igendetwas flattert - aber was?

Hallo,

ich habe einen Motorflieger, selbstbau Rumpf, Fläche von einer Schwalbe, Beinecke Modellbau, Profil Eppler 180, gekürzt, und da flattert bei höheren Geschwindigkeiten irgendein Ruder. Ich habe die Querruder mit großen Scharnieren angeschlagen. Als Servos sind Hitec HS 82 MG verbaut; die haben das bekannte, gewisse Spiel. Das Höhenruder ist normal mit Tesa befestigt und als Servos ist ein Turnigy verbaut; fast kein Spiel.
Das Fliegerchen fliegt herrlich, allerdings bei deutlich höheren Geschwindigkeiten flattert halt irgendein Ruder. Ich hatte mir überlegt die Hitec gegen zwei Dymond D60 zu tauschen... Hat jemand eine andere Idee an was das noch liegen könnte?

Danke

Norman

Hi,

nun das Spiel hast du schon angesprochen. Aber nicht nur das Servospiel checken, sondern die ganze Anlenkung. Dann wäre noch die Frage wo deine Querruder angelenkt sind?
Ist es ziemlich mittig - ist das okay. Sind sie am Rand angesteuert, kann es nach außen hin, zu Ruderflattern kommen, weil die Ruder sich verwinden können. Dann kannst du ja einen weiteres Servo weiter außen einbauen.
Wie ist dein Höhenruder gemacht. Zweiteilig mit zum Bsp. einer Verbindung, oder doch einteilig? Bei der zweitiligen Variante sollte auch die Verwindungsmöglichkeit getestet werden. Was hast du für Gestänge? Ist es stabil genug oder kann es nachgeben?

Check mal alles durch und melde dich dann noch mal.

André

Was Du auch mal versuchen kannst: einen provisorischen Turbulator in Form von Kreppband vor das Ruderscharnier. Kann sein, dass das Eliminieren der laminaren Ablöseblase schon reicht, die Anregung wegzubringen. Wenns Dich interessiert, welches Ruder das ist, kannst Du das auch Zug um Zug anbringen. (Wenn am Schluss alle Scharnierkanten Turbulator haben und es immer noch flattert, war das nicht der Grund )

Hi,

Keycam auf die Fläche kleben (fest fixiert mit Tesa) mit Blickrichtung Ruder und nach dem Flug den Film anschauen, wenn kein Flattern erkennbar für andere Seite / HR wiederholen.

Gruß

Frank

Schau auch mal,ob die Folie überall an den Kanten Fest anliegt.
Das kann auch Geräusche verursachen ,die wie flatternde Ruder klingen.

Vielen Dank für die Hinweise. Ich werde alles mal checken.
Meine Querruder sind ziemlich am Rand angelenkt. Ich dachte eben durch die großen Scharniere wäre das verwinden beseitigt.
Das Höhenruder ist mittig abgelenkt.
Das mit der Keycam habe ich mir auch schon überlegt; ist glaube das Beste um die Fehlerquelle zu finden.

Wenn ich Fortschritte habe, melde ich mich wieder.

Danke, nochmals.

@Jörg: Die Folie ist überall fest. Wenn das flattern losgeht, zieht der Flieger leicht nach links und nach oben.

00sieben schrieb:

Wenn das flattern losgeht, zieht der Flieger leicht nach links und nach oben.

Zum Vergrößern anklicken....

Spricht dafür, dass es wirklich ein Ruder ist, das flattert. Kann aber immer noch jedes Ruder sein, denn welche Wirkung die Flatterbewegung hat ist netto nicht abschätzbar. Könnte das rechte Qerruder sein, dass etwas nach unten geht, das linke dito, das aber viel Widerstand verursacht, das linke HR noch oben mit viel Widerstand... OK, fürs rechte HR finde ich kein passendes Szenario.

Flattern

Flattern

Wie sagte frühers Günter Metterhausen so schön: "Das schüttelt sich hin..."

Wenn das Modell beim Flattern nach links unten wegzieht, liegt der Verdacht nahe, dass es etwas an der linken Fläche ist. Flattern erzeugt immer ein wesentlich erhöhten Widerstand. Ich würde zuerst das linke Querruder beobachten, dann die linke Wölbklappe, soweit vorhanden.

