AROS von SMG

Thomas Ebert

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Hallo Zusammen!
Nachdem ich vor etlichen Jahren viel Spaß mit dem Robbe-Geier hatte, und mich vor gut 2 Jahren der Sport-Wing zum Wiedereinstieg brachte, wollte ich jetzt nach etlichen konventionellen Modellen mal einen größeren Nurflügel.

Gestern wurde endlich mein Aros von SMG geliefert. Herr Gerten hatte mich sehr gut beraten, und seine angekündigte Lieferzeit eigentlich noch stark unterboten (wenn DHL nicht gezickt hätte). Entschieden habe ich mich letztlich für die 4-Klappen-Version, und aus Bequemlichkeit gleich mit verkasteten Rudern. Die Verarbeitung sieht sehr gut aus!

Der Aros hat 3,6 m Spannweite, eine Fläche von 86,5 qdm und soll als Segler ab 2300 g wiegen. Er ist in verschiedenen Versionen zu bauen: Komplett ohne Rumpf, mit Stummelrumpf für Druckantrieb oder mit etwas längerem Rumpf für Zugantrieb.

Aber jetzt brauche ich Euren Rat: Eigentlich möchte ich den Aros als Segler fliegen, hauptsächlich an der Winde, und auch am Hang. Bisher bin ich davon ausgegangen, dass das auch komplett ohne Rumpf gut geht.
Hier sieht die Bauanleitung vor, dass der Hochstarthaken knapp neben die eine Würzelrippe geschraubt wird, und unter die andere Seite eine Kiefernleiste als Schutz der Flächenunterseite. So richtig gefällt mir das optisch nicht, auch wenn ich sicher bin, dass das funktionieren würde!

Jetzt habe ich mir 2 Alternativen überlegt:
1. Ich nehme noch den längeren Rumpf für Zugantrieb, kann dort bequem den Hochstarthaken normal einbauen. Gleichzeitig kann ich die Ausschnitte in den Flächen kleiner halten, da Akku und Empfänger in den Rumpf könnten. Aber es ist halt ein Rumpf, wo vorher keiner war!

2. Die Fläche ist ja teilbar. Ich fräse aus 2mm GFK eine Zwischenrippe, die gleichzeitig die Funktion des Hochstarthakens und der Kufe übernimmt. Die rumpflose Silhouette bliebe erhalten. Ich weiss aber nicht, ob das einen schwächenden Einfluss auf die Steckung hat, wenn die Flächen 2 mm auseinderrücken?

Was meint Ihr zu den beiden Varianten?

Grüße, Thomas
 
Morgähn,
hast die Antwort eigentlich schon selbst gegeben ......
Ich hätte dir den Rumpf empfohlen, wegen mehr Platz undsoweiter .
Wenn du keinen Rumpf willst, geht die GFK-Mittelrippe voll und ganz in Ordnung, den Haken nicht zu dünn machen, da die Kiste mehr oder weniger drauf landet ...
 

Thomas Ebert

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Hallo Miracoolix,
ne, die Antwort habe ich nicht, nur einige Argumente. Aber ich kann mich nicht entscheiden, was ich aber sollte, bevor ich die Ausschnitte in den Flächen mache...;)

Vermutlich werde ich erst mal einen Sperrholz-Prototyp der Mittelrippe machen, dann das ganze zusammenstecken und begutachten. Wenn es erfolgversprechend ist, wird es dann aus GFK (oder CFK) Plattenmaterial nachgebaut.
Die Stärke des Hochstarthakens ist natürlich auch noch so ein Thema. Reichen da 2 mm Materialstärke? Die Höhe könnten ja ruhig einige mm mehr sein. Ansonsten bleibt ja noch ein Metallhaken, der im Gfk/Cfk gelagert ist.

Gruß, Thomas
 
Hallo Thomas,

ich fliege schon länger die beiden Tabu (+XL) von SMG. Hier habe ich den Hochstarthaken genau so eingebaut wie es von Herrn Gerten beschrieben ist. Funktioniert einwandfrei und hält alles aus (auch Extremflitschen).

Ich verstehe nicht, warum du einen Nurflügler in der Seglerversion mit einem Rumpf verunstalten möchtest?
Der Clou bei diesem Modell ist ja eben auch, daß die gesamte Anlage in die Flächen kann. Das einzige was dann herausragt, ist das kleine Hochstarthäkchen (und natürlich die Winglets). Überlegs dir nochmal.

