ASH 26 v. Multiplex/Tangent: Klappenstellung?

Hallo zusammen,

bin gerade am Fertigstellen einer 4m- ASH26 (noch aus Zeiten von Multiplex).
Ich will demnächst den Segler bei uns am Platz einfliegen; der Platz hat eine lange und breite Startbahn (Rasen).

Wie ich bisher erfahren konnte, hat die ASH26 einen guten Gleitwinkel und eine etwas höhere Grundgeschwindigkeit.
Diese Geschwindigkeit gilt es ja beim Landen bestmöglich abzubauen. Gleichzeitig möchte ich aber auf keinen Fall
beim Erstflug bei der Landung durch zu viel Beimischung von Wölbklappen einen Strömungsabriss provozieren.

Deshalb habe ich an die (ehemaligen) Besitzer (evtl. auch Besitzer einer 4m-Alpina) folgende Fragen:

-reichen für den Erstflug zum Landen nur die Störklappen, oder sollten gleich von Beginn an zumindest die Wölbklappen
beigemischt werden?

Wie würde die richtige Reihenfolge aussehen?
1. leicht Wölbklappen, dann Störklappen?
2. leicht Störklappen und dann Wölbklappen?
3. Störklappen und Wölbklappen zusammen?

Oder gar Störklappen + Butterflykonfiguration zusammen?

Habt ihr im Normalflug wg. einer besseren Wendigkeit um die Längsachse bereits die Wölbklappen den QR zugemischt oder nur im Schnellflug?

Noch eine Frage zu den Flächen: Die sind ja aus Zeiten, als Multiplex die ASH26 vertrieb und nicht so steif wie die aktuellen CME-Flächen von
Tangent. Was halten die aus? Möchte auch etwas Kunstflug machen, wo ist die Grenze?

Viele Grüße, bernie
 

Knut

User
Hallo berni,

ich habe die 4m Alpina, vorher war das mal eine ASH.
Überwiegend lande ich mit den Störklappen + 3mm WK nach unten, also Thermikstellung. 1. WK dann STK.
Das sieht einfach am besten aus, gerade bei einem Vorbildgetreuen Segler. Wieviel Höhe Du zu den Störklappen dazu mischen musst das es nicht zu steil nach unten geht, musst Du erfliegen. Ich halte es so, das der Segler trotzdem deutlich die Nase nach unten nimmt. Dann Höhe ziehen halte ich für besser als drücken müssen. Außerdem hält der Segler damit die nötige Geschwindigkeit ohne schwamig zu werden.
Soll die Landung kurz werden, am Hang oder böigen Wetter, fahre ich zu den Störklappen Butterfly. Wobei ca. 45°WK nach unten und ca. 25° die QR nach oben vollkommen reicht. Zuerst kommen langsam die Störklappen und dann langsam der Rest.
Normalerweise musst Du damit keine Höhe/tiefe zumischen. Musst Du aber probieren. Fahrt halten ist auch hier von Vorteil, also Nase
nach unten.
Auch ohne die WK zu den QR zuzumischen, vermisse ich keine Wendigkeit. Nur bei böigen starken Wind nehme ich die mit.
Ist aber Geschmacksache.

Tschüß
Knut
 
Hallo Knut,

nett ,mal was von Dir zu hören - vielen Dank für Deine Anleitung!

Ja, das mit dem Beimischen von Höhe werde ich erstmal gut sein lassen und stelle mich darauf ein, beim Fahren der Störklappen
Höhe zu ziehen.
Wenn zuerst die WK kommen, dann steigt ja in diesem Moment der Segler weg, d.h. wenn nur ganz leicht der Störkl.hebel betätigt wird, dann
wird der Segler zuerst mal nach oben steigen; erst wenn dann die Störklappen kommen, gehts nach unten, oder?

Werde dann zum Erstflug im Normalflug (z.B. Start) erstmal nur die QR nehmen; hast Du da Expo drauf?
Eine Frage hast Du mir jetzt allerdings noch nicht beantwortet ;): Wie stabil sind die Flächen?

Viele Grüße,
Ciao, bernie
 

Knut

User
Hallo Bernie,

ja, irgendwann hatten wir uns mal per PN verständigt, Dein Name kam mir bekannt vor. Ist aber schon ein Weilchen her.
Die 3 mm WK nach unten sind ja nur die Thermikstellung die ich beim Landen immer nehme. Die Flugphase setze ich vorher, da stimmt dann auch der HR Anteil. Dann setze ich die Störklappen. So 2-3 % kannst Du sicher schon Höhe zumischen. Ideal ist natürlich, wenn man die Mischeranteile im Flug verändern kann. So lässt sich das in der Luft probieren und optimieren.
Über die Festigkeit kann ich Dir leider nichts sagen, da ich die CME Flächen habe.
Mit so einem ASH Rumpf liebäugel ich auch schon eine ganze Weile, sieht eben doch mehr nach Flieger aus, obwohl die Alpina handlicher ist.
Expo habe ich auf QR keins drauf.

Tschüß
Knut
 
Hallo Knut,
--> ja, der Kontakt war mal per PN.

