Profilierung eines Seitenleitwerks bei Scale-Seglern

vanquish

User
Hallo,

Mich würde mal interessieren, wie bzw. ob Seitenleitwerke bei Scale-Seglern (ab ~4m Spannweite) profiliert sind. Wenn ich mir so manche Scale-Rümpfe -unabhängig jetzt vom Hersteller- anschaue, habe ich oft den Eindruck, dass da einfach pi mal Daumen etwas zwischen Profil und ebener Platte hergenommen wurde. Wie machen denn das die Selbstbauer unter euch?

LG,
Mario
 

Gast_67508

User gesperrt
Urmodell

Urmodell

Hallo Mario,

also, wenn es gut werden soll und man(n) den Rumpf - also das Urmodell nicht CNC fräsen lassen möchte - bleibt eigentlich nur der klassische Urmodelbau.

Vom Seitenleitwerk wird (mit dem gewünschten Profil) ein Leitwerk gebaut und beblankt und dann auf der Rumpfröhre eingemessen und ausgerichtet. Anschließend die ganze Sache mit GFK beschichten - spachteln - schleifen usw.

Urmodell_Seitenleitwerk.jpg

Gruß - Christian
 
Da es sich um eine extrem niedrig gestreckte Fläche handelt, ist das Profil nicht besonders wichtig. Die Randwirbel schon bei kleinen Schiebewinkeln werden dafür sorgen, dass von der theoretischen zweidimensionalen Profilumströmung nicht viel übrig bleibt.

Gefällige Kurve frei Schnauze ans Urmodell ist wahrscheinlich gleich gut wie ein ausgeklügeltes computeroptimiertes Profil.

Gerade bei Scale-Seglern, die ja häufig ein T-Leitwerk haben, werden auch aerodynamische Überlegungen gegenüber Festigkeitskriterien eher in den Hintergrund treten. (Für die Aerodynamik willst du dünn, für Festigkeit dick.)
 

Gast_67508

User gesperrt
richtig! getreu dem Motto: oft hat ma a Pech ...

wenn es aus statischen Gründen geht bin ich bisher mit 12 auf 10 Prozent Profildicke ganz gut gefahren. ist halt auch eine Frage der Rumpfröhrenlänge - bei kurzer Rumpfröhre kann ein etwas dickeres Seitenleitwerk mehr stabilisierend wirken.

Auch der Modellmaßstab spielt eine Rolle - oft soll ja noch in der Seitenleitwerksfinne das HR-Servo untergebracht werden ...

Gruß - Christian
 

vanquish

User
Hallo,

Danke für die raschen Antworten.

Da es sich um eine extrem niedrig gestreckte Fläche handelt, ist das Profil nicht besonders wichtig. Die Randwirbel schon bei kleinen Schiebewinkeln werden dafür sorgen, dass von der theoretischen zweidimensionalen Profilumströmung nicht viel übrig bleibt.

Gefällige Kurve frei Schnauze ans Urmodell ist wahrscheinlich gleich gut wie ein ausgeklügeltes computeroptimiertes Profil.

Gerade bei Scale-Seglern, die ja häufig ein T-Leitwerk haben, werden auch aerodynamische Überlegungen gegenüber Festigkeitskriterien eher in den Hintergrund treten. (Für die Aerodynamik willst du dünn, für Festigkeit dick.)

Alles klar, ergibt Sinn. Wie gesagt, hats mich nur gewundert, dass man eigentlich bei jeder Kleinigkeit auf den Widerstand achtet, aber die Seitenleitwerke -zumindest meinem Eindruck nach- immer etwas Stiefmütterlich behandelt werden.

LG, Mario
 
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