Vorschlag zur Modifikation der RES-Regeln mit Bitte um Diskussion

Aerofred

User
Hallo Res-Flieger,

nach Diskussionen auf den Wettbewerben sehe ich ein paar Änderungswünsche an das Regelwerk:


Bauvorschrift:
"Im Flügel dürfen lediglich für die Holme, Flügelverbinder und Nasenleisten GFK/CFK/Kevlar-Rohre oder GFK/CFK/Kevlar-Profile verwendet werden (an sonsten Holz)"

Da die Tiefe der Nasenleiste nicht definiert ist, ist die Abgrenzung zur (verbotenen) GFK/CFK/Kevlar D-Box schwierig.
Vorschlag: Die Nasenleisten aus GFK/CFK/Kevlar-Profilen dürfen in Flugrichtung max. 10mm lang sein.

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Reflight:
Folgendes Szenario: Früher Morgen, die beste Zeit ist 3:20. Die Piloten A,D und E bekommen refligth wegen
Behinderung. Bei der Reflight-Runde herrscht gute Thermik, die beste Zeit ist 5:30, die schlechteste 4:30.

Runde:

Pilot A:2:30/750Pkt
Pilot B: 3:15/975Pkt
Pilot C 3:20/ 1000 Pkt
Pilot D 1:30/ 450Pkt
Pilot E 2:10 650

reflight:
Pilot A:4:30/818Pkt
Pilot D:5:30/1000Pkt
Pilot E:5:10/939Pkt
Folgende Auswertungen sind möglich:

Auswertung über Zeit: Die Zeiten aus der Runde und refligth werden zusammengeworfen und in Punkte umgerechnet. Pilot C fällt von 1000 auf 606 Punkte. Mögliche Lösung: Alle Piloten aus dieser Runde gehen ins reflight. Wäre gerecht, aber wenn es in mehreren Runden ein reflight gibt, wird der Wettbewerb zu lang dauern.

Auswertung über Punkte: Die Punkte aus Runde und reflight werden direkt übernommen.Es gibt dadurch 2x 1000 punkte. Problem: Wenn genau ein Pilot einen reflight bekommt, hat er immer 1000 Punkte. Die Mindestteilnehmeranzahl von 4 Piloten sollte durch Auffüllen erreicht werden, damit die statistische Losgröße stimmt. Unter Umständen mit freiwilligen Piloten, für die das Ergebnis dann nicht in die Wertung eingeht.

Wie wird das heute gehandhabt? Gibt es da Vergleichbares in den F3B-Regeln?

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Landepunkte:

Die Landepunkte sinken um 1 Punkt pro 20cm im Bereich von 0 - 2m.
Bis 3m gibt es einen Punkt Abzug.
Danach sinken die Punkte wieder um 5Pkt pro Meter. Von 2 nach 3 m ist eine Stufe in der Funktion.

Vorschlag:
Landepunkte = 101 - Abstand [m] *5.
Der Abstand wird auf die nächst kleineren 0,2m abgeschnitten.
Bsp.: 0,75m Abstand, abgeschnitten auf 0,6 ergibt 101-0,6*5 = 98 Punkte. (Wie heute)
Beginnend bei 101, damit die Werte zur jetzigen Regelung gleich bleiben. Die Ladepunkte werden auf max. 100 begrenzt (<0,2 = 100)

Die Stufe zwischen 2 und 3m wäre weg, und man kann das mit einem Standartmaßband im Kopf rechnen.

Wie ist eure Meinung ?

Grüße
Christoph
 
Hallo,

zum Thema Bauvorschrift kann ich nichts sagen, ich weiß aber daß z.B. in der Türkei Styroporflächen zugelassen sind.
Außerdem würde ich über die Einführung einer Mindestflächenbelastung nachdenken. Das ist heute noch nicht notwendig könnte aber in einigen Jahren dazu führen daß die Idee einer Einsteigerklasse mit einfachen Modellen aufrecht erhalten werden kann.

Thema Reflight:
Bei F3B wird bei weniger als 3 gültigen Wertungen im Zeitflug die ganze Gruppe wiederholt.
Ansonsten werden die Reflyer in einer neuen Gruppe zusammengefaßt die ggf. durch zugeloste Piloten auf die normale Gruppengröße aufgestockt wird. (zugelost deshalb weil man sonst unzählige freiwillige mit schlechter Wertung hätte)
Diejenigen die den Reflight wegen Behinderung bekommen haben bekommen die Wertung aus der Reflightgruppe, die anderen können sich nicht verschlechtern.

