Handstart Tiefdecker

Ich bekomme es einfach nicht hin,nach 20 m geht es Richtung Erde. Habe es einmal ,ich sage mal mit Glück ,geschafft ihn in die Luft zubringen.Nach Fahrtaufnahme geniales Flugverhalten,wie auf Schienen.Ohne Motor segelt er wie ein "Segelflugzeug".
Habe aber keine Einstelldaten vom Flieger. Schwerpunkt habe ich auf 1/3 der Flächentiefe eingestellt,EWD liegt laut Programm bei 0,24°.Motor Aussenläufer 3530,400W,Luftschraube 9X7 an 4S.
Flugfertig wiegt er 998g ,Spannweite 90mm.
Zu dem Problem ,nach dem Werfen fängt er nach einigen Metern an zuschlingern(rechts /links),bevor ich reagieren kann stürzt er ab.Habe auch schon verschieden Wurfvarianten probiert,funktioniert nicht.Was mir noch aufgefallen ist,hatte als er das einmal in der Luft war einen Stömungsabriss provoziert,danach war er so gut wie nicht mehr unter Kontrolle zubekommen,ganz knapp über dem Boden konnte ich ihn wieder abfangen.Ich fliege nicht erst seit gestern ,auch andere Tiefdecker aber so eine Zicke hatte ich noch nie.
Hat noch jemand eine Idee,was ich probieren kann?

Jüergen
Foto1.jpg
 

Mario12

User
Hallo Jürgen,

wieviel Ruderausschlag hast du? Ich würde vermuten, es ist zuviel. Speziell auf HR.
Ich habe die (ehemalige) DK Modelltechnik ME 109. Da hatte ich bei den ersten Starts genau die gleichen Probleme.
Ich vermute, dass man durch das wilde Knüppeln Strömungsabrisse an den Rudern provoziert werden und das Steuerproblem dadurch eher verstärkt als gelöst wird.
Mein Modell sieht deinem ziemlich ähnlich.

ME-109.jpg

Gelöst habe ich das durch sehr kleine Ausschläge. Messen kann ich gerade schlecht. Aber Gesamtweg QR von einem Maximalausschlag zum anderen ist nur ca. 1 cm. HR noch weniger. Ich würde sagen, 6-7 mm Gesamtweg. Die Anleitung zum Modell sah größere Ausschläge vor.

Und dann einfach in Schwerpunktnähe von oben greifen und gerade und kräftig abwerfen. Ich werfe mit Vollgas ab und muss direkte ein bisschen Gegensteuern, weil das Motordrehmoment das Modell augenblicklich rollen lässt.


Grüße
Mario
 
Ups hatte ich vergessen,die Ruderwege habe ich schon begrenzt ,reichlich Expo dazu..aber vielleicht ist es noch zu wenig.Wäre schön wenn du mal messen könntest.Fliege Mod1... bis ich am Querruder bin ist es schon fast zu spät.. :-D
 
Ok, die Rückenstartvariante habe ich noch nicht probiert.Wäre mal ein versuch wert. Die Nacht vorher muss ich mir aber einreden ich muss drücken :-P
 

Jan

Moderator

Genau, an der Motorhaube nehmen, leicht Nase nach oben und mit etwas Schwung aus dem Unterarm schräg nach oben und vor allem gerade in die Luft.
Nicht zu viel "Gas" geben. Je nach Motorisierung reicht 1/3 bis 1/2 Gas. Vollgas ist nur bei ganz schwach motorisierten Modellen zu empfehlen. Bei den heute üblicherweise massiv übermotorisierten Modellen ist das Drehmoment so groß, dass die Strömung gar nicht erst anliegt und es das Modell auf den Rücken dreht.

Alternativ am Flächenende nehmen und mit etwas Schwung und einer angedeuteten Drehung wie beim SAL (Side-Arm-Launch) nach schräg oben "schleudern".
Aber mit dem Schwung bitte nicht übertreiben. Die kleinen Styrowaffeln brauchen nicht viel Geschwindigkeit. Sie brauchen eine einigermaßen gerade anliegende Strömung.
Bei zu viel Schwung geht die Kontrolle verloren. Auch hier gilt: Bloß nicht zu viel Gas...
 
