Hängende Antenne auch möglich?

Guten Tag
Habe Probleme mit Kohle im Rumpf und Empfang. Jetzt frage ich mich, ob man nicht direkt die Antenne hängen lassen soll (siehe Bild), damit sollte der Empfang am besten sein. Verlängerung und verschiedene Anordnung der Antenne habe ich schon getestet, mit mäßigem Erfolg. Ein hängen-lassen würde eine gewisse Sicherheit bieten. Der Luftwiderstand spielt bei mir keine Rolle.
Wer hat nun die Antenne auch hängen lassen, nachdem man Aufgegeben hat den Empfang durch diverse Verlegung wirklich zu verbessern?
sting.jpg
 
Hallo Superfly,

tja, den erhöhten Luftwiderstand hast du bereits angesprochen. Daneben ist es aber auch in der Praxis bedenklich, da so die Antenne leicht abgerissen werden kann. Dies kann zum Einen bei der Landung passieren (Antenne bleibt irgendwo am Boden hängen), zum Anderen aber auch beim Start (Antenne wickelt sich versehentlich um irgendein festes Teil, z.B. Hand). Auch kann es leicht passieren, das man beim Aufheben des Modells (vor dem Start oder nach der Landung) versehentlich auf die am Boden liegende Antenne tritt und diese beim Hochheben abreißt.

Insgesamt gesehen keine wirklich überzeugende Lösung. Mir persönlich gefällt bei Vollkohlerümpfen die Verlängerung der Antenne bis ins Leitwerk und das Herausführen mittels dünnem Stahldraht am besten, zumindest ergibt das einwandfreie Reichweiten.

Gruß, Karl Hinsch
 

Gregor Toedte

Vereinsmitglied
Hallo Superfly,
eigentlich hat Karl ja recht...aber...weniger Bauaufwand ist bestimmt das herausführen der Antenne nach unten. Ich habe das bei meinem Victor schon alleine deshalb gemacht, weil der Rumpf hinter den Flächen geschlossen ist (Spant ??) und ein durchkommen gar nicht möglich war. Deshalb geht die Antenne im Rumpf bowdenzuggeführt bis ca 4cm hinter den Hochstarthaken, dann raus und ca 10cm angetapt. Der Rest baumelt dann. Beim Windenstart fasst man hinter die Fläche, dort ist die Antenne noch angetapt. Reichweitenprobleme habe ich keine. Den Luftwiderstand ignoriere ich als Spassflieger, da mache ich während eines Fluges mit Sicherheit ungewollt deutlich mehr Widerstand durch 'suboptimales' Fliegen.

Der Stahldraht hat für Nichtwettbewerbsspassflieger abgesehen von dem Bauaufwand, die Nachteile, dass man a) vergessen kann, ihn anzustecken und b) anderen ganz heftig damit in die Augen piecksen kann. Ansonsten ist er mit Sicherheit die elegantere Lösung.

Gregor
 

Thommy

User †
Hallo Karl,
wie würdest Du denn die Antenne bei einem Vollkohleflieger mit VLW verlegen.
Rumpf, Fläche, Leitwerke ... alles in Kohle.
Im Moment baumelt sie, aber ich such was aerodynamisch besseres.
Gruß
Thommy
 
Hallo Thommy,

wegen vergessen anzustecken:
Wieso anstecken? die Antenne ist im Rumpf verlegt und mit dem Draht direkt verlötet, der Stahdraht ist dann fest in die Flosse eingeklebt.

wegen in die Augen pieksen:
Klar, ist ein Problem, kann man dadurch entschärfen, indem man das Ende des Drahtes entweder zu einem Kreis biegt oder irgendwas helles, leuchtendes ans Ende dranpappt (z.B. Bowdenzuginnenrohr, ca. 10 mm lang)

