Warum wird Seidenbespannung wellig?

Hallo

Ich versuche mich gerade an der Bepsannung mit Seide Pongé 5.
Die Anleitung von Paul Herbert Klein kenne ich:
http://www.rc-network.de/magazin/artikel_07/art_07-085/art_085-01.html

Bis zu dem Punkt nach dem die Seide befeuchtet aufgezogen, ringsherum mittels Spannlack angeheftet und alles getrocknet ist scheints alles in Ordnung zu sein. Die ersten Spannlack anstriche sind 1:1 Nitro verdünnt und gerade so viel das auch nix durchläuft und Tropfen entstehen würden.
Spannlack ist von Aeronaut, Erfahrungen habe ich bisher nur mit Vliesbespannungen die ohne Probleme funktionieren.
Der Testrahmen hat 25x12cm. Auf der rechten seite habe ich die Seide befeuchtet aufgezogen, auf der linken habe ich sie mit dünnflüssigem Seku befestigt. Nun kommen jedoch nach dem trocknen Wellen in der Bespannung, diese lassen sich zwar weg Bügeln kommen aber nach dem abkühlen wieder.
In der oberen hälfte (der milchige Teil) ist Spannlack unten habe ich Dosenklarlack ohne Spannlack probiert.

Wo ist der Fehler??:rolleyes:

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Gruß Michael
 

hastf1b

User †
Hallo, versuche mal ob der Modi das zu den Antikfliegern verschieben kann die können dir besser helfen. Wir, die Freiflieger, verwenden keine Seide,besser gesagt nicht mehr, die ist für uns zu schwer. Was ich so auf den ersten Blick sehe ist, das du in einem Feld zwei unterschiedliche Tests durchführen willst das geht meiner Meinung nach nicht da die einzelnen Lacke unterschiedlich reagieren. Du musst schon vier klar voneinander getrennte Felder nehmen.
Die Antikflieger verwenden Ponge und werden dir sicher weiter helfen.


Heinz
 
Hallo Heinz

gerade in kombination mit Freiflug habe ich verhälnismässig viel zu Seide gefunden.
Ich bereite gerade ein neues Muster vor habe aber auch da keine große Hoffnung.

@Henry: Danke.

Gruß Michael
 

phklein

User
Seidenbspannung wird wellig

Seidenbspannung wird wellig

Hallo paulpanter82,

hast Du die Ränder des Holzgerippes vorher 4 bis 5 x grundiert mit Cluo Porenfüller, anschließend jedes Mal verschliffen und schlußendlich dann nach dem Trocknen diese Räder mit Klebelack behandelt?

Hast Du die Seide nach dem Auflegen auf den Rahmen und Befeuchten ordentlich glatt gezogen, so das alle Falten verschwunden sind?

Danach läßt man das Gewebe trocknen und streicht erst einmal die Holzränder 2x mit Spannlack.
Dann nach dem Trocknen das Gewebe vorsichtig mit Spannlack behanden, so wie ich es in meiner Anleitung beschrieben habe.

Wenn dann die Bespannung nach dem 2. oder 3 Spannlack-Anstrich immer noch wellig ist, hast Du offensichtlich etwas falsch gemacht, oder das Material ist ungeeignet.

Ich habe vor einigen Wochen einen Flügel mit Seide aus dem Seidenmalbereich (Pongé 5) bespannt und muß gestehen, daß ich mit dem Ergebnis nicht so zufrieden bin - offensichtlich verhält sich dieses Material anders als ich es gewohnt bin - nach dem Lackieren mit Kunstharzlack ließ die Spannung doch leicht nach.

Das nächste Modell habe ich wieder mit dem Graupner Material bespannt - ohne Probleme.
Ich werde keine Seidenmal-Seide mehr verwenden.

Mit freundlichen Grüßen

Paul Herbert Klein
 
Hallo Paul

Ja, 1:1 nach deiner Anleitung. Nachdem die feuchte Seide an den rändern mit Spannlack fixiert über Nacht trocknen gelassen und dann erst die Fläche mit 1:1 verdündem Spanlack dünn gestrichen. Seide war Falten / Wellenfei und gefühlt auch ausreichend straf.
Mit jedem weiteren anstrich werden die Dellen mehr.
Ich habe mittlerweile auch diesen Thread noch enddeckt:
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/59267-Problem-bei-Seidenbespannung

So wie es scheint ist die Ponge 5 die ich habe ungeeignet.
http://www.wollknoll.eu/shop/Stoffe...eterware/Ponge-05/Ponge-Seide-05---weiss.html

Da denkt man ja prima 100% Seide und dann sowas:rolleyes:
Die Graupnerseide mit 200x90cm hat leider so besch... abmessungen das ich davon 2 St. bräuchte und im günstigsten fall ab 30€ bezahlen müsste.

Ich greife dann doch lieber wieder zum 22g/m² Polyerstervlies von Kirchert.
Es kommt mir nicht direkt aufs Gewicht an es zählen eher die Eigenschaften und optik.
Gegebenfalls lege ich die Seide mal diagonal zur torsionsaussteifung mit dem 2. oder 3. Spannlack aufs Vlies das habe ich schon an einem alten gecrashtem Testflügel probiert und geht prima.

