Savöx Servo SH-1250MG

Erdie

User
Ich möchte kein Bashing betreiben sondern objektiv beschreiben, was mir passiert ist:

In meiner EF MXS 64" habe ich Dymand DS 3510 verbaut, denen ist nicht traue (seltsame Zitterbewegungen, zu schwach). Um das zu verbessern, habe ich mir 3 Savöx SH-1250MG gekauft. Das Seitenruder wollte ich aus Kostengründen erstmal lassen.

Die Maße stimmen, Umbau geht einfach und der Servohebel passte einwandfrei drauf. Servo ist schnell und subjektive viel kräftiger, aaaber:

Die Dymond hatten fast kein Spiel, die Anlenkung überhaupt keins. Das Savöx hat so viel Spiel, dass ich die Höhenruderhinterkante 3-4mm auf- und abbewegen kann. Dabei hört man ein lautes Klacken im Getriebe des Servos. Durch die Federkraft des Fliessschaniers beginnt das Ruder unter bestimmten Winkeln zu flattern - einfach so wenn man es langsam bewegt. (Die Bewegung schaukelt sich offenbar duch das Getreibespiel hoch).

Fazit: Völlig indiskutabel.

Das wollte ich reklamieren und ruf den Händer an. Der Händler, den ich hier nicht nennen möchte, verweigert mit den Umtausch, weil ich das Kabel abgeschnitten und mittels Lötung verlängert habe.

Ist das legitim?

Allerdings kann ich laut Aussage des Händlers die anderen beiden Servos zurückschicken, was ich auch tue, da ich eines aus der Verpackung genommen und mit dem Finger ebenfalls deutliches Spiel festgestellt habe. Das Vertrauen meinerseits ist weg!

Jetzt habe ich mich damit abgefunden, ein 50 Euro Servo für die Mülltonne gekauft zu haben und bin um die Erkenntnis reicher, dass man auch wenn man das x-fache an Geld investiert, nicht davor sicher sein kann, minderwertiges Zeug angedreht zu bekommen. Anscheinen muß man alles sorgfältig testen, bevor man irgendetwas einbaut. Das wundert mich besonders, weil ich weiß, das Savöx sonst sehr gute Servos baut und auch andere kenne, die diese im makellosen Zustand im Betrieb haben. Aber das, was man früher "Qualitätssicherung" nannte, scheint es in der modernen, globalisierten Welt kaum noch zu geben.
Ich überlege noch ein Film von meinem Flatterhöhenruder zu drehen, falls jemand auf die Idee kommt, ich würde unbeweisbare Behauptungen aufstellen. Kein Problem, kann ich sofort liefern!

Jetzt suche ich neue Servos für meine MXS, wenn möglich im 35x15mm Format. Mein neues Opfer sind die Graupner DES 658 BB, MG. Sind diese zu empfehlen?

Grüße
Martin
 

UweHD

User
Ich habe mir die Savöx von Martin gestern Abend angeschaut, das Spiel ist in der Tat indiskutabel. Erstaunlich, wo ich mit meinen Savöx SA-1230SG sehr zufrieden bin was das Spiel angeht.

Hat denn keine eine Meinung zu den Graupner DES 658 BB?
 

Erdie

User
Die Graupner sind heute auf dem Weg zu mir. Mal sehen, wie es damit geht. Leider sind sich etwas kürzer, so daß ich vermutlich die Löcher verkleinern muß. Das ist ärgerlich ..
 

Erdie

User
Graupner Servos angekommen und eingebaut. Löcher mußten verkleinert werden. Dank Epoxy und Sperrholz ging das ganz gut. Der Servos machen einen guten Eindruck. Schneller als die Dymond, langsamer als die Savöx - aber von allen dreien offenbar die stärksten. Der merkt man sofort wenn man die Ruder mit der Hand zu bewegen versucht.
Jetzt geht der Flieger sicher noch besser senkrecht :D
 

Erdie

User
Also der (?), eigentlich das, ist wirklich kein Argument. Du kannst doch nicht verkehrt rum auf die Kraft des Servos schließen!

Die Haltekraft in Neutralstellung spielt doch eine große Rolle. Bei den Dymond war das wie ein Gummiband, es federt nach oben und unten bei verhältnismäßig leichtem Druck. Die Graupner bekommen ohne Gewalt nicht bewegt (ich habe mich nicht getraut soviel Kraft aufzuwenden). Ok, direkter Rückschluß auf die Stellkraft ist nicht möglich aber da sind die Werte schon auf dem Papier höher. Auf jeden Fall bin ich zufrieden und fühle mich besser damit.
 
Ach so, du meinst das in Betrieb befindliche Servo per Hand zu verdrehen... Ich dachte, du meinst ein stromloses Servo. :)
 

Erdie

User
Ich habe heute einen Testflug gemacht und dabei leider festgestellt, dass alle Servos vermutlich aufgrund der höheren Geschwindigkeit die Tendenz haben, die Ruder in Neutralstelleung (vor allem am Boden) in Schwingungen zu versetzen. Die Schwingungen schaukeln sich soweit hoch, das man befürchten mußte sie würden das Flugzeug zerlegen, so eine Art Resonanzkatastrophe eben. Ändern von Spannung oder Periode brachte nix. Das Problem habe ich dann erfolgreich gelöst, indem mit kleinen Stücken Klettband (die Filz-Seite) einen kleinen Reibungswiderstand in die Ruderfugen geklebt habe. Diese Lösung hat Wunder gewirkt, man glaubt es kaum, und das obwohl der Widerstand nur sehr schwach ist. Überlastung der Servos ist nicht zu befürchten. Das Flugzeug ist noch nie so präzise und ruhig geflogen trotz aufziehendem Gewitter. Alle auf dem Flugplatz waren skeptisch aber ich dachte mir: "Einen harmonischen Oszillator muß man dämpfen, damit er nicht aufschwingt" Und es funktioniert :)
 
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