Moin Jürgen,
ich flieg meinen Nano Racer mit 40% Expo auf Höhe und Querruder. Könnte sogar bis zu 50 % vertragen.
Beim Start greife ich den Flieger von oben und werfe den Flieger bei Halbgas leicht nach oben.
Funktioniert alles recht gut.

Gruß
Cord
 

Eisvogel

User
Beim Start greife ich den Flieger von oben und werfe den Flieger bei Halbgas leicht nach oben.
Funktioniert alles recht gut.

Gruß
Cord

Bei 90cm Spannweite und einem Kilo Gewicht wird das aber nicht mehr klappen, hier brauchts dann schon ordentlich Schwung.

Expowerte sind auch nur interessant und nachvollziehbar in Verbindung mir der Größe der Ruderausschläge.
 
Durch zuviel Expo kann man auch zu dem von dir beschriebenen Flugverhalten direkt nach dem Starten kommen. Direkt nach dem Start ist der Flieger ja noch relativ langsam. Da wirkt sich auch noch das Drehmoment des Motors stärker aus als bei der normalen Fluggeschwindigkeit. Dadurch geht die linke Fläche nach unten, man korrigiert etwas, durch das Expo (zuviel) kommt zuerst nichts und dann wenn man mehr gegensteuert gleich zuviel, was den Flieger auf die andere Seit "taumeln" lässt. Man steuert wieder dagegen und das Spiel beginnt von neuem nur Seitenverkehrt usw....

Ich habe mir aus Spass zwei Aircombatmodelle gebaut mit in etwa den Abmessungen deines Fliegers. Eine Lavochkin La7 und eine FW 190. Motorisiert habe ich die Flieger mit einem 3530 E-Motor mit 1200 - 1450 VUMin und 9X6 APC Style Prop. Bei 3S und mit 2450mAh kam ich je nach Knüppelstellung auf 5 - 7 Min Flugzeit. Zum starten habe ich die Modelle lediglich von unten hinter der Fläche am Rumpf mit Daumen und Zeigefinger gehalten, die restlichen drei Finger stützen von unten die Fläche ab und halten sie auch gerade. Mit etwas Querruder rechts und mit Vollgas in die Luft geschoben. Der Antrieb ist so stark für diese Flieger, das einen stärkeren Wurf nicht nötig ist. Das Modell zieht kräftig aus der Hand weg.
Flächenprofil bei diesen Modellen ist ein NACA 2412 mit einer leichten Schränkung. Die Querruderwirkung ist wegen der kleinen Spanweite sehr kräftig, so dass ich mit kleinen Ausschlägen auskomme. Eine 360° Rolle in +- einer dreiviertel Sekunde kann man als Richtwert hernehmen. Eine höhere Rollrate erschwert dann schon das geradeaus Fliegen. Es ist auch Ratsam, die Ruderausschläge soweit wie nur irgendwie möglich durch die Einhängpunkte an Servo und Ruderhorn einzustellen und nicht viel elektronisch zu verkleinern. Das Modell dankt es mit besserer Flugpräzision.

Franz

PS.: ich fliege Mod4, vielleicht erleichtert mir diese Anordnung es, das Modell so zu starten, weil ich die linke Hand dabei an dem Gas/Querruderknüppel habe
 
Bei 90cm Spannweite und einem Kilo Gewicht wird das aber nicht mehr klappen, hier brauchts dann schon ordentlich Schwung.

Expowerte sind auch nur interessant und nachvollziehbar in Verbindung mir der Größe der Ruderausschläge.