Ansonsten vielen Dank für Deine Tips.

Habe an Flugtagen schon mehrmals beobachtet, wie einige Segler beim Landen zusätzlich zu den Störklappen die Wölbklappen sehr stark
nach unten ausfahren, um die Geschwindigkeit rauszunehmen (nur Wölbklappen, kein Butterfly). Meinst Du, das verträgt die ASH26 auch ohne Strömungsabriss?

Viele Grüße, bernie
 

onki

User
Hallo Bernie,

ich hab ne Alpina 4001Pro und verwende auch beides. Es ist halt nur die Frage, wie du die HR-Beimischung machst.
Für den Anfang würde ich nur die Störklappen nehmen und mcih dann weiter rantasten. Kannst ja in größerer Höhe oder im Gegenanflug mal die Klappen ziehen und testen, wie sie reagiert.

Die HR-Beimischung auf jeden Fall in Richtung "Tiefe" gehen lassen. Ein Runterdrücken kann man kompensieren, ein Wegsteigen weniger weil die Fahrt fehlt.
Ich fahre erst die WK/QR leicht als Butterfly und bei etwa halbem Knüppelweg kommen die Störklappen raus (geht ohne Mischkurve wegen der SK-Verriegelung, die erst überwunden werden muss).

Gruß
Onki
 

Knut

User
Hallo bernie,

habe gerade noch mal nachgeschaut. Bei nur Störklappen habe ich 5% Höhe zugemischt. Bei Plus die WK 7% Tiefe.
Damit nimmt sie auch wieder schön die Nase runter. Ist mir lieber als so ein welkes Blatt.
Normalerweise nimmt ein Flieger bei setzen der Störklappen die Nase nach unten. Butterfly nach oben.
Ausnahme ist meine ASK, die nimmt die Nase hoch wenn ich Störklappen setze, das eingebildete Ding. Habe ich auch nicht schlecht geschaut.
Probiere es einfach in ausreichender Höhe aus. Landen geht ja zur Not auch ohne Klappen.
Die Alpina, dürfte wohl das gleiche Profil haben, hat nichts gegen das setzen aller Klappen, also auch WK nach unten und QR nach oben. Wie schon gesagt, WK ca. 45° und QR ca, 25 °. Das reicht.
Aber Du wirst sehen, mit Störklappen allein sieht es am besten aus.

Tschüß
Knut
 
Hallo Knut + Onki,

merci für Eure Tips. Werde zum Erstflug dann definitiv nur die Störklappen hernehmen und evtl. leicht WK (2 - 3mm) hinzu zum Entschleunigen.
@ Knut: was hast Du für eine ASK? (Bezeichnung / Größe / Hersteller)? Nur interessehalber - finde nämlich sowohl die ASK18, wie auch die ASK21
wunderschön. Bei der ASK21 ist das Problem, daß es zwischen 4 - 4,5m Spw (meine favorisierte Größe) kaum Hersteller gibt...

Viele Grüße, bernie
 

Knut

User
Hallo bernie,

habe eine ältere ASK 18 mit 3,50m. Wurde wohl irgendwann mal von Rosenthal, zumindest der Rumpf, vertrieben.

Tschüß
Knut
 

Merlin

User
Um die Abriss-Sicherheit zu erhoehen stell die Querruder auf jeden Fall ein paar Millimeter hoch. Damit kannst du dann bei voll gefahrenen Störklappen hohe Anstellwinkel vor dem Aufsetzen fliegen - ohne Abriss.
 
Hallo zusammen,

gestern war Erstflug meiner ASH26. Was soll ich sagen - bin sehr begeistert!!

Der Start, absolut problemlos: nach ca. 25m war sie aus dem Startwagen (Nasenantrieb: Polytec-D40-65 mit 5s Lipo; Prop: 18x11)
und stieg steil und kräftig nach oben.

Es stellte sich von Beginn an ein sehr vertrautes Gefühl ein; die ASH hängt total sauber und präzise an den Knüppeln.
Die Auslegung empfinde ich (fliege überwiegend Motormaschinenen) als sehr gelungen, kein Rumgeieiere, Kurvengeschiebe usw....

Die Rollwendigkeit ist alleine nur mit QR schon absolut top, mit zugeschalteten WK m.M nach brachial (nach dem Anstechen...) - vergleichbar mit
Motor- Kunstflugmaschinen.
Zum schnellen Fliegen reicht alleine schon drücken, dann marschiert die Fuhre los. Schnelle, tiefe Überflüge, Loopings und Rollen wurden gestern
schon ausführlich geflogen - die Thermiktauglichkeit konnte allerdings noch nicht so gut getestet werden (denke, dafür gibt es geeignetere Segler...).
Allerdings ist meine auch noch etwas kopflastig und darum wohl auch etwas flott unterwegs.
Und das beste zum Schluß, die Landung: Sie kam mit "Schmackes" angeflogen, doch die Störklappen zeigen hier super Wirkung: bremsen toll und bauen
super Höhe ab (ca. 3mm WK dazugemischt).

--> Bin happy :D :D

Viele Grüße, bernie
 
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