Gruß Stefan
 

Thomas Ebert

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Hallo Stefan,
ich tendiere auch eher zur Gfk-Mittelrippe. Der Hochstarthaken ist es auch nicht was mich stört, sondern die Kiefernleiste 5X10mm, die hochkant (!) daneben geklebt werden soll. Für die Mittelrippe dachte ich, die Oberkante bündig zum Profil zu machen, und nach unten eine Kufe von max 15 mm Überstand. Kein Überstand nach vorne oder hinten,also schon minimalistisch.

Ich kann einfach nicht abschätzen, wie wichtig diese Leiste ist, sonst würde ich sie weglassen und gut ist. Hat der Tabu (/xl) so eine Ver(un-)zierung?

Gruß, Thomas
 

laqui

User
Hallo,

mach das mit der Rippe und wenn du am Hang fliegst kannste die ja einfach weg lassen. Ich denke nur das 2mm ein bisschen wenig ist.
Nimm das GFK einfach doppelt und harze das zusammen um auf 4mm zu kommen und mach dir keine Gedanken über eine Streckungserhöhung das fällt bei 3,6m Spannweite nun wirklich nicht ins Gewicht.

Gruß
Thomas
 

Thomas Ebert

Moderator
Teammitglied
Hallo Thomas,
meine Frage ist wirklich nach dem mechanischen Einfluss auf die Steckung, 10 mm Rundstahl, 24 cm lang. Angesichts der enormen Fläche nicht gerade überdimensioniert, aber in der originalversion bestimmt ausreichend.
Wenn ich jetzt 4 mm Mittelrippe einsetze, liegt in diesem Bereich der Stahl ungeführt von den Steckungsrohren frei bzw. im GFK . Glaubt ihr, das macht an der Winde Probleme?

Gruß, Thomas
 
Nabend,
Wenns an den 4mm hängt, wars vorher schon zu knapp, es sei denn es hängt von eben diesen 4mm ab, ob der Rundstahl bis zur Stützrippe geht oder nicht ....
Wenn nicht aus dem Plan oder sonstwie ersichtlich, längeren Rundstahl nehmen, is ja nicht wirklich teuer, und 2,5g Mehrgewicht sollten eigentlich kein Thema sein .
Viel Erfolg !

PS:
Das mit der Dimensionierung haut schon hin, hast ja in dem Fall keinen Rumpf, in dem das ganze Gewicht konzentriert ist, dadurch ist die Knickbelastung relativ gering .
Um es mit den Worten meiner Lieblingswerbung zu sagen : Die Belastung wird da aufgenommen, wo sie passiert ! :D

Groose,
D.Peschke
 

bie

Vereinsmitglied
Hi,

habe den Tabu lange geflogen - mit einer Sperrholz-Mittelrippe (allerdings nicht im Hochstart). Ging astrein.

Habe jetzt einen Sirion (gebraucht gekauft). Da ist das RC-Equipment allerdings im Rumpf untergebracht. Bin noch am Überlegen, ob ich das nicht auf "Rumpf-los" umbaue.

Rate dir zur Mittelrippe und sehe da überhaupt keine Probleme. Kannst ja bei Herrn Gerten nachfragen, ob die 4 mm genau die 2 mm je Seite sind, die der Stahl dann nicht mehr in eine Stützrippe hineinragt. Ich glaube aber nicht, dass es so ist.
 
Hallo Thomas,

hier noch die Antwort auf deine Frage, ob der Tabu auch eine zusätzliche Leiste hat. Hat er nicht! Der Hochstarthaken wird leicht schräg direkt in die Wurzelrippe geschraubt. Leicht schräg, damit der Mittelpunkt des Haken direkt über dem Flächenspalt angeordnet ist.

Gruß Stefan
 

Thomas Ebert

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Danke

Danke

Danke an alle für die Rückmeldungen!