Thema Landewertung:
Die Landewertung kommt aus dem F3J Bereich da irgendwann alle immer 100 oder 95 Punkte hatten und man hier eine Differenzierung erreichen wollte. Landungen unter 95 Punkte sind im F3J Bereich "nichts wert" hier kann man bei guten Landungen wenn alle die Zeit voll machen zu einer Differenzierung kommen. Die Messung mit Standartmaßband bei großen Abständen und 5er gruppen ist nach meiner Meinung relativ zeitaufwändig.

Man sollte aus meiner Sicht darüber nachdenken ob man einen Sicherheitsbereich (z.B. zwischen Startlinie und Landepunkten) einführt bei dem es Strafpunkte gibt wenn Personen angeflogen (berührt) werden.

Gruß
Reinhold
 

Aerofred

User
Hallo Reinhold,

danke für Deine fundierte Meinung.
Die Bauvorschrift sind momentan kein Problem.
Bei den Landepunkten bin ich leider von den 95 noch etwas entfernt. Aber die F3b-Regeln zum reflight finde ich sehr gut und könnten auch im RES Anwendung finden.

Strafpunke für Kontakt mit Menschen gibt es nur insofern, daß es keine Landepunkte gibt.

Grüße
Christoph
 
Landepunkte

Landepunkte

Landepunkte:

Die Landepunkte sinken um 1 Punkt pro 20cm im Bereich von 0 - 2m.
Bis 3m gibt es einen Punkt Abzug.
Danach sinken die Punkte wieder um 5Pkt pro Meter. Von 2 nach 3 m ist eine Stufe in der Funktion.

Stimmt, das ist mir auch aufgefallen. Das konnte mir auch bis jetzt niemand erklären. Ich würde die Landewertung ganz genau so machen wie bisher, jedoch eben diese Stufe annähernd glätten in dem es für 3m Entfernung 15 Punkte Abzug gibt, bis 4m dann 20 und so weiter.
Dann gäbe es für 2m 91 Punkte, 3m 85 Punkte (bisher 90), 4m 80 Punkte (bisher 85), und für 15m als letztes 25 anstatt 30.

Gruß
Jörg
 

UweH

User
plädiere für die Abschaffung des Stecklandungsverbots, machen eh so viele

Ich plädiere dagegen, es soll beim Stecklandeverbot bleiben, denn:
- das Geräusch des auf die Nase knallens eines Holzmodells tut einem Holzbaufan ja schon geradezu körperlich weh. Das ist keine Landetechnik, sondern ein gesteuerter Absturz. In anderen Klassen ist das üblich und das machen auch bei RES inzwischen viele wenn der Boden hart genug (!) ist, trotzdem finde ich dass es nicht zu Holzmodellen paßt die Modellstatik auf einen gesteuerten Absturz auslegen zu müssen.

jetzt weniger ernst gemeinte Argumente:
- Nurflügel ohne Rumpf kann man nicht stecken, das wäre eine Lande-Benachteiligung der beim Hochstart schon gehandicapten Modellgattung :rolleyes:
- ich komme beim Landen selten weit genug an den Punkt damit sich eine Stecklandung lohnen würde :o:D

Gruß,

Uwe.
 
(plädiere für die Abschaffung des Stecklandungsverbots, machen eh so viele)
Gruß Ruben

Als ich das erste mal F3J-Stecklandungen sah, stellte sich sofort bei mir das Gefühl "Geht garnicht" ein. Und daran hat sich bis heute nichts geändert. Zu der Ästhetik eines
Segelflugs passt das einfach nicht.

Gruß Hans
 
F3J-RES - Regeln

F3J-RES - Regeln

Hallo RES-Wettbewerbspiloten!

Eigentlich wollte ich ja hier die Regeln nicht mehr ernsthaft diskutieren, doch
starte ich nochmals einen Versuch und möchte gerne euere Meinung zu

a) genereller Erhöhung der zu fliegenden Durchgänge auf 6
b) Einführung eines Streichers ab 5 geflogenen Durchgängen
c) Erhöhung der Flugzeit in den Finals

erfragen.

