Wieweit darf die Spannung des Empfängerakkus sinken ?

Gast_65723

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Hi ,
ich hatte Gestern einen glimpflich ausgegangen Absturz eines HLG's , bei dem ich als Ursache zu niedere Akkuspannung ( 3,9 V ) vermutete .
Zu Hause stellt sich dann heraus , dass ein schwergängiger Steuerdraht der Auslöser war ... das Problem konnte dann schnell mit Silikonspray behoben werden .;)
Ich habe dann mal Spasses halber ausgetestet , bei welcher Spannung Empfänger und Servos " aussteigen " ...
Empfänger ist ein Orange RX 615 , Servos sind die Master S 706 MG von Pichler .
Bei 3,1 Volt hat dann ein Servo den Dienst verweigert , bei 2,9 V dann das Zweite . Der Empfänger war noch weiter " at work " .
Da ich noch Servos und Empfänger anderer Hersteller habe , meine Frage :
Gibt es hier oder andereswo eine Liste , aus der man die unterste Grenze ersehen kann , bis wohin Servos und Empfänger noch arbeiten ?

Die Angaben der Hersteller scheinen ja nicht unbedingt zu stimmen .....:(
 

Gast_65723

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Moin ,
@ Sigi ... die Herstellerangaben habe ich schon , ich dachte bei meiner Frage eher an eine Testserie , die von diversen Empfängern und Servos gemacht wurde .

@ Jan ... getestet habe ich das am Modell , mit der dort eingebauten , im Empfänger eingesteckten Voltanzeige .
 
Hallo Jürgen,

meiner Meinung nach ist die Hauptfrage nicht bis zu welcher Mindestspannung die Elektronik des Empfänger und der Servos noch arbeiten. Diese Spannung ist nämlich durch die verwendeten Bauteile überraschend niedrig.
Viel entscheidender ist die Frage welche Mindestspannung benötigt wird, damit die Servos Steuerbefehle noch mit ausreichend Kraft ausführen können. Es hat nämlich wenig Sinn, wenn die Elektronik zwar noch aktiv ist, aber der Elektromotor im Servo mangels Spannung das Ruder nicht mehr ausreichend bewegen kann. In diesem Fall ist nämlich das Modell nicht mehr kontrollierbar.
Ich habe das selbst schon, zum Glück nur im Keller beim Einstellen der Ruderausschläge feststellen können. Dabei habe ich mich nach einiger Zeit gewundert, das die geforderten Endstellungen z.B. beim Butterfly eines F3J Modells nicht mehr erreicht wurden, bevor ich darauf kam, dass der Empfängerakku einfach nur leer war und daher die Spannung in den Keller ging. Die Servos bewegten sich dabei augenscheinlich noch mit ausreichender Geschwindigkeit, produzierten aber so wenig Kraft, dass z.B. die Wölbklappen nicht mehr hinreichend bewegt werden konnten. In der Luft ist das sicherlich noch deutlich problematischer, weil ja dort aerodynamische Kräfte wirken und nicht nur die Schwerkraft.

Gruß, Karl Hinsch
 

shoggun

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Willst du eine Stromversorgung so auslegen, dass du möglichst knapp an einem Absturz vorbeischipperst oder was ist das Ziel deiner Frage?
 
... bei dem ich als Ursache zu niedere Akkuspannung ( 3,9 V ) vermutete .
...bei welcher Spannung Empfänger und Servos " aussteigen " ...
...Bei 3,1 Volt hat dann ein Servo den Dienst verweigert , bei 2,9 V dann das Zweite . Der Empfänger war noch weiter " at work " .
Da ich noch Servos und Empfänger anderer Hersteller habe , meine Frage :
Gibt es hier oder andereswo eine Liste , aus der man die unterste Grenze ersehen kann , bis wohin Servos und Empfänger noch arbeiten ?

Die Angaben der Hersteller scheinen ja nicht unbedingt zu stimmen .....:(
Hallo Jürgen

Wozu? :confused:

Ich für meinen Teil will und brauche gar nicht wissen, wann die diversen Servos und Empfänger „aussteigen“ würden. Und da ich oft ein Kunterbuntes Sammelsurium verbaut habe, müsste ich eine Liste (merken kann ich mir das eh nicht) für jede Maschine in der Tasche haben, auf der vermerkt ist: Dieser oder/und jener Servotype ist da verbaut und macht‘s bis soundso viel Volt.