Verlegung in Vollkohle-Rumpf mit VLW:
dünnen Draht in den Rumpf bis ans Rumpfende, dort in eine Hälfte des VLWs, an der Spitze der VLW-Fläche an Stahdraht (0,3 bis 0,5 mm) anlöten, Stahldraht nach hinten max. 30 cm rausstehen lassen.
Zur besseren Abnehmbarkeit des VLWs kann man am Rumpfende noch eine Steckverbindung für den Übergang ins VLW einbauen.
So zumindest habe ich das bei diversen Wettbewerbspiloten gesehen, funktioniert bestens. Persönliche Erfahrungen mit Antennenverlegung in VLW liegen bei mir etwas zurück, fliege seit 2003 nur noch Modelle mit Kreuzleitwerk.

Gruß, Karl Hinsch
 

Ticmic

User
Thommy schrieb:
Hallo Karl,
wie würdest Du denn die Antenne bei einem Vollkohleflieger mit VLW verlegen.
Rumpf, Fläche, Leitwerke ... alles in Kohle.
Im Moment baumelt sie, aber ich such was aerodynamisch besseres.
Gruß
Thommy

Sieht vielleicht nicht so dolle aus, aber lass baumeln Thommy.

Ich habe das jetzt schon seid 6 Jahren beim Esprit so und jedes Jahr wechsel ich vorsichtshalber einmal die Antenne.

Sie ist derzeit weder abgerissen, unter meinen Fuss gekommen, noch meine Hand dran hängen geblieben und im Landeanflug ist das nur das Beste.
 

Hg

User
Hallo
Was passiert mit der hängenden Antenne bei einem Absaufer? Da wirkt dann der Kohlerumpf völlig abschirmend...
Ich habe bei meiner Europhia mit Kohle Rumpf und Kohle Leitwerk, die Antenne an einen 0.5er Draht gelötet, der "hängt" ca. 30cm hinten aus dem Rumpf raus, daurch habe ich super Empfang bei kleinem Luftwiederstand.
Gruss
Hg
 

Arne

User
Hallo,

meine letzten beiden F3B-ler waren auch komplett Kohle, also incl. Rumpf und V-Leitwerk. Ich hatte es genauso wie HG, Antenne lag im Rumpf und am Rumpfende in Verlängerung desselben ca. 30 cm 0,4er Stahldraht.
War empfangstechnisch perfekt, ich hatte nie das geringste Problem.

Gruß Arne
 

Pike

User
Beim rausbaumeln lassen besteht die Gefahr, dass sich die Antenne um den Rumpf wickelt. Bei einem Reichweitentest würde ich dies berücksichtigen. Wenn das Ergebnis auch dann noch ausreichend ist, dann ok, sonst würde ich nicht baumeln lassen.

Pike
 

Thommy

User †
Hallo,
habe am Hahnenmoos die Antenne an meinem Trinity F3B abgeändert. Jetzt hängt ein 0.3mm Stahldraht hinten ca. 40 cm aus dem Rumpf.
Die ausführlichen Tests haben gezeigt, dass der Empfang sogar besser als die baumelnde Variante vorne, die Dame sagt nun fast gar nicht mehr Achtung. Der Unterschied ist auffallend deutlich.
Von der Flugleistung her habe ich den Eindruck, dass man es im Durchzug und in der Geschwindigkeit merkt.
Die Erfahrung war so gut, dass ich es auch bei der Banana sofort geändert habe.
Gruß
Thommy
 

iqw

User
Antennenverlegung

Antennenverlegung

Zwar fliege ich seit Jahren "Baumelantenne", das hat sich in jeder Weise bewährt (o.k.: Drauftreten und Modell hochheben funzt NICHT)
aber die Lösung mit 0.3mm Stahldraht hinten heraus leuchtet so gut ein, daß ich das nächstes Mal auch machen werde.

Kohlerumpf+antapen? Das geht NICHT !!! - oder allenfalls ein paar 100 Meter!

Gruß
Lothar
 
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