Suche einen Bürstenmotor mit bestimmten Eckdaten

Jarek

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Hallo liebe Gemeinde,

leider ist meine Ahnung über Elektronik nicht allzu umfangreich, daher wende mich damit an Euch. Ich bin auf der Suche nach einem Bürstenmotor mit folgenden Eckdaten:
- Nennspannung 12v, also passend zu regelbaren Trafos von Proxxon - maximale Spannung sollte wohl aus diesem Grund etwas höher liegen, denke ich
- Durchmesser der Welle 3mm
- möglichst hohe Drehzahl, z. B. um die 20000 U/min, oder mehr
- relativ kompakte Größe
- möglichst preiswert

Weder in der Bucht, noch bei A... habe ich finden können, was meinen Vorstellungen genug nahe käme.

Der Plan ist, daraus eine kleine, einfache Handfräse mit einstellbarem Tiefenanschlag für Herstellung der Aussparungen, hauptsächlich im Schaum und Balsa zu bauen und hoffe, dass meine Idee nicht utopisch ist.
Herzlichen Dank für jede Hilfe.
 

GC

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Ich würde einen Speed 600/9,6V nehmen. den kann man auch mit 12V betreiben, jedoch ist dessen Achse 3,17mm dick.
 

Gast_32271

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Speed motoren haben nur gleitlager, motorwelle geht axial vor rück, damit gibt es dann keine definierten "tiefen" beim fräsen, teile ausschneiden geht, teile erleichtern in dem zb auf der hälfte der fläche materialstärke durch ausfräsen verringert wird gelingt dann nicht mehr (typisch 3mm depron auf 1mm ausdünnen)
 

Jarek

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Danke.

Ich besitze einige Fräser mit 3mm Schaft. Bei gleichem Durchmesser der Motorwelle wäre die Befestigung ziemlich einfach - ein Stück Stahlröhrchen 6/1,5mm und Madenschraube. Ein anderer Wellendurchmesser würde die Sache erschweren. Für den Einsatz mit 20000 U/min (oder mehr) müsste die Hülse ziemlich genau aufgebohrt werden, was bei solch kleinen Abmessungen nicht ganz ohne sein dürfte.
 

GC

User
Speed motoren haben nur gleitlager, motorwelle geht axial vor rück, damit gibt es dann keine definierten "tiefen" beim fräsen, teile ausschneiden geht, teile erleichtern in dem zb auf der hälfte der fläche materialstärke durch ausfräsen verringert wird gelingt dann nicht mehr (typisch 3mm depron auf 1mm ausdünnen)

Das stimmt so nicht. Es gibt einige Speed-Motoren mit Kugellager, zu erkennen an den Buchstaben BB (ball bearing) in der Typbezeichnung.
 

Gast_32271

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Gerhard,
genau der von dir vorgeschlagene Motor hat genau das von mir beschriebene Problem das man die welle in gewissem maße vor- und zurück schieben kann und sie axial nicht definiert gelagert ist



aber auch bei den motoren die ein BB im namen tragen hat die welle axiales spiel, oder anders die kugellager halten die welle nicht ...............
 

Jarek

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Hallo Männer,

danke für Eure Anregungen. Viele unterschiedliche Sichtweisen halte ich für sehr wertvoll.

Ich habe gestern einen alten Motor der Marke "noname" ähnlich dem erwähnten Speed 600 ausgegraben. Es stimmt, das Ding hat wirklich etwa 0,2mm Axialspiel, was ich nicht so toll finde.
Wenn ich aber die Genauigkeit einer selbst gebauten und mit der Hand (z. B an ainer einfachen Leiste) geführten Fräse mit der Genauigkeit bei Schnipseln mit einem Messer oder einer Säge vergleiche, wären diese 0,2mm Axialspiel möglicherweise doch nicht ganz so schlimm? Dann würde sich allerdings noch die Frage stellen, wie lange ein solcher Motor bei teilweise axialer (Zustellbewegung), wenn auch nicht allzu großer (meist Balsa und Schaum) Belastung halten würde? Leider fehlen mir dazu entsprechende Erfahrungswerte...
 
Du könntest auch aus dem RC-Car Bereich ein Motorgehäuse (mit passender Länge) suchen das sich öffnen lässt (z.B. GM-Racing, Team Orion, etc.). Darin kannst Du den Anker aus dem Speed 600 einbauen, oder auch einen anderen passenden Anker, und diesen dann über Unterlegscheiben so justieren, dass er praktisch kein axiales Spiel mehr hat, bzw. lässt sich mit etwas Nacharbeit vielleicht sogar ein kleines Drucklager einbauen.

