Flächenkerne schäumen

Hi

da es in diesem Thread http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/475545-Was-kann-man-mit-diesen-Formen-anfangen wahrscheinlich untergeht wollte ich mal wissen, ob jemand hier Erfahrungen mit Schäumen von Flächenkernen hat.

Vielversprechend sieht z.B. dieser Schaum aus: http://shop.fun-modellbau.de/Werkst....html?XTCsid=4ovoo18tjt5u2qc6k9av6goub4iko6ej

Könnte man so Kerne schäumen, welche dann für die Vollkernbauweise verwendet werden?

Wäre toll, wenn wir dazu hier Erfahrungen austauschen könnten.

Danke & Grüsse
Raphael
 
Hallo Raphael,

ich kann leider nichts beitragen, finde das Thema aber interessant. Gerade bei komplizierten Formen wie Winglets mit Übergangsbogen wäre das vielleicht eine Alternative zur gewöhnlichen Schalenbauweise. Vielleicht könnte man damit auch einen Flügel damit in einem Arbeitsschritt bauen.

Vielleicht baue ich mit dem Schaum zwischen den Jahren ein paar Winglets.

Viele Grüße

Bernd
 
Industriell wurde diese Methode schon verwendet. Die Robbe ASW 17 Royal mit 4m Fläche wurde so gemacht. Da wurde die Beplankung mit Holm Steckung usw in die Form gegeben und dann mit 2K Schaum gefüllt. Denke im Hobbybereich ist das nicht so einfach. Da kostet die Form schon zu viel, weil sie sehr stabil sein muss. Vielleicht kann man es mit einem PU Leim wie Fermasell versuchen oder mit Bauschaum.

Franz
 

Tunc Uzun

Vereinsmitglied
schau mal im rcgroups forum...

schau mal im rcgroups forum...

Hallo Raphael,

ja da diese Option ist schon sehr interessant und da die australischen Kollegen (ich glaube es war Andrew "AvB") im US-Nachbarforum ziemlich experimentierfreudig sind, haben sie freundlicherweise auch schon einiges dazu gepostet.

Ich glaube das ist der Thread.
Vielleicht wird es aus dem Thread ersichtlich ansonsten schreib ihn an. Er teilte sein bisheriges Wissen großzügig mit der Community.

Und lass uns an deinen Fortschritten teilhaben! :)

Viel Erfolg!
 
Hallo,

ich werf jetzt einfach mal ein Video in die Runde:

Der Schaum ist das Schaumharz PUR-1000 von R&G.
In einen Rutsch gebaut.
Jedoch hatte ich Probleme, dass der Schaumkern stellenweise nicht vernünftig mit den Aussenlagen verbunden hat.
Nach einigen Versuchen hab ichs verworfen, weil ich damit keinen stabilen Prozess aufbauen konnte.
Mit Epoxy-Schaumharzen sähe das anders aus, jedoch gibt es keinen Schaum, dessen Dichte für mich interessant gewesen wäre.

Beste Grüße,
Jakob
 

Gideon

Vereinsmitglied
Ich würde hier Jakob uneingeschränkt recht geben. Das gleichmäßige Schäumen von PUR-Systemen funktioniert mit den modellbauerischen Mitteln schlecht bis überhaupt nicht. Dabei spielt es keine Rolle, von wem diese Schäume stammen - alle funktionieren nach dem gleichen Prinzip. Diese sind für eine maschinelle Verarbeitung gedacht und werden dabei mit einer Misch- und Dosieranlage in die entprechenden Werkzeuge eingebracht.
 

Eisvogel

User
Vielleicht würde das Ergebnis besser wenn ein oder mehrere Austrittsöffnungen vorhanden wären, dann könnte man mit ein bisschen Übermaß einfüllen, der überschüssige Schaum könnte raus. Fehlverklebungen durch zu geringes Aufschäumen und nicht gefüllte Ecken könnten so auch vermieden werden.
 
Ich würde hier Jakob uneingeschränkt recht geben. Das gleichmäßige Schäumen von PUR-Systemen funktioniert mit den modellbauerischen Mitteln schlecht bis überhaupt nicht. Dabei spielt es keine Rolle, von wem diese Schäume stammen - alle funktionieren nach dem gleichen Prinzip. Diese sind für eine maschinelle Verarbeitung gedacht und werden dabei mit einer Misch- und Dosieranlage in die entprechenden Werkzeuge eingebracht.