Ich freue mich auf eine umfangreiche Diskussion - der Winter ist lang!

Schöne Grüße
Gerhard
 

Peer

User
Ganz andere Thematik: Wir werden nächstes Jahr mal eine kleine lokale Runde
ausfliegen, auf kleinen Plätzen in der Nähe.

Dazu werden wir die Standard-Regeln annehmen, aber: Die Hochstarteinrichtung
auf 7,5 m RES-Gummi + 30 m 1,0mm Nylon-Leine + F3B-Fallschirm (Alles von EMC) reduzieren.

Dadurch sinkt der Platzbedarf gewaltig, der Start wird dynamischer und es gibt nicht soviele
Verhedderer in den Seilen. Und das Fliegen rückt mehr in den Vordergrund und nicht die
elende Landerei.

Mal schauen ewas draus wird.

Die Termine geben wir Anfang der Saison bekannt .....

Gruß
Peer
 
Dazu werden wir die Standard-Regeln annehmen, aber: Die Hochstarteinrichtung
auf 7,5 m RES-Gummi + 30 m 1,0mm Nylon-Leine + F3B-Fallschirm (Alles von EMC) reduzieren.

Das ist doch mal ne Ansage. Dann reduziert sich das Fliegen nicht darauf, daß man in 100m plus den Segler gegen den Wind stellt und versucht, im Standflug die 6 Minuten minus Landeanflug oben zu bleiben ;).
Zum Thema Landen. Ich schlage mal einen Landekreis mit einem Durchmesser von 2 bis 3 m vor. So wird der Faktor Rutsch, der je nach Untergrund Glücksache ist, verringert. Landung mit Nase (des Modells) im Kreis= 100 Punkte und Abzug von 10 Punkten je Meter außerhalb des Kreises.

Gruß Hans
 
Was ist ein RES-Wettbewerb ?

Was ist ein RES-Wettbewerb ?

Hallo Hans,

Zur Spannung:
Bisher habe ich an 6 RES-Wettbewerben teilgenommen. Jeder Wettbewerb war alles andere als
eine "entspannte Spaß-Aktion", wie du es nennst. Nein, im Gegenteil: Es handelt sich um einen
hochinteressanten und zudem hochspannenden Wettkampf, Kopf an Kopf mit den Konkur-
renten - Gruppe für Gruppe, Durchgang für Durchgang! Und das ist es gerade, was F3J-RES
ausmacht. Und das ist auch gut so!

Zur Stecklandung:
Wer die RES-Wettbewerbe besucht, wird festgestellt haben (wie es übrigens Ruben Bühler weiter
oben bereits mehrfach richtig gesagt hat), dass bereits viele Piloten die reinrassige Stecklandung
höchst erfolgreich praktizieren - natürlich meistens ohne dabei stecken zu bleiben. F3J-RES ist
von Anfang an eine echte Wettbewerbsklasse im Modellflugsport und keineswegs nur ein lustiges
Rundfliegen spätromantischer Scale-Lande-Anhänger! ;)

Schöne Grüße
Gerhard
 

UweH

User
Zur Stecklandung:
Wer die RES-Wettbewerbe besucht, wird festgestellt haben (wie es übrigens Ruben Bühler weiter
oben bereits mehrfach richtig gesagt hat), dass bereits viele Piloten die reinrassige Stecklandung
höchst erfolgreich praktizieren - natürlich meistens ohne dabei stecken zu bleiben.

...und meiner Meinung nach sollte es auch so bleiben. Wer den Flieger ohne Rutschstrecke hin knallen kann ohne dass er kaputt geht, dem seien die besseren Landepunkte gegönnt.
Wessen Flieger dabei den Arsch hoch reckt, der hats halt versaut.
Fairer Wettkampf und wenns nach mir geht an dieser Stelle zum Thema Stecklandung: .

;)

Gruß,

Uwe.
 

