Störklappen nachträglich verlängern?

Hallo,

letztes Jahr habe ich mir einen Rosenthal Fox mit 4,66m (1:3) gebraucht gekauft. Alles super, nur leider sind die Störklappen etwas klein
ausgefallen, sodass die Bremswirkung nicht wirklich berauschend ist.

Ich frage mich nun ob es irgendwie möglich ist die Störklappen nachträglich zu verlängern/vergrößern? Hat soetwas schonmal jemand
gemacht? Rausreißen und neue einbauen will ich nicht, weil ich mir das nicht unbedingt zutraue und ja auch die Optik nicht leiden soll.

Mir kam noch der Gedanke viellicht einfach nur die Lamellen durch längere zu ersetzen und einfach den Klappenschacht auf beiden
Seiten zu verlängern?!

Die Klappen sind aktuell 37cm lang und doppelstöckig.

Danke für Tipps und Anregungen.

Gruß Julian
 
...erste Ideen

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Hallo Julian,

ich habe so etwas zwar noch nicht gemacht, trotzdem möchte ich hier meine Gedanken dazu äußern.

Ob die Klappen bei der Spannweite zu klein sind, kann ich nicht wirklich beurteilen.
Allerdings war mein erster Gedanke auch, wie Du schon geschrieben hast, den Schacht verbreitern und die Klappen auch, ebenso dann die Blende oben. Allerdings ist das nur möglich, wenn links und rechts keine Mechanik oder tragende Strukturen sind. Sollte das so sein, müsstest Du die Festigkeit dann durch zusätzliche Verkastungen erhalten.

Mein zweiter Gedanke war dann, ob es nicht vielleicht effizienter wäre, die Ausfahrweite der Klappen zu vergrößern, also sprich höhere Klappen einzubauen. Ich weiß, dass Du schreibst, dass Du sie nicht ausbauen möchtest. Eventuell sind sie aber so montiert, dass man sie ganz leicht ausbauen kann und eben das gleiche Format, nur beispielsweise dann 3-stöckig, zu verbauen.

Wie sind die Klappen denn befestigt?

Grüße Nico
 
Hallo Julian

37 cm -Klappen sollten eigentlich ausreichend sein für die Spannweite. Eine Bremswirkung wie bei Butterfly wirst Du mit Störklappen ohnehin nicht erzielen. Störklappen sind eigentlich zur Gleitwinkelsteuerung gedacht.

Im Gegenteil : Bei gesetzten Störklappen nimmt der Flieger in der Regel erst einmal Fahrt auf. Klingt paradox, ist aber eigentlich logisch. Es wird ein Teil der tragenden Fläche ausgeschaltet, dadurch "erhöht" sich die Flächenbelastung für den übrig gebliebenen Flächenanteil. => Die Fluggeschwindigkeit muss sich erhöhen, um den Flieger in der Luft zu halten. Gebremst wird dann mit dem Höhenruder im Endanflug.

Die Flugstrategie wäre dann: Weiträumiger anfliegen, den Gleitwinkel mit den Störklappen einstellen, die Fahrt mit dem Höhenruder rausnehmen.

Wenn Du dennoch breitere Klappen haben willst, würde ich in den saueren Apfel beißen, und die Klappen austauschen. Ist keine wirklich schöne Arbeit, ist aber machbar ( ich habe das auch schon gemacht ).
Das Risiko von nicht einwandfrei funktionierenden (weil umgepfriemelten) Störklappen bei einer 4,66m- Maschine wäre mir zu groß.

Viele Grüße
Elmar
 

buebs

User
Hallo Julian,
zum Bremsen brauchst du höhere Klappen, verlängern wird nichts bringen. Ich habe bei meinem Duo auch die Klappen rausgemacht und gegen Schambeck Klappen ausgetauscht, fahren fast doppelt so hoch raus.

Gruß
Robert
 
Kleine Störklappen

Kleine Störklappen

Bei meinem Modell , habe ich , nachdem die Störklappenwirkung meiner Meinung nach zu wenig gewesen ist , einfach die Querruder mit aufstellen derselben , mitgemischt.
Funktioniert sehr gut und ist gut dosierbar.
mfg
werner
 
Ich stimme Elmar zu und würde es wie Werner halten:
Alles so lassen, meine Anflüge etwas anpassen und ggf. die QR zusätzlich hochfahren.
beides zusammen sollte auf jeden Fall mehr Sinken ergeben und was gerade noch als
"scale-like" durchgehen dürfte. :)


PS: Glaube es oder nicht, ich habe fast mein ganzes Fliegerleben keine Störklappen benutzt und auch nur
seltenst welche vermisst.

 
Hallo,

danke schonmal für die Resonanz. Ich versuche kurz auf alle eure Ideen und Ansätze einzugehen.