Ich denke nicht, dass das rechte Querruder flattert, denn durch flattern, auch nach oben, wird normaler Weise kein Auftrieb erzeugt und ein Ruder flattert (normaler Weise) nicht nach oben, so dass es wie ein hochgestelltes Querruder wirkt. Wenn es flattert, dann bewegt sich das Ruder auf und ab (deswegen heißt es "flattern"). Das ist massiv erhöhter Widerstand und nicht konstant nach oben abgelenkte Luft, die eine Tragfläche nach unten drückt (=Querruder rechts) oder erhöhten Auftrieb erzeugt (leicht nach unten gestelltes Querruder = Verwölbung).


VG, Juergen

Mach mal ein paar Fotos von den Rudern und Anlenkungen, vielleicht sieht man daran wo der Hund begraben ist.

Ich war gerade nochmal fliegen und der Flieger dreht nach links und will eine Rolle machen. Anbei einige Fotos. Die Anlenkung der linken Tragfläche ist ganz innen etwas höher als sie sollte.

Ich schlage mal vor, die Scharniere durch ordentliche Fließscharniere zu ersetzen und die
Ruder dahin zu bauen, wo sie hingehören und nicht halb hinter der Fläche ...

Und den Rumpf könnte man auch besser an den Motor anpassen.

Da flattert nicht irgendwas, sondern alles!

Die Ruder sollten so eng wie möglich an die Fläche, am besten im Bereich der Scharniere Material vom Ruder und der Fläche wegnehmen, so daß fast kein Spalt mehr vorhanden ist.
Mindestens ein Ruder steht auch nach oben über, das sollte auch nicht sein, das Ruderlieber ein bißchen untermaßig schleifen statt vorstehen lassen.

Ich an deiner Stelle würde die Ruder komplett abmontieren, die Scharniere entsorgen und nur Tesa verwenden. Dazu das abmontierte Ruder mit der Rückseite auf die Flächenoberseite legen, genau ausrichten und mit einem durchgehenden Streifen Tesa festkleben. Dann das Ruder runterklappen, auf max. Ausschlag nach unten drücken, fixieren und von oben noch einen Tesastreifen drauf.
Damit hast du gar keinen Spalt mehr, das Ruder müsste sauber in Profil stehen und das ganze hält ewig, aber nur wenn die Folie sauber angebügelt ist.

Die Anlenkung sollte so eingehängt sein, daß du mit mindestens 80% Ruderausschlag fliegst. Falls du auf weniger reduziert hast, verschenkst du Ruderkraft, bei 50% Reduzierung ist die Hälfte ungenutzt, d.h. ein 2kg Servo bringt effektiv nur noch 1kg ans Ruder. Die Anlenkung auch so kurz wie möglich und so steif wie möglich (Stahldraht 1,5mm).

Wie du es auch immer löst, viel Erfolg.

Ihr habt Recht, man könnte vieles besser machen, aber ich bin kein typischer Modellbauer, sondern eher ein Modellflieger. Der Flieger ist vorne eine aerodynamische Waschmaschine :-)
Die Ruder waren bis vor kurzem mit Tesa befestigt und da hatte es ebenfalls geflattert und der Tesafilm hatte sich an dem linken QR innen gelöst. So dachte ich nun, nimmst halt die Scharniere.
Gut, dann gebe ich die Fläche einem Kollegen und der soll die QR wieder ganz dicht mit Tesa ordentlich anschlagen.

Ich wollte halt einen kleinen Speeder. Ich hatte mir auch überlegt, an den Rumpf eine Fläche vom 4/5 zu montieren. Aber die müsste ich auch erst komplett bauen und meine Baukünste.....

Vielen Dank für Euren Rat!

Wenn es funktioniert, schreibe ich es hierein.

Sei mir nicht böse, aber du als Pilot bist auch in der Haftung wenn was passiert...daher sollte dir die einwandfreie Funktion deines Modells nicht unbedingt so am A..... Vorbei gehen.....ich glaube es liegt hier eine ganze Reihe an baufehlern vor, die du als Betreiber lieber nicht so auf die leichte Schulter nehmen solltest und zukünftig vermeiden solltest.
Nicht jedes Modell ist als speeder geboren....;-)
Du steigst ja auch nicht ins Auto ohne eine Ahnung zu haben wie es funktioniert!

Hurra, es flattert nichts mehr.
Ich habe die Ruder nach der beschriebenen Methode von Erwin(Eisvogel) ganz dicht, ohne Spalt, mit Tesa ultra strong angeheftet - einmal von oben und einmal von unten. Wunderbar, das Teil macht jetzt richtig Laune.

Vielen Dank an alle!

Gruß

Norman