Kayb

User
Nunja zur Stecklandungsdisskussion:
Das Verbot ist abgesehen vom "Ästätikempfinden" mancher völlig unbegründet. Ich hab noch kein Argument gesehen was mich davon überzeugen könnte. Landung ist für mich das kontrollierte, unversehrte Zubodenbringen des Modells. Nen Modellflugzeug ist nen Sportgerät, das dazu da ist dass ich Spass habe, nicht mehr und nicht weniger. Ich muss es nicht behandeln wie nen rohes Ei.
Ich hab das Verbot auch schon länger kritisiert. Auch ohne die besagte Stecklandung von mir.
Zur Struktur der Flieger: Es ist ja bekannt, dass wir Modelle um die 400g Abfluggewicht fliegen. Wir haben Ballastkammern für bis zu 360g drin. Selbst vollballastiert halten unsere Flieger Stecklandungen aus. Ich muss ganz ehrlich sagen: Irgendwas machen andere Konstrukteure falsch, wenn's die Flieger nicht aushalten.


Zum Seil:
Es muss ne Lösung her, die einen für alle gleichen Start erlaubt. Ich bin der Meinung, dass dieses Thema ernst genommen werden sollte. Drum hab ich's auch angesprochen.
Zu Argumentieren: "ist doch alles nur Spaß, scheiß egal, wir fliegen halt und uns gehts gut" Ich bin dagegen RES zur Lari-Fari-Klasse verkommen zu lassen. Wettbewerb und Chancengleicht gehört für mich zusammen. So nen Seil-Debakel wie in Hirzenhain will ich nimmer sehen.
Mein Flug an der Halle in Hirzenhain war für mich nur nen Notnagel, da das zweite Seil war ziemlich madig war. So war die Start-Höhe ziemlich scheiße. Während andere wegfliegen konnten um in gute Luft zu kommen, hatt ich von Anfang an schlechte Luft und zu wenig Höhe um in in guter Luft Anschluss zu kriegen. An die Halle zu fliegen war die einzige Möglichkeit um die Zeit voll zu kriegen, während andere schlicht weg nach rechts raus in gute Luft fliegen konnten und ohne große Anstrengung die 6min voll machten. Hätt ich die Hallenaktion nicht gebracht, hätt ich sicher Punkte verloren.

Zum Argument:"wird doch zugelost": Angenommen es liegen 3 gute und 3 schlechte Seile. Kann es einem einzelnen Piloten passieren 3x an schlechten und 1x an gutem Seil starten zu können. Und ein Anderer eben andersrum (1x schlecht, 3x gut). Ich halte das für einen Widerspruch in Sachen Chancengleichheit, Wettbewerbe sollten nicht durch Losglück entschieden werden.

Ich hab bei RES mittlerweile verdammt viel gelernt, was Bodennahe Thermik und Flugtaktik angeht. Das hätte ich nie wenn ich's nicht ernstnehmen täte.
 

UweH

User
Nunja zur Stecklandungsdisskussion:
Das Verbot ist abgesehen vom "Ästätikempfinden" mancher völlig unbegründet.

Hallo Ruben, Du hast Recht, abgesehen vom Ästhetikempfinden vieler Piloten ist das völlig unbegründet :rolleyes:
Ich gehöre zu den Piloten mit Ästhetikempfinden und deshalb sehe ich nur sehr ungern von diesem Argument ab.
Wie das derzeit gehandhabt wird habe ich oben in Post #17 schon geschrieben, wenn der Flieger steckt ist es eine Nullwertung bei der Landung, das ist eine einfache Regel wie die anderen Regeln auch.
Ich sehe außer den persönlichen Vorlieben mancher Piloten für eine gewaltsame Flugunterbrechung zur Herbeiführung des Bodenkontakts von Flugmodellen keinen Grund warum man Stecklandungen in RES zulassen sollte. :rolleyes:

Bei den Seilen bin ich ganz bei Dir, mich hatte es in Hirzenhain 2 x bei Null Wind auf dem schwachen Startplatz 1 erwischt, ich finde die Gummis sollten gemessen werden.

Gruß,

Uwe.
 
Stecklandungen

Stecklandungen

Betrachtet das ganze doch mal historisch: hätte man die stecklandung als regelkonforme Landung gewollt so hätte man sie in dieser jungen Klasse auch normiert. Ich sehe keinen Grund das nachträglich zu tun.

Und wenn man durchs Leben düst Wien pitbull auf Crack, dann ist jeder Einkauf ein "hochspannender Wettkampf, Kopf an Kopf mit den Konkurrenten"

Gruß Jogi
 
Spaßfaktor

Spaßfaktor

Ich hab bei RES mittlerweile verdammt viel gelernt, was Bodennahe Thermik und Flugtaktik angeht. Das hätte ich nie wenn ich's nicht ernstnehmen täte.

