Den Linksdrall von Startwagen beheben!

Hört man sich in der Szene um, so gibt es sehr unterschiedliche Erfahrungen bei der Startunterstützung mit Startwagen.

Die Einen haben damit kein Problem, weil sie mit viel Power nach wenigen Metern bei leichter Korrektur mit dem Seitenruder schnell in der Luft sind.

Andere dagegen haben mit der Kurvenfahrt böse Überraschungen erlebt und halten die Startwagenmethode für gefahrvoll und unsicher.

Zum Thema wurde viel diskutiert und geschrieben. Keine theoretische Überlegung zur Ursache dieser Eigenart fehlte dabei. Aber eine eindeutige von der Mehrheit getragenen Erkenntnis fehlte mir.

Mit meiner Eigenkonstruktion im Vergleich zum Teicher Wagen bin ich schrittweise durch Veränderungen zu einem überzeugend gutem Ergebnis gekommen. Der Wagen bricht nicht mehr aus.

Ursache der Problematik ist nach meiner gewonnenen Erkenntnis der durch den Prop erzeugte rechts drehende Wirbel, der auf vertikal stehende Flächen des Wagens seitlich um so mehr einwirkt, je größer sie ist. Das Gefährt wird also an der Vorderachse im Bereich des Prop nach links gedrückt, bei Linksdrehung eines Prop entsprechend nach rechts.

Für die einzelnen Rollversuche befestigte ich das Modell auf dem Wagen, damit es nicht abheben konnte.

Eine deutliche Verringerung der vertikalen Angriffsfläche an meinem ursprünglichen Versuchsmodell hatte eine eindeutige und auffällige Verringerung des ausbrechens zur Folge. Der verbleibende geringe Rest an Kurvenneigung war mit dem Seitenruder des Seglers jetzt leicht zu korrigieren.

Um aber diesen Rest der Neigung nach links auch noch zu eliminieren, verpasste ich dem Startwagen am Heck eine Art Seitenruder mit leichter Stellung nach rechts.

Damit lief der Wagen erstmals und unbeirrt gerade aus und mein Ziel war erreicht.

Als Alternative zum montierten Seitenruder ließe sich je nach Eigenkonstruktion z.B. bei einer Dreiradversion auch das Heckrad mit entsprechend geringem Linkseinschlag montieren.

Dieter B.
 
Und noch einfacher ist es, schon ganz zu Anfang das Seitenruder entgegengesetzt auszuschlagen bevor der Motor gestartet wird..
Nur so meine Erfahrung, mehr nicht...
Gruss Jürgen
 
Gleich richtig!

Gleich richtig!

Hallo Dieter,

meine Geschichte mit Startwagen ist, dass ich einen erst selbst gebaut hatte.
Hat auch absolut suber funktioniert.
War ein Dreibeinfahrwerk. Weil ich aber nicht für jedes Modell eine Aufnahme bauen wollte habe ich den von Herrn T. gekauft.
Der funktioniert SUPER.
Man darf nur die Achsen nicht ganz festschrauben. Dann funktioniert das wie bei einem Schlitten.
Ein wenig Seitenruder geben. Dadurch verwindet sich der Wagen wohl ein wenig und der Wagen laesst sich wunderbar korrigieren.

(Ich habe eine 4,8 Meter ASH26 und einen ARCUS, die ziehen richtig zur Seite)

Wenn ich die Zeit und das Material rechne ...
Aber: Es heist ja Modelbau und nicht Modellkauf ;-)

Gruß Ronald
 

XXL

User
Startwaren

Startwaren

Hallo,

auch ich verwende den von T und auch ich habe die Achsen nicht ganz festgeschraubt.
Funktioniert einwandfrei.

Liebe Grüsse, Andreas
 

Dix

User
Hallo Dieter,

Warum sollte solch ein Teil sensibel auf Propellerdrall reagieren und einen Leitwerksträger und Seitenruder brauchen?

Es ist ein Fahrzeug. Es folgt erstmal den Gesetzen der Fahrdynamik. Das heißt in allererster Linie dominieren Fahrwerksgeometrie und Massenkräfte das Geschehen:
Ich würde auf eine präzise Ausrichtung des zu tragenden Fliegers achten. Also auf symmetrische Verhältnisse und eine zum Fahrwerk passende Schwerpunktlage.
Schau Dir mal die Schwerpunktlage bei einem 3-Beinfahrwerk an. Der SP ist sehr weit hinten. Damit kommen am Bugrad nur 10% (?) der Gewichtskraft an. Das lässt sich gut beherrschen.
Sitzt der Flieger nicht perfekt gerade drauf, dann kann das zu erstaunlichen Reaktionen auf Flugzeug-Steuereingaben führen. Statt in die gewünschte Richtung zu steuern verkantet sich der Karren und haut in die andere Richtung ab...

Es ist auch in der Luftfahrt kein einfaches Thema. Fahrwerke werden schnell mal vernachlässigt. Man braucht sie ja nicht zum Fliegen...
 
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