T-Leitwerk mit Umlenkhebel aus Holz?

Ich habe jetzt das halbe Forum danach untersucht und dazu nix gefunden.

Ich möchte eine direktere Höhenruderansteuerung im T-Leitwerk meiner Wik-Kestrell realisieren. Mit dem kleinem Bogen im Bowdezug bekomme ich es nicht völlig spielfrei hin, darum einen Umlenkhebel nach dieser Art einfach selber bauen: http://www.graupner.de/de/products/e08b6a65-acfa-49eb-8c71-a6fa635d1e29/3519/product.aspx (Graupner Best.-Nr. 3519) Für ein Servo ist auch kein Platz, damit es Unsichtbar bleibt.

Hat schon mal jemand solch einen Umlenkhebel aus Holz selbst gebaut? Flugzeug-Sperrholz 3mm ist immer noch leichter wie die 50Gramm Umlenkung von Graupner. Der Umlenkhebel braucht auch nur ja 12cm lang sein. Die Führung würde ich mit einer Messingbuchse versehen, aber trotzdem auf einer Kunststoffschraube gleiten lassen. Die Bowdenzugaufnahme mit einem Kugelgelenk...

Wer die Wik Kestrell nicht kennt, diese ist kein Highspeedmodell. Reiner Thermiksegler mit 1,4kg. In meinem Fall 1,6 bis 1,7kg Fluggewicht.

Spricht was dagegen?
 
Nimm CFK oder GFK, wenn du hast. Aber gutes(!) Sperrholz geht natürlich auch.
Habe ich hier auch noch irgendwo rumliegen....

Aber wenn du wirklich Gewicht sparen willst, ist dein Weg nicht ganz zieführend.
Als Lagerung reicht eine Bowdenzughülle auf einem passenden Zapfen - kann auch
eine Schraube sein, sollte aber passen. Und Kugelköpfe haben da hinten nix verloren,
zu schwer und nicht wieder (so leicht) (de)montierbar. Gabelköpfe aus Kunststoff
genügen völlig und sind leicht.

Anbei: Es wäre zu überlegen, ob du nicht mit einem guten 9g-Servo am Besten fahren
würdest. Setze ich in dieser Gewichtsklasse auch ein und das ist dann wirklich spielfrei.
Gewichtstechnisch liegen wir da in etwa bei der Umlenkung, aber ohne den dafür erfor-
derlichen Mehraufwand.
 
Danke für deine super Antwort,

GFK müsste ich mir erst herstellen. Ich hätte Kohlegewebe 160 g/m2 da (oder leichteres). 3 Lagen, reichen? Glasfaser habe ich 260g/m2 da.

Wie schon geschrieben, habe ich kein Platz für ein Servo. Servo ist natürlich am einfachsten, aber was wenn es mal kaputt geht. Und eine elektrische Leitung im Rumpf nach hinten möchte ich nicht unbedingt haben, da es im FM Bereich Empfangsprobleme geben kann. Ich möchte das Modell auch mit alter Empfangstechnik betreiben können.

Der Aufwand ist egal! Funktionieren muss es :-)
 
Hab ich nicht, welches so groß ist und zu teuer in der Größe :)
 

Sushi

User
Nimm die mittlere Lage raus und ersetze sie durch Balsa...Das dürfte wesentlich steifer werden. So läufst du Gefahr, dass es ein dünner labbriger Lappen wird ;-)

LG, Björn

Tante Edit meint ausserdem, dass du in das Balsa einige Löcher bohren könntest, die du vor Aufbringen des Gewebes mit Harz+Baumwollflocken füllst. Dadurch verhinderst du, dass sich die äusseren CFK-Lagen vom Balsa lösen können.
 
Nimm die mittlere Lage raus und ersetze sie durch Balsa...

Ok. Habe 3mm Balsa zwischengelegt und alles noch einmal gemacht. Das Harz war schon an der Grenze zum Verarbeiten, aber zog noch prima ins Gewebe. Wird schon klappen.

Hier meine spontan selbst gebaute Presse :D

Werkstückdicke wird ca 3,5mm sein


EDIT:

Die Löcher habe ich weggelassen. Schon aus Gewichtsgründen. Ich glaube nicht das sich die Lagen vom Balsa lösen, ich meine, das Harz zieht prima ins Holz ein und sollte doch eigentlich auch haften bleiben. Alternativ kann ich ja nach dem bearbeiten des Werkstückes, die Kanten mit 24h Epoxy Kleber einstreichen.
 

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3mm Flugzeugsperrholz alleine hätte locker gereicht.
Wie du schon sagtest: Das ist ein Floater! ;)

PS: "labbriges" CFK aus 3x 160g hätte ich gerne mal gesehen! :D
 
Mal sehen wie das Gewicht so aussieht. Dann entscheide ich mich. ich hoffe ja nicht über 5- 6 Gramm zu kömmen.

Aus den 12cm sid übrigens 16cm geworden ...
 

hastf1b

User †
Wenn du einen Umlenkhebel einbaust brauchst du mindestens zwei Gabelköpfe mehr. Ob das dann weniger "Spiel" hat ist die Frage.;) Es kommt ja auch noch die Lagerung des Umlenkhebels dazu. Selbst wenn es überall nur Hundertstel sind so summiert sich das doch.