Eins vorweg: Landen ist für mich nicht das Problem. Bei über 100 Landungen mit dem Fox, auch auf meinem relativ kleinen
Heimatflugplatz, klappen die Anflüge gut, ich habe da meistens keinen Stress und bin bisher nie über den Platz rausgeschossen.
Wenn man aber doch mal ein bisschen zu hoch oder zu schnell anfliegt hat man Not die überschüssige Fahrt abzubremsen.
Manchmal geht das dann nur mit der "Nasenbremse". Ich würde solchen Situationen gern durch mehr Bremswirkung vorbeugen.

Die Klappen fahre ich schon so weit aus wie möglich, da gibt es leider keinen Spielraum mehr.

Wie sie genau befestigt sind kann ich nicht genau sagen. Wird vermutlich ganz normal mit der Beplankung verklebt sein und ist
(hoffentlich) nicht so leicht zu lösen...

Elmar, die Physik ist mir bekannt und macht auch Sinn. :) Das weiträumige Anfliegen klappt gut, da der kürzere Platz, auf dem ich
fliege, glücklicherweise hindernisfrei ist. Der andere nicht, da hinter dem Platz ein Waldstück ist. Hier ist aber der Platz mit 170m
lang genug.

Butterfly kommt für mich eigentlich nicht in Frage. Zum einen aus ästhetischen Gründen (nicht lachen!), zum anderen möchte ich
nicht irgendwie an Agilität einbüßen, da wir bei dem einen Platz dicht an dem Wald vorbeifliegen müssen.

Die höheren Klappen machen tatsächlich im ersten Moment am meisten Sinn. Ich muss mir nochmal anschauen, ob man die Klappen
irgendwie "ausbauen" kann. Wobei das vermutlich eher in einer Gewaltorgie enden würde. Zumindest, wenn die Klappen vernünftig
mit der Fläche verklebt sind.

Ideal wäre es natürlich in den bestehenden Klappenschacht einfach eine dreistöckige Klappen einzubauen. Ich bin mir aber fast
fast sicher, dass die aktuellen Klappen da keine Kompatibilität mit anderen, z.B. von Schambeck haben.


Habt ihr ein paar Tipps, wie man so eine Verbindung Störklappe <> Tragfläche am besten lösen kann?

Gruß Julian
 

HB-752

User
Auch wenn ich das ganze als "Sinnfrei" abstempel, Querruder hoch tuts definitv auch!
(Habe mich auch längere Zeit gewehrt, bis zu einem Wettbewerb in der Schweiz :rolleyes: )

Du hast bestimmt eine Styro-Abbachi-Fläche, oder?

-->Saurer Apfel, Schambeck-Klappen kaufen:

Störklappen zum Nachrüsten

Prazisions-Störklappen

bzw.

Doppelstöckige-Störklappen

Einbauen, verspachteln, glücklich sein! *Achtung, diese Klappen können u.U. sehr heftig wirken! ;)

LG
TreboR
 
Guten Morgen,

an die Lösung mit der QR-Bremsklappen-Kombination habe ich gar nicht gedacht, klingt aber gut ;) Danke für den Tip!

Dass Julian diese Lösung nicht verwenden möchte, ist ja ihm überlassen.
Ich denke halt auch, dass der Ausbau nicht wirklich einfach wird, besonders dann, wenn die Klappen tatsächlich verklebt sind.
Ich habe die Links zu den Klappen mal angeschaut. Allerdings muss ich sagen, dass ich nicht verstehe, wieso man die Klappen einklebt.
Ich hätte eher eine Verkastung aus Kanthölzchen gebaut, die den Klappenschacht praktisch umrahmt, und dann nach Klappen gesucht, die man seitlich an dieser Verkastung verschrauben kann. Klar - man braucht vielleicht mehr als 4 Schraubstellen, um die Kraft, die beim Bremsen entsteht, aufzunehmen. Zusätzlich könnte man natürlich die Schrauben mit Unterlagscheiben in ihrer Wirkung unterstützen.
Aber Einkleben ist in meinen Augen sinnfrei. Schon allein, wenn man mal eine Klappe tauschen muss, wenn die Mechanik kaputt ist.
Macht man das wegen dem Platz, oder warum?

Grüße Nico
 
Hallo Julian,
die Klappenkästen haben oben eine rechtwinklige Aufkantung, wo sie im Styropor aufsitzen. Diese Aufkantung ist ca 3,5 mm breit ( von der Kasteninnenwand gemessen ). Ich habe die Klappenmechanik ausgebaut ( geht einfach, da nur geklipst ), und auf das Furnier von der kasteninnenwand 4 mm nach außen aufgezeichnet. dann mit einer diamantierten Trennscheibe das Furnier entlang der Aufzeichnung durchtrennt. Dann konnte ich den Klappenkasten einfach aus dem Styropor herausziehen.
 
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