Seit LiPo und LiFePo hat man Akkus zur Hand die weit mehr Power haben als zur Nickelzeit. Und selbst damals haben Akkuchecker und Co gut genug angezeigt: Schluss mit Lustig, Laden ist angesagt.
Obwohl das heute kaum mehr nötig ist haben (fast) alle meine Maschinen einen OnBoard-Akkuchecker oder einen Regler der Blinkend oder Piepsend Alarm schlagen würde, sollten die Akkus in die Knie gehen. Bei jedem fälligen Rudercheck vor jedem Flug mache ich sicher:
Jepp, alles im grünen Bereich, dann kann es ja losgehen… :)

(Ich Tanke auch immer Voll, selbst wenn ich vermute: Von den X- Millilitern im Tank, müsste noch mehr als die Hälfte drin sein, was für einen X- Langen Flug locker reichen könnte.)

Auf Vermutungen die in müsste und könnte enden, lässt man sich in der (Modell-) Fliegerei besser nicht ein. Eventuell fällt der schöne Vogel vom Himmel.
 

SiBa

User
Wieweit darf die Spannung des Empfängerakkus sinken ?

Hallo Jürgen,

also doch nach Seite 24ff der Anleitung richten: siehe #2.

Gruß Sigi
 

rkopka

User
Dazu kommt, daß solche Werte nicht einheitlich sind. Das kann von RX/Servo Charge zur nächsten oder sogar von einem Teil zum anderen variieren. Und ist außerdem noch von der Temperatur, Alterung (und anderem) abhängig. Die Hersteller wissen das und geben daher Werte an, die unter allen vorstellbaren und definierten Bedingungen eine einwandfreie Funktion gewährleisten sollen. Alles außerhalb ist ein Glücksspiel.

RK
 

Gast_65723

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Willst du eine Stromversorgung so auslegen, dass du möglichst knapp an einem Absturz vorbeischipperst oder was ist das Ziel deiner Frage?

Hi ,
natürlich nicht !:rolleyes:
Der praktische Nutzen für mich persönlich ist jetzt z.B. bei o.g. Modell , dass ich nicht schon bei 4 V aufhöre zu fliegen , sondern ohne Sorge noch ne halbe Stunde fliegen kann , bis die Spannung auf 3,5 V gesunken ist .

Mich hätte halt interessiert , wieweit die Herstellerabgaben vom tatsächlichen Wert abweichen .... sonst gar nichts .

Und selbstverständlich lade ich meine Akkus vor jedem Fliegen RANDVOLL auf ....:D
 
..
Der praktische Nutzen für mich persönlich ist jetzt z.B. bei o.g. Modell , dass ich nicht schon bei 4 V aufhöre zu fliegen , sondern ohne Sorge noch ne halbe Stunde fliegen kann , bis die Spannung auf 3,5 V gesunken ist .
Und Tschüss. Bei 4 Volt ziehe ich den Stecker. Mensch, du weißt doch nie wann’s dem Akku den Teppich unterm Hintern wegzieht.

Und im Übrigen solltest du nie vergessen: Wenn die Volt in den Keller gehen, dann flüchten die Ampere nach oben. (Ohm’sches Gesetz, Grundschule, Physik, ca. 5 Klasse.)
So gequält werden dir einen Tag noch die Servos abfackeln, schlicht wegen den Ampere. Denn die winzigen weniger als haarfeinen Drähte können (weit!) mehr Volt vertragen als Ampere.
 
Ehrlich gesagt finde ich dein Vorhaben schwachsinnig und leichtsinnig.

Ich denke du hast da einen gravierenden Denkfehler:
Wenn die Spannung bereits so tief gesunken ist (sprich der Akku ist LEER), dann hast du nur mehr einen sehr kurzen Weg bis zum Aussteigen der Komponenten da die Akkuspannung schlagartig komplett zusammenbricht.

Vorallem ist es aber so, dass der Akku nicht mehr belastet werden kann, sprich wenn er voll ist und du belastest ihn mit 0,5A dann sinkt die Spannung von 4,8V auf 4,75V. Wenn du aber schon bei 4V angelangt bist und du belastest ihn mit 0,5A, dann kann er schlagartig auf 2V oder weniger einbrechen.
Und je älter der Akku wird, umso schneller geht das dann.