Gruß Michael
 

Gast_49295

User gesperrt
Hallo Michael,

die Seide Ponge 5 von Woll Knoll hab ich auch schon mal verarbeitet. das von dir geschilderte Problem mit der Wellenbildung trat bei mir auch auf, allerdings nur an den Stellen wo ich an der Seide beim Auflegen zu stark gezerrt hatte. Muß dazusagen, dass ich die Seide trocken aufgebracht und erst nach dem Verkleben an den Rändern befeuchtet habe (hatte Bedenken wegen der weißen Flecken). Gespannt hat es nach dem Auftrag von (Aeronat)Spannlack ziemlich kräftig, teilweise so stark, dass Verzüge entstanden (Ausnahme natürlich die welligen Bereiche, die blieben wie sie waren). Das Hauptproblem war allerdings, dass die Seide nicht sehr dicht gewebt ist und viele Aufträge an Spannlack nötig gewesen wären, was wiederum zum verstärkten Problem des Verzugs geführt hätte. Außerdem hatte ich Bedenken wegen des Gewichts. Nachdem ich die Seide wieder abgelöst und durch Vlies ersetzt hatte, wog ich die abgelöste Bespannung und mußte feststellen, dass das Gewicht nicht höher als bei der Vliesbespannung gewesen wäre.
Bei der Wellenbildung habe ich eine weitere Vermutung. Da die Seide wie gesagt nicht sehr dicht gewebt ist, verrutschen wohl beim Spannen die Fäden und die Textur kommt durcheinander. Die Wellen traten nämlich hauptsächlich dort auf, wo zuviel Nachspannen mit der Hand nötig war. Da wird die Seide unverhältnismäßig gedehnt.
Ich werde das aber bald bei den Rudern eines Antikseglers wieder ausprobieren, die ich mit roter Seide von Wollknoll bespannen möchte. Dabei möchte ich folgendermaßen vorgehen: Seide möglichst sanft, ohne viel Zerren, aufbringen und am Rand festkleben. Dann mit verdünntem Spannlack so oft einpinseln, bis die gewünschte Spannung erreicht ist. Restliche Poren mit Clou Holzlack verschließen, der spannt nämlich kaum mehr. Mal sehen, was rauskommt.

Grüße
Rudi
 

phklein

User
Warum wird Seidenbespannung wellig

Warum wird Seidenbespannung wellig

Hallo Rudi,

bei meinem Versuch mit Seide der Gewichtsklasse Pongé 4 habe ich zwar nicht so schlechte Erfahrungen gemacht, aber wie ich schrieb, hat die Bespannung nach dem Lackieren mit Kunstharzlack doch sehr an Spannung verloren - je nach Wetterlage und Temperatur ist sie einmal normal stramm, dann wieder ziemlich spannungslos. Meiner Meinung nach kann es nur an der verwendeten Seide liegen.
Diese Qualität werde ich definitiv nicht mehr verwenden.
Ich habe mir daher Seidenmal-Seide der Gewichtsklasse Pongé 8 bestellt und werde damit Versuche machen und darüber in RC-Network berichten.
Vielleicht klappt es mit dieser schwereren und dichteren Seide besser.
Da diese schwerere Seide ebenfalls für die Seidenmalerei gedacht ist, vermute ich, daß ich damit ähnliche Erfahrungen machen werde.
Daher werde ich mich alternativ nach Kunstseide, bzw. Polyamidgewebe umsehen.
Vielleicht wird Graupner in Zukunft wieder ihr bidheriges Seidengewebe anbieten.
Ich werde von mir hören lassen. wenn ich neue Erkenntnisse gewonnen habe oder Alternativen gefunden habe. Wie auch immer, Folie kommt mir nicht ins Haus.

Gruß Paul
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Michael

Nun kommen jedoch nach dem trocknen Wellen in der Bespannung, diese lassen sich zwar weg Bügeln kommen aber nach dem abkühlen wieder.
Ponge 5 Seide kannst du nicht mit Wärme spannen.
Das Polyestergewebe reagiert auf Wärme ebenso wie das auf Polyester basierende Koverall von Sig lassen sich also durch Wärme spannen Seide eben nicht.

Gruß Bernd
 
Hallo Leude

Die Methode trocken auflegen, fixieren und dann erst befeuchten habe ich nun auch ausprobiert.
Ist schon deutlich besser aber die Wellen sind minimal noch da. Wenn man nun punktuell die fixierten stellen mit Aceton anlöst lassen sie sich heraus ziehen.
Die Pongé 5 reine 100% Seide scheint tatsächlich nicht zu funktioniren und werde ich nicht verwenden.

Auf einem alten Vlies bespanntem Flügel habe ich die Seide mal diagonal trocken aufgelegt und mit 1:1 verdüntem Spannlack aufgestrichen.
Der festigkeitszuwachs ist schon enorm. Aber ob man nun 42g/m² Koverall oder 1x 24g/m² Vlies mit 1x 20g/m² Seide auf legt bleibt sich Gewichtstechnisch fast gleich wobei Vlies / dieagonal Seide auf biegung / torsion besser sein dürfte.

Gruß Michael
 
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