Erfahrungen mit Bauplanqualität

Haubentaucher

User gesperrt
Hallo,

kann jemand von Euch bitte etwas zur Qualität der bei FunModellbau vertriebenen, amerikanischen Baupläne sagen?

Grund meiner Frage: habe mit Bestellungen von Bauplänen (von anderen Quellen) teils ernüchternde Erfahrungen gemacht - da gibt's, wie bei allem im Leben, reichlich Spreu und wenig Weizen. :(

Grüße,
Mitakuye
 

kioto

User
Welche Probleme meinst Du genau?

Welche Probleme meinst Du genau?

Hallo,
Bei einem Plan können die unterschiedlichsten Probleme auftreten. Was meinst Du genau
- Schlechte Konstruktion, fliegt oder hält nicht
- Nicht genügend deteiliert
- Verwirrend gezeichnet
- Nicht Maßgenau, verzerrt
- Sonstige Fehler

Pläne sind handgezeichnet oder mit CAD, alte wurden gelagert (papier verzieht sich) und dann nach, neugezeichnet oder gescannt. Alte Großformatscanner verzerren häufig mehr oder weniger. Grundsätzlich sollte zumindest jeder alte Plan nachgemessen, und auf Winkligkeit kontrolliert werden, ehe man ihn als Grunlage für Spantenrisse oder Rumpfstracks benutzt oder zum Ausschneiden von Beplankungen etc. benutzt, sonst kann man leicht unangenehme Überraschungen erleben.

Gruß Werner am NO-Kanal
 

Haubentaucher

User gesperrt
Das Material der Pläne und dessen Eigenschaften sind nicht das Thema für mich, sondern Vollständigkeit, Genauigkeit, Präzision und Sinnhaftigkeit der Konstruktion(sdetails).

Wie solche Pläne erstellt bzw. vervielfältigt werden, weiß ich, daß solchen Verfahren Fehler anhaften, ebenso, auch das sind nicht die Themen für mich. Nicht genügend Details? Hmh, manchmal fehlen ganze Bauteile in der Darstellung oder sie sind nur teilweise dargestellt. Es gibt eine Menge möglicher Fehler, oft erlebe ich Kombinationen davon.

Ich kenne eben Pläne, die sinnvolle Konstruktionsweisen zeigen und solche, bei denen das zumindest bei einigen Stellen anders ist, zT eben an wichtigen Stellen. Oder es ist einfach unnötig kompliziert bzw. komplex. Mag sein, daß es dazu unterschiedliche Ansichten gibt. Doch technisch / mechanisch (und aerodynamisch) gesehen gibt es idR eine oder wenige optimale Lösung/en, nicht x-beliebig viele, für eine Konstruktion (im Detail und im Ganzen). Ein Problem ist sicher, daß es permanent Weiterentwicklungen gibt und was gestern noch up-to-date war, ist morgen passé. Das richtig zu machen, ist sicher stets nur für begrenzte Zeit möglich, ist mir klar.

Vielleicht war meine Frage falsch gestellt. Habe schon sehr gute Pläne gesehen, aber eben auch solche, die mE das Papier kaum wert sind, auf das sie gezeichnet wurden. Klingt hart, ist für mich aber so. Mal 15.- € in den Sand setzen, ist eher verschmerzbar, als fast 100.- €. Mich interessiert, ob es lohnt, rund 80.- € für einen (Satz) Bauplan(-seiten) auszugeben, und dabei ein Modell entstehen kann, das gut fliegt, etwas aushält und trotzdem keine Blei-Ente ist (sondern leicht und stabil). Eben eines, von dem man sagen kann, es ist rundum durchdacht bis in's Detail und sowohl darin, als auch insgesamt eine gute Konstruktion.

Bei Bauplänen für den angelsächsischen Sprachbereich kommt noch dazu, daß sie idR in nicht metrischen Maßeninheiten gehalten sind, beim Teilekauf und -zuschnitt / deren Anfertigung also nicht auf metrisch bemaßtes Material zurück gegriffen werden kann, ohne anzupassen / umzurechnen usw. Oder sind die Fun-Modellbau Baupläne alle in metrischer Bemaßung gehalten?