Ich habe es schon probiert,langsam geht gar nicht.Denke dafür ist er zu schwer.Gebe dir recht ,nur orndlich Schwung bringt es.So leicht wie im Video aus der Hüfte ,das wird nix ..:D
 

ROL4ND

User
Habe eine 800mm Moray, mit der, laut Internet, auch einige Probleme beim Start haben.
habe Sie immer mit max 3/4 Gas und "Side Arm Launch" Technik ihrem Element übergeben.
Zur Sicherheit (Mode 4 und Linkshänder) habe ich, da der Seitenruderkanal frei ist, für die Startphase einen Mischer Seite>Quer programmiert, weil ich auch eine Weile brauche, um den Knüppel zu erreichen. Allerdings habe ich ihn bei der Moray noch nie gebraucht.


Gruß Roland
 
Dank Eurer Ratschläge ganz kleine Ruderausschläge zu benutzen klappt es gut mit den Starts. Allerdings hab ich das Problem,das der Flieger bei langsamer Geschwindigkeit recht schnell über
die linke Fläche abkippt und ins Trudeln gerät.Das Abfangen gestaltet sich recht schwierig und wohl eher Glück.
Der Flieger hat ja kein Seitenruder,was kann man tun um da wieder in eine stabile Fluglage zukommen?

gruss
juergen
 

Mario12

User
Hallo Jürgen,
diese Art von Flieger ist nicht zum Langsamfliegen gemacht. Flieg einfach schneller...
Ich weiß, super Tipp. Er funktioniert bei mir auch bestens. :D

Grüße
Mario
 
:rolleyes: ja ist schon klar..aber wenn dann doch mal der fall eintritt, sollte man wissen was man macht ( zumindest in der theorie) :D

Die Querruder reagieren ja nicht,also bleibt nur Höhe oder Tiefe , Gas ja oder nein??
 

Dix

User
Ist das Abkippen denn zuverlässig immer nach links? Auch ohne Motorleistung?
Dann deutet dies auf eine ungleichmäßig gebaute oder verzogene Fläche hin. Check das mal.
Gegen die generelle Tendenz zum Abkippen helfen meist eine Reduktion der Ausschläge (hast ja schon) und eine Vorverlegung des Schwerpunktes.
 

Jan

Moderator
Der Schwerpunkt ist ein Thema. Kann aber auch zu weit vorne sein. Dann stallt das Leitwerk.
Wie ist denn der Landeanflug? Kannst Du aushungern? Oder ist der Anflug eher wie bei einer Gleitbombe?
 

v.p.

User
Hi...
Die me-109 kommt mir doch recht bekannt vor.... das Problem auch....
Einige bei uns im Verein hatten damals sowas nach einem Bauplan gebaut, und mutig auf die angegebene schränkung verzichtet, mit dem Resultat, dass die dinger genauso zu starten waren, wie deine.... entweder mit viel Glück und nem Guten werfer oder eben wie vob dir beschrieben GARNICHT....
Abhilfe schaffte damals ne leichte schränkung von um die 0,1-0,2°...
Damit wars easy zu werfen....
VVielleicht meldet sich ja noch einer von dennen hier zu Wort ;-)

Gruß max
 
Katapult statt Handstart

Katapult statt Handstart

Hallo,
ich habe mir eine Messerschmitt Bf109 von FVK ( www.fvk.de) zugelegt 99cm / 1kg. Bei Windstille habe ich gefühlt jeden vierten Handstart in den Acker gehauen...und das in allen Varianten: Halbgas/Vollgas - kleine/große Ruderausschläge. Die Bf109 war immer in den ersten Metern extrem instabil und mit Glück brachte man sie auf das nötige Tempo...und dann fliegt sie plötzlich wie auf Schienen.
Die Probleme mit dem Start hatten erst ein Ende mit einem Eigenbau Gummi-Katapult. Seitdem ist der Start völlig stressfrei und ich musste an der kleinen Bf109 nichts mehr reparieren. Das Katapult passt mit 2m Länge in jedes Auto und ist sofort einsatzbereit. Ich starte die Bf109 nur noch so......
So sieht das gefilmt aus:
 
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