Oder statt dieser Kombination aus Speed 600 Anker und Car-Motor suchst Du gleich nach einem kompletten Car-Motor mit entsprechend hoher Windungszahl. Ich denke es sollten mindestens 30, besser 40 bis 50 Turns sein (abgeschätzt...), ansonsten dreht er bei 12 Volt doch deutlich zu hoch.

Ist nur ein Vorschlag. Klingt auch für mich nicht ganz nach der Optimallösung, aber falls Du nix besseres findest, sollte es machbar sein...
 
Schau mal nach einem alten "Brushed" Rock Crawler Motor. Die Jungs haben so ganz langsam drehende Motoren mit vielen Windungen. Sowas sollte dann auch bei 12 Volt noch gehen ohne zu explodieren...
 

Dix

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Wenn ich aber die Genauigkeit einer selbst gebauten und mit der Hand (z. B an ainer einfachen Leiste) geführten Fräse mit der Genauigkeit bei Schnipseln mit einem Messer oder einer Säge vergleiche, wären diese 0,2mm Axialspiel möglicherweise doch nicht ganz so schlimm? Dann würde sich allerdings noch die Frage stellen, wie lange ein solcher Motor bei teilweise axialer (Zustellbewegung), wenn auch nicht allzu großer (meist Balsa und Schaum) Belastung halten würde? Leider fehlen mir dazu entsprechende Erfahrungswerte...

Also dieses Spiel war bei mir nie ein Ausfallgrund.
Wenn es Dich wirklich stört, dann musst Du auf der Abtriebsseite Abhilfe schaffen. Z.B. den Mitnehmer ensprechend montieren (evtl noch ein Axialkugellager als "Anschlag" spendieren).
Oder Du kannst - bei Blechlagerschild den Motor vorsichtig Quetschen und so das Spiel verringern.
Ein Verschleiss ist nicht ernsthaft zu erwarten, da die Last beim Fräsen radial ist. Hättest Du große axiale Last auf dem Fräser, machst Du was falsch und brauchst ständig Nachschub an neuen Fräsköpfen...
 

Jarek

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Hallo Männer,

nochmals herzlichen Dank für Eure Anregungen.

Probeweise habe ich am vergangenen Wochenende das zuvor erwähnte Billigmotor aus China öffnen können. Die vom Hersteller vermutlich in einer Hilfseinrichtung gepressten Gehäuselaschen waren zwar zu klein und zu dick um sie wieder weg zu biegen, ließen sich aber mit einer Feile vorsichtig entfernen. An der Welle, direkt am hinteren (also am Kommutator liegenden) Lager wurden bereits werksseitig zwei Unterlegscheiben aus kunststoff mit unterschiedlichen Dicken verbaut. Ich nehme an, sie sollten als Einstellung des Axialspiels dienen. Ich habe dazu noch eine plan auf passende Dicke geschliffene Unterlegscheibe gegeben (an der Seite des Lagers, versteht sich, sonst könnte sie einen Kurzschluss am Kommutator verursachen). Anschließend Den Bürstenhalter samt Lagerplatte in das Gehäuse mit 24h Epoxy geklebt. Das hält erstaunlich gut, da die Klebeflächen glücklicherweise relativ üppig gewesen sind. Jetzt ist das Axialspiel kaum wahrnemmbar (gefühlt weit unter 0,1mm) und die Welle lässt sich immer noch leicht drehen. Am kommenden Wochenende versuche ich das Ding zu starten. Wenn mir dieser Billigmotor beim Probelauf nicht gleich um die Ohren fliegt, müsste er geplanten Belastungen eine Zeit lang standhalten.

Die Idee mit verbiegen des Blechlagerschildes müsste nach meiner Einschätzung auch ganz gut funktionieren. Das wäre wohl eine einfachere Alternative zur oben beschriebenen Aktion. Leider bin ich darauf erst nach der Demontage des Motors und Betrachtung seiner Innereien gekommen. Dummerweise habe ich auch versäumt, zuvor hier rein zu schauen (der Tipp von Dirk).

Allerdings ist dieser Motor nicht ganz klein, daher werde ich mich dann noch nach einer etwas kleineren (die Fräse soll handlich sein) Variante mit 3mm Welle umschauen. Spontan ist mir noch ein Motor (als Ersatzteil) für Proxxon Minimot 40 gekommen. Er ist problemlos erhältlich, preiswert und hat passende Größe. Allerdings kenne ich den Durchmesser seiner Welle noch nicht...

Schöne Grüße
 
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