Ich mach jetzt Segelflug, seit RES hier publik wurde, vorher fast nur Motormodelle und hatte von Thermikfliegen keine Ahnung. Ich freu mich über jeden Fortschritt, den ich mache, sowohl beim Fliegen als auch bei der Optimierung des Seglers und ich habe da auch meine Ziele. Aber es bleibt trotzdem für mich ein Riesenspaß. Wenn da was nicht klappt, geht die Welt nicht unter und ich hab was dazugelernt.
Ruben, als Du in Hirzenhain Deine Hallenshow mit anschließender Punktlandung gebracht hast, haben sich doch auch alle mit Dir gefreut.

Zu den Seilen: Beim RES-Wetbewerb werden sie ja nicht bis auf Anschlag ausgezogen. Es wäre also einfach, mit Hilfe einer Zugwaage gleichen Anfangszug zu erreichen, indem das lasche Seil eben ein Stück weiter verankert wird.

Gruß Hans
 
Stecklandung

Stecklandung

Hallo zusammen,

das Thema Stecklandung kommt ja in jeder Segelflugklasse auf, früher bei RC-IV bzw. den üblichen Vereinswettbewerben. Ich gebe zu ich bin auch ein Gegner von Stecklandungen und wenn ich sehe wie bei F3J auch im Training die Modelle aus 2m und mehr reingesteckt werden so gefällt mir das nicht. Andererseits fliege ich ja F3B-Wettbewerbe und stecke meine Modelle da auch mal ziemlich kräftig in den Boden weil es morgends z.B. zu rutschig ist um eine vernünftige Landung zu machen.

Aus meiner Sicht ist die Definition in den derzeitigen RES-Regeln ok, wenn das Modell stecken bleibt und der Schwanz in der Luft hängt dann gibt es eine Nullwertung, wenn es zwar reingesteckt wird aber der Schwanz am Boden ist gibt es Landepunkte. Das ist eine eindeutige Regelung die keine Diskussionen aufkommen läßt z.B. ob das Modell noch gerutscht ist oder nicht. Jeder Pilot kann dann für sich entscheiden wie er landen will und ob sein Modell das reinstecken aushalten muß oder nicht.

"Schöne" Landungen könnte man am einfachsten mit einer Landelinie erreichen bei der dann der weiteste Abstand des Rumpfes von der Linie gewertet wird, Drehungen über 90° (zur Linie) mit Punktabzug bestraft werden usw. Ob das aber praktikabel ist, z.B. bei starkem Seitenwind steht auf einem anderen Blatt.

Jede Wettbewerbsklasse wird am Anfang romantisch als Einsteigerklasse gesehen und er Spaß steht im Vordergrund, aber über kurz oder lang wird es Leute geben die Ihre Modelle und die Flugtechnik und Taktik danach ausrichten was für erfolgreiches Fliegen notwendig ist. Ich kann mich noch gut an einen F3J Wettbewerb, ich glaube 1991 in Kulmbach erinnern. Da waren die üblichen F3J Modelle noch 2 achsgesteuert mit bis zu 4m Spannweite. Wir hatten damals mit F3B Modellen teilgenommen (Ellipse 1) und konnten viele Piloten mit diesen Modellen ins Finale bringen. Eine anwesender Engländer meinte daß diese (F3B)Modelle gegen den Geist der Klasse sind. Wenn Ihr euch die heutigen F3J Modelle und die Flugtaktik (Kurzstarts inzwischen schon in den Vorrunden) anschaut dann seht Ihr wie sich diese Klasse gewandelt hat.

Bitte versteht mich nicht falsch, ich habe mich sehr gefreut daß bei unserem Wettbewerb in München Vereinsmitglieder ihre erste Wettbewerbserfahrung gesammelt haben und sehe auch heute noch RES als gute und relativ unaufwändige Einsteigerklasse. Um dies so lange wie möglich zu erhalten würde ich wirklich ernsthaft über eine Limitierung der Flächenbelastung nachdenken. Mit speziell gewickelten Holmen (wird z.T. heute schon gemacht) und einigen anderen gut vorstellbaren Dingen könnte sonst auch RES innerhalb kurzer Zeit zu einer Expertenklasse werden bei der die Einsteiger und Gelegenheits-Wettbewerbsflieger nicht mehr den Hauch einer Chance haben und deshalb diese Fliegerei im Wettbewerb aufgeben.