Betrachte den Akku mal unabhängig der V und beobachte wieviel mAh du nachladen kannst. Wenn du etwa 80% bis 90% der Nennkapazität nachladen kannst, dann hast du auch die V Grenze gefunden die du nicht unterschreiten solltest.
 

Gast_65723

User gesperrt
Hallo Chris und Thomas ,
vielen Dank dass ihr euer Wissen an so einen Deppen wie mich ( schwachsinnig ... Danke Chris ) weitergebt ...
Ich bin jedem vernünftigen Ratschlag gegenüber aufgeschlossen ... wenn er in anständigem Ton daherkommt .
Nochmals Danke !
 
Hallo zusammen,

vieleicht benutzt Jürgen für seinen HLG ja eine LiPo-Zelle als Empfängerakku, das ist heutzutage durchaus üblich.
Dann würden seine Ausführungen Sinn machen, vielleicht klärt er uns ja diesbezüglich auf.

Wenn der Empfängerakku ein 4-zelliger NiXX ist, dann ist die Diskussion über 4V oder weniger irrelevant, aus den schon angeführten Gründen.


Gruß
Reinhardt
 

Gast_65723

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Hallo zusammen,

vieleicht benutzt Jürgen für seinen HLG ja eine LiPo-Zelle als Empfängerakku, das ist heutzutage durchaus üblich.
Dann würden seine Ausführungen Sinn machen, vielleicht klärt er uns ja diesbezüglich auf.

Wenn der Empfängerakku ein 4-zelliger NiXX ist, dann ist die Diskussion über 4V oder weniger irrelevant, aus den schon angeführten Gründen.


Gruß
Reinhardt

Hallo Reinhardt ,
ich habe in ( fast ) allen meinen Seglern die Akkupacks von Eneloop 4XAAA / 4,8 V verbaut .
 

Knut

User
Und im Übrigen solltest du nie vergessen: Wenn die Volt in den Keller gehen, dann flüchten die Ampere nach oben. (Ohm’sches Gesetz, Grundschule, Physik, ca. 5 Klasse.)
So gequält werden dir einen Tag noch die Servos abfackeln, schlicht wegen den Ampere. Denn die winzigen weniger als haarfeinen Drähte können (weit!) mehr Volt vertragen als Ampere.

Hallo,

wenn das der Fall wäre, hätten die Servos so ziemlich bei jeder Spannung die gleiche Leistung. Geht die Spannung runter, sinkt auch Strom, gleiche Belastung vorrausgesetzt. I=U/R, R ist fix, bzw. von der Belastung abhängig. Diese steigt aber nicht wenn ich die Spannung runter nehme. Die Servos werden nur immer kraftloser. Das Gegenteil ist der Fall, weniger Spannung, weniger Strom, aber eben auch weniger Kraft.
Mir käme es aber auch nie in den Sinn meinen Akku bis 4V leer zufliegen.

Tschüß
Knut
 

Julez

User
Mein 4AA Eneloop Akku im F3B hat im Flug eigentlich noch nie unter 4,7V gehabt. Bei spätestens 4,5V würde ich aber aufhören mit Eneloops zu fliegen.
1s LiIon in Leichtfliegern geht dagegen runter bis 3,7V oder so.
Mit beidem nie Probleme gehabt.
 
Nabnd.
... Geht die Spannung runter, sinkt auch Strom, gleiche Belastung vorrausgesetzt. I=U/R, R ist fix, bzw. von der Belastung abhängig. Diese steigt aber nicht wenn ich die Spannung runter nehme.
Sorry Knut:

(U= R x I.) Der Widerstand (R) des Motors ist gegeben, na dann kannst du ja ausrechnen wieviel Watt so’n Servo zieht (Watt = Leistung = P).

Aber wenn U (Volt) sinkt muss I (Ampere) steigen um P (=Watt) zu halten denn,
P= U x I.

(Du kannst ja noch den Cosinus mit… na, sagen wir mal 0.98 mit einrechnen. Aber bei den kleinen Servo- Motörchen lohnt sich das aber nicht sonderlich. )

Leg das mal auf’m Tisch (so wie Jürgen das gemacht hat) und teste das mal. Den Servo etwas festhalten (belasten). Dann kannst du zuschauen wie der Winzling von Motor anfängt zu rauchen. (Würstchen zum Grillen bereithalten lohnt sich nicht: Es geht zu schnell.)
Und das machst du mal mit (6V) 5 (4.8)V und mal mit 4 Volt.

