turbinenrad lösen

kappi

User
Hallo Leute,
vielleicht hat einer eine guten Tip für mich: Ich wollte gerade das hintere Lager wechseln (KJ 66). Bisher ging das so, dass ich einen alten Fahrradschlauch um die Welle gewickelt habe und dann das Turbinenrad abgeschraubt habe. Diesmal sitzt das Teil aber drenmassen fest, dass ich´s nicht aufkrieg. Wie macht Ihr das ?
Viel Dank im voraus!
Gruß Kappi
 
Hallo Kappi,


Ich mach das so: Welle und Rad in den Ofen, auf 250° erwärmen, 20 Minuten.

Dann mit Kältespray oder flüssigem Stickstoff bzw. Trockeneis die Welle runterkühlen, und die Welle auf einer Presse durchstossen... Die weiche Unterlage fürs Turbinenrad nicht vergessen. I.d.R. liegt es nicht auf den Schaufeln sondern auf dem Schaufelfuss-ø auf. Presskraft liegt meist zwischen 0,1 und 0,3 Tonnen.

Wenn Du keine Presse zur Hand hast, kannst Du auch mit einem Nylonhammer vorsichtig!! versuchen, wenn Du einen leichten Sitz hast.


Gruss
Johannes
 

kappi

User
Vielen Dank für den Tip, ich hab aber Linksgewinde auf dem Wellenende!!!
Durchstoßen ist da glaub ich nich so gut.
Trotzden evtl Rad erwärmen und Welle kühlen ? - Ich werds mal probieren !
Kappi
 
Hallo Kappi,

mach es so wie Johannes es beschrieben hat und vergiß bei der Montage nicht Kupferpaste auf das Gewinde und die Welle aufzubringen, dann läßt sich beim nächsten Lagerwechsel alles leichter demontieren.

Gruß
Alfred
 
Hallo Kappi,

das haben wir auch, Voraussetzung ist natürlich dass Du die Mutter zuerst loskriegst!!
Mit einem Handschuh kannst Du das Rad am Schaufelkranz festhalten und lösen versuchen, wenn Du s zuerst warmmachst, ist das sicher nicht falsch.

@Alfred, ich benutze die Nickelpaste, kennst Du die?
51133.jpg

Gruss
Johannes
 
Kupferpaste aus der Autowerkstatt

Kupferpaste aus der Autowerkstatt

Hallo Alfred,

geht die "normale" Kupferpaste aus der Autowerkstatt auch? Die für die Auspuffschrauben und die unter die (nicht auf die ;) ) Bremsbeläge kommt?

Da hab ich auch noch ne ganz große Tube von.
 

kappi

User
Hallo Leute, erst mal vielen Dank für die Tips. Bei mir ist die Mutter am Turbinenrad angegossen, das Gewinde zu lösen ist das Problem. Ich hab die Laufgarnitur für 4 Std in die Tiefkühltruhe gelegt und dann das Turbinenrad mit dem Lötbrenner erhitzt, hat aber auch noch nix gebracht.
Schon mal jemand die Welle in der Drehbank eingespannt und dann mit großer Ratsche versucht? Muss mann die Welle dann schützen (evtl durch Alu?) oder vielleicht doch zwischen zwei Holzklötzen mit V-Nut im Schraubstock spannen. Ich hab halt Angst die Welle krumm zu biegen.
Kappi
 
Ouh, das macht die Sache schwieriger..

Ist die ganze Länge der Turbinenradbohrung ein Gewinde oder hast Du auch einen Sitz??

Versuch es doch umgekehrt, indem Du das Ganze erhitzen tust und danach die Welle abkühlen... -10°C Vom Haushaltskühler reichen da nicht... Ausserdem ist die Kälte viel zu schnell weg, sobald du was erhitzen tust. Die Kälte muss wirklich fast schockartig kommen. Mit dem Lötbrenner kannst Du nicht gleichmässig genug erwärmen.

Ums einspannen kommst Du wahrscheinlich nicht drumherum bei Deiner Konfiguration. Metall auf Metall würde ich vermeiden, wegen der Wärme (Kälte-) leitfähigkeit und wegen Kratzern, wenn Du durchrutschst. Würd da kleine Kartonscheiben dazwischenlegen, anziehen auf den Höchstwert den Dein Drehbackenfutter verträgt und dann gleich die Welle gleichmässig kühlen, mit einem dicken Handschuh das Turbinenrad an den Schaufeln packen wenn Du kein Werkzeug ansetzen kannst...

Kältespray gibts bei Conrad.

Gruss
Johannes
 
Hallo Johannes,
die Nickelpaste kenne ich nicht, müßte aber auch gehen.

Hallo Markus,
ja genau diese Kupferpaste aus dem Autozubehör verwende ich.
Man kann auch Graphit oder Molybdänsulfid verwenden.

Hallo Kappi,
wenn Du die Welle in das Drehbankfutter spannst, wickle eine Lage 220 er Schmirgelleinen um die Welle, damit sie nicht in den Backen rutscht.

Gruß
Alfred
 

kappi

User
Hi Leute, vielen Dank für die Tips. Ich hab jetzt was ganz anderes gemacht:
Aluklotz mit Wellendurchmesser durchgebohrt und dann ca. 2 mm breit der Länge nach durchgesägt. Welle in die Mulde gelegt, Oberteil draucfgeklappt und das ganze im Schraubstock gespannt - das Rad ließ sich dann mit einem kleinen Ruck lösen!
mfg Kappi
 
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