Das Thema Startgummi ist schwierig zu fassen oder lösen. Von irgendwelchen Messungen der Vorspannkraft usw. würde ich eher absehen. Aus meiner Sicht ist es wahrscheinlich am sinnvollsten eine gewisse Anzahl von Hochstart-Sets für die Wettbewerbe zu beschaffen und diese dann nur bei Wettbewerben zu verwenden. Problem ist dann natürlich wer lagert und transportiert die Sets, aber ich glaube zumindest in Bayern hat dies dieses Jahr ganz gut funktioniert. Ich verwende bei meinem eigenen Seil einen F3B Fallschirm und würde dies auch im Wettbewerb so machen da durch das Herunterfallen der Fähnchen die Seile verdrillt werden und die Gefahr besteht daß sich die Seile verknoten. Bei Querwind kann sich aber dann natürlich ein Seil über das andere legen, hier müßten die Helfer dann sehr schnell sein bzw. von Lee nach Luv gestartet werden was aber die taktischen Möglichkeiten einschränkt.

Gruß
Reinhold
 

UweH

User
Ich verwende bei meinem eigenen Seil einen F3B Fallschirm und würde dies auch im Wettbewerb so machen da durch das Herunterfallen der Fähnchen die Seile verdrillt werden und die Gefahr besteht daß sich die Seile verknoten. Bei Querwind kann sich aber dann natürlich ein Seil über das andere legen, hier müßten die Helfer dann sehr schnell sein bzw. von Lee nach Luv gestartet werden was aber die taktischen Möglichkeiten einschränkt.

Hallo Reinhold,

die Fähnchen verdrillen die Seile nicht so weit dass sie verknoten, das habe ich in 8 geflogenen Wettbewerben und auch beim Training noch nicht erlebt.
Gegen das geringe verdrillen der Seile, das bei Kreuzungen manchmal das auseinander dröseln erschwert helfen die von Thomas vorgeschlagenen Wirbellager einfach und effektiv. Ein F3B-Fallschirm im RES-Set ist für die Modellklasse viel zu groß. Er bremst den Steigflug, sorgt für zu lange Absinkzeiten nach dem aushängen, besonders wenn der Schirm mehr Thermik hat als das vorher damit gestartete Modell:rolleyes: und führt dadurch bei Seitenwind zu viel mehr der ungeliebten Seilkreuzungen als das Fähnchen oder der kleine Schirm.
Wir hatten im ersten Jahr in Dachau den kleinen Schirm dran und beim schräg ablegen über Büsche oder den Sicherheitszaun verhakt der sich gerne. Das ist nicht optimal, aber damit könnte ich besser leben als mit dem großen F3B-Exemplar das ich für reichlich oversized halte.

Ich denke auch nicht dass eine Reglementierung der Flächenbelastung notwendig ist. In diesem Jahr wurden einige extrem leichte Modelle gebaut, aber im Wettbewerb nur selten eingesetzt weil die Vorteile im Sinken die Nachteile im Gleiten nicht wett machen...manches reguliert sich von selbst ;)

Gruß,

Uwe.
 
F3J-RES-Wettbewerbe fliegen und Spaß dabei haben

F3J-RES-Wettbewerbe fliegen und Spaß dabei haben

Hallo liebe RES-ler,

womit der RES-Wettbewerbspilot Spaß hat oder was den Spaß beim F3J-RES ausmacht,
ist offenbar bei den hier vertretenen Fans recht unterschiedlich.

Es reicht anscheinend vom reinen "just for fun" und "ist mir doch alles egal" bis zum
verbissenen Sieger-Typen. Das finde ich super und alle Intensionen haben ihre Be-
rechtigung. Jede/jeder kann sich das aus dem RES-Sport rausnehmen, was bei ihr/ihm
zum Endorphinausstoß führt.