Wetten, es macht bei 4V (und weniger) schneller Pffft?

Und das ist auch der Grund für 6V Servos die immer mehr in Mode kommen (und warum jeder der mal einen ollen 6V Käfer hatte, den schnellstens nach 12V um geklöppelt hatte: Weniger Ampere die die Leitungen (R = Widerstand vom Kupfer) weniger belasten. Was weniger dicke (!) Kabel bedeutete).

Aber lange Rede kurzer Sinn: Wenn 4V (von 4.8V) erreicht sind, ist Ende im Gelände. Alles andere ist Tonne drücken mit Ansage. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:

Knut

User
Hallo Thomas,

Tut mir leid, wenn ich Dir Widersprechen muss.
Ohmsches Gesetz R=U/I umgestellt nach I=U/R. Daraus folgt, der Strom kann bei sinkender Spannung nicht größer werden. Der wird nur größer wenn R sinkt, oder U steigt, bei gleichbleibenden R.
Unser Servo hat nun mit sinkender Spannung immer weniger Kraft, es ist also recht einfach das zu blockieren. Die Folge, der Strom steigt bis zum durchbrennen. Glück wenn vorher die verbleibende Spannung zusammenbricht. Dann fließt auch kein Strom mehr.
Bei gleicher Belastung, ich rede hier nicht vom Blockieren, sinkt der Strom mit sinkender Spannung sowie die Kraft.
Das mit den neuen HV Servos stimmt nur insofern, wenn tatsächlich auch neue Motoren (höher Innenwiderstand)verbaut sind. Nur dann kann ich mit einem niedrigeren Stromverbrauch rechnen. Irgendwo stand hier mal was von nur vorgeschalteten Spannungsreglern. Dann ist das mit dem Stromverbrauch nicht besser.
Ja und klar geht man auf 12, bzw. 24V Bordnetze um den Strom und damit die Querschnitte u.a. der Leitungen zu senken.
Was ich natürlich nicht vergessen darf, den Innenwiderstand z.B. meiner Lampen zu vervierfachen, indem die Klöppler 12V Lampen gekauft haben sollten. Doppelte Spannung, vierfacher Widerstand=halber Strom, bei gleicher Leistung. Passe ich den Innenwiderstand meiner Verbraucher nicht an, habe ich entsprechend mehr Leistung bei höherem Strom. Nur allein die Spannung erhöhen, bringt nichts, gleich gar nicht einen niedrigeren Strom.
Mal simpel beschrieben.
Das alles mit dem Ohmschen Gesetzt und P=UxI nachzurechnen.

Tschüß
Knut
 
Hallo Chris und Thomas ,
vielen Dank dass ihr euer Wissen an so einen Deppen wie mich ( schwachsinnig ... Danke Chris ) weitergebt ...
Ich bin jedem vernünftigen Ratschlag gegenüber aufgeschlossen ... wenn er in anständigem Ton daherkommt .
Nochmals Danke !

Ich wollte dir nicht zu nahe treten, ich habe dein Vorhaben als schwachsinnig (da gefährlich und sinnlos) bezeichnet, nicht dich.

Tu mir einen Gefallen, nimm einen deiner Empfängerakkus und lade ihn voll. Dann startest du ein Entladeprogramm mit 0,5A stellst als Abschaltspannung 1V ein. Dann beobachtest du das ganze und teilst uns hier mit wie lange es gedauert hat dass der Akku von 4V auf 1V gesunken ist und wieviel mAh dabei noch entnommen wurden.
Das sollte dir die Gefährlichkeit deines Vorhabens verdeutlichen.

Wenn du das ganze an einem 1S LiPo betrachten möchtest sieht die Sache nicht viel anders aus, die Theorie dahinter bleibt die Gleiche, nur die V Zahlen ändern sich. Wenn ein Akku leer wird, dann gehts bei Belastung schlagartig nach unten. Und ob man nun 3h Flugzeit mit 0 Gefahr eines Ausfalls hat, oder 3h 15m Flugzeit mit 50% Ausfallsgefahr sollte schon einen Unterschied machen...
 
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