Es wird auf alle Fälle einen Baubericht mit Bildern geben, gebaut wird ab Mitte nächster Woche (Urlaub). Bis dahin habe ich mich dann auch festgelegt, wie gebaut wird...:D :D

Grüße, Thomas
 

Thomas Ebert

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Vatertag - los gehts

Vatertag - los gehts

Hallo,
da das Wetter nicht zum Vatertagsfliegen einlädt, eine erste Bestandsaufnahme:

Die Flächenhälften sind in den Styroporschalen vom Schneiden verpackt und dadurch beim Transport gut geschützt. An der Wurzelrippe erkennt man eine gut dimensionierte Glasverstärkung:
Flächen.JPG

Der Zuberhörbeutel ist im wahrsten Sinne des Wortes sehr übersichtlich. In dem Tütchen sind Baumwollflocken zum eindicken vom Klebeharz. Anlenkungsteile gibt es ausser den 4 Alu-Ruderhörnern nicht. Finde ich aber auch ok, denn ich werde selbst die gegen GFK austauschen, da mir eine reibende Metall-Metall-Verbindung zum Gabelkopf nicht ganz geheuer ist.

Zubehör.JPG

Für den Torsionsstift ist ein Stück Bowdenzugrohr sauber eingebaut. Wie ich mich kenne, werde ich aber den dünnen Stift schnell verlieren, wenn ich den nicht festklebe..
Torsionssteckung.JPG

12mm Stahl wird im Messingrohr gelagert.
Hauptsteckung.JPG

Auf der Flächenunterseite sind Anzeichnungen, wo die Querruderservos hinsollen, wo der Kanal für das Servokabel und das Röhrchen für die Antenne liegen. Die Schäftung der Beplankung, die man hier sieht, ist übrigens die einzige. Die Flächenoberseite ist komplett mit einem einzigen Furnierstück belegt. Astlöcher gibt es je Flächenhälfte je 1 Miniaturausgabe, sehr schöne Holzqualität und Verarbeitung.

KabelAntenne.JPG
Servoschacht.JPG
 

Thomas Ebert

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5 Min später

5 Min später

Ich habs natürlich wissen wollen:

5min.JPG

Bei der guten Vorfertigung mal eben schnell zusammengesteckt. Ne, in der Wohnung besser nicht, und das Schaukelgestell gibt auch einen guten Größeneindruck.
Dann ab auf die Waage:

Rohgewicht.JPG

150g Stahlsteckung
700g/720g Flächengewichte

Das Leergewicht bei SMG wird mit 1750g angegeben!

Alle 4 Ruderklappen sind übrigens unten angeschlagen und werden von oben angelenkt.

Gruß, Thomas
 

Thomas Ebert

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Vorarbeiten

Vorarbeiten

Herr Gerten schlägt als Servos Hitec 85MG vor. Da ich die Conrad-Version davon noch 4x da hatte, wird der Vorschlag dankend angenommen.

Was mich bei diesen Servos bloß immer stört, ist die Halterung zur liegenden Montage. Ich möchte die Servos gerne verschrauben, um sie auch wieder rauszubekommen. Verkleben geht zwar, ist aber nicht mein Ding.

Servonormal.JPG

Sorum ist es vorgesehen, aber erfordert beim Einschrauben viel "Fleisch" unter dem Servo.

Also einfach umgedreht, und schon geht es auch in schlanken Flächen. Einziger Nachteil (wenn man keine CNC-Fräse besitzt, schön wärs): 16 Sperrholz-U's aus 6 mm Sperrholz sägen.

Servolager.JPG Servoumgekehrt.JPG

Gewicht 3 g, Kosten: 5 min Zeit pro Servo.
Edler wären natürlich fertige Rahmen, aber die sind auch deutlich teurer.

Als Empfänger habe ich den neuen SMC 16 Scan vorgesehen, wenn er denn lieferbar wird.
Akku wird mein Standard-Empfängerakku 4 x GP2200. Herr Gerten schlägt zwar einen kleineren Akku vor. Laut Anleitung werden aber bis zu 200 g Blei notwendig, um den Schwerpunkt einzustellen, und da der Akku auch hier deutlich vor dem Schwerpunkt liegt, habe ich lieber Nutzlast an Bord!

Gruß, Thomas
 

Thomas Ebert

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1. Urlaubstag = Baubeginn

1. Urlaubstag = Baubeginn

So, jetzt aber!
Frau und Kinder bis Pfingstsonntag zur Schwiegermutter, damit ist die Bahn frei:
Servoausschnitte - siehe da, was kleines schwarzes;)
Und der Kabelkanal präzise dort wo angegeben!

