Hallo Ernst,
deine laienhafte Reparaturanleitung mag ja gut gemeint sein, aber das kann ja nicht dein Ernst sein.
Sollte wirklich eine dauerhafte Reparatur angestrebt werden, so ist die Bruchstelle, soll ja "nur" eine Anbruchstelle sein bis zu seinem Grund in der Tiefe auszuschleifen um eine ordnungsgemäße Schäftung zu erzielen. Gemäß Ursula Hänles Flickfibel, ein altes aber noch immer aktuelles Standardwerk sollte die Schäftung bei einem gebrochenen Strang im Verhältnis von 1:40 ausgeführt werden. Ein Fahrwerk, insbesondere im Knickbereich ist als gebrochener Strang beurteilt werden. D.h. für Horst dass er bei z.B. 3mm Fahrwerksdicke die Schäftung auf 3x40=120mm Länge ausführen. Das entspricht der Norm ist für deinen Fall ja doch etwas übertrieben. Eine Abminderung ist sicherlich noch akzeptabel.
Je nachdem wie die vorhandene Faserstruktur aussieht ist dann natürlich mit den richtigen Werkstoff, Carbon oder Glas, und dies je nach vorhandenem Aufbau als Gewebe oder Rovings. Die erste Lage, egal ob Gewebe oder Rovings ist in den tiefen Grund der Schäftung in voller Länge einzubringen, die nächsten Lagen nach Konturenverlauf immer kürzer bis die gesamte Schäftungstiefe aufgefüllt ist.
Die Anschlussstelle ist ja durch den Schliff schon rauh, sauber und trocken. Als Harz ist ein gutes 24-Std.-Harz zu verwenden, das erst nach etwa 24 Stunden getempert werden soll. Auf keinem Fall eine Härtung gleich nach Einbringen des Harzel durch Temperaturen über 30°C beschleunigen. Das wird sonst nix.
Diese geschilderte Ausführung mag vielleicht zu weiteren Diskussionen führen, das ist auch so von mir gewollt.
Für einen Laien empfehle ich auf jeden Fall einen Neukauf. Der Aufwand ist doch beachtlich.
Gruß Heinz