Strömung im Lufteinlauf/kanal

Hallo Fans,

hier ein Video zur Strömung im EDF-Kanal: https://www.youtube.com/watch?v=VapdNXkxwiY&feature=youtu.be

Der Viertelkreiseinlauf gehört zur SU-47, der Halbkreiseinlauf zur Mirage 4000.
Das Chaos in der SU ist vorwiegend auf die Querschnittssprünge zurückzuführen. In der Mirage sieht´s etwas besser aus. Die Stromfäden sind schon ´mal geradlinig.

Es lohnt sich, hier sehr sorgfältig die Geometrie des Kanals auszulegen.

Gruss und tschö wa, Hans.
 
Wie einfach und effektiv. ;)
Zumindest qualitativ zum relativen Vergleich des Chaosgrades.

Wie sieht das dann aus bei einem richtig guten Einlauf? Wie "glatt" kann man die Strömung überhaupt hinbekommen?

Claus
 

Dix

User
Prinzipiell gute Idee, aber...

Prinzipiell gute Idee, aber...

Euch ist aber hoffentlich klar, dass dies der absolut nichtssagende Betriebspunkt "Standlauf, Null Anströmung" ist.
Wenn hierfür die Einlauflippe nicht großzügigst verrundet ist, gibts zwangsläufig Stromliniensalat.
Dann kann dahinter der Kanal noch so schick sein, diese Wirbel müssen erstmal zerfallen und die Strömung sich beruhigen. Dann erst kann sie sich wiederanlegen.
Je stärker die Anströmgeschwindigkeit, desto weniger relevant ist die Einlauflippe (bzw Anteil davon), weil ein Teil der Anströmung eben draußen bleibt und nach hinten weggespült wird. Ohne Fahrt wird der ganze Mist vollständig eingesaugt. Auch aus einer Richtung, die normal nicht vorkommen kann. (Tailslide ausgenommen.)

Der Viertelkreis ist garnicht so schecht, wenn man sich vorstellt, dass bei hohem Anstellwinkel von der darüber liegenden horizontalen Trennfläche (Strakes bei der Hornet) ordentlich was reingespült wird. Die Herausforderung besteht eher in Gestalung und Bau des höchst unsymmetrischen Kanals.

Könnte man das gleiche Video nicht nochmal drehen mit ner brennenden Zigarette o.ä.? Der Wollfaden wirkt ja doch sehr dynamisch und flattert lustig vor sich hin, selbst bei nicht-abgelöster Strömung...
 

Antares

User
Hi Dirk,

Die Zigarette macht zu wenig Rauch, der sich dann durch die Wirbel zu schnell verteilt.
Deshalb gibt es ja spezielle Rauchgeneratoren mit dem Zeug, welches auch in Diskotheken verwendet wird.

Zudem wäre ich absolut nicht begeistert, wenn im Windkanal ein nachgewiesen gesundheitsschädlicher Zigarettenrauch zur Sichtbarmachung verwendet würde. Es war schon ein Kampf, bis man mal von dem ehemals verwendeten Kristallöl Abstandgenommen hat. Es geht hier nicht nur um ein paar Minuten, sondern um einen 8Stunden Arbeitstag!

Gruß,
Harald
 
Strömungs.........

Strömungs.........

@ Claus:
< Sie Strömung wäre dann optimal, wenn der/mehre Wollfaden/-fäden im Kanal geradlinig ausgerichtet sind. Dann gäbe es die geringsten Verluste.

< Wie kriegt man das hin?
Dazu muss man die Ursachen dieser chaotischen Strömung kennen.
Welche in diesem Fall im Detail vorliegen, weiß ich nicht. Ein Grund sind bei der Su-47 sicher die Querschnittssprünge vom Einlaufquerschnitt bis zur Rotorebene.
Dazu können die Größe, Form des Kanals und ein Drall vom Rotor kommen, evtl. noch die Kontur der Einlauflippe.

< Wenn möglich, sollte der Einlaufquerschnitt ~ 1,2 mal der FSA sein, der Kanal keine Sprünge aufweisen und möglichst geradlinig sein. Leider muss man häufig gegen diese Gestaltungsregeln verstoßen.

@ Dirk:
Wenn der Standfall ohne Bedeutung ist, dann belege Deine Behauptung.

Bau vor einen Lufteinlauf oder in den Kanal Deines EDF´s ein Gitter mit Wollfäden , eine Kamera in den Rumpf, fliege damit und stelle das Video hier ein.

Eine zweite Möglichkeit: Fahre zur DLR nach Braunschweig und lasse Dir dort zu Deinen Behauptungen entsprechende Forschungsarbeiten zeigen, geben. Ich lasse mich dann gerne belehren! Alles Weitere in einer PN.

Gruss und tschö wa, Hans.
 

Dix

User
Ich wurde von Hans in einer äußerst interessanten PN darauf aufmerksam gemacht, dass es hier weiterging.

Also, was ich meinen tue:
Der Einlauf hat abhängig von der Anströmgeschwindigkeit einen unterschiedlich großen Fangquerschnitt. Innerhalb diesem gehen die ankommenden Stromlinien in den Einlauf und damit durchs Triebwerk. Die übrigen Stromlinien befinden sich jenseits der Stau(punkts)linie am Einlauf und passieren das Modell an der Außenseite.
Je schneller ein Flieger fliegt, desto enger wird diese Stromröhre. Da kann es sogar sein, dass die Einlauflippe keine Bedeutung mehr hat. Allerdings sind das für uns Modellbauer uninteressante Geschwindigkeiten, weil viel zu hoch. Umgekehrt gilt natürlich auch: Je langsamer der Flieger angeströmt wird, desto mehr weitet sich der Bereich auf, von welchem angesogen wird. Da gewinnt die Einlauflippe zunehmend an Bedeutung.

Befinden wir uns nun im Stand, dann wird auch aus Bereichen angesaugt, die in Flugrichtung hinter dem Einlauf liegen. Verfolgt man diese, dann stellt man fest, dass diese von hinten nach vorne geht, um die Lippe rum in den Kanal.
Ist das ein Betriebspunkt, der im Flug vorkomnt? Ich glaube nicht.
Wenn dann nicht der Einlauf seehr großzügig verrundet ist, kommt die Luft schon ins stolpern, noch bevor sie den Schlund erreicht hat und versaut so bereits die Betrachtungen. Daher meine Warnung.

Außerdem ist mir aufgefallen, dass im Video der Wollfaden insgesamt sehr unruhig ist. Vielleicht mal etwas kürzer machen? Der Faden ist ein eigenes dynamisches schwingendes System.

Soweit erstmal von hier...

LG
Dirk
 
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