Heinz
 
ich habe mir sowas eingebaut .... mit etwas harz überzogen (aber nur an bestimmten Stellen !!) und noch zur Gewichtreduzierung Löcher rein
 

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Spielfrei ?

Spielfrei ?

Also wenn das ein so leichter Flieger ist, wo soll denn da das Problem sein ?
Die Bowdenzüge mit Kunststoffseele gleiten doch super.
Man muss halt den Radius des Bogen so groß wie möglich vorsehen und natürlich an einigen Punkten festlegen.
Sonst gibt es Verformung und damit wir die Anlenkung ungenau.
Meiner Meinung nach lässt sich doch mit so einer Ansteuerung eine vernünftige Anlenkung erreichen.
Auf alle Fälle spielfreier als mit meheren Übergängen wie sie durch so eine Umlenkung enstehen.
Besser geht es nur mit einem Servo direkt vor dem Leitwerk

Zum Thema Sperrholz, das halte ich für gar keine gute Idee.
Das Gestänge belastet immer die gleiche Stelle, das Nylon des Graupner Produkts ist viel besser geeignet.
Zum einen ist es "zäh" und zum anderen ergibt es viel weniger Reibung zwischen Gestänge und Hebel.
Dadurch kannst du die "Passung" zwischen Gestänge und Bohrung viel enger auslegen (Spiel) und die bleibt dann auch so.
Da wäre ich bei Sperrholz nicht so sicher.
Zudem ist die Lagerung fest integriert.
 
wenn ich den Bowdenzug komplett fixiere, damit er starr verlegt ist, das funktioniert dann? Bisher hatte ich ihn testweise im Bogen an 2 stellen fixiert und auf spiel geprüft, sprich die eine Seite des Zuges festgeklemmt und die Andere raus und rein versucht zu schieben. Dabei ergab sich dann immer ein recht großes Spiel. Also die 2mm Plastikbowdenzüge. mit dem Schutzrohr drum rum. Ich meine, sowas darf nicht sein.

Oder ich stelle mich wirklich zu besch.. ert an :(

Beim vorhergehenden selben Modell (dies ist abgestürzt und nun im Wiederaufbau) also dessen Rumpf war eben nur so ein Bowdenzug verlegt wie Du sagtest, darum habe ich so einen GFK Bowdenzug eingebaut. Damit ging es ja auch, aber der lief so schwergängig, sowas will ich nicht mehr. Sprich die Schutzhülle war 0,9mm, der Zug 0,8mm. Ging nur einigermaßen leicht mit Grafitpulver.

Diesen Umlenkhebel aus Holz habe ich gerade fertig bekommen und spielfrei auslegen können. Wiegt 5,3g. Führung ist aus Kunststoff, ausreichens dimensioniert und die Aufnahme für den Bowdenzug mit Laminierharz getränkt, das später fein gebohrt werden soll.
Mal sehen wie schwer der GFK-Sandwich Hebel wird. Aber wenn ich das mit dem Bowdenzug hinbekommen könnte, wäre natürlich viel besser.
 

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Zuletzt bearbeitet:
Da hat er recht, wenn es wirklich NUR Harz ist.
Sobald du jedoch auch irgendein Gewebe mit eingeharzt hast,
schauts wieder anders aus.

Bezüglich Bowdenzug: WENN man denn schon einen verwendet,
dann muss er an den Enden, und NUR dort, befestigt werden.
Was die normale Bowdenzüge betrifft, so haben die in der Tat
ein bisschen zu viel Spiel - wobei das gar nichtmal das Problem
wäre, sondern dass es keine Rückstellkraft gibt. Sobald man z.B.
eine kleine Druckfeder integriert, die das Ruderblatt zuverlässig
in dieselbe Position nach Loslassen des Knüppels drückt, wäre
alles wieder im Lot.


Der Trick mit dem Harz ist übrigens ein Guter, den verwende ich
so ähnlich auch immer wieder. Funktioniert immer dann ganz gut,
wenn ein kleines bisschen Reibung keine Rolle spielt.
Und es ist dann absolut wichtig, dass diese Spielfreiheit durch ALLE
Anlenkungen beibehalten wird. Hat nur ein einziges Auge Spiel,
gibt es Probleme mit der Rückstellgenauigkeit.
 
Ich habe die Holzvariante gewählt :) Das CFK-Balsa-Teil taugt nix. Vielleicht hätte ich kein Laminierharz verwenden sollen ^^
Habe den Hebel allerdings noch etwas modifiziert und von einem Servohebel etwas Plastik eingeklebt (das Plastik mit kerben zur besseren Haltbarkeit versehen und 24h Harz verwendet). Die Anlenkungen gehen leicht klemmend, genauso das Lager. Denke das ich es morgen einbauen werde. Gewicht 6,7g, so wie auf dem Bild. Eingebaut mit Kleber dann vielleicht 7g.

OB das mit dem geklebten Plastik dauerhaft hält? Wie gesagt, habe eine Kerbe eingeschnitten. So wie eine Umlenkrolle.
 

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