D.h. es ist reine Glückssache, wie es mit modellbauerischen Mitteln (wie dem oben von mit verlinkten Schaum) funktioniert?
 
schäumen

schäumen

Soweit war ich schon vor 35 bis 40 Jahren, hatte damals mit Flächen experimentiert. Ich kam fast genau auf die gleichen Ergebnisse.

Nun, es ist tatsächlich so, daß PU nur prozesssicher maschinell verarbeitet werden kann. Schaut euch mal um, Tiefziehteile mit Schaum verstärken oder ausschäumen, da geht alles maschinell.
Das große Problem ist wahrscheinlich auch, wohin mit der Luft in der Form. Schaut euch Schaumwaffeln an, wieviele Entlüftungsdüsen die Formen haben. Das geht halt nicht bei GFK. Und wie schaut es mit der prozesssicheren Verteilung des Schaums aus. Ist nur maschinell zu machen. Musste mich vor ein paar Jahren hauptberuflich damit beschäftigen, habe so ziemlich alle Messen diesbezüglich besucht.

Und letztendlich, und das ist ausschlaggebend, wir reden von spezifischen Gewichten jenseits von gut und böse. Ohne Verdichtung des Schaums sind wir 30kg pro Kubikmeter, wegen halbwegs gutem befüllen der Form nach dem Schäumvorgang ist man schnell mal bei 50kg oder mehr. Styro-Neuware für Flächen wiegt 9kg bis 12kg, wird bei Top-Herstellern verwendet.
Ich kann mir nicht vorstellen, eine F3A-Flächenhälfte unter 280g zu schäumen.

Schlicht und ergreifend - forget it!

Gruß Ernst
 
Hallo,

Vielleicht würde das Ergebnis besser wenn ein oder mehrere Austrittsöffnungen vorhanden wären, dann könnte man mit ein bisschen Übermaß einfüllen, der überschüssige Schaum könnte raus. Fehlverklebungen durch zu geringes Aufschäumen und nicht gefüllte Ecken könnten so auch vermieden werden.

Es waren Austrittsöffnungen vorhanden, sodass die Luft rauskonnte.
Beim Zerstören des Bauteils waren keine unausgefüllten Ecken o.ä. erkennbar.
Es war eher so, dass sowohl die GFK Schicht, als auch der geschäumte Kern glatte Oberflächen hatten, also auf jedenfall Kontakt hatten, jedoch keine Anhaftung vorhanden war.

Zu viel Schaumharz einfüllen erhöht die Dichte des Schaums erheblich!

Styropor/-dur ist zwar schön leicht, aber nicht alltagstauglich, einmal die Fläche falsch angefasst, schon hat man dellen drin.
30er Rohacell ist da ne gute Alternative, jedoch realtiv teuer.
Jedoch braucht man dafür dann wieder am besten einen CNC-Fräse, um den Kern zuvor herzustellen.
Wenn man beidseitig einsaugt, braucht man wieder extra Verklebemasse (schwer!), nebenbei braucht es einige Versuche, um den richtigen Überstand bei Einebnen der Kerne herauszufinden.
Mit einfach bündig zur Trennebene schleifen ist es leider nicht getan.

Für eine F3A-Flächenhälfte ist das auch das falsche Herstellungsverfahren.
Lohnen tut es sich (rechnerisch) erst ab relativen Flügeldicken von unter 7%!


Grüße,
Jakob
 
Könnte hier vielleicht eine Kupplungsschicht helfen?

Schale laminieren, dann wie beim Formenbau Baumwollflocken auf die GFK Teile pusten. Nach dem Aushärten des GFK den Schaum einbringen?

Keine Ahnung ob das geht. Ich brauche mehr Zeit zum Bauen,...

Viele Grüße

Bernd
 

Gideon

Vereinsmitglied
PUR-Schaum hält quasi auf allem. Die schlechte Haftung führe ich eher auf eine Carbamatbildung laminatseitig zurück, je nach verwendetem Härter und Luftfeuchtigkeit.
 
Hey Stefan,

Harzsystem war H285 mit Härter 285 (bzw 287).
Ist da Harz L mit Härter L besser?

Lg Jakob
 
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