Baugrube1.JPG

Von meiner Idee mit der Mittelrippe ist erst mal nur eine Bohrschablone geblieben. Ich baue den Aros "pur". Mit der Schablone ist die Position der Elektrik-Verbindung und der 2 Multilocks spielend leicht auf beiden Wurzelrippen deckungsgleich markiert. (Multilocks, weil ich kein Tesa auf Folie mag).
Schablone.JPG Steckverbindung.JPG

Der eine Computerstecker bzw. die Buchse wird von aussen auf die Wurzelrippe gesetzt, der andere vom Ausschnitt für den Empfänger aus von innen an die Wurzelrippe. Passt perfekt.
Eplatz.JPG

Fehlen noch die Servoschächte für die inneren Klappen. Die werde ich abweichend von der Anleitung nicht direkt an der Wurzelrippe, sondern etwas weiter zur Klappenmitte hin setzen. Danach werden die Servoschächte noch mit 2 Lagen 80g-Glas ausgekleidet.

Der SMC 16 Scan ist inzwischen da, die 4 Servos und der Empfängerakku schwitzen seit 30 min im Servotest mit der MC24.

Gruß, Thomas
 
Hallo Thomas,

erstmal herzlichen Dank für dein schönen Foto-bericht.
Soweit kann mir das was Du da machst sehr gut gefallen:
1) Den Bausatz (besonders das kleine Schwarze)
2) deine Ausführungen und die Bilder dazu.
Schätzungsweise werden da bis zum Montagabend noch einige Erläuterungen
und ein paar Bilder dazu kommen?
Aber eine Frage habe ich dennoch: Ist es nun ein 10mm oder wie Du spater
geschrieben hast ein 12mm Stahlverbinder für die Flächen?

Weiter so

Gruß
Peter
 

Thomas Ebert

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Fehlerkorrektur!

Fehlerkorrektur!

Hallo Peter,
Asche auf mein Haupt, Du hast Recht, ich habe mich da vertan! Es ist definitiv ein 10 mm Stahl. Irgendwie war ich felsenfest von 12 mm überzeugt. Der Beweis?:D

Schau mal die Bohrschablone an. Ich fange die immer so an, dass ich mitten in ein Stück Sperrholz ein Loch für die Steckung mache. Und neben dem Loch, in dem der 10 mm Stahl steckt prangt was? Ein zuerst gebohrtes 12mm Loch. Etwas blöd habe ich geschaut, als der Stahl da drin rumschlabberte...

Ansonsten: Danke, wenn doch jemand mitliest, mache ich auch weiter.

Eine Frage habe ich an die Nurflügelexperten!
Das vorgesehene Antennenröhrchen läuft, wie ich inzwischen festgestellt habe, einfach nur gerade durch die Fläche, und das über die ganze Länge genau parallel zum Servokabel, Abstand nur etwa 1-1,5 cm. Das ist mir etwas unheimlich...

Wie würdet Ihr die Antenne verlegen? Stabantenne? Schleppantenne (sieht sch.. aus)?

Gruß, Thomas
 

Thomas Ebert

Moderator
Teammitglied
Nuris haben einen Nachteil!!

Nuris haben einen Nachteil!!

Wärend das 24h-Harz vor sich hin härtet, kann man nicht am Rumpf weiterbauen.:D :D

Inzwischen sind die Deckel der Servoschächte auch mit 2 Lagen 80g-Gewebe laminiert:

Deckel.JPG

In den Servoschächten sind die Servobefestigungen mit 5min Epoxy angeheftet und die Servokabel eingezogen.

Servoeinbau.JPG

Diese sind jetzt mit eingedicktem 24h-Harz (Zwangspause 2) endgültig fixiert.

In der Zwischenzeit schon mal den Kabelbaum vom Computerstecker zum Empfänger hergestellt. Aus Sicherheitsgründen gibt es 2 Stromzuführungen, am Computerstecker liegt 2x Plus und 2 x Minus an. Übrigens wird der Empfängerakku auch über so einen Stecker geladen.

Kabel2.JPG

Morgen möchte ich den Servoeinbau mit Verkabelung und Anlenkung fertig machen, dann geht es ans Bügeln. Bei recht gemächlichem Tempo hoffe ich noch auf einen Erstflug am kommenden Wochenende. Inzwischen ist die Familie wieder da, mit dem üblichen Kommentar: Schon wieder ein neues Flugzeug. Dich kann man nicht alleine lassen. ... Stimmt!!:D

Da es zur Frage der Antennenverlegung keine Antwort gab, lasse ich sie jetzt erst mal da, wo sie vorgesehen ist. Das Servokabel ist verdrillt und mit Ferritring verziert. Mal sehen!

Gruß, Thomas
 
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