Für welche Modellbaupläne würdet ihr das Geld investieren, um nicht selbst zeichnen zu müssen oder wäre es überhaupt besser, selbst zu zeichnen (ich mache das in CAD, zur Überprüfung bestimmter Dinge auch schon mal zusätzlich von Hand)? Muß noch dazu sagen, ich möchte ausschließlich für E-Antrieb bauen, nicht für VB-Antriebe. Und die Modelle sollen alle mindestens 2m Spannweite haben oder mehr. Die meisten mir bekannten Baupläne sind für VB-Antrieb oder veraltete E-Antriebe gezeichnet. Das bedeutet massiv Arbeit beim Ändern der entsprechenden Modellbereiche an der Zeichnung, manchmal so massiv, daß man besser komplett neu zeichnen sollte, weil es am Ende weniger Arbeit ist oder schlimmstenfalls genauso viel. Ist sicher schwierig, das zu beschreiben / beantworten. Trotzdem wäre ich für Äußerungen dankbar. Bitte, einfach drauf los. Danke vorab.
 

egge

User
Hallo

ist eben nicht so die "I-phone" Industrie wo automatisch ein Update kommt.
Zeichne doch selber im CAD. Wenn schon Möglichkeit da. Da kannst auf Deinen Antrieb, Deine Ideen und Lösungen und Größenwünsche mit "richtigen" Maßen achten.

Andere Länder andere Sitten. Is halt so. Oder gerade bei Modellbauern... andere Hirne andere Ideen. Was ja gut ist.
Die Kostenfrage ist schwierig. Im Prinzip ist es die Weitergabe von Ideen auf Papier. Dem einen sind sie nix wert (weil er evtl. bessere hat) dem anderen (s)ein Vermögen.

Auch eine einfache Skizze kann Mio. wert sein. Je nach dem wie wichtig sie dem Käufer ist, bzw wie nötig er sie braucht.
Pläne sehe ich sowieso nur als "Anregung". Das man(n) da was ändert ist für mich so selbstverständlich wie Salat putzen.
Und schon Anregungen sind ja oft Gold wert.

In CAD Stunden gerechnet, würd ich nicht über Geld nachdenken.

egge
 

Haubentaucher

User gesperrt
Danke für Eure Anregungen / Meinungen.

Werde wohl selbst in CAD zeichnen. Die Baupläne sind offensichtlich in originär angelsächsischen Zoll/Inch gehalten, somit wäre es viel Arbeit, auf metrische Maße ausweichend, alle Materialien / Teile anzupassen (Spanten-, Rippenausschnitte usw.) - da kann man es gleich selbst machen. Bei 20-25.-€ würde ich es noch als "Begleitmaterial" sehen (einen solchen Plan), so ist mir das zuviel für die nachzuschaltende Arbeit. Ein Bausatz ist mir eindeutig zu teuer, da nur ein Teil des Materials enthalten ist. Wegen Fertigung in Lasertechnik würde ich ihn sowieso ablehnen (akzeptiere nur gefräste Teile). Irgendwie schade, aber diese Kröte muß ich dann schlucken.

Ihr habt mir geholfen.
 

kioto

User
Die Aussage über USA Pläne möchte ich gerne kommentieren

Die Aussage über USA Pläne möchte ich gerne kommentieren

Danke für Eure Anregungen / Meinungen.

Werde wohl selbst in CAD zeichnen. Die Baupläne sind offensichtlich in originär angelsächsischen Zoll/Inch gehalten, somit wäre es viel Arbeit, auf metrische Maße ausweichend, alle Materialien / Teile anzupassen (Spanten-, Rippenausschnitte usw.) - da kann man es gleich selbst machen. Bei 20-25.-€ würde ich es noch als "Begleitmaterial" sehen (einen solchen Plan), so ist mir das zuviel für die nachzuschaltende Arbeit. Ein Bausatz ist mir eindeutig zu teuer, da nur ein Teil des Materials enthalten ist. Wegen Fertigung in Lasertechnik würde ich ihn sowieso ablehnen (akzeptiere nur gefräste Teile). Irgendwie schade, aber diese Kröte muß ich dann schlucken.

Ihr habt mir geholfen.

Hallo Haubentaucher,
Da Baupläne für Flugmodelle selten bemaßt sind und fast alle Maße vom Plan (vorausgesetzt er ist sauber gezeichnet) übernomen werden, spielt es eigentlich keine Rolle. 1/4 Ply ist 6mm Sperrholz und 1/8 Rod ist ein 3mm Stahl. Die paar zehntel kann man gerne vergessen bei einem 2m Modell und Holme und Stringer sind in fast allen Maßen im Millimeterraster zu bekommen und müssen eh eingepasst werden, da es auch dort 1-3/10 Unterschiede bei der Herstellung gibt.

Wer also einen schönen USA oder GB Plan sieht, sollte sich nicht entmutigen lassen.

Pläne aus dem Internet drucke ich eh nicht aus sondern bemasse im PDFmit Acrobat Professional die wichtigsten Abmessungen (bin kein CAD Freak). Für Teilausdrucke mache ich mit Acrobat ein JPG, erzeuge Ausschnitte mit PS und drucke mit Paint, wenn sie mehr als eine DinA4 Seite haben.

Gruß Werner am NO-Kanal
 
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