchen bei Leerlauf.
Hatte letztens wirklich Glück daß mein Triebwerk nicht abstellte, man hat sie ganz schön "frotzeln" höhren als Sie versucht hat wieder Drehzahl auf zu bauen.
Also immer ein paar Zacken Gas stehen lassen, damit die Turbine immer leicht im "Saugbereicht" arbeiten kann, auch wenn die Luft mal von hinten kommt :rolleyes:.

Gruß
Thomas


Kann auch daran liegen das beim " Mänchen" tendenziell das eigene Abgas wieder angesaugt werden kann.... wenn weniger Sauerstoff zur Verfügung steht brennt es sich halt auch schlechter in der BK. Was von Idle weg dann schon schwer werden kann. Da fällt die Maschine rückwärts wieder in den eigenen Abgasdreck.

Abgas ist schon Maverick und Goose zum Verhängnis geworden :D :D :D


;)
 
Werde hier und in anderen Forumseinträgen vorübergehend nichts mehr schreiben.... Gute Nacht.


PS:@TRX17: Bin gelernter Triebwerkmechaniker und weis wie Triebwerke funktionieren. Ich sagte nicht das sie aus gehen!!!! ich sagte das die leistung erst bei der Landung komplett auf idle geht !!! Und ich weis das es am Triebwerk Sachen (Regler) gibt (sry bin nur der dumme Mechaniker) die beim V2500 zum Beispiel die sogennante FMU (Fuel metering unit) die den KS für die Verbrennung regelt.
 
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