Für mich z.B. ist es eine Freude und ein Genuß, ja ein riesiger unvergleichlicher Spaß
mich mit einem kleinen RES-Flieger (der dazu noch aus meinen Händen entstanden ist),
im fairen, offenen und transparenten Contest mit gleichgesinnten Piloten zu messen.
Wenn sich dabei sogar der von mir anvisierte Erfolg einstellt, das Modell funktioniert,
vielleicht sich auch eine schöne Punktezahl auf dem Konto nach und nach ansammelt,
dann ist das ein Gefühl, als habe ich Rauschgift in mir (vielleicht auch ATA, wie Thomas
vermutete). Ja für mich ist Modellflug wie ein Rauschmittel, ich gebe es hier vor aller
Welt offen zu! :)

Mir kommt auch noch ein Zitat des ehemaligen Elektroflug-Weltmeisters Franz Weiß-
gerber in Erinnerung, veröffentlicht in den 80er oder 90er Jahren in der FMT.
Befragt danach, warum er denn Wettbewerbe fliege, sagte Franz: "Es gibt nur einen
Grund: Um zu gewinnen!"
Und glaubt es mir liebe RES-Sportler, gerade das Gewinnen hat dem Franz einen so
unglaublichen Spaß gemacht, dass man es ihm bei Wettbewerben immer ansehen
konnte.

Schöne Grüße und das Bauen nicht vergessen -
der RES-Wettbewerb beginnt bereits in der
Werkstatt (=Wettrüsten) ;)
Gerhard
 

UweH

User
"Es gibt nur einen
Grund: Um zu gewinnen!"

Hallo Gerhard, ein Top-Pilot kann das gut sagen, für weniger begabte steht vielleicht der olympische Gedanke im Vordergrund: "dabei sein ist alles" .....aber nur fürs dabei sein werden die Punkte nicht gezählt und auch wenn ich weniger Chancen habe einen Wettbewerb zu gewinnen freue ich mich umso mehr über eine gewonnene Runde.

Das greife ich hier mal auf um eine radikale Änderung des Reglements in die Diskussion zu werfen, die mir schon länger im Kopf rum geht, aber bisher nur als Alternative zur bestehenden Regelung. Je länger die Diskussion hier läuft, umso mehr kann ich mir das als Grundregelung vorstellen.
Du hast selbst weiter vorne vorgeschlagen mehr Runden zu fliegen, z.B. 6.
Das kann durch einen längeren Wettbewerb erreicht werden wie bei der DM, oder durch kürzere Flugzeit.

Ich schlage vor nur noch mit 7 m RES Gummi und 60 m Seil zu starten, die Rahmenzeit auf z.B. 7 Minuten und die Flugzeit auf z.B. 4 Minuten zu verkürzen.
Vorteile sind
- weniger Platzbedarf beim Fluggelände, mehr Vereine können Wettbewerbe durch führen
- weniger Seilkreuzungen wenn die Abstände der Startpunkte gleich bleiben (geometrisch bedingt)
- schnellere Beseitigung von Seilkreuzungen wegen kürzerer Schnur
- weniger Laufarbeit der Helfer, Helfer die weniger gut zu Fuß sind haben es leichter
- mehr Runden für bessere Chancen eine schlechte Runde wieder aufzuholen, dadurch mehr Spannung im Wettbewerb

Nachteile:
- die bestehenden Sets müssen angepaßt werden (ist aber nur Gummi teilen und teilweise neue Schnur)
- .........?
- ........?

Die jetzigen Seillängen sind (außer beim komplett anderen Gummi) aus dem türkischen Reglement übernommen, aber sonst sehe ich keinen Grund das hier in Deutschland auch zu tun.
Die Hochstarthöhe wird mit dem halben Set auch nicht halbiert, sondern es sind wegen weniger Starteinrichtungs-Gewicht mehr als die Hälfte der jetzigen Höhe drin, ich denke ich erreiche beim Training mit so einem Set 50-70 m, hab ich aber noch nicht geloggt.
Die oben geschriebenen Zahlen sind erst mal nur Vorschläge, evtl. ist bei Verkürzung der Flugzeit auch eine Anpassung der Landewertung sinnvoll, das wäre eine Sache des Feintunings.

Was haltet ihr davon?

Gruß,

Uwe.
 

Mooney

Vereinsmitglied
Morsche Gerhard,

das hast Du sehr schoen ausgedrueckt dem gibt es nicht viel hinzuzufuegen.

Was mir momentan so auffaellt ist, das die Winterpause ganz schoen lang ist.
Koennte man nicht irgendwie/wo einen Wettbewerb noch einbauen?


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