Ladeschwierigkeiten mit X-Peak 3 Plus

Hallo,

ich möchte meine Modellflugkünste wieder auflebenlassen und bin gerade dabei, mein Modell und den Sender mit NiMH-Akkus auszubauen (die uralten NiCd sind irgendwie futsch...). Mit dem X-Peak habe ich jetzt mal an ganz normalen NiMH-Zellen die Wildflieger-Methode ausprobiert, also mit Diode und Widerstand entladen und dann versucht aufzuladen.
Versuch 1: Mono-Zelle, 8500mAh, Ladestrom 900mA
nach einiger Zeit ist die Ladespannung von den ursprünglichen 0.7V auf 1.5V gestiegen. Der Ladevorgang wurde aber nicht beendet. Nachdem mehr als 17000mAh reingepumpt wurden (und der Akku lauwarm war), habe ich dann aufgehört. Frage: wieso schaltet das kluge Ladegerät nicht ab, wenn die Zelle voll ist?

Versuch 2: Mignon-Zelle, 1700mAh, Ladestrom 100mA
die Ladespannung steigt nicht an, nach ein paar Minuten meldet das Ladegerät, der Akku sei voll. Wenn ich die Zelle dagegen in mein altes Ladegerät (was völlig ohne Regelung läuft) anschließe und nach ein paar Stunden wieder abnehme, hat er 1.38V. Frage: wieso schaltet das kluge Ladegerät ab, obwohl es so gut wie nichts geladen hat?

Viele Grüße,


Konstantin
 

Georg Funk

Vereinsmitglied
Hallo Konstantin

Ein großes Problem beim Automatikladen sind die Einzelzellen, eine Voll/Leererkennung ist da oft nur sehr schwierig möglich. Die Vollerkennung bei 1/10C Laden oder noch geringeren Strömen ist auch sehr schwierig. Ich vermute das Problem ist eine Mischung aus Beiden

Sind die NiMH Zellen Schnelladefähig? Dann würde ich einfach die Akkus entsprechend Konfektionieren (4er 6er oder 8er Pack, je nachdem was du brauchst) und sie dann mit höheren Ladeströmen laden. Dann sollte die Abschaltung hinhauen. Wenn sie nicht schnelladefähig sind, hilft nur die alte Standardmethode, 14h mit 1/10C.
 
Konstantin,
sprichst du wirklich von einer Einzelzelle?
Wo in unserem Hobby kann man damit etwas Gescheites anfangen?
Wenn du wirklich eine Einzelzelle sicher laden willst, hilft nur Konstantstromladung mit C/10 mindestens 14 Stunden.
"Unsere" Ladegeräte arbeiten erst ab 4 Zellen sicher. Auch wenn sie angeblich ab 1 Zelle "können" sollten.
Und: vergiss diese W... Methode. Wir sind schon zu Beginn des Elektrofluges davon abgekommen. Und das ist schon lange her... ;)
Gruss Jürgen
 
Hallo Jürgen,

ja, ich meine eine Einzelzelle. Die 0.1C-Methode hatte ich mit meinen Einzellern und einem Uraltladegerät gemacht, aber das auf-die-Uhr-gucken war mir jetzt zu dumm und ich dachte, wenn das Ladegerät mit 10 Zellen klarkommt, dann muß es umso mehr mit 1 Zelle klarkommen. Die W-Methode hatte ich gemacht, damit der Akku wirklich komplett leer ist und ich die Restkapazität sehen kann.

@Georg: sie sind nur mit 0.1C ladbar. Ganz normale Akkus eben, die ihr Dasein in meinem CD-Player fristen.

Irgendwie klingt alles ernüchternd. In etwa, daß ich mir zu meinem nagelneuen High-Tech-Ladegerät für 5 verschiedene Akkutypen ein 0-8-15-Ladegerät kaufen muß, damit ich einen ollen NiMH-Akku laden kann?

Danke ersteinmal für die Kommentare.
Viele Grüße,


Konstantin
 

Georg Funk

Vereinsmitglied
Hallo Konstantin

Evtl könntest du versuchen, die Zellen in einer Batteriehalterung zu Laden, der Walkman benötigt doch normalerweise 4 Batterien, Die in eine Batteriehalterung geklipst und an das Ladegerät angeschlossen könnte funktionieren, beim ersten Ladevorgang aber auf jeden Fall beobachten. die Überganswiederstände socher Batteriehalterungen könnten die Ladeautomatik auch durcheinanderbringen, muß aber nicht sein.

Wenn die Zellen nicht mehr als 0,1C vertragen, würd ich mir echt überlegen, neue Zellen zu kaufen, bei Conrad gibt es die inzwischen sehr günstig, und nahezu alle sind Schnelladefähig, Ich hab hier z.B. 1,8Ah NiMh Mignonzellen, die sind offiziell für 540mA (gut 0,3C) zugelassen, Ich lad sie meist mit 2,5A (deutlich über 1C), halten sie problemlos aus. Ich würd auch deine Zellen (unter Beobachtung) mal mit höheren Ladeströmen versuchen (erstmal 0,3C, dann langsam Steigern), normalerweise halten die Zellen das aus, wenn Sie zu warm (unangenehm beim anfassen) werden, dann einfach schnell abstecken. Wenn die Zellen bis zum Ladeende nicht übermäßig warm werden, ist alles i.O.

Vieleicht funktioniert ja auch die abschaltung bei 0,1C Ladung ab 4 Zellen, könnte ich mir durchaus vorstellen.
 
Also ich wuerde das mit Einzelzellen bleiben lassen. Da musst du ja Batteriehalter verwenden welche eine zusaetzliche Fehlerquelle darstellen. Bau dir die Akkupacks in der Zellenzahl zusammen so wie du sie brauchst und dann kann auch deine Ladegeraet damit umgehen.

Die Wildflieger Methode ist nett und ahenliches wird im Modellautobereich auch eingesetzt. Fuer einen Flieger, Sender oder Empfaenger wuerde ich da aber bleiben lassen da du sonst oft mit leeren Akkus am Flugplatz kaempfst. Und wenn du BEC verwendest soll der Flieger vielleicht auch noch ein bisschen in der Luft bleiben nachdem der Regler abgeschaltet hat.

Mit Conradakkus habe ich bisher keine guten Erfahrungen gemacht, ausser Sub-C als Sender/Empfaengerakku. Die Baugroesse Mignon hatte ich auch schon als Empfaengerakku probiert. War aber nix da die Zellenspannung zu schnell zusammengebrochen ist und nach einem Jahr nur noch 60% der Nennkapaziatet trotz bestimmungsgemaessen Gebrauch vorhanden war. Am falschen Ende gespart . . .

Mit hochstromfaehigen Markenzellen liegst du auf die Dauer besser und guenstiger. Die kannst du auch mit 1C laden und dein Ladegeraet erkennt das Delta-Peak zur Abschaltung zuverlaessig.

1/10 C taugt nur zum formieren und wird bei leeren Zellen nach 14-20 Stunden "